DE1205715B - Wendekreisel - Google Patents

Wendekreisel

Info

Publication number
DE1205715B
DE1205715B DES71103A DES0071103A DE1205715B DE 1205715 B DE1205715 B DE 1205715B DE S71103 A DES71103 A DE S71103A DE S0071103 A DES0071103 A DE S0071103A DE 1205715 B DE1205715 B DE 1205715B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bearing
torsionally elastic
elastic suspension
rate gyro
bearings
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES71103A
Other languages
English (en)
Inventor
William Richard Simons
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
S Smith and Sons Ltd
Original Assignee
S Smith and Sons Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by S Smith and Sons Ltd filed Critical S Smith and Sons Ltd
Publication of DE1205715B publication Critical patent/DE1205715B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Support Of The Bearing (AREA)

Description

  • Wendekreisel Die Erfindung bezieht sich auf Wendekreisel mit einer das Rotorgehäuse tragenden und die Fesselungsfeder bildenden drehelastislehen Auffiängung.
  • Wendekreisel sind bekannt, bei welchen die drehelastische Aufhängung; einen wesentlichen Teil des Gewichtes des Rotorgehäuses aufnimmt. Wenn geringe Drehgeschwindigkeiten (z. B. 0,0051 pro Sekunde) mit solchen Wendekreiseln ermittelt werden sollen, muß die Torsionssteifigkeit der Aufhängung klein sein. Dies bringt den Nachteil mit sich, daß durch die Erzielung der erforderlichen geringen Torsionssteifigkeit normalerweise die seitliche Steifigkeit der Aufhängung verringert wird, so daß der Wendekreisel stoßempfindlicher wird. Dadurch erhöht sich die Gefahr einer Beschädigung des Wendekreisels infolge einer seitlichen Ausbiegung der Aufhängung durch Stöße, die entweder während des Betriebs oder während des Transports auftreten. Die seitliche Ausbiegung könnte zwar gemäß einem Vorschlag, der in Verbindung mit Torsionsbandauffiängungen gemacht worden ist, welche bei einer anderen Instumentenform verwendet werden, auf einen sicheren Wert begrenzt werden, wobei einfach ein Anschlag vorgesehen ist, den die Aufhängung nur berührt, wenn ein unerwünscht starker Stoß auftritt. Ein Anschlag gemäß diesem Vorschlag hat jedoch den schwerwiegenden Nachteil, daß der Wendekreisel ein falsches Drehgeschwindigkeitssignal liefern würde, falls durch einen Stoß oder eine länger dauernde Beschleunigung die Auffiängung veranlaßt würde, seitlich in Berührung mit den Anschlägen ausgebogen zu werden.
  • Die vorstehend behandelten Nachteile fallen dann besonders ins Gewicht, wenn Wendekreisel von kleinen Abmessungen und mit einer Empfindlichkeit über einen weitenBereich vonDrehgeschwindigkeiten, beispielsweise von 0,005 bis 6' pro Sekunde, konstruiert werden sollen.
  • Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Wendekreisels der vorstehend umrissenen Gattung, der geringe Drehgeschwindigkeiten ermitteln kann, ohne daß die Genauigket von seitlichen Stößen oder Beschleunigungen nennenswert beeinflußt wird.
  • Der erfindungsgemäße Wendekreisel der umrissenen Gattung ist dadurch gekennzeichnet, daß für das Rotorgehäuse koaxial zur drehelastischen Auffiängung eine zusätzliche reibungsarme Lagerung vorgesehen ist, die jedoch ein solches Lagerspiel hat, daß sie bei Abwesenheit von seitlichen Ausbiegungen der drehelastischen Aufhängung nicht zum Tragen kommt.
  • Die reibungsarine Lagerung kann in an sich bekannter Weise durch Kugel- oder Zapfenlager gebildet sein, und das Lagerspiel kann im Bereich von 0,013 bis 0,076 mm liegen. Die Aufhängung kann in an sich bekannter Weise durch Torsionsstäbe oder Blattfedern gebildet sein, und in diesem Zusammenhang soll darauf hingewiesen werden, daß die Erfindung sowohl dort anwendbar ist, wo das Rotorgehäuse nur an einem Ende durch eine drehelastische Aufhängung und am anderen Ende durch ein herkömmliches Lager abgestützt wird, als auch dort, wo sie an beiden Enden durch drehelastische Auffiängungen abgestützt ist.
