DE1200544B - Duese aus Kapillaren - Google Patents
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- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
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- C21C5/48—Bottoms or tuyéres of converters
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C22b
Deutsche Kl.: 40 a-9/12
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1200544
H51607VI a/40 a
6. Februar 1964
9. September 1965
H51607VI a/40 a
6. Februar 1964
9. September 1965
Düse aus Kapillaren
Die Erfindung betrifft eine Düse zum Einblasen von Medien wie z. B. Sauerstoff, Gase, Dämpfe,
Flüssigkeiten, pulverförmige bzw. granulierte Substanzen, Gemische usw. in schmelzflüssige Metalle.
Düsen für den vorgesehenen Zweck sind in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt. Die
Düsen weisen den Nachteil auf, daß sie sich im Hinblick auf die auszuhaltenden hohen Drücke bei hohen
Temperaturen schnell verbrauchen. Die Düsen sind kostspielig in der Herstellung, weil es schwierig ist,
die verschiedenen Kanäle zum Führen der Medien entsprechend zu formen, anzuordnen usw.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß der ge- 2
samte Düsenkörper oder Teile des Düsenkörpers aus
einer Vielzahl von Haarröhren — Kapillaren — er- 15 rungsräume für Medien, nämlich der Ringraum (darstellt
werden. Die Haarröhrchen werden aus Düsen gestellt durch die Vielzahl der Kapillaren) und die
gespritzt und können in einer Größenordnung bis zu Innenbohrung. Man kann aber auch den interkapilbeispielsweise
10 μ hergestellt werden. Bezüglich der laren Raum (wenn die Kapillaren also im Abstand
Wandstärke kann man diese, auf den Gesamtquer- angeordnet sind) auch noch zum Führen von Medien
schnitt bezogen, auf zwei Prozent und noch darunter 20 ausnutzen bzw. kann man die Kapillaren gruppeni
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Anmelder:
Dipl.-Ing. Walter Hufnagl,
München-Solln, Lommelstr. 9
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Walter Hufnagl, München-Solln
weise bündeln und dadurch weitere Führungsmittel schaffen, die voneinander getrennt sind. Beispielsweise
könnte man eine Ringkapillare nach einer Seite (sinngemäß nach beiden Seiten) verlängern, wodurch
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verringern; selbstverständlich bereitet es keine Schwierigkeiten, derartige Kapillaren mit größerer
Wandstärke zu erstellen.
Man verwendet ausgangs hochwertige, hitzebeständige bzw. feuerfeste metallische oder nichtmetallische 25 der Ringraum allein wiederum in zwei Kapillar-Materialien
wie z. B. Keramik (Magnesit), Karbide systeme unterteilt ist. usw.; es können aber auch organische Substanzen
Verwendung finden. Vorzugsweise werden die Kapillaren nach dem Spinnverfahren hergestellt. Die
Kapillaren kann man in beliebiger Länge und in ent- 30
sprechender Anzahl herstellen; beispielsweise können
die Kapillaren sich unmittelbar berührend nebeneinander, also gebündelt, angeordnet werden, wobei die
Wandungen der Kapillaren auch miteinander vereinigt sein können. Man kann die Kapillaren aber 35 einander bilden, auch im Abstand zueinander führen und so einen Eine sehr zweckmäßige Düse ergibt sich, wenn
Verwendung finden. Vorzugsweise werden die Kapillaren nach dem Spinnverfahren hergestellt. Die
Kapillaren kann man in beliebiger Länge und in ent- 30
sprechender Anzahl herstellen; beispielsweise können
die Kapillaren sich unmittelbar berührend nebeneinander, also gebündelt, angeordnet werden, wobei die
Wandungen der Kapillaren auch miteinander vereinigt sein können. Man kann die Kapillaren aber 35 einander bilden, auch im Abstand zueinander führen und so einen Eine sehr zweckmäßige Düse ergibt sich, wenn
interkapillaren Raum bilden, den man mit einem man die Kapillaren kreisförmig — im Querschnitt gefesten,
flüssigen oder gasförmigen Medium füllen sehen — anordnet und so Düsen formt; dabei können
kann bzw. kann man ein derartiges Medium hin- die einzelnen Kapillaren unterschiedlich lang sein,
durchführen. Man kann also eine Pumpvorrichtung 40 Beispielsweise können die äußeren Kapillaren länger
od. dgl. anschließen und die im kapillaren Düsen- verlaufend vorgesehen werden als die inneren Kapil-
In die so gebildeten Führungsräume kann man nun gleiche oder verschiedene Medien bei gleicher oder
unterschiedlicher Geschwindigkeit führen.
