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Magnetisch haftendes Kennzeichenschild, insbesondere für Kraftfahrzeuge
Die Erfindung betrifft ein Kennzeichenschild, insbesondere für Kraftfahrzeuge, das
aus einer elastischen Folie aus Kunststoff oder Gummi besteht, in die ein. pulverförmiger
Dauermagnetwerkstoff eingebettet ist.
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Derartige magnetisch haftende, . flexible Markierungsschilder sind
an sich bekannt. Gemäß einem. vorbekannten Vorschlag besteht ein. magnetisch haftendes
Markierungszeichen für. ferromagnetische Unterlagen-.aller Art aus einem natürlichen
bzw. künstlichen Gummi oder einem. anderen geeigneten Trägerwerkstoff, in dem Magneteisenpulver
in homogener Verteilung eingebettet ist.
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Es sind ferner sogenannte Dauermagnetgummiwerkstoffe bekanntgeworden,
bei welchen -in einem elastischen Werkstoff aus Kunststoff- oder Gummi pulverförmiger
Dauermagnetwerkstoff, beispielsweise auf der Basis Bariumoxyd-Eisen-III-Oxyd, eingebettet
ist. Derartige Dauermagnetgummiwerkstoffe wurden bisher vor allem zur Dichtung von
abgeschlossenen Räumen, wie z. B. zum Verschluß von Kühlschränken u. dgl., verwendet.
Es ist ferner schon vorgeschlagen worden, einen Dauermagnetgummiwerkstoff für die
verschiedensten Haftzwecke, beispielsweise zur Herstellung von magnetisch wirkenden
Tafeln, zu verwenden.
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Bei der Herstellung von magnetischen-bzw. ferromagnetischen flexiblen
Landkarten, Demonstrations-und Organisationsplänen wurde schon vorgeschlagen, eine
mit Magneteisenpulver bzw. Eisenpulver versehene Trägerfolie mit -einem Klebstoff
und einem Schutzgewebe zu versehen und die -Klebstoffschicht mit einer Abziehfolie
abzudecken.
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Schließlich wurde noch der Vorschlag gemacht; flexible Schilder für
Kraftfahrzeuge in der Weise herzustellen, daß auf eine elastische Kunststoff- oder
Gummifolie streifenförmiger Magnetgummi aufgeklebt ist.
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Die bisher bekannten, aus Magnetgummi hergestellten Schilder zeigten
jedoch verschiedene Nachteile, die besonders bei dem vorgesehenen Verwendungszweck
an Kraftfahrzeugen inErscheinung traten. Diese Nachteile rührten daher, daß beim
angegebenen Verwendungszweck die Schilder sehr starken Witterungsbeanspruchungen,
wie z. B. unterschiedlichen Temperaturen in einem weiten Temperaturbereich, Feuchtigkeit
bei Regen und starkem Nebel, starker Sonneneinstrahlung und nicht zuletzt chemisch
wirkenden Staubpartikeln der Luft, ausgesetzt sind. So können Schilder mit normalem
Magneteisenpulver für den vorgeschlagenen Zweck nicht verwendet werden, da sie den
genannten Einflüssen, insbesondere dem Einfluß der Nässe lind Feuchtigkeit, ausgesetzt
sind, wodurch sich am Schild sofort Korrosionsansätze bilden würden. "Im übrigen
weisen Schilder mit normalem Magneteisenpulver, das im wesentlichen aus einem pulverisierten
Magnetstahl besteht, eine derartig niedrige Koerzitivkraft und eine geringe Remanenz
auf, daß unter Berücksichtigung der verhältnismäßig geringenDidke derartiger Schilder
eine genügende Haftkraft nicht erzielt werden kann. Damit ist aber ein derartiges-
Schild "zum Befestigen an Kraftfahrzeugen ungeeignet, da die Haftkraft nicht nur
das Gewicht des Schildes halten muß, sondern auch der Sogwirkung des Fahrwindes
bei hohen Ge= schwindigkeiten entgegenwirken muß.
