DE1210036B - Schaltungsanordnung zur einstellbaren Korrektur der auszuwertenden Laenge von Gleichstrom-impulsen, insbesondere gleichgerichteten Tonwahlimpulsen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur einstellbaren Korrektur der auszuwertenden Laenge von Gleichstrom-impulsen, insbesondere gleichgerichteten TonwahlimpulsenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
H03k
Deutsche KL: 21 al - 36/04
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
S 91899 Vin a/21 al
6. Juli 1964
3. Februar 1966
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur einstellbaren Korrektur der auszuwertenden Länge
von Gleichstromimpulsen, insbesondere gleichgerichteten Tonwahlimpulsen, mit einem in Emitterschaltung
betriebenen Transistorverstärker, in dessen Ausgangskreis ein jeweils bei einem definierten Pegelwert
ansprechendes und abfallendes Signalempfangsmittel, insbesondere ein Impulsauswerterelais, eingefügt ist.
Wähl- oder Schaltzeichen, die Tf-Leitungen oder mit Verstärkern bestückte Leitungsabschnitte durchlaufen,
erleiden in dei Regel Verzerrungen, da sie, am Anfang derartiger Übertragungswege zunächst in
Form von Gleichstromimpulsen vorliegend, zui Übertragung in Wechselstromimpulse umgesetzt, während
der Übertragung von den Eigenschaften des Übertragungsweges beeinflußt werden, bevor sie, am Ende
eines derartigen Leitungsabschnittes wieder in Gleichstromzeichen rückumgesetzt, schließlich Wähler oder
ähnliche Schalteinrichtungen steuern können.
Diese die Wähl- oder Schaltzeichen auswertenden Wähler od. dgl. können nun nur bei Vorliegen von
Wähl- oder Schaltzeichen, die bestimmte Toleranzgrenzen einhalten, einwandfrei arbeiten.
Andererseits sind die verzerrenden Eigenschaften, die sogenannte Grundverzerrung einer Übertragungsstrecke, im wesentlichen zeitlich konstant.
Die elektrische Nachrichtentechnik benötigt daher Anordnungen, die in der Läge sind, solche von einer
derartigen Grundverzerrung beeinflußten, also insbesondere zu langen oder zu kurzen Wähl- oder
Schaltzeichen zu korrigieren, d. h. ihnen vor allem ihre ursprüngliche, für die Auswertung geeignete
Zeichenlänge wiederzugeben.
Es sind bereits Anordnungen bekannt, die diesem Zweck dienen. Zum Beispiel wurde bisher unter
anderem die Verzerrung der Zeichenlänge durch Verschieben des Ansprech- bzw. Abfallzeitpunktes eines
Zeichenimpulsrelais auf den Flanken des trapezförmigen Zeichens mit Hilfe einer veränderbaren
Gegenerregung korrigiert. Jedoch ist die auf diese Weise erzielbare Variationsmöglichkeit der Verzerrungskorrektui
relativ gering. Weiter ist es bekannt, die Zeichenverzerrungen mit Hilfe einer Schaltungsanordnung
zu beheben, bei der einem Zeichenauswertekreis, also z. B. einem Kreis, der ein Signalempfangsrelais
oder einen äquivalenten elektronischen Schalter enthält, ein Vierpol-Laufzeitglied vorgeschaltet
ist, welches einen Längszweig mit einer durch einen Ohmschen Widerstand einstellbarer Größe überbrückten
Induktivität sowie einen am Vierpolausgang liegenden, eine Kapazität enthaltenden Querzweig
aufweist.
Schaltungsanordnung zur einstellbaren Korrektur der auszuwertenden Länge von Gleichstromimpulsen,
insbesondere gleichgerichteten
Tonwahlimpulsen
Tonwahlimpulsen
Anmelder:
Siemens &Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2
Als Erfinder benannt:
Adam Stock, Söcking über Starnberg
Bei dieser Schaltungsanordnung ist jedoch in gewisser
Weise von Nachteil, daß die im Laufzeitglied
enthaltene Induktivität fertigungstechnisch weniger erwünscht ist und die Laufzeit der Wähl- oder Schaltzeichen
jeweils beim Einstellen der auszuwertenden Länge der Zeichen mit beeinflußt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung zur einstellbaren Korrektur der. auszuwertenden
Länge von Gleichstromimpulsen, ins-besondere gleichgerichteten Tonwahlimpulsen, zu
schaffen, die diese Nachteile vermeidet-
Gemäß der Erfindung wird dies in der Weise erreicht, daß in einem in Emitterschaltung betriebenen
Transistorverstärker, in dessen Ausgangskreis ein
jeweils bei einem definierten Pegelwert ansprechendes und abfallendes Signalempfangsmittel,. insbesondere
ein Impulsauswerterelais eingefügt ist, zur Änderung
der Impulsflankensteilheit der empfangenen Impulse parallel zur Kollektor-Basis-Strecke des Verstärkertransistors
eine Serienschaltung angeordnet wird, die aus einem Kondensator und zwei antiparallelgeschalteten
Dioden besteht, welche auf der einen Seite unmittelbar
miteinander, mit dem Kondensator und einem zum Emitter des Verstärkertransistors führenden
Widerstand, auf der anderen Seite über ein Potentiometer verbunden sind, dessen Abgriff an die
Basis des Verstärkertransistors angeschlossen ist.