Wie man die Kapillaren anordnet, ergibt sich aus der Zweckmäßigkeit. Beispielsweise lassen sich die
Kapillaren U-, S-förmig oder sonstwie beliebig, also auch winklig anordnen. Man kann einen Kapillarstrang
demzufolge auch mehrfach S-förmig neben-
system geführten Medien durch Einleiten von warmen bzw. kalten Substanzen in den interkapillaren
Raum erhitzen bzw. abkühlen, indem man die Kältebzw. Wärmezufuhr beispielsweise kontinuierlich
durchführt. Dieses System bietet nämlich wegen seiner Vielzahl von Haarröhrchen (Tausende von
Haarröhrchen) ein hervoragendes Wärmeaustauschersystem.
laren, oder umgekehrt. Man kann die Kapillaren einzeln
oder gruppenweise in der Länge gestaffelt anbringen.
Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann man die Kapillaren abwinkein und in einer Ebene auslaufen lassen (oder auch in unterschiedlichen
Ebenen). Man kann die Kapillaren auch so weit abwinkein, daß sie in einer Bohrung
Man kann die Kapillaren sich unmittelbar beruh- 50 oder neben einer Bohrung münden,
rend oder im Abstand voneinander auch ringförmig Schließlich ist es möglich, die Kapillaren ringför-
anordnen. Dadurch entstehen mindestens zwei Füh- mig anzuordnen. Man kann die Kapillaren in jeder
509 660/382
beliebigen Richtung spiralförmig verlaufen lassen. Schraubenlinige Führung ist ebenfalls denkbar.
Außerdem kann man die Kapillaren ringförmig z. B. übereinanderschichten und eine oder zwei Öffnungen
für alle Kapillaren (oder für die gruppenweise angeordneten Kapillaren getrennt) vorsehen. Auf
diese Weise kann man auf der einen Seite ein Medium einblasen und auf der anderen Seite wieder abführen,
beispielsweise zum Zwecke der Kühlung.
Die Kapillaren kann man unterschiedlich lang beispielsweise an einem Ende des Düsenkörpers herausführen
und dort bündeln. Somit kann man in das eine Kapillarensystem ein anderes Medium (heißer oder
kalter beispielsweise) einführen als in das andere.
Wenn man die Düse verlängern oder an einem Führungselement od. dgl. anordnen muß, dann kann
man Ringnut und Feder als Dichtungselement vorsehen, wobei die Kanten der Feder ballig und die
Ringnut im wesentlichen als flache Kurvenlinie ausgebildet sind, so daß sich wenigstens eine, Vorzugsweise
zwei Dichtungslinien beim Zusammenpressen ergeben.
Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform soll mindestens der dem Metallbad zuweisende
(oder eintauchende) Düsenteil aus einem hochwertigen, hitzebeständigen bzw. feuerfesten metallischen
oder nichtmetallischen Material bestehen wie z. B. Keramik (Magnesit), Karbide od. dgl.; es
kann sich also um organische oder nichtorganische Substanzen handeln.
Weitere vorteilhafte und zweckmäßige Merkmale der zu schützenden Erfindung ergeben sich auch aus
den nachfolgenden Ausführungsformen, wie beschrieben und/oder dargestellt; diese Einzelmerkmale
sind ■— ebenso wie die bereits vorgenannten Merkmale — auch gemeinsam (in Kombination) erfindungswesentlich.
F i g. 1 zeigt in Aufsicht eine geringe Anzahl von Kapillaren 1 (sehr stark vergrößert), die man beliebig,
also kreisförmig nebeneinander oder in sonst gewünschter Anordnung vorsehen kann. Die Ansicht
zu F i g. 1 ist in F i g. 2 dargestellt. Die Kapillaren 1 haben also einen gewissen Abstand zueinander, so
daß sich interkapillare Räume 2 ausbilden lassen.
Ringförmig sind die Kapillaren 3 gemäß F i g. 3 dargestellt. Die Kapillaren erscheinen hier nur als
Punkt. Zentrisch (exzentrische Anordnung ist selbstverständlich ebenfalls möglich) ist eine Bohrung 5
erkennbar, die von den Kapillaren 4 umgeben ist (Fig.4). Die Bohrung5 kann auch zum Teil oder
vollständig mit Kapillaren ausgefüllt sein.
Wie man die Kapillaren einzeln oder gruppenweise führen bzw. formen kann, zeigen die F i g. 5 und 6 im
Beispiel. Es ist selbstverständlich, daß diese Führung der Kapillaren 6 bzw. 7 auch noch ineinandergeschachtelt
durchführbar ist.
F i g. 7 zeigt ein Bündel 8, bestehend aus einer großen Anzahl von Kapillaren (mehrere Tausend
bzw. Hunderttausend od. dgl.).
Schematisch zeigt Fig. 8, wie bei 9 die Kapillaren abgewinkelt werden können; im gezeigten Beispiel
enden die Kapillaren in einer Ebene 10.