  • Die Erfindung soll nunmehr an Hand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert werden, und zwar zeigt F i g. 1 eine schematische Schnittansicht eines Wendekreisels, während F i g. 2 eine abgeänderte Ausführungsform eines Teiles der F i g. 1 wiedergibt.
  • Gemäß F i g. 1 weist der Kreiselmotor 1, der ein üblicherDrehstrom-Induktionsmotor ist, einen Rotor 2 auf, der sich um eine Drallachse 3 in einem Rotorträger 4 dreht. Die Dreiphasenstatorwicklung 5 des Motors 1 wird durch den Rotorträger 4 getragen, und der Rotor 2 dreht sich um die Statorwelle 6 auf Kugellagern 7. Der Rotor 2, der aus Messing bestehen kann, ist mit einem Wirbelstrom 8, beispielsweise aus Kobaltstahl, versehen. Der Rotorträger 4 selbst ist an gegenüberliegenden Enden eines äußeren flüssigkeitsdichten Gehäuses 9 in zwei Lagern 10 gelagert, wobei die Lagerachse 11 die Ausgangsachse des Wendekreisels bildet. Beide Lager 10 sind am äußeren Ende an dem Gehäuse 9 befestigt und weisen einendünnen Torsionsstab 12, beispielsweise aus sehr dehnbarem Stahl oder Berylliumkupfer, auf, der als Fesselungsfeder für den sich um die Ausgangsachse 11 drehenden Rotorträger wirkt. Beide Lager 10 weisen außerdem an einer näher dem inneren Gehäuse als dem Torsionsstab 12 gelegenen Stelle einen Wellenstumpf 13 auf, der von der Innenfläche eines üblichen zylindrischen Kugellagers 14 umgeben ist, welches auf dem Teil 15 bzw. 16 des Gehäuses 9 sitzt. Die Innenflächen der Kugellageri4 haben einen Radius, der 0,013 bis 0,076 mm größer als der Radius der Wellenstümpfe 13 ist, so daß die Lager bei Abwesenheit von seitlichen Ausbiegungen der drehelastischen Aufhängung nicht zum Tragen kommen.
  • Eines der Lager 10, nämlich das rechts in F i g. 1 dargestellte, nimmt außerdem an einer zwischen dem Torsionsstab 12 und dem Rotorträger 4 gelegenen Stelle den Rotor 17 eines elektromagnetischen Abgriffs auf, der ein zu der Drehung des Rotorträgers 4 um die Ausgangsachse 11 gegen das äußere Gehäuse 9 proportionales elektrisches Signal erzeugt. Der Stator 18 des Abgriffs wird durch das Teilstück 16 des Gehäuses 9 gehalten.
  • Die beiden Lager 10 haben normalerweise nicht das Gesamtgewicht des Rotorträgers 4 und der auf ihm gelagerten Teile aufzunehmen, da der Raum im äußeren Gehäuse 9 mit einer Flüssigkeit, beispielsweise einem sogenannten »Silikonöl« gefüllt ist, das so ausgewählt ist, daß es eine möglichst geringe Viskosität-Temperatur-Änderung hat.
  • Im Betrieb ist, wie bei bekannten Wendekreiseln, der Wendekreisel mit seiner Eingangsachse (d. h. der Achse des Wendekreisels, die senkrecht zur Drallachse 3 und zur Ausgangsachse 11 verläuft) koinzident mit der Achse, um die die Drehung zu messen ist, aus- " erichtet. Der Wendekreisel präzediert um die Ausgangsachse 11 um einen Winkel, der proportional der Drehgeschwindigkeit um die Eingangsachse ist, wobei ein Ausgangssignal durch den Abgriff -erzeugt wird, das dem Präzisionswinkel des Wendekreisels und daher der Drehgeschwindigkeit proportional ist.