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Bei den Kennzeichenschildern, bei welchen auf eine Kunststoffolie
eine Dauermagnetgummifolie aufgeklebt ist, die oxydischen Dauermagnetwerkstoff enthält,
treten diese Erscheinungen nicht auf, jedoch tritt bei derartigen Schildern ein
anderer nachteiliger Effekt zutage. Durch das Aufkleben wird zunächst die Elastizität
derartiger Schilder durch die Verspannung an der Klebestelle und durch die Versteifung
der aufgebrachten Kunststoffolie in starkem Maße beeinträchtigt. Hinzu kommt noch,
daß, offenbar durch die Witterungseinflüsse, die Klebeflächen mit der Zeit verhärten,
so daß -dadurch die Flexibilität und die Gummielastizität derartiger Schilder stark
zurückgeht. Die Folge davon ist, daß sie nicht mehr mit der erforderlichen Sicherheit
an Karosserien von Kraftfahrzeugen, vor allem an starken Krümmungen, festgelegt
werden können.
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Um die eingangs geschilderten Nachteile der vorbekannten Kennzeichenschilder
bei dem angegebenen Verwendungszweck zu vermeiden, wird gemäß der vorliegenden Erfindung
ein. Kennzeichenschild der eingangs genannten Art vorgeschlagen, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß es durch einen Verbundkörper gebildet wird, der aus einer
den Dauermagnetwerkstoff
enthaltenden Schicht und einer weiteren,
mit dieser Schicht ohne Klebemittel `verbundenen dünnen, magnetfreien Gummi- oder
Kunststoffschicht besteht, daß der Träger des Dauermagnetwerkstoffes aus demselben
oder einem ähnlichen Material besteht, wie die damit verbundene magnetfreie Schicht,
und daß die Magnetschicht mit- der magnetfreien Schicht in an sich bekannter Weise
durch Vulkanisieren oder durch ein Diffusionsverfahren verbunden ist.
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Dabei kann es mitunter zweckmäßig sein, zwischen beiden Schichten
in an sich bekannter Weise eine Gewebelage, beispielsweise aus textilem Stoff oder
Kunststoff, zur Verstärkung einzubringen. Dabei muß -jedoch stets darauf geachtet
werden, daß die Flexibilität bzw. die Gummielastizität des gesamten Kennzeichenschildes
nicht beeinträchtigt wird, d. h., daß die Steifigkeit nicht zunimmt, weil sonst
keine sichere Haftung- an gekrümmten Flächen gewährleistet ist, Die Haftung muß
nämlich an Kraftfahrzeugen besonders gut sein, da sonst das Schild durch die Erschütterungen
während der Fahrt und durch den Fahrwind abfallen würde.
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Es ist auch möglich, auf die Dauermagnetgummifolie eine Schicht aus-
einem elastischen Kunstharz= lack oder einem Gummilack aufzubringen, jedoch kommt
es hierbei wesentlich -darauf an, daß diese Schichten eine --innige Verbindung mit
der- Dauermagnetgummifolle eingehen, um die-Flexibilität und die Gummielastizität
der Folie nicht oder nur unwesentlich - zu beeinflussen. - Die Kunstharz oder Gummilackschioht
kann gleichzeitig, als Grundlage für die Markierung dienen.
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Es ist selbstverständlich auch möglich, den elastischen Kunstharz
oder Gummilack auf der nicht mit Däuermagnetwerkstoff durchsetzten Gummischicht
aufzubringen. Dies wird sich deshalb besonders vorteilhaft durchführen lassen, da,
einmal die nicht mit Dauermagnetwerkstoff durchsetzte - Gummischicht eine innige
Verbindunng-mit der Daüermagnetgunvni Folie durch Vulkanisieren eingeht und -zum
anderen diese Gummischicht den Verhältnissen des aufzubringenden Lackes angepaßt
werden kann, um eine ebenfalls möglichst innige Verbindung zwischen dem Lack und-
der Gummischicht herzustellen.
