DE1201121B - Frostschutzmittel auf Basis von AEthylenglykol fuer Kuehlsysteme von Verbrennungsmaschinen - Google Patents

Frostschutzmittel auf Basis von AEthylenglykol fuer Kuehlsysteme von Verbrennungsmaschinen

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Publication number
DE1201121B
DE1201121B DEC32267A DEC0032267A DE1201121B DE 1201121 B DE1201121 B DE 1201121B DE C32267 A DEC32267 A DE C32267A DE C0032267 A DEC0032267 A DE C0032267A DE 1201121 B DE1201121 B DE 1201121B
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DE
Germany
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percent
weight
ethylene glycol
sodium
combustion engines
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Pending
Application number
DEC32267A
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English (en)
Inventor
Hildegard Hegemann
Dr Kurt Weichert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
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Filing date
Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K5/00Heat-transfer, heat-exchange or heat-storage materials, e.g. refrigerants; Materials for the production of heat or cold by chemical reactions other than by combustion
    • C09K5/20Antifreeze additives therefor, e.g. for radiator liquids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
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  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Preventing Corrosion Or Incrustation Of Metals (AREA)

Description

  • Frostschutzmittel auf Basis von Äthylenglykol für Kühlsysteme von Verbrennungsmaschinen Zum Schutz gegen Frost setzt man dem Wasser mehrwertige Alkohole, vorwiegend Äthylenglykol, zu. Weiterhin werden den Äthylenglykol-Wasser-Mischungen, die bekanntlich die metallischen Werkstoffe des Kühlsystems korrosiv angreifen, Korrosionsinhibitoren zugegeben. Dafür kommen Verbindungen wie Borax, Salze der Benzoesäure und Phosphorsäure, Alkalinitrat, Alkalinitrit, Alkalisilicate, Soda, Amine, Alkanolamine, Benztriazol, Natriummercaptobenzothiazol sowie deren Mischungen untereinander in Frage. Auswahl und Mischungsverhältnis dieser Korrosionsinhibitoren bestimmen weitgehend die Verwendbarkeit für spezielle Anforderungen.
  • So ist dabei z. B. zu berücksichtigen, daß die genannten Verbindungen, einzeln verwendet, nicht in der Lage sind, das aus zahlreichen Werkstoffen bestehende Kühlsystem wirksam gegen Korrosion zu schützen, da diese Verbindungen sich in ihren Wirkungen gegenseitig nachteilig beeinflussen können, ja daß schließlich Kombinationen für den einen Zweck hervorragend geeignet und für den anderen grundsätzlich ungeeignet sind. Neben den guten Antikorrosionseigenschaften kommt es nämlich noch auf eine gewisse Reservealkalität des Inhibitorgemisches an, deren Bedeutung dann zum Tragen kommt, wenn z. B. durch undichte Zylinderköpfe des Motors saure Verbrennungsgase in das Kühlmittel gelangen oder saure Oxydationsprodukte des Äthylenglykols entstehen.
  • Unter Reservealkalität versteht man die Anzahl em3 n/" Salzsäure, die notwendig ist, um 10 cm3 des mit 90 cm3 destillierten Wassers verdünnten, inhibierten Glykols potentiometrisch bis pH 5,5 zu titrieren. Zum Beispiel liegt diese Reservealkalität für einen Natriumnitrit-Natriumbenzoat-Inhibitor um 1,0 bis 1,5. Die durch diesen niedrigen Wert wiedergegebenen geringen Alkalimengen werden durch sich bildende bzw. vorhandene Säuren sehr rasch neutralisiert, wodurch die Werkstoffe des Kühlsystems dem korrosiven Einfluß dieser Säuren unterliegen.
  • Man hat deshalb zur Erhöhung der Reservealkalität solcher Benzoat-Nitrit-Mischungen Borax zugesetzt, wodurch sich jedoch der Korrosionsschutz gegenüber Aluminium, also einem im Motorenbau zunehmend verwendeten Werkstoff, deutlich verschlechterte.
  • Weiterhin sind Inhibitorkombinationen bekannt, die neben Natriummetasilicat, Natriumnitrat, Borsäure und Soda Natriumnitrit und Mercaptobenzothiazol enthalten. Aus einer derart inhibierten Kühlflüssigkeit scheidet sich ein Niederschlag ab, der zu Verstopfungen im Kühlerkreislauf führen kann.
  • Schließlich ist eine Inhibitorkombination beschrieben, die aus Borax, Natriumnitrat, Natriumnitrit, Natriumsilicat, Natriumbenzoat und Benztriazol besteht und deren Reservealkalität um 10,0 liegt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Reservealkalität sowie den zusätzlichen Korrosionsschutz gegenüber Buntmetallen weiter erhöhen kann, wenn man dem Frostschutzmittel auf Basis von Äthylenglykol
    0,50 bis 1,50 Gewichtsprozent Borax,
    0,50 bis 1;00 Gewichtsprozent Natriumnitrit,
    1,50 bis 3,00 Gewichtsprozent Natriurnbenzoat,
    0,02 bis 0,10 Gewichtsprozent Natrium-
    metasilicat,
    0,05 bis 0,15 Gewichtsprozent Benztriazol,
    0,10 bis 0,20 Gewichtsprozent Natriumcarbonat
    und