  • Dadurch, daß die Kugellager 14 vorhanden sind, deren Innenfläche die Teilstücke 13 der La,-er 10, die sie umgeben, nicht berührt, können dieTorsionsstäbe 12 eine verhältnismäßig geringe Seitensteifigkeit haben. Eine Berührung der Wellenstümpfe 13 mit den Innenflächen der La-er 14 verhindert eine unzulässige seitliche Ausbiegung der drehelastischen Aufhängung, wie sie beispielsweise durch unnormale seitliche Beschleunigungen des Wendekreisels entweder im Betrieb (z. B. 10 G) oder während des Transportes (z. B. 50 G) entstehen kann. Da die Lager 14 jedoch weiterhin eine Drehung der Wellenstümpfe 13 gegen das Gehäuse 9 ermöglichen, kann der Wendekreisel nahezu ungehindert weiterarbeiten, obgleich natürlich eine geringe Hemmung der Präzessionsdrehung infolge der Reibung in den Lagern 14 auftritt. Da die Torsions- und Biegesteifigkeit eines Torsionsstabes voneinander abhängig sind, ist ersichtlich, daß diese Anordnung die Verwendung von Torsionsstäben geringer Drehsteifigkeit ermöglicht, wodurch die Konstruktion von Wendekreiseln ermöglicht wird, die auf sehr geringe Drehgeschwindigkeiten (beispielsweise 0,0005' pro Sekunde oder noch weniger) um die Eingangsachse ansprechen, die aber auch Drehungen bis zu mehreren (z. B. 60 pro Sekunde messen können. Die Torsionsstäbe 12 müssen natürlich in der Lage sein, den- Teil des Gewichtes des Rotorträgers 4 und der auf ihm gelagerten Teile aufnehmen zu können der nicht durch den Auftrieb der Flüssigkeit aufgenommen wird, damit die Flächen der Lager die Lagerungen nicht berühren, wenn keine seitliche Beschleunigung auftritt. Wenn eine seitliche Ausbiegung der Lager 10 genügend groß ist, um eine Berührung mit den Lagerflächen herbeizuführen, so sind die entstehenden Ausgangssignale keine so genaue Wiedergabe der Drehgeschwindigkeit des Körpers, an dem der Wendekreisel angebracht ist, wie es der Fall ist, wenn keine Berührung stattfindet. Jedoch ermöglicht die Erfindung die Konstruktion von Wendekreiseln, die so empfindlich gemacht werden können, daß sie ein Ausgangssignal liefern, das unter allen Umständen eine geringe Drehgeschwindigkeit wiedergibt, wobei der Ausgang genau proportional der Drehgeschwindigkeit ist, wenn keine seitliche Ausbiegung auftritt, die ausreicht, um eine Berührung mit den Lagern herbeizuführen.
  • Natürlich kann ein Torsionsstab auch nur an einem Ende der Lagerachse 11 des Rotorträgers 4 vorgesehen werden, während das andere Ende als starre Welle 20 ausgebildet ist, die mit Hilfe eines Kugellagers 21 gelagert ist, wie es in F i g. 2 dargestellt ist, die die entsprechenden Teile dieser abgeänderten Ausführungsform wiedergibt. Außerdem können die Torsionsstäbe 12 durch andere Ausführungsformen von Fesselungsfedern, beispielsweise durch Blattfederabstützungen, ersetzt werden.
  • Die Kugellager 14 können durch andere Lager ersetzt werden, vorausgesetzt, daß die Reibungsverluste bei Berührung nicht allzusehr die Ungenauigkeit des Ausgangssignals des Wendekreisels erhöhen. Beispielsweise kann auch ein Zapfenlager, das mit Polytetrafluoräthylen ausgekleidet ist, verwendet werden.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Wendekreisel mit einer das Rotorgehäuse tragenden und die Fesselungsfeder bildenden drehelastischen Aufhängung, d a d u r c h g e - kennzeichnet, daß für das Rotorgehäuse koaxial zur drehelastischen Aufhängung eine zusätzliche reibungsanne Lagerung vorgesehen ist, die jedoch ein solches Lagerspiel hat, daß sie bei Abwesenheit von seitlichen Ausbiegungen der drehelastischen Aufhängung nicht zum Tragen kommt.
  2. 2. Wendekreisel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die reibungsarme Lagerung in an sich bekannter Weise durch Kugel- oder Zapfenlager gebildet ist. 3. Wendekreisel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerspiel im Bereich von 0,013 bis 0,07 mm liegt. 4. Wendekreisel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die drehelastischeAufhängung in an sich bekannterWeise durch Torsionsstäbe oder Blattfedern gebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften-USA.-Patentschriften Nr. 2 893 247, 2 851886, 2484 823, 2 322 108.
DES71103A 1959-11-04 1960-11-02 Wendekreisel Pending DE1205715B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB1205715X 1959-11-04