Besondere Vorteile dieser Schaltungsanordnung sind, daß nur ein kleiner Kondensator, ein Potentiometer,
zwei Dioden und ein Widerstand zusätzlich benötigt werden, daß die Schaltungsanordnung einen
großen, stetig veränderbaren Einstellbereich zur
609 503/343
:--: ^¥210
Korrektur der Zeichenverzerrungen besitzt und im üfe-deiS' Widerstand'^?? üüli.^enfränsisfejpent
wesentlichen keine -'BeeinfmsSung der- -Zeiehenlaufzeit lädt. Der Entladestro^ndiitch den Widerstand R3,
und des Ansprechpegels durch Verändern der Ein- der am SchaltungspunkirS^ gegen den Emitter des
stellung erfolgt. Ferner kann durch Austauschen des Transistors Tein positives Potential erzeugt, verursacht
Kondensators gegen einen größeren auf einfache 5 öfdurehleiöeii fibl'f'die piQde..ö3mnd e&eji Teä! des
Weise der Einstellbereich vergrößert werden. Ein als Potentiometer 'auslebildeteri1-WideYstanSes RA- zürweiterer
Vorteil der Schaltungsanordnung:, ist,: daß sie Basis des Transistors Γ fließenden Strom, der dem
in allen üblichen Transistorwahlempfängern ohne Dprchsteuerö Äde"s·Transistors entgegenwirkt,
weiteres eingesetzt werden kann. "?'" - InV umgekehrter - Weise beginnt sich der Konden-
Weitere Merkmale nind'Vorteile der-Schältungs- io sator C3 wieder über den Widerstand R3 aufzuladen,
anordnung nach der Erfindung werden an Hand eines wenn der Transistor T am Ende eines empfangenen
bevorzugten, in der Zeichnung dargestellten Aus- Impulses vom durchlässigen Zustand wieder in den
führungsbeispiels im folgenden näher erläutert. Dabei gesperrten Zustand übergehen will. Demzufolge fließt
zeigt - — wegen des nun gegen den Emitter des Transistors 7*
F i g. 1 den Stromlaufplan der Ausgangsstufe eines i-„ negativen Potentials des Punktes 3 ein Strom vom
nach der Erfindung aufgebauten Signalempfängers, Emitter über die Basis des Transistors T, den Schalzi:
33." eines Tbnwahlempfängers'in einer Signalanlage tungspunkt4, einen Teil des Widerstandes R 4 und
der Trägerfrequenztechnik, bei dem empfangene die Diode G4 zum Schaltungspunkt 3, wodurch der
Wechselstromimpulse nach Gleichrichtung einem ein Übergang des Transistors T vom durchlässigen zum
Signalempfangsrelais enthaltenden'Auswertekreis zu- ao gesperrten Zustand hinausgezögert wird,
geführt werden, Dadurch, daß der Widerstand R4 als Potentiometer
F i g. 2 Zeitdiagramme von Gleichstrom- bzw. ausgebildet ist, über das die beiden antiparallelgleichgerichteten
Tonwahlimpulsen zur Erklärung der geschalteten Dioden G3 und G4 auf der einen Seite
Wirkungsweise der Schaltungsanordnung.· zusammengeschaltet sind und der Abgriff des Potentio-
In Fig. 1 gelangt die im Pegel geregelte, eventuell 25 meters mit der Basis des Transistors Γ verbunden ist,
verstärkte Sighalspännüng über die Klemmen 1, 2 und während die Dioden auf der anderen Seite unmittelbar
den Überträger Ü, vom Eingangsteil des Signal- miteinander, mit dem Kondensator C3 und dem zum
empfängers kommend; au die beiden Dioden Gl, Gl, Emitterführenden Widerstand R3 zusammengeschaltet
wo sie gleichgerichtet wird. Über die Basis-Emitter- sind, kann je nach der vorliegenden Grundverzerrung
Strecke des Transistors T betätigt sie dann durch zeit- 30 eines vor dem Signalempfänger liegenden Überlich
entsprechendes Durchsteuern dieses Transistors tragungsweges oder anderer Schaltungsteile, d. h. also
das im Ausgangskreis des Transistors T liegende je nachdem, ob die empfangenen Impulse ständig"
Signalempfangsrelais I, das seinerseits z. B, seinen zeitlich zu kurz oder zu lang, bezogen auf die Impuls-Empfangskontakt
ι schließt. Sollänge, am Signalempfänger eintreffen, entsprechend
Das Signalempfangsrelais 7 hat nun die Eigenschaft, 35 stetig veränderbar die Flankensteilheit der Anstiegsstets
bei einem ganz bestimmten Wert des Stromes, · bzw. Abstiegsflanke der empfangenen Impulse wahlder
im Ausgangskreis des Transistors T fließt, an- weise beeinflußt werden.