    0,01 bis 0,10 Gewichtsprozent eines N-sub-
    stituierten Morpholins, vorzugs-
    weise N-Methylmorpholin,
    zusetzt. Als N-substituierte Morpholine kommen neben N-alkylsubstituierten Derivaten N-ß-Oxyäthylmorpholin, N-ß-Oxypropylmorpholin in Betracht; besonders eignet sich jedoch N-Methylmorpholin.
  • Die Reservealkalität dieses Frostschutzmittels beträgt etwa 12 bis 13, womit sie um etwa 20% höher als die aller bisher bekannten Kombinationen mit gutem Korrosionsschutz liegt. Für die Praxis bedeutet das, daß unter gleichen Bedingungen die Alkalität im Kühlsystem länger erhalten bleibt. Dies ist für den Korrosionsschutz selbst von entscheidender Bedeutung, um so mehr, als es nicht möglich ist, die Reservealkalität einer Inhibitorkombination mit gutem Korrosionsschutz durch willkürlichen Zusatz von Alkali zu erhöhen, weil dann der Korrosionsschutz wertmäßig absinken würde. Denn zu jeder Inhibitorkombination gehört eine bestimmte Reservealkalität, die nur innerhalb geringer Grenzen schwanken -darf, wenn ihre Antikorrosionswirkung erhalten bleiben soll. Darüber hinaus gewährt das erfindungsgemäße Frostschutzmittel gegenüber Buntmetallen, wie insbesondere Kupfer und seinen Legierungen, einen wesentlich besseren Korrosionsschutz als alle anderen bisher bekannten Inhibitorkombinationen.
  • Das Korrosionsverhalten des erfindungsgemäßen Frostschutzglykols wird nach dem äußerst harten ASTM-Test D 1384-62 T bestimmt, der sich von dem bisher üblichen ASTM-Test D 1384-55 T dadurch unterscheidet, daß er eine wäßrige Testflüssigkeit vorschreibt, die auf 1000 g Wasser 148 mg Natriumsulfat, 165 mg Natriumchlorid, 138 mg Natriumbicarbonat enthält.
  • Der Praxis entsprechend wird 1 Volumteil des inhibierten Glykols mit 2 Volumteilen dieser Testflüssigkeit vermischt, in die die gemäß Spezifikation zu prüfenden, in der Reihenfolge Kupfer-Lötmetall-Messing-Stähl - Gußeisen -Aluminium miteinander leitend verbundenen Metalle nach vorangegangener Wägung gelegt und unter Durchleiten von 100 cm3 Luft pro Minute über 336 Stunden bei 70° C belassen werden. Danach werden die Testbleche gesäubert und nachgewogen. Die Gewichtsveränderungen in g/m2 geben ein Maß für den durch die Inhibitorkombination gewährten Korrosionsschutz.
  • Beispiel Ein Frostschutzmittel, bestehend aus 2 Volumteilen der vorstehend beschriebenen wäßrigen Testflüssigkeit und 1 Volumteil Äthylenglykol, enthält einmal (Mischung I) die bekannte Inhibitorkombination: Borax ................ 1,00010 Na-Nitrat . . . . . . . . . . . . . 0,301/0 Na-Nitrit . . . . . . . . . . . . . . 0,35% Na-Benzoat . . . . . . . . . . . . 2,25% Na-Silicat ............. 0,030/0 Benztriazol . . . . . . . . . . . . 0,07% und zum anderen (Mischung II) die erfindungsgemäße Inhibitorkombination: Borax ................ 1,00°1o Na-Nitrit .... ....... ... 0,60% Na-Benzoat ........... 2,50% Na-Metasilicat ......... 0,070/0 Benztriazol . . . . . . . . . . . . 0,10% Na-Carbonat . . . . . . . . . . 0,1511/o N-Methylmorpholin .... 0,05% Damit werden nach ASTM D 1384-62 T folgende Korrosionswerte (Gewichtsverluste in g/m2) erhalten:
    1 Mischung I I Mischung I1
    Kupfer ................ 0,14 0,10
    Lötmetall .............. 0,14 0,56
    Messing . .. .. . . . . . . .. . . . 0,43 0,00
    Stahl .................. 0,57 0,46
    Gußeisen ............... 0,25 0,19
    Aluminium ............. 0,54 0,56
    Danach weist die erfindungsgemäße Mischung II insbesondere für Buntmetalle hervorragende Korrosionsschutzwerte bei nahezu gleichbleibendem Verhalten gegenüber anderen Metallen auf. Besondere Beachtung verdient dabei der bisher für Messing weder bekannte noch zu erwartende Wert von 0,00 g/m2.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Frostschutzmittel auf Basis von Äthylenglykol und Korrosionsinhibitoren für Kühlsysteme von Verbrennungsmaschinen, gekennzeichnet d u r c h einen Gehalt von 0,50 bis 1,50 Gewichtsprozent Borax, 0,50 bis 1,00 Gewichtsprozent Natriumnitrii, 1,50 bis 3,00 Gewichtsprozent Natrium- benzoat, 0,02 bis 0;10 Gewichtsprozent Natrium- metasilicat, 0,05 bis 0,15 Gewichtsprozent Benztriazol und 0,10 bis 0,20 Gewichtsprozent Natrium- earbonat sowie 0,01 bis 0,10 Gewichtsprozent eines N-sub- stituierten Morpholins, vorzugs- weise n-Methylmorpholin.
DEC32267A 1964-02-27 1964-02-27 Frostschutzmittel auf Basis von AEthylenglykol fuer Kuehlsysteme von Verbrennungsmaschinen Pending DE1201121B (de)

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DE (1) DE1201121B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4338209A (en) 1977-10-01 1982-07-06 Otsuka Chemical Co., Ltd. Metal corrosion inhibitor

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4338209A (en) 1977-10-01 1982-07-06 Otsuka Chemical Co., Ltd. Metal corrosion inhibitor

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