DE1206120B - Vorrichtung zum Absaugen der Gase bei oben offenen elektrischen Schmelzoefen und Verfahren zum Betrieb dieser Vorrichtung - Google Patents

Vorrichtung zum Absaugen der Gase bei oben offenen elektrischen Schmelzoefen und Verfahren zum Betrieb dieser Vorrichtung

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DE1206120B
DE1206120B DEE20036A DEE0020036A DE1206120B DE 1206120 B DE1206120 B DE 1206120B DE E20036 A DEE20036 A DE E20036A DE E0020036 A DEE0020036 A DE E0020036A DE 1206120 B DE1206120 B DE 1206120B
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int.Cl.:
fr
DeutscheKl.: . 31 a-2/40*
r..
Si-.*
Nummer: 1206120 ϊ-^
Aktenzeichen: E 20036 VI a/31 ajMzf
Anmeldetag: 12. Oktober 1960 ■·<» . ?
Auslegetag: 2. Dezember 1965
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Absaugen der aus der Schmelze und der auf dieser schwimmenden festen Beschickung aufsteigenden Gase bei oben offenen elektrischen Schmelzöfen, bei denen die Elektrode bzw. die Elektroden von einer ein- oder mehrteiligen Gassammeiglocke umgeben ist bzw. sind, deren Grundfläche kleiner als die Schmelzbadoberfläche ist, sowie ein Verfahren zum Betrieb dieser Vorrichtung.
Es ist bekannt, daß konzentrierte, unverbrannte Ofengase mit Hilfe einer stationären Glocke, die jede der Elektroden in einem gewissen Abstand von derselben umgibt, aus offenen elektrischen Schmelzöfen aufgesammelt werden können, so daß sich hierdurch ein Gassammeiraum zwischen der Glocke und der Elektrode bzw. der Elektrodenfassung bildet. Der Gasraum wird oben gegen die Elektrode oder die Elektrodenfassung so abgedichtet, daß die vertikale Bewegung der Elektrode und der Fassung gegenüber der Glocke nicht beeinträchtigt wird. Die Dichtang nach unten wird durch die Ofenbeschickung bewirkt, die um die untere Kante der Glocke aufgehäuft wird, so daß diese bedeckt ist.
Diese Gassammeimethode ist sehr wirkungsvoll, aber trotzdem nur bei gewissen Schmelzverfahren, wie z. B. bei der Herstellung von Ferromangan, Calciumcarbid, praktisch verwendet worden. Die Unterkante der Gasglocke steckt nämlich ziemlich tief in der Beschickung. Man riskiert deshalb, daß die Glocke verstopft wird, und zwar durch geschmolzenes Bad, das beim Kochen der Schlacke od. ä. heraufgeschleudert wird und an der wassergekühlten Glocke erstarrt. Die Anwendung der Gasglocke ist besonders bei Schmelzverfahren schwierig, wo es notwendig ist, häufig im Ofen zu stochern, z. B. bei der Erzeugung von FeSi, wobei ein wirkungsvolles Stochern wegen der niedrigen Lage der Glocke erschwert ist. Dabei kann die Glocke leicht von der Stochervorrichtung beschädigt werden. In Werken, wo man groben Eisenschrott als Rohmaterial verwendet, riskiert man auch, daß die Glocke durch entstehende Kurzschlüsse zwischen der Elektrode und der Glocke beschädigt wird.
Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt. Erfindungsgemäß ist die Gassammelglocke in einer solchen Höhe über dem Schmelzbad angebracht, daß ihre Unterkante einen schmalen offenen Spalt gegenüber der festen Beschickung bildet.