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1205715B true DE1205715B (de) 1965-11-25

Family

ID=10882346

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES71103A Pending DE1205715B (de) 1959-11-04 1960-11-02 Wendekreisel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1205715B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3149327A1 (de) * 1981-12-12 1983-06-23 Anschütz & Co GmbH, 2300 Kiel Wendekreisel

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2322108A (en) * 1939-04-21 1943-06-15 Molins Machine Co Ltd Weighing apparatus
US2484823A (en) * 1945-08-01 1949-10-18 Sperry Corp Spring suspension for gyroscopes
US2851886A (en) * 1955-10-24 1958-09-16 Lear Inc Damping means for a rate gyroscope
US2893247A (en) * 1957-08-19 1959-07-07 Gen Dynamics Corp Rate gyro with built-in variable washout

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2322108A (en) * 1939-04-21 1943-06-15 Molins Machine Co Ltd Weighing apparatus
US2484823A (en) * 1945-08-01 1949-10-18 Sperry Corp Spring suspension for gyroscopes
US2851886A (en) * 1955-10-24 1958-09-16 Lear Inc Damping means for a rate gyroscope
US2893247A (en) * 1957-08-19 1959-07-07 Gen Dynamics Corp Rate gyro with built-in variable washout

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3149327A1 (de) * 1981-12-12 1983-06-23 Anschütz & Co GmbH, 2300 Kiel Wendekreisel

Similar Documents

Publication Publication Date Title
WO1982002766A1 (en) Gyroscopic compass
DE102006061198B4 (de) Neigungssensor
EP0939883A1 (de) Drehratensensor
AT521097B1 (de) Rotationsviskosimeter zur Messung der Viskosität von Stoffen
DE1205715B (de) Wendekreisel
DE2404822A1 (de) Lager fuer ein fluiddurchsatz-messgeraet
DE2725197A1 (de) Kreiselvorrichtung
DE2824183C3 (de) Vorrichtung zum Messen von Drehmomenten
DE2946308C2 (de) Wendeanzeiger zur Angabe der Drehrichtung und der Drehgeschwindigkeit bei Kursänderungen eines Schiffes oder Flugzeuges
DE4426293C2 (de) Vorrichtung zur Bestimmung des Kurswinkels eines Fahrzeuges
DE1288794B (de) Vorrichtung zur Erzeugung einer extrem konstanten Drehbewegung
DE2627852B2 (de) Kreiselgerät, dessen Kreiselläufer durch eine auf ihn selbst wirkende magnetische Einrichtung einem Fiihrmoment unterworfen ist
DE3218451C2 (de)
EP1126238B1 (de) Neigungsgeber
DE888477C (de) Drehbeschleunigungsmesser
DE1548494A1 (de) Wendekreisel
DE2624727A1 (de) Praezisions-kreiselkompass in kleinstausfuehrung
DE1199518B (de) Vorrichtung zum Messen der Unwucht von Rotoren
DE950696C (de) Rotationsviskosimeter
DE2023340C3 (de) Pneumodynamisches Lager für einen Kreisel
DE1473956A1 (de) Gyroskop
DE1296925B (de) Wendekreisel, dessen Kreiselrotor in seiner Praezessionsbewegung gedaempft ist
DE1281156B (de) Vorrichtung zur Erzeugung einer extrem konstanten Drehbewegung auf einer lagestabilisierten Plattform
DD285528A7 (de) Drehmomentaufnehmer
DE2202529C3 (de) Kompensationsschaltung zur Kompensation des Temperaturfehlers und der Maßstabveränderung bei einem Lagemeßtrasformator