DE1205407B

DE1205407B - Luftbereifung fuer Fahrzeuge

Info

Publication number: DE1205407B
Application number: DEC30914A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Richard Beckadolph; Walter Niclas
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1963-09-18
Filing date: 1963-09-18
Publication date: 1965-11-18

Description

Luftbereifung für Fahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Luftbereifung für Fahrzeuge, insbesondere für Fahrräder, wobei der Luftreifen durch einen in seinem Hohlraum befindlichen Gürtel querstabilisiert ist.
Bei den bekannten Luftbereifungen dieser Art ist der zur Querstabilisierung dienende Gürtel entweder Bestandteil eines im Querschnitt etwa U-förmigen, unter Innendruck stehenden Körpers, dessen Schenkel im Bereich der Reifenwülste befestigt sind, oder der Gürtel wird durch zusätzliche, in dem Reifenhohlraum befindliche, unter überdruck stehende Schläuche in der vorgeschriebenen Stellung gehalten.
Diese Maßnahmen zur Anbringung des Gürtels sind verhältnismäßig umständlich, zumal in jedem Falle innerhalb des Reifenhohlraumes ein zweiter Druckraum geschaffen werden muß, der besondere Ventile voraussetzt.
Zweck der Erfindung ist es, bei einer Luftbereifung der eingangs genannten Art eine einfache, wirksame Halterung für den Gürtel zu schaffen, die keine zusätzlichen Ventile erfordert.
Dieses wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Gürtel durch einen zwischen ihm und der Felge angeordneten Ring aus porigem oder zelligem elastischem Werkstoff in bezug auf den Reifen zentriert ist. Vorzugsweise wird dabei der Gürtel so auf dem porigen oder zelligen Ring angeordnet, daß nach einem weiteren Erfindungsmerkmal der Ring in radialer Richtung vorgespannt ist. Es ist dadurch möglich, den Gürtel lose, also unter Verzicht auf eine Haftverbindung od. dgl. sicher in seiner Lage zu halten.
Der erfindungsgemäße Ring zentriert nicht nur den auf ihm ruhenden Gürtel, sondern er kann bei starken Einfederungen auch elastisch nachgeben. Die Stabilisierungswirkung des Gürtels bleibt jedoch in jedem Falle erhalten, da dieser infolge seiner Quersteifigkeit imstande ist, örtlich auf ihn einwirkende Kräfte auf den gesamten Umfang zu verteilen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeisp'iel dargestellt. Die Abbildung zeigt einen Teilschnitt durch einen Luftreifen mit einem hierin befindlichen quersteifen Gürtel.
Der im wesentlichen aus Gumrnmi od. dgl. bestehende Luftreifen 1 weist eine Karkasse 2 auf, deren im wesentlichen einander parallele Fäden, Seile od. dgl. im rechten Winkel zur Reifenumfangsrichtung verlaufen. Die Reifenwülste 3 berühren in bekannter Weise die Felge 4.
Im Abstand von der inneren Fläche der Zenitpartie des Reifens befindet sich ein ringförmiger, zugfester und zudem querstelfer Gürtel 5, der seitlich mit Gummipolstern 6 versehen sein kann, die die Innenfläche des* Reifenkörpers 1 berühren und zu einer seitensteifen Verbindung zwischen dem Gürtel 5 und einem Ring 7 beitragen. Dieser Ring 7 ist zwischen dem Gürtel 5, der eine beliebige Ausbildung haben kann, und der Felge 4 angeordnet. Der Ring 7 besteht aus Kunststoffschaum, und der Gürtel 5 ist vorzugsweise so auf dem Ring gelagert, daß dieser in Richtung auf die Felge 4 vorgespannt ist. Somit erfolgt eine Zentrierung des Gürtels 5 gegenüber dem Reifenkörper 1 und der Felge 4.
Die Felge 4 kann mit beliebigen Ventilen ausgestattet sein; das Aufpumpen des Reifens bereitet keine Schwierigkeiten, da die einströmende Luft sowohl in den Ring 7 als auch in die freien, nicht ausgefüllten Hohlräume des Reifenkörpers 1 gelangen kann.
Die Außenfläche des Ringes 7 kann mit der Innenfläche des Gürtels 5 haftend verbunden sein. Dieses ist jedoch kein unbedingtes Erfordernis, da bei einer genügend großen Vorspannung des Ringes 7 eine ausreichend sichere Fixierung des Gürtels 5 erfolgt.
Der Rind 5 ist mit einem solchen Abstand von der Zenitpartie des Reifenkörpers 1 angeordnet, daß der Reifenkörper frei einfedern kann. Bei stärkeren Fahrbahnstößen und für den Fall der Berührung der Reifenzenitpartie mit der Außenfläche des Gürtels 5 kann dieser elastisch nachgeben, da der Ring 7 eine Einfederung zuläßt.
Beim Befahren einer Kurve oder bei anderen Betriebszuständen, bei denen auf den Reifenkörper 1 Seitenkräfte einwirken, stützt sich eine Seitenwand des Reifenkörpers 1 an dem benachbarten Rand des Gürtels 5 ab. Dieser verteilt infolge seiner Quersteifigkeit die einwirkende Kraft auf den gesamten Umfang des Reifens, so daß dieser, obwohl er nur quer zur Umfangsrichtung verlaufende Karkassenlagen 2 enthält, über eine ausreichend große Querstabilität verfügt.
Wegen der Einfachheit des Aufbaues ist die erfindungsgemäße Bereifung in besonderer Weise für Fahrräder geeignet. Auch ist es gegebenenfalls möglich, auf Verstärkungseinlagen in den Reifenseitenwänden und in der Reifenzenitpartie des Reifenkörpers 1 ganz zu verzichten. Abgesehen von den Wulsteinlagen kann dann der Reifenkörper 1 also ausschließlich aus Gummi oder gummiähnlichen Kunststoffen hergestellt werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Luftbereifung für Fahrzeuge, insbesondere für Fahrräder, wobei der Luftreifen durch einen in seinem Hohlraum befindlichen Gürtel querstabilisiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gürtel (5) durch einen zwischen ihm und der Felge(4) angeordneten Ring (7) aus porigem oder zelligem elastischem Werkstoff in bezug auf den Reifen zentriert ist.
2. Luftbereifung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (7) in radialer Richtung vorgespannt ist. 3. Luftbereifung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche des Ringes (7) mit der Innenfläche des Gürtels (5) haftend verbunden ist. 4. Luftbereifung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (7) an seinem äußeren Umfang mit seinen Rändern an Randverdickungen (6) des Gürtels (5) anliegt.