Eine ähnliche, aber andere Ausführungsform ist in F i g. 9 dargestellt. Es ist ein Gehäuse 17 angedeutet
(hälftig). In dem Rundgehäuse 17 ist wiederum eine große Anzahl Kapillaren vorzugsweise im Abstand
zueinander vorgesehen; in Richtung zur Mittellinie werden die Enden der Kapillaren enger zusammengeführt
und treffen dort beispielsweise oberhalb eines durch die Bohrung 12 geblasenen Sauerstoffstrahles
zusammen. Wenn die Kapillaren nun feste Substanzen od. dgl. mitführen (oder auch gasförmige bzw. flüssige
Medien), dann werden diese vom Sauerstoffstrahl mitgerissen. Selbstverständlich können die Substanzen
selber auch so stark gefördert werden, daß sie in das schmelzflüssige Metall gelangen.
Eine weitere Ausführungsform ist schematisch in Fig. 10 gezeigt. Das beliebig geformte Gehäuse 18
ist etwa als Ring geformt. Die Kapillaren sind in der Höhe gestaffelt, und entsprechend dem Pfeilbündel
treten die Medien beispielsweise nach oben aus.
Hier ist noch gezeigt, wie man die Kapillaren bei verschiedener Länge bündeln kann. Die Kapillaren
münden also in einen Raum, in den man gemäß Pfeil das Medium einblasen kann. Bei dem anderen
längeren Kapillarensystem deutet der Pfeil 16 an, wie das Zusammenfassen einer Kapillarengruppe denkbar
ist.
In Aufsicht zeigt Fig. 11 die ringförmige Anordnung
eines Kapillarensystems, und in Ansicht ist gemäß F i g. 12 gezeigt, wie die Kapillaren auch gestaffelt
vorgesehen sein können, indem man beispielsweise alle äußeren Kapillaren über die inneren
Kapillaren überstehen läßt.
Das Vorbeschriebene kann man sinngemäß natürlich auch für andere Düsen verwenden, die nicht für
Metallschmelze gedacht sind.
Claims (6)
1. Düse zum Einblasen von Medien (z. B. Sauerstoff, Gase, Dämpfe, Flüssigkeiten, pulverförmige
bzw. granulierte Substanzen, Gemische usw.) in schmelzflüssige Metalle, dadurch gekennzeichnet,
daß der Düsenkörper im wesentlichen aus einer Vielzahl von Haarröhrchen (Kapillaren) gebildet ist.
2. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapillaren sich unmittelbar berührend
angeordnet (gebündelt) sind.
3. Düse nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kapillaren mit ihren Wandungen verschmolzen sind.
4. Düse nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kapillaren (1) im Abstand zueinander geführt sind.
5. Düse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der interkapillare Raum (2) mit einem Medium (fest, flüssig, gasförmig) gefüllt ist.
6. Düse nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der interkapillare
Raum (2) mit einer Vorrichtung (Pumpe od. dgl.) verbunden ist, die Kühlmittel einleitet.
7. Düse nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kapillaren (3) ringförmig angeordnet sind und die so gebildeten getrennten (mindestens) zwei Führungsräume
(4, 5) für Medien gleiche oder verschiedene Medien mit gleicher oder unterschiedlicher
Geschwindigkeit führen.
8. Düse nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kapillaren (1) annähernd geradlinig geführt sind.
9. Düse nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kapillaren (6, 7) z. B. U-, S-förmig gebogen sind oder einen sonstigen Verlauf, wie winklig, mehrfach
S-, U-förmig usw. zeigen.
10. Düse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die geformten Kapillaren ineinander
gestaffelt angeordnet sind.
11. Düse nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kapillaren als ein Bündel (8) angeordnet sind.
12. Düse nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kapillaren (bei 9) abgewinkelt sind und in einer waagerechten Ebene (10) münden.
13. Düse nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kapillaren (bei 11) neben einer Bohrung (12) münden.
14. Düse nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine gestaffelt
angeordnete Mündung (bei 13) der Kapillaren.
15. Düse nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kapillaren sowohl in axialer als auch in radialer oder in beiden Richtungen (auch diagonal) spiralähnlich
oder schraubenlinienförmig verlaufen.
16. Düse nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kapillaren als Ringe (14) geformt sind mit einem Ein- und/oder einem Austritt, und zwar alle Ringe
gemeinsam oder gruppenweise.
17. Düse nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfänge
(15, 16) der Kapillaren unterschiedliche Länge aufweisen und entsprechend dieser Länge
gruppenweise gebündelt sind.
18. Düse, bestehend aus mehreren Längen, die an den Stoßstellen miteinander (bzw. mit einem
Führungs-, Halteelement od dgl.) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß Ringnut und Feder
als Dichtungsmittel vorgesehen sind, wobei die Kanten der Feder ballig und die Ringnut im wesentlichen
als flache Kurvenlinie ausgebildet sind, so daß sich wenigstens eine, vorzugsweise zwei
Dichtungslinien beim Zusammenpressen ergeben.
19. Düse nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
der dem Metallbad zuweisende (oder eintauchende) Düsenteil aus einem hochwertigen,
hitzebeständigen bzw. feuerfesten metallischen oder nichtmetallischen Material besteht, wie z. B.
Keramik (Magnesit), Karbiden od. dgl. (also nicht nur anorganische Substanzen).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 660/382 8.65 © Bundesdruckerei Berlin
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