Man hat bisher angenommen, daß durch eine" An-Ordnung der Gasglocke oberhalb der Beschickung sowohl wesentliche Gasmengen verlorengehen als Vorrichtung zum Absaugen der Gase bei oben
offenen elektrischen Schmelzöfen und Verfahren zum Betrieb dieser Vorrichtung
Anmelder:
Elektrokemisk A/S, Oslo
Vertreter:
Dr. G. W. Lotterhos
und Dr.-Ing. H. W. Lotterhos, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Annastr. 19
Beanspruchte Priorität:
Norwegen vom 15. Oktober 1959 (133 422),
vom 6. April 1960 (135 488)
auch so viel Luft in den Gaszylinder eingesaugt wird, daß ein Teil der CO-Gase verbrennen und das Gasvolumen gleichzeitig infolge Verdünnung mit Verbrennungsluft erhöht würde. Dieses Letztere wäre ein erheblicher Nachteil, wenn der Brennwert des Gases ausgenutzt oder sein CO-Gehalt für synthetische Zwecke verwendet werden soll. Versuche haben jedoch ergeben, daß diese Bedenken unbegründet sind, wenn man den Abstand der Unterkante des Gaszylinders von der Oberfläche der Beschickung gemäß der Erfindung wählt. Zweckmäßig wird dabei die Absaugung auf ein konstantes Gasvolumen eingestellt, das sich nur mit der Ofenbelastung ändert und etwas geringer ist als die sich entwickelnde Ofengasmenge. Wird außerdem die Gasglocke so angeordnet, daß sie in vertikaler Richtung bewegbar ist, dann kann man den Abstand zwischen der Unterkante der Glocke und der Oberfläche der Beschickung so im Verhältnis zur Gasentwicklung einstellen, daß durch etwaige unterhalb der Glocke eingesaugte Luft nur ein unbedeutender Teil der Ofengase verbrennt.
Es leuchtet ein, daß die Glocke so weit gestaltet werden muß, daß sie nicht durch Staubansammlung od. ä. verstopft werden kann. '
Wie bekannt, führen die Gase aus elektrischen Schmelzöfen auch viel Staub mit sich, der für die Umgebung sehr störend sein kann; außerdem reprä-
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sentiert dieser Staub oft große Werte und kann deshalb für die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens von Bedeutung sein. Es ist daher in vielen Fällen von großer Bedeutung, eine wirksame Staubaufsammlung vorzunehmen. Es wurde gefunden, daß das in der S Nähe der Elektroden entweichende Gas weit mehr Staub mit sich fuhrt als das Gas über dem übrigen Teil der Beschickungsoberfläche. Die in der Nähe der Elektroden entweichende Gasmenge enthält oft über 8O°/o der gesamten Gasmenge. Untersuchungen haben ergeben, daß diese 80% Gas 90 bis 95% der gesamten vom Ofen abgeführten Staubmenge mit sich führen. Gleichzeitig ist nachgewiesen worden, daß die Staubpartikeln im unverbrannten Gas wesentlich größer sind als im entsprechenden verbrannten Gas. Es wurde gefunden, daß die Staubpartikeln in gewissen Fällen im unverbrannten Gas 10- bis 20maI so groß sind wie in verbranntem Gas. Es ist deshalb wesentlich leichter eine Staubreinigung im unverbrannten Gas vorzunehmen.
Der Grund dafür, daß das Gas um die Elektroden so viel Staub führt, ist der, daß praktisch alles Blasen im Ofen, d. h., al das eruptionsartige Entweichen von Ofengasen, in der Nähe der Elektroden erfolgt. Durch die Blasen bilden sich in der Beschikkung - offene Kanäle, wodurch der Staub von den kräftigen Gasströmen mitgerissen wird, während er über dem übrigen Teil der Beschickungsoberfläche, wo das Gas gleichmäßig verteilt und ohne nennenswerten Druck entweicht, abgefiltert wird, indem das Gas durch die Beschickungsschicht hindurchgeht. Dieses Gas verbrennt deshalb auf der Beschickungsoberfläche, und die Flammen sind im allgemeinen blau oder dunkelgelb gefärbt. Die Temperatur der Flammen ist niedrig, und der Staubgehalt des Gases ist relativ gering. Das Gas, das in der Nähe der Elektroden entweicht, hat, wie erwähnt, hohen Druck und außerdem so hohe Temperatur, daß es mit weißglühender Flamme brennt; außerdem führt es den größten Teil des Staubes mit sich. Falls die Gasglocke eine so hohe Lage im Ofen haben sollte, daß die Gasaufsammlung nicht vollständig ist und ein Teil der Gase auf der Beschickungsoberfläche verbrennt, wird dies keine nennenswerte Staubplage hi der Ofenhalle oder in der Umgebung hervorrufen. Wird die Glocke im richtigen Abstand von der Beschickung angebracht, erzielt man eine wirksame Gasaufsammlung, ohne daß der CO-Gehalt des Gases wesentlich durch Verbrennung und durch Verdünnung mit Verbrennungsluft vermindert wird und ohne daß die Atmosphäre durch störende Mengen von Staub und metallurgischem Rauch verunreinigt wird.
