-
Überlastsicherung für Hubwerke von Kranen Die Erfindung betrifft eine
Überlastsicherung für Hubwerke von Kranen, bei der die Ausgleichrolle für das Lastseil
an einer um eine senkrecht zur Ausgleichrolle schwenkbaren Traverse der Laufkatze
aufgehängt ist, und zwar in der Weise, daß beim Auftreten einer Überlast über eine
Exzentrizität vermittels eines Hebelsystems ein Schalter betätigt wird.
-
Diese Überlastsicherung arbeitet nach dem Hebelprinzip, bei der die
an der Ausgleichrolle wirkende Kraft in einen kurzen Hebel eingeleitet wird, während
der längere Hebel dazu benutzt wird, den zur Sicherung des Hubwerkes gegen Überlastung
notwendigen Schaltvorgang auszulösen.
-
Die bekannten Uberlastsicherungen dieser Bauart sind in der Weise
ausgebildet, daß sich der längere Hebelarm direkt oder über ein weiteres Hebelsystem
auf eine vorgespannte Feder abstützt. Unter der Einwirkung der Last wird die Feder
zusammengedrückt und beim Überschreiten eines eingestellten Grenzwertes ein Schalter
betätigt, der das Hubwerk abschaltet.
-
Diese bekannten Oberlastsicherungen haben vor allem den Nachteil,
daß sie eine zuverlässige Ober lastmessung nur ermöglichen, wenn die angehängte
Last völlig ruhig hängt. Dies gilt auch für eine weitere bekannte Überlastsicherung,
bei der eine Exzentrizität zum Messen der Überlast dient, und deren Ausbildung Schwenkbewegungen
der Last, bei denen die Überlastsicherung nicht anspricht, nur in einer Richtung
zuläßt, nämlich um eine Achse, die senkrecht zur Achse der Ausgleichrolle liegt.
Pendelt dagegen die Last um die Achse der Ausgleichrolle, so kann die Überlastsicherung
ausgelöst werden, obgleich die zulässige Belastung noch nicht erreicht ist.
-
Demgegenüber führt die Ausbildung der tZberlastsicherung nach der
Erfindung, die von der letztgenannten bekannten Überlastsicherung ausgeht, bei der
die Ausgleichrolle für das Lastseil an einer um eine senkrecht zur Ausgleichrolle
schwenkbaren Traverse der Laufkatze in der Weise aufgehängt ist, daß beim Auftreten
einer Überlast über eine Exzentrizität vermittels eines Hebelsystems ein Schalter
betätigt wird, durch eine zweite eingeschaltete Rollengabel zu einer kardanischen
Lagerung der Ausgleichrolle, so daß letztere entsprechende Schwenkbewegungen frei
ausführen kann, ohne daß die Überlastsicherung infolge dieser Bewegungen anspricht.
-
Erfindungsgemäß wird dieser Vorteil dadurch erreicht, daß die Ausgleichrolle
in an sich bekannter Weise in einer Rollengabel gelagert ist und diese Rollengabel
über eine zweite Gabel in der Weise an der Traverse schwenkbar gelagert ist, daß
die Achse
der Ausgleichrolle mit dem Gelenkbolzen der zweiten Gabel in einer Ebene
liegt und daß -die Exzentrizität durch einen Lagerbolzen erzielt wird, der in einem
geringen Abstand von der Ebene entfernt die Verbindung zwischen der Rollengabel
und der zweiten Gabel herstellt, wobei in einem Abstand von der Ebene und parallel
zu dieser die Meßvorrichtung zwischen der Rollengabel und der zweiten Gabel angeordnet
ist.
-
In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, den parallel zur Rollenachse
liegenden Gelenkbolzen der zweiten Gabel und das im Abstand von diesem angeordnete
Befestigungsgelenk der elektrischen Meßvorrichtung auf der Achse des senkrecht zur
Rollenachse liegenden Kardangelenks der Traverse anzuordnen. Auf diese Weise kann
die erfindungsgemäße Vorrichtung verhältnismäßig klein gehalten werden, und unter
Umständen wird hierdurch der nachträgliche Einbau in bereits in Betrieb befindliche
Hubwerke erleichtert. Durch Verwendung einer Kraftmeßdose mit eingebautem Oberlastschalter
als elektrische Meßvorrichtung kann die Vorrichtung als Wiegeeinrichtung mit Überlastsicherung
eingesetzt werden, Um die Sicherheit dagegen zu erhöhen, daß insbesondere durch
Anfahr- und Bremskräfte der Laufkatze hervorgerufene Pendel- bzw. Schwenkbewegungen
der Last bereits die Schaltvorgänge der Überlastsicherung auslösen, wird in Ausgestaltung
der Erfindung vorgeschlagen, die Rollengabel, in der die Umlenkrolle gelagert ist,
sowie die zweite Gabel, die die Rollengabel trägt, mittels die Reibung herabsetzende
Lagerelemente auf dem jeweiligen Lagerbolzen bzw. Gelenkbolzen zu lagern. Solche,
die Reibung herabsetzende Elemente sind insbesondere an sich bekannte Wälzlager,
doch können in manchen Fällen auch eingelegte Gleitschichten aus Kunststoffen,
wie
sie z. B. als Tetrafluoräthylen-Verbindungen bekannt sind, von Vorteil sein.
-
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Ausbildung gemäß
der Erfindung dargestellt.
-
Fig. 1 stellt die Überlastsicherung in der Form einer Zugkraft-Meßdose
dar, die in der kardanisch aufgehängten Ausgleichrolle vorgesehen ist; Fig.2 stellt
den Schnitt nach der LinieII-II der F i g. 1 dar, wogegen Fig.3 den Schnitt nach
der Linie III-III der Fig. 1 darstellt; Fig.4 stellt die Oberlastsicherung in der
Form einer Druckkraft-Meßdose dar, die in der kardanisch aufgehängten Ausgleichrolle
vorgesehen ist.
-
In den F i g. 1 bis 3 ist die Ausgleichrolle 1, über welche das Hubseil
2 geführt wird, mittels einer Achse 3 in einer Rollengabel 4 gelagert. Die Rollengabel
4 ist mittels eines Lagerbolzens 6 in einer zweiten, zur Rollengabel 4 parallel
verlaufenden Gabel 14 gelenkig gelagert, die ihrerseits mittels eines parallel zur
Achse 3 der Ausgleichrolle 1 liegenden Gelenkbolzens 5 in der Traverse 13 aufgehängt
ist, der senkrecht zu den Lagerzapfen 7 liegt, mit denen die Traverse 13 an der
nicht dargestellten Laufkatze gelagert ist. Auf diese Weise ist die Ausgleichrolle
1 kardanisch aufgehängt. Der Lagerbolzen 6 ist gegenüber der lotrechten Ebene 15,
in der die Achse 3 und der Gelenkbolzen 5 liegen, um ein geringes Maß 8 versetzt.
Im Abstand 9 von dem Lagerbolzen 6 ist eine elektrische Meßvorrichtung 10 - eine
Zugkraft-Meßdose - zwischen der Rollengabel 4 und der zweiten Gabel 14 mittels Gelenke
11, 12 befestigt, so daß die Rollengabel 4 einen zweiarmigen Hebel mit den Armlängen
8 und 9 bildet. Mit dem längeren Hebelarm 9 wirkt die Rollengabel 4 über die Gelenke
11,12 direkt auf die Meßvorrichtung 10 ein, so daß diese beim Überschreiten eines
für die zulässige Belastung vorher eingestellten Grenzwertes das Hubwerk über nicht
dargestellte Elemente abschaltet. Um zu vermeiden, daß durch Anfahren und Bremsen
der Laufkatze auftretende Kräfte bereits Schaltvorgänge der Meßvorrichtung 10 auslösen,
sind
der Lagerbolzen 6 und der Gelenkbolzen 5 unter Zwischenschaltung von Wälzlagern
16 in der Rollengabel 4 bzw. in der zweiten Gabel 14 gelagert, so daß die Lagerreibungen
einen Kleinstwert haben und die auf Grund des Anfahrens bzw. Bremsens auftretenden
Pendelbewegungen der Ausgleichrolle so klein bleiben, daß die Meßvorrichtung 10
nicht anspricht.
-
Das Ausführungsbeispiel der Überlastsicherung in F i g. 4 stimmt
im wesentlichen mit dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten überein. Lediglich ist
an Stelle einer Zugkraft-Meßdose als elektrische Meßvorrichtung 10 eine Druckkraft-Meßdose
vorgesehen, die sich über Widerlager 21,22 gegen die Rollengabel 4 bzw. die zweite
Gabel 14 abstützt.