zusprechen bzw; abzufallen (vgl. dazu Fig:2a, in der Betrachtet man das in Fig. 2b dargestellte Zeitein;
Gleichstrom- bzw. ein gleichgerichteter Tonwahl- diagramm als das eines Impulses, der einen die
impuls dargestellt ist). Die Ordinatenwerte in der 4° Impulse verlängernden Übertragungsweg durchlaufen
Figur entsprechen dabei jeweils dem Strom, der hat (die gestrichelt ausgezogene Linie sei die Anstiegsgerade
zu dem betreffenden, als Abszissenwert auf- flanke des Impulses), so ist der Abgriff 4 (vgl. F i g. 1)
getragenen Zeitpunkt das Relais I durchfließt. Mit des Potentiometers R4 in Richtung zur Diode <?3 hin
lan ist-dann der Ansprechstrom bzw. der Ansprech- zu verschieben, dadurch wird die Anstiegsflanke dieses
Zeitpunkt■'■ und mit lab der Abfallstrom bzw. der 45 Impulses, wie die ausgezogene Linie in Fig. 2b
AbfaHzeitpunkt bezeichnet. zeigt, abgeflacht und der Zeitpunkt, in dem das
Verändert man nun die ursprüngliche Impulsform Relais I anspricht, später erreicht, während der Zeit-
<vgl.--.Fi-g.2b; im Bereich der Anstiegsflanke des punkt, zu dem das Relais/ abfällt, etwa derselbe
Impulses ist diese hier gestrichelt dargestellt) in dei bleibt. Es tritt eine Verkürzung des empfangenen
Weise, daß man die Anstiegsflanke des Impulses 50 Impulses ein, d. h., die auf dem Übertragungsweg
abflacht, so wird, wie· aus Fig. 2b -unmittelbar ent- erfolgte Verlängerung des Wählzeichens kann durch
nommen werden kann, der Stromwert, bei dem das entsprechende Einstellung des Potentiometers A4 rückRelais
J anspricht, um die Zeit At später erreicht, gängig gemacht werden.
mithin die Impulslänge für den Auswertekreis zeitlich Treffen zu kurze Impulse am Eingang des Wahlverkürzt.
. 55 empfängers ein, so können diese in bezug'auf die Aus-
Eine entsprechende Verflachung der Abstiegsflanke Wertung durch das Relais I wieder auf ihre ursprüng-
«ines Impulses (vgl. Fig.2c) bewirkt eine Verlange-* liehe Sollänge gebracht werden, indem min der Abrang
des Impulses im Auswertekreis um die Zeit At, griff 4 am Potentiometer RA zur Diode G4 hin verweil
nun der Wert des Stromes erst zu einem späteren schoben wird (F i g. 2c). Es tritt eine Spannungs-Zeitpunkt
unter den Wert absinkt, bei dem das 60 gegenkopplung jeweils am Ende eines Impulses in der
Relais I abfällt. Weise ein, daß nun die Abstiegsflanke eines emp-
Nachder Erfindung wird nun eine derartige Impuls- fangenen Zeichens für den Auswertekreis abgeflacht
Verkürzung bzw.-Verlängerung dadurch erreicht, daß wird. Der Zeitpunkt, zu dem der Abfallström Tab
Tseim Durchsteuern des Transistors T (vgl. Fig. 1) erreicht wird, ändern also das im Ausgängskreis des
durch einen die Basis-Emitter-Strecke des TransistorsT 65 Transistors T- liegende Relais! abfällt, wird mm
teeinftussenden empfangenen Impuls der am Kollektor später erreicht und damit für die Zeichenauswertung
liegende undüber den Widerstand R3 mit dem Emitter das ursprünglich zu kurze Wählzeichen auf seine Soll·-
des Transistors T -verbundene Kondensator C3 sich länge verlängert.