Im allgemeinen erzielt man die besten Resultate durch das Absaugen einer konstanten Gasmenge durch die Glocke. Dies gilt auch für Öfen, in welchen die Unterkante der Gasglocke von der Beschikkung umgeben ist. Da die entwickelte Gasmenge mit der Ofenbelastung variiert, muß die konstant abgesogene Gasmenge selbstverständlich der jeweiligen Ofenbelastung angepaßt werden. Dies kann leicht dadurch erreicht werden, daß man für das Absaugen z.B. einen Ventilator mit regelbarer Umdrehungszahl verwendet. Die Absaugung wird dann so eingestellt, daß etwas Gas unter der Unterkante der Glocke entweicht. Wie oben angegeben, wird dies keine wesentlichen Unannehmlichkeiten für die Umgebung herbeiführen. Versuche haben ergeben, daß man bei einer Glocke, die sich 20 cm von der Elektrode entfernt befindet und in einem Abstand von etwa 15 cm über der Beschickung angebracht ist, wobei die Absaugung auf etwa 80% der gesamten Gasproduktion eingestellt ist, ein reduzierendes Gas aufsammeln kann, das 50 bis 80% CO enthält und gleichzeitig 90 bis 95 % der gesamten aus dem Ofen entweichenden Staubmenge mit sich führt. Die abgesaugte Gasmenge soll bei konstanter Temperatur mit Bezug auf ihr Volumen reguliert werden. Dies geschieht vorzugsweise in der Reingasleitung nach der Reinigungsanlage. Die abgesaugte Gasmenge beträgt auch nur 5 bis 15% der Gasmenge, die bei gewöhnlichen offenen Öfen, wo alles Gas verbrannt wird, abgesaugt wird. Der Kostenaufwand für die Gasreinigung wird deshalb wesentlich geringer, und man kann gleichzeitig den Brennwert des Gases ausnutzen und dadurch eine größere Wirtschaftlichkeit des Verfahrens erzielen. Eventuell kann die Gasglocke mit den dazugehörigen Absaugrohren als Spitzenheizkessel od. ä zur Erzeugung von Wasserdampf ausgestaltet werden. Diese Lage der Glocke über der Beschickung gestattet auch ihre Anwendung in Drehofen, wo die Ofenwanne mit der Beschickung im Verhältnis zu den Elektroden und der Gassammeiausrüstung gedreht wird.
Falls die Glocke in der Weise aufgehängt wird, daß sie in vertikaler Richtung bewegbar ist, erzielt man auch den Vorteil, daß die Glocke bei der Beschickung des Ofens, beim Stochern in demselben, beim Entfernen von Elektrodenbrüchen od. ä. leicht emporgehoben werden kann.
Die Glocke kann so montiert werden, daß sie eine freie vertikale Bewegung der Elektrode und der Fassung, bei Aufrechterhaltung einer guten Dichtung gegen dieselbe gestattet, oder sie kann mit der Elektrodenfassung kombiniert werden, so daß sie die Bewegung der Elektrode mitmacht. Im allgemeinen wird die Bewegung der Elektrode während der Beschickung so besckränkt sein, daß sie den Abstand zwischen der Unterkante der Glocke und der Beschickung oder die Gasabsaugung nicht wesentlich beeinflußt. Die Glocke kann auch am Druckring befestigt werden oder gleichzeitig als Druckring ausgestaltet sein. In diesem Falle wird der Druck gegen die Kontaktbacken mit Hilfe einer Preßanordnung, die durch den Gasraum geführt ist, übertragen. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß die Gase direkt in die Glocke emporsteigen, ohne auf Hindernisse zu stoßen, an denen sich Staub und Kondensationsprodukte absetzen können,- durch die die Gasglocke verstopft werden kann.
