DE1200234B

DE1200234B - Vorpfaendeinrichtung

Info

Publication number: DE1200234B
Application number: DEH29966A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Berging Waldemar Tomeczek
Original assignee: Hoesch AG
Current assignee: Hoesch AG
Priority date: 1957-04-20
Filing date: 1957-04-20
Publication date: 1965-09-09

Description

Vorpfändeinrichtung Die Erfindung betrifft eine Vorpfändeinrichtung für den Stempelausbau, bestehend aus einer Hohlkappe und einer sich aus ihrem Inneren her durch hydraulischen Druck vorbewegenden, vermittels Bolzen sich führenden Vorpfändkappe mit einem zwischen der Hohlkappe und der Vorpfändkappe angeordneten besonderen Druckzylinder als Verbindungsglied.
Es ist bereits für den Ausbau von Tunnelvortrieben vorgeschlagen worden, das Hangende abstützende Träger mit Hilfe einer getrennt angeordneten druckmittelbetätigten Vorschubeinrichtung vorzuschieben. Die zu der Vorschubeinrichtung gehörende Kolbenstange, die exzentrisch an einem Ansatz der Träger beim Vorpfänden angreift, ist, da sie frei liegt, gegen mechanische Beschädigungen nicht geschützt.
Ein älterer Vorschlag vermeidet diesen Nachteil, indem die hydraulische Einrichtung vor Beschädigungen geschützt im Inneren einer zugleich eine hohle ausfahrbare Vorpfändkappe aufnehmenden hohlen Kappe angeordnet ist, wobei das Zylinderende mit der Kappe und das freie Ende der Kolbenstange mit der Vorpfändkappe gelenkig verbunden sind. Die Führungen für die die Vorpfändkappe tragenden Bolzen sind bei diesem älteren Vorschlag in Form von Kurvenbahnen als Verstärkungen der Längsseiten der Kappe angebracht, wobei sie in bezug auf das Hangende in ihrer Form konkav ausgebildet sind. Um eine Anpassung der Vorpfändkappe dem welligen Hangenden gegenüber sicherzustellen, sind zu beiden Seiten der Kappe jeweils zwei in zueinander parallelen Ebenen vorgesehene Führungen unterschiedlicher konkaver Ausbildung einzusetzen.
Die vorliegende Erfindung verzichtet auf die gekrümmte Führung und schlägt erfindungsgemäß vor, daß die Hohlkappe in ihrem freien Querschnitt zu beiden Seiten zusätzlich mit den Bolzen der Vorpfändkappe zusammenarbeitende Führungen in gestreckter Ausbildung aufweist und daß an dem hinteren Ende der ausfahrbaren Vorpfändkappe und in der Nähe des vorderen Endes der Hohlkappe Auflaufkeile befestigt sind.
Das Ausfahren der Vorpfändkappe mittels eines hydraulischen Druckzylinders erfolgt zunächst linear. Sobald die Vorpfändkappe über die Hälfte ihrer Länge ausgeschoben ist, senkt sie sich infolge ihres Eigengewichts, und das vordere Ende bewegt sich zunächst abwärts, und zwar so lange, wie die hintere obere Kante der Vorpfändkappe noch nicht das Deckblech der Hohlkappe berührt, d. h. solange noch ein Toleranzspiel zwischen Vorpfändkappe und Deckblech vorhanden ist. Anschließend erfolgt bei dem weiteren Vorschieben der Vorpfändkappe eine stetige Aufwärtsbewegung, an die sich beim Auflaufen der Keilpaare eine steilere Aufwärtsbewegung anschließt, bei der die Vorpfändkappe an das Hangende gedrückt wird.
Der unterhalb der Hohlkappe beginnende und oberhalb der Hohlkappe endende Bewegungsvorgang der Vorpfändkappe ist notwendig, um auch bei Unebenheiten im Hangenden die gesamte Hublänge des Zylinders (Vorpfändkappenlänge) für die Vorpfändung auszunutzen und eine Anpressung der Vorpfändkappe am Hangenden auch dann zu erreichen, wenn das vordere Ende der Hohlkappe nicht am Hangenden anliegt.
In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel dieser Vorpfändeinrichtung dargestellt, und zwar zeigt Ab b. 1 die Vorpfändkappe im Längsschnitt bzw. in der Draufsicht und A b b. 2 die ausgezogene Vorpfändkappe im Längsschnitt.
Die an der Innenseite der Hohlkappe 3 angeschweißten Führungen 5 dienen als Gleit- und Führungsschienen, auf denen sich die links und rechts am Vorpfändkappenprofil angeschweißten Bolzen 6 abstützen. Die geneigten, gestreckten Führungen 5 bestimmen durch ihren Neigungswinkel die Ausfahrneigung der Vorpfändkappe 1. Beim Ausfahren der Vorpfändkappe 1 durch Betätigen des hydraulischen Zylinders gleitet das Vorpfändkappenprofil mittels der Bolzen 6 auf den Führungen 5, während das Kappenende unter dem Deckblech der Hohlkappe 3 schleift. Durch die Neigung der Führungen 5 wird der Abstand zwischen dem Deckblech der Hohlkappe 3 und den Führungen 5 so verändert, daß sich die Vorpfändkappe 1 dem Hangenden nähert. Es entsteht ein kontinuierliches Ansteigen der Vorpfändkappe 1, das mit dem Anpassen der Kappenspitze durch das Auflaufen der Auflaufkeile 2 und 4 endet.

Claims

Patentanspruch: Vorpfändeinrichtung für den Stempelausbau, bestehend aus einer Hohlkappe und einer sich aus ihrem Inneren her durch hydraulischen Druck vorbewegenden, vermittels Bolzen sich führenden Vorpfändkappe mit einem zwischen der Hohlkappe und der Vorpfändkappe angeordneten besonderen Druckzylinder als Verbindungsglied, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkappe (3) in ihrem freien Querschnitt zu beiden Seiten zusätzlich mit den Bolzen (6) der Vorpfändkappe (1) zusammenarbeitende Führungen (5) in gestreckter Ausbildung aufweist und daß an dem hinteren Ende der ausfahrbaren Vorpfändkappe und in der Nähe des vorderen Endes der Hohlkappe (3) Auflaufkelle (2,4) befestigt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.- Patentschrift Nr. 2 263 352.