DE1199879B - Einrichtung zur Intensitaetsmessung eines schwachen magnetischen Feldes - Google Patents
Einrichtung zur Intensitaetsmessung eines schwachen magnetischen FeldesInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
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Int. α.:
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GOIr
Deutsche Kl.: 21 e -12
1199 879
C20667IXd/21e
29.Januar 1960
2. September 1965
C20667IXd/21e
29.Januar 1960
2. September 1965
Gegenstand der Patentanmeldung C 16599 IXd/ 21 e ist eine Einrichtung zum Messen der Intensität
eines schwachen magnetischen Feldes unter etwa 10 Gauß, insbesondere des Erdfeldes. Diese Einrichtung
umfaßt im wesentlichen einen Behälter, der eine Flüssigkeit mit Kernen mit einem bestimmten gyromagnetischen
Verhältnis sowie eine in der Flüssigkeit gelöste Substanz enthält, eine Vorrichtung zur Sättigung
mindestens einer Elektronenresonanzlinie dieser Substanz und einen mit der als Lösungsmittel dienenden
Flüssigkeit in Energieaustausch stehenden, auf die Resonanzfrequenz der Kerne derselben abstimmbaren
Resonanzkreis sowie Mittel zum Messen der Resonanzfrequenz. Nach einem besonderen Kennzeichen
der Erfindung wird dabei eine paramagnetische Substanz verwendet, deren Elektronenresonanzfrequenz
im Magnetfeld Null einen endlichen Wert hat.
Eine genaue Messung selbst schwacher magnetischer Felder mit einer derartigen Probe ist möglich,
da erstens die Kernresonanzfrequenz (auch Larmor-Frequenz genannt) der Kerne des Lösungsmittels zur
Stärke des Magnetfeldes, in dem sich die Probe befindet, proportional ist und da ferner nach den von
den Erfindern gemachten Feststellungen durch das Hinzufügen einer paramagnetischen Substanz besonderer
Art bei Sättigung der Elektronenresonanzlinie dieser Substanz eine Steigerung der Kernpolarisation
des Lösungsmittels erzielt wird.
Bei Sättigung einer der Elektronenresonanzlinie der paramagnetischen Substanz tritt eine Energieabsorption oder -emission mit der Kernresonanzfrequenz
der Kerne des Lösungsmittels auf, wobei die Intensität durch eine dauernde oder dynamische Überführung
von Energie von den Elektronenspins auf die Kernspins gesteigert werden kann. Diese Überführung
von Energie wird als dynamische Polarisation bezeichnet.
Es kann ferner angenommen werden, daß bei einem schwachen zu messenden Magnetfeld, wie beispielsweise
das Erdfeld in der Größenordnung von 0,5 Gauß, die beobachtete Steigerung der Polarisation
der Atomkerne des Lösungsmittels davon herrührt, daß das paramagnetische Einzelelektron nicht
nur unter der Einwirkung des schwachen äußeren Magnetfeldes steht, sondern auch unter der des Feldes,
das von dem magnetischen Moment eines Kernes dieses paramagnetischen Stoffes erzeugt wird, mit
dem es durch die Hyperfeinstruktur gekoppelt ist.
In der Hauptpatentanmeldung ist weiterhin dargelegt, daß bei Verwirklichung gewisser Bedingungen
hinsichtlich des Vorzeichens des magnetischen Mo-Einrichtung zur Intensitätsmessung eines
schwachen magnetischen Feldes
schwachen magnetischen Feldes
Zusatz zur Anmeldung: C16599IX d/21 e Auslegeschrift
1191 480
Anmelder:
Commissariat ä l'Energie Atomique, Paris
Commissariat ä l'Energie Atomique, Paris
Vertreter:
Dr. phil. W. P. Radt und
ao Dipl.-Ing. E. E. Finkener, Patentanwälte,
Bochum, Heinrich-König-Str. 12
ao Dipl.-Ing. E. E. Finkener, Patentanwälte,
Bochum, Heinrich-König-Str. 12
Als Erfinder benannt:
Anatole Abragam, Gif-Sur-Yvette, Seine-et-Oise; Jean Combrisson,
Montgeron, Seine-et-Oise;
Ionel Solomon, Chatillon-sous-Bagneux, Seine
Ionel Solomon, Chatillon-sous-Bagneux, Seine
(Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 30. Januar 1959 (785 391)
ί
mentes eine Energieaussendung mit der Kernresonanzfrequenz an Stelle der üblichen Energieabsorption
erzielt wird. In den Fig. 4 und 5 der Haupt-Patentanmeldung
sind Einrichtungen dargestellt, mit denen die Stärke von Magnetfeldern ohne Zuhilfenahme
einer Frequenz- oder Magnetfeldmodulation gemessen werden kann. Diese auf einer derartigen
Energieaussendung beruhenden Einrichtungen enthalten im wesentlichen Mittel zur Sättigung einer
elektronischen Resonanzfrequenz der paramagnetischen Substanz, Mittel zum Empfangen der mit der
509 659/191
Kernresonanzfrequenz der Kerne des Lösungsmittels ausgesandten Energie und Mittel zum Messen der
Frequenz der empfangenen Energie. Der Behälter mit der Probe enthält nach der Hauptpatentanmeldung
vorzugsweise eine wäßrige Lösung von Kalium- oder Natrium-Nitrosodisulfonat.
Die Erfinder haben nun festgestellt, daß die tatsächliche Verstärkung des Kernresonanzsignals durch
eine dynamische Polarisation unter Ausnutzung eines hochfrequenten Wechselfeldes zur Sättigung der
Elektronenresonanzlinie häufig, insbesondere bei schwachen Magnetfeldern, kleiner ist als die theoretische
Verstärkung, und zwar aus Gründen, die nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig. 1 erläutert
werden.