Um eine möglichst gleichmäßige Absaugung ohne zu große Lufteinsaugung zu erhalten, kann die Glocke exzentrisch zur Elektrode angebracht werden, so daß man den kürzesten Abstand zwischen der Glocke und der Elektrode an der Seite erhält, wo sich das Absaugrohr von der Glocke befindet. Man erzielt auch einen Ausgleich der Absaugung, wenn man die Glocke mit schiefer Unterkante gestaltet, so daß die Glocke im Gebiet unterhalb des Gasabsaugrohres am tiefsten herabführt.
Es ist bekannt, daß man in dreiphasigen Schmelzöfen mit Elektroden in Dreieckstellung einen mehr und weniger zusammenhängenden Ofenkrater in Form eines Kleeblattes erhält. Die Hauptmenge der Gase entwickelt sich dabei in unmittelbarer Nähe der Elektroden, aber es entwickeln sich auch bedeutende
Gasmengen im zentralen Teil des Ofens zwischen den Elektroden. Es ist deshalb vorteilhaft, die drei Gasglocken miteinander zu verbinden, so daß man eine einzige kleeblattförmige Gaskammer erhält, die alle drei Elektroden umgibt und den kleeblattförmigen Schmelzkrater so vollständig wie möglich deckt. Um einen gleichmäßigen Beschickungsdruck gegen die Elektroden zu erzielen, müssen ein oder mehrere Beschickungsrohre innerhalb der Glocke und gleichzeitig Gasaustrittsrohre im zentralen Teil des Ofens angeordnet werden.
Eine derartige gemeinschaftliche Gasglocke bietet den Vorteil, daß jede Ungleichmäßigkeit oder Unregelmäßigkeit in der Gasentwicklung und/oder in der Gastemperatur im Bereich einer Elektrode dadurch ausgeglichen wird, daß sich das Gas von dieser Elektrode mit dem Gas von den übrigen Elektroden in der Glocke mischt.
Bekanntlich ist die entwickelte Gasmenge proportional der Ofenlast. Das Gasvolumen schwankt jedoch auch mit der Gastemperatur in den verschiedenen Ofenkratern. Durch die Anwendung einer gemeinschaftlichen Gasglocke mit gemeinschaftlicher Absaugung können jedoch große Schwankungen in der Temperatur der Abgase vermieden werden, und man kann deshalb die Gasabsaugung so einstellen, daß sie der tatsächlichen Gasproduktion viel näherkommt, als man es mit drei separaten Gasglocken erzielen kann. Man kann somit das Einsaugen von störenden Luftmengen unter dem unteren Rand der Glocke vermindern oder vermeiden.
Die F i g. 1 bis 4 zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung.
F i g. 1 zeigt einen vertikalen Schnitt durch einen Einphasenofen mit einer Elektrode und dazugehöriger Gasglocke samt Absaugrohr;
Fig. 2 zeigt einen horizontalen Schnitt nach der Linie A-A in Fi g. 1;
F i g. 3 zeigt einen vertikalen Schnitt durch einen Dreiphasenofen mit dazugehöriger Gasglocke;
F i g. 4 zeigt einen Schnitt nach der Linie B-B in Fig. 3.
In F i g. 1 bezeichnet 1 den Schmelzofen, 2 die feste Beschickung und 3 das geschmolzene Bad. 4 ist die Elektrode und 5 der Hohlraum, der sich z. B. bei der Erzeugung von FeSi oft um den unteren Teil der Elektrode bildet. Falls die Beschickung nicht porös genug ist, kann der Gasdruck hier so groß werden, daß das Gas zuletzt Kanäle durch das Gut sprengt, so daß der Ofen bläst. 6 zeigt die Kontaktbacken; der Druck gegen diese wird von dem kombinierten Druckring samt der Gasglocke 7 durch ein Druckelement bekannten Typs übertragen. Diese Druckelemente können aus einer Federanordnung oder aus einer regelbaren hydraulischen Anordnung bestehen. In F i g. 1 wird schematisch ein Beispiel gezeigt, wie die Backen 6 mit Hilfe eines Bolzens 8 und dazugehörigen Federn 9 gegen die Elektrode gepreßt werden. Der Federdruck wird z. B. mit Hilfe einer nicht dargestellten Schraubvorrichtung, die durch eine Öffnung in die Glocke eingeführt werden kann, eingestellt. Diese öffnung sollte durch einen Deckel od. ä. geschlossen werden können, um zu verhindern, daß Staub in das Federhaus 10 eindringt. Die Kontaktbacken sind am Aufhängungsmantel 11 befestigt, der wassergekühlt sein sollte. Die Stromzuführung an die Backen erfolgt in bekannter Weise z. B. mit Hilfe von wassergekühlten Kupferrohren.