Die bei der Korrektur der Zeichenverzerrimg auftretende geringe Verlängerung der Zeichenlaufzeit
und die Verschiebung der Ansprechempfindlichkeit um etwa 0,2 Neper kann vermieden werden, indem
durch eine Brücke die Diode G 3 direkt mit der Basis des Transistors T verbunden wird, wie in F i g. 1
gestrichelt dargestellt ist. Damit wird z. B. eine Grundverzerrungskorrektur von —5 Millisekunden fest eingestellt
(vgl. F i g. 2d). Dies bedeutet, daß das Relais I bei allen empfangenen Zeichen mit 5 Millisekunden
Verzögerung anspricht. Die Kompensation der Zeichenverzerrung erfolgt dann dadurch, daß die Abstiegsflanke der einzelnen Zeichenimpulse, ausgehend von
einem angenommenen Mittelwert M, durch Verstellen des Abgriffs am Potentiometer R4 entweder
zur Diode G 4 oder in Richtung zur Diode G 3 hin jeweils zu einer Verlängerung oder Verkürzung der
durch das Relais / ausgewerteten Zeichenlänge führt. Durch Auswechseln des Kondensatois C3 gegen eine
größere Kapazität lassen sich auch längere Verzögerungszeiten einstellen.
Der Widerstand Rl ist in Serie zum Basisanschluß des Transistors Γ eingefügt, um zu verhindern, daß die
vom Potentiometer R 4 her auf die Basis-Emitter-Strecke des Transistors Γ rückgekoppelten Spannungen
von den der Basis-Emitter-Strecke parallelliegenden Schaltungsteilen (z. B. Gl, Gl, CT) kurzgeschlossen
werden.
Mit dem Potentiometer R4 lassen sich innerhalb der Einstellungen des Potentiometerabgriffs stetig
ineinander übergehende Zwischenwerte zur Korrektur der Zeichenverzerrung einstellen, also z. B. empfangene
Zeichen für den Auswertekreis um bis zu 5 Millisekunden verkürzen oder in stetigem Übergang bis zu
5 Millisekunden verlängern. Das Potentiometer kann dabei so ausgebildet sein, daß an Hand einer bezifferten
Skala eine ganz bestimmte Einstellung jederzeit reproduzierbar vorgenommen werden kann.
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zur einstellbaren Korrektur der auszuwertenden Länge von Gleichstromimpulsen,
insbesondere gleichgerichteten Tonwahlimpulsen, mit einem in Emitterschaltung betriebenen Transistorverstärker, in dessen Ausgangskreis
ein jeweils bei einem definierten Pegelwert ansprechendes und abfallendes Signalempfangsmittel,
insbesondere ein Impulsauswerterelais, eingefügt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Änderung der Impulsflankensteilheit
der empfangenen Impulse parallel zur Kollektor-Basis-Strecke des Verstärkertransistors
(T) eine Serienschaltung angeordnet ist, die aus einem Kondensator (CS) und zwei antiparallelgeschalteten
Dioden (G3, G4) besteht, welche auf der einen Seite unmittelbar miteinander, mit dem Kondensator und einem zum Emitter
des Verstärkertransistors führenden Widerstand (R3), auf der anderen Seite über ein Potentiometer
(R4) verbunden sind, dessen Abgriff an die Basis des Verstärkertransistors angeschlossen ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des
Potentiometerabgriffs (4) an Hand einer bezifferten Skala erfolgt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Anwendung in der
Ausgangsstufe eines mit Pegelregelung ausgestatteten Signalempfängers.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Widerstand (Ri) in
Seriezum Basisanschluß des Verstärkertransistors(r) in der Weise angeordnet ist, daß der parallel zur
Basis-Emitter-Strecke des Verstärkertransistors liegende Schaltungsteil genügend hochohmig für die
vom Potentiometer (i?4) her auf die Basis rückgekoppelten Spannungen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 503/343 1.66 © Bundesdruckerei Berlin
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