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Bei der Aufbringung einer Schicht aus einem elastischen Kunstharz
oder Gummilack unmittelbar auf die Däuermagnetgummi oder Kunststoffolie ist es im
Sinne der Erfindung wesentlich, daß die Lackschichten eine gleiche oder eine ähnliche
Zusammensetzung aufweisen, wie das Material des Trägers des Dauermagnetvverkstoges,
um auf diese Weise zu-gewährleisten, daß ein inniger Verbundkörper -entsteht.
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Durch die Maßnahmen gemäß der Erfindung wird verhindert, daß das meistens
im Freien angebrachte Kennzeichenschild frühzeitig- zerstört wird. Selbst wenn die
Dauermagnefgummifolie infolge der Witterungseinflüsse bricht, so wird sie doch durch
die aufvulkanisierte Gummischicht oder die aufgebrachte Lackschicht zusammengehalten.
Eine Beeinträchtigung der Magnetisierung und damit eine Verminderung der Haftkraft
tritt durch das Brechen der Dauermagnetgummifolie nicht oder nur kaum merklich ein.
Durch die Verwendung der angegebenen Lackarten, insbesondere auch durch die Anbringung
der dauermagnetfreien Gummischicht, wird auch mit Sicherheit verhindert, daß die
Dauermagnetwerkstoffe den aufgebrachten Lack angreifen. _ In weiterer Ausgestaltung
der Erfindung wird vorgeschlagen, in die nicht mit Dauermagnetwerkstoff durchsetzte
Gummischicht und/oder in die elastische Kunstharz- oder Gummilackschicht Ultraviolettstrahlen
absorbierende Stoffe einzubringen. Auf diese Weise kann verhindert werden, daß eine
frühzeitige Alterung des Gummis, insbesondere des mit Dauermagnetwerkstoff durchsetzte
Gummis, eintritt.
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Die erfindungsgemäßen Kennzeichenschilder werden vorzugsweise dort
angewendet, wo das Schild nur vorübergehend angebracht und oftmals wieder abgenommen
werden soll. Die Kennzeichenschilder weisen dabei den besonderen Vorteil auf, daß
sie infolge ihrer-"Gümäiielastizität auch an stark ge= krümmten oder mit Kanten
versehenen Flächen zur Haftung .gebracht werden können, da sie sich an die Form
der Oberfläche anschmiegen. Mit besonderem Vorteil können solche Kennzeichenschilder
an Ver= kehrsmitteln; insbesondere an Kraftfahrzeugen, aber auch Eisenbahnen, Schiffen-
od.: dgl., angebracht werden. Bei.Kraftfahrzeugen werden sie häufig zur Kennzeichnung
von Fahrschulen oder als Probekennzeicbnungsnummerni angewendet. Ein weiterer Vorteil
der besagten Schilder liegt darin, daß sie durch einfaches Auflegen an beliebigen
Stellen der Karos Serie oder der Stoßstangen zur Haftung gebracht und. durch Abziehen
von einer Ecke her leicht wieder abgenommen werden -können, ohne daß besondere mechanische
Befestigungsmittel erforderlich werden.-Durch die Verwendung dieser Schilder werden
auch hervorstehende Halterungen am Fahrzeug vermieden, was für die Verkehrssicherheit
von ganz besonderer Bedeutung ist.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen: eines Kennzeichenschildes
gemäß der Erfindung in perspektivischer- Ansicht, teilweise aufgerissen, dargestellt.
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In F i g.1 ist auf eine mit Dauermagnetwerkstoff durchsetzte Gummifolie
1 eine dünne Gummischicht 2 aufvulkanisiert. Auf dieser Gummischicht ist eine Lackschicht
3 aufgebracht. Diese Lackschicht muß elastisch sein, damit sie bei Biegung des Schildes
nicht bricht. Auf dieser Lackschicht ist eine der Kennzeichnung dienende Beschriftung
4, vorzugsweise im Siebdruckverfahren, aufgedruckt.
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In F i g. 2, in welcher die gleichen Bezugszeichen gelten wie in F
i g..1, ist zwischen der Dauermagnet gummifolie 1 und der Gummischicht 2 eine Gewebeeinlage
5 eingebracht. Hierdurch wird der Zusammenhalt und die Beständigkeit des Schildes
noch vergrößert.