Diese sind nicht in den Zeichnungen veranschaulicht. Die Gasglocke läuft im Gasrohr 12 aus, das wie bei 13 angedeutet, gut gegen den Aufhängungsmantel abgedichtet ist. Gemäß der dargestellten Ausführung kann sich die Gasglocke 7 sowie das Absaugrohr 12 mit der Elektrode bewegen; das Absaugen ist deshalb, wie bei 15 angedeutet, z.B. mit Hilfe eines Wasserverschlusses mit einem stationären Rohr 14 verbunden. Die einstellbare Aufhängung ist durch die Drahtseile 16, die über Winden 17 laufen, angedeutet.
In den Fig. 3 und 4 bezeichnen 18 den Schmelzofen und 19 die Elektroden, die von den stromführenden Fassungen 20 getragen werden, die wiederum mit Hilfe der Aufhängungsmittel 21 aufgehängt sind. 22 ist die Schmelze, die sich am Boden des Ofens sammelt, und 23 ist die feste Beschikkung, die das Schmelzbad deckt. 24 ist die kleeblattförmige Gassammelglocke, die alle drei Elektroden umgibt und gleichzeitig den zentralen Teil des Ofens deckt. Die Glocke ist gegen die Elektrodenfassungen elektrisch isoliert und mit Hilfe der Packungen 25 gegen dieselben abgedichtet. Die Elektroden können mit Hilfe von gewöhnlichen Elektrodenwinden, die nicht in den Zeichnungen gezeigt sind, gegenüber der Glocke auf und ab bewegt werden. Die Glocke ist mit Hilfe der Stangen 26 bewegbar aufgehängt, so daß ihr Abstand zur Oberfläche der Beschickung auch während des Betriebes variiert werden kann. Gegebenenfalls kann auch ein System mit Gegengewichten verwendet werden. Das Gas wird durch das im zentralen Teil des Ofens angebrachte Rohr 27 aus der Gasglocke abgeleitet. Dieses Rohr kann so montiert sein, daß eine relative Verschiebung in vertikaler Richtung zwischen ihm und der Gasglocke möglich ist. Um eine Verstopfung des Gasrohres zu vermeiden, kann man einen Teil der Grobfraktion der Beschickung durch das Gasrohr einführen. Diese Grobfraktion wird durch das Rohr 28 in das Gasrohr eingeschleust. In bestimmten Zwischenräumen kann somit grobes Gut eingeschleust werden, das beim freien Einstürzen durch das Gasrohr den abgesetzten Staub mit sich reißt und das Rohr reinigt. Man kann auch separate Beschickungsrohre im zentralen Teil des Ofens anwenden. Derartige Rohre sind nicht in der Zeichnung veranschaulicht.
Die Gasglocke kann mit Vorteil vertikal in drei Abschnitten, eine für jede Elektrode, eingeteilt werden. Diese Teile müssen voneinander elektrisch isoliert sein, so daß ein Stromübergang von einer Elektrode zur anderen vermieden wird, falls z. B. ein Kurzschluß zwischen einer Elektrode und der Glocke entstehen sollte. Diese Isolation ist mit 29 angedeutet.
Der Gasdruck in der Glocke kann z. B. dadurch ausgeglichen werden, daß man die Unterkante der Glocke unregelmäßig gestaltet, so daß der Abstand zwischen der Glocke und der Beschickung an den dem Ofenzentrum zunächst liegenden Teilen der Glocke geringer ist als an den Teilen der Glocke, die sich zwischen den Elektroden und der Ofenwandung befinden. Man kann auch die in der Nähe der Ofenmitte befindlichen Teile der Glocke in die Beschikkung herabragen lassen. Hierdurch erzielt man eine bessere Absaugung in den Teilen der Glocke, die vom Gasabsaugrohr weiter entfernt liegen.
Um den Gasdruck in den verschiedenen Teilen der Glocke auszugleichen, kann man auch einen Teil der abgesaugten Gase durch die Glocke zirkulieren las-
sen. Falls man kaltes Gas aus der Reingasleitung zirkulieren läßt, kann man gleichzeitig die Gastemperatur in der Glocke reduzieren, so daß dieselbe keine kritischen Werte überschreitet.

Claims (14)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Absaugen der aus der Schmelze und der auf dieser schwimmenden, festen Beschickung aufsteigenden Gase bei oben offenen elektrischen Schmelzöfen, bei denen die Elektrode bzw. Elektroden von einer ein- oder mehrteiligen Gassammeiglocke umgeben ist bzw. sind, deren Grundfläche kleiner als die Schmelzbadoberfläche ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gassammeiglocke (7, 24) derart über dem Schmelzbad (3, 22) angeordnet ist, daß ihre Unterkante einen schmalen offenen Spalt gegenüber der festen Beschickung (2, 23) bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasglocke (7, 24) vertikal so verschiebbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasglocke (7) relativ zur Elektrode (4) in ihrer Höhenlage einstellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- as kennzeichnet, daß die Gasglocke (7) zugleich als Druckring zum Festklemmen der Kontaktbacken (6) dient.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Gasglocke (7) gegen die Kontaktbaeken (6) drückende Elemente (8, 9, 10) vorgesehen sind, die den Gasraum zwischen der Gasglocke und den Kontaktbacken durchqueren.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Elektrode (19) die Gasglocke (24) derart angebracht ist, daß sie den kürzesten Abstand zum Absaugrohr (27) hat.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasglocke (7, 24) eine schiefe Unterkante hat, die im Gebiet unterhalb des Absaugrohres (12, 27) am tiefsten hinabragt, derart, daß im Bereich jeder Elektrode (4, 19) eine gleichmäßige Gasabsaugung gewährleistet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7 für dreiphasige Schmelzöfen mit Elektroden in Dreieckstellung, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasglocken um jede der Elektroden in an sich bekannter Weise miteinander verbunden sind, so daß eine gemeinsame kleeblattförmige Gasglocke entsteht, die den zentralen Teil des Ofens deckt (Fig. 3,4).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Absaugen dienende Gasrohr (27) im zentralen Teil des Ofens (18) eingeführt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Beschikkungsrohre (28) innerhalb der Gasglocke (24) derart angeordnet sind, daß die Beschickung zentral in den Ofen (18) einzuführen ist.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasabsaugrohr (27) mit einer Vorrichtung (28) zum Einschleusen von Grobfraktion der Beschickung versehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die kleeblattförmige Glocke (24) so ausgestaltet ist, daß ihre Unterkante an den in der Nähe des zentralen Ofenteiles liegenden Teilen geringeren Abstand von der Beschikkung (23) hat als an den Teilen, die jeweils zwischen Elektrode (18) und Ofenwand liegen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasglocke (24) in drei gegeneinander elektrisch isolierte Abschnitte unterteilt ist.
14. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugung auf ein konstantes Gasvolumen eingestellt ist, das sich nur mit der Ofenbelastung ändert und das etwas geringer ist als die sich entwickelnde Gasmenge.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 718 820, 658 726;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1063 342;
schweizerische Patentschrift Nr. 198 255;
USA.-Patentschrift Nr. 2 857 444.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 740/188 11.65 ® Bimdesdruckerei Berlin
DEE20036A 1959-10-15 1960-10-12 Vorrichtung zum Absaugen der Gase bei oben offenen elektrischen Schmelzoefen und Verfahren zum Betrieb dieser Vorrichtung Pending DE1206120B (de)

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