Die Erfinder haben weiterhin die überraschende Feststellung gemacht, daß eine größere Verstärkung
des effektiven Kernresonanzsignals dadurch erzielt werden kann, daß die Elektronenresonanzlinie mittels
eines kreisförmig polarisierten Feldes (Drehfeld) gesättigt wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung besteht daher bei einer Einrichtung zur Intensitätsmessung eines
schwachen magnetischen Feldes unter etwa 10 Gauß, insbesondere des Erdfeldes, mit einem Behälter, der
eine in einer Flüssigkeit gelöste paramagnetische Substanz enthält, und einer Vorrichtung zur Sättigung
einer Elektronenresonanzlinie dieser Substanz nach Patentanmeldung C 16599 IXd/21 e, die Sättigungsvorrichtung aus einem ein zum Meßfeld senkrechtes
Drehfeld erzeugenden Generator.
Nach einer Ausführungsform der Einrichtung der Erfindung bestehen die Mittel zum Erzeugen des
Drehfeldes aus zwei Spulen, deren Achsen mit der Richtung des zu messenden Magnetfeldes einen Trieder
mit drei rechten Winkeln bilden, aus einem mit der Frequenz der Elektronenresonanzlinie arbeitenden
Oszillator und aus Mitteln, die aus diesem Oszillator zwei um 90° in der Phase gegeneinander verschobene
Ströme ableiten, die je einer der beiden vorgenannten Spulen zugeführt werden. Zur Bildung von
zwei um 90° in der Phase gegeneinander verschobenen Ströme können nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung zwei Drehkondensatoren vorgesehen werden, deren jeder mit einer der Spulen einen Reihenresonanzkreis
bildet, der von dem Oszillator gespeist wird und derart abgestimmt ist, daß einer der Resonanzkreise
mit einer Voreilung von Vs Periode gegenüber dem Oszillator und der andere Kreis mit einer
Verzögerung von Ve Periode gegenüber dem Oszillator schwingt.
Gemäß der Erfindung können die Mittel zur Erzeugung von zwei um 90° in der Phase gegeneinander
verschobenen Strömen auch durch zwei Koaxialkabel gebildet werden, die an einem Ende von dem Oszillator
gespeist werden und am anderen Ende mit je einem die erste bzw. die zweite Spule enthaltenden
Parallelschwingkreis verbunden sind, wobei die Längen der beiden Koaxialkabel um eine Viertelwellenlänge
für die Frequenz der Elektronenresonanzlinie verschieden sind.
Durch die vorgenannte Weiterbildung der Einrichtung nach der Hauptpatentanmeldung ergeben sich
folgende Vorteile:
a) eine zusätzliche Vergrößerung der effektiven Stärke des Kernresonanzsignals, die beispielsweise
bei der Messung des Erdfeldes von 0,5 Gauß das 20fache erreichen kann,
b) eine Vergrößerung des Verhältnisses Signal/Störpegel (bzw. Signal/Grundrauschen),
c) eine gesteigerte Genauigkeit,
d) ein stabileres Arbeiten als selbsterregter Oszillator oder Maser-Oszillator,
e) einen größeren Mitnahmebereich beim Arbeiten als selbsterregter Oszillator und
f) den Fortfall einer positiven Rückkopplung bzw. einer zusätzlichen Spule mit hohem Gütefaktor
Q.
Die Weiterbildung der Einrichtung nach dem Hauptpatent ergibt eine stabile und sehr genaue
Vorrichtung, die eine genaue Messung selbst sehr schwacher Felder (unter 0,2 Gauß) gestattet.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend an Hand zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Diagramm mit den Kurven, die die Abhängigkeit der Energiepegel (oder erlaubten Energiewerte) von dem zu messenden Magnetfeld H für den
Fall einer polarisierten Lösung einer paramagnetischen Substanz, z. B. Nitrosodisulfonat, zeigen,
F i g. 2 eine schematische Darstellung einer Einrichtung zur Intensitätsmessung magnetischer Felder,
F i g. 3 die Mittel zur Erzeugung des Sättigungsdrehfeldes
der Einrichtung nach F i g. 2 und
Fig. 4 eine andere Ausführungsform der Mittel zur
Erzeugung des Sättigungsdrehfeldes.
Das Diagramm in F i g. 1 entspricht dem Diagramm nach Fig. 2 des Hauptpatentes; es zeigt die sechs
Kurven Ea, Eb, Ec, Ed, Ef und Eg von Energiepegeln, welche von der Kopplung eines Elektronenspins
Γ = Vä mit dem Kernspin I = I eines Nitrosodisulfonations
herrühren.
Bekanntlich besitzt ein Atomkern mit der Quantenspinzahl I in einem Magnetfeld Ή (die überstrichenen
Größen bezeichnen Vektoren) 21 + 1-Werte für seine
meßbaren Komponenten. Dies rührt davon her, daß definitionsgemäß der Spin I gleich dem
2 π
fachen des beobachtbaren Höchstwerts des zeitlichen Mittelwerts der Komponente des kinetischen Moments
Ti in einer gegebenen Richtung, z. B. der des Magnetfeldes Ή ist, d. h. Rn. Die erlaubten Werte von
Ru sind nun durch folgenden Ausdruck gegeben:
RH =-φ—, worin m die magnetische Quantenzahl ist,
welche die Werte I, 1-1, 1-2 ... —1+1, —I annehmen
kann, d. h. 21 + 1-Werte. Da ein System, welches durch zwei diskrete charakteristische Zustände gekennzeichnet
ist, welche zwei verschiedenen Werten von m entsprechen und durch eine Energie/!E getrennt
sind, aus dem einen in den anderen Zustand durch Aussendung oder Absorption eines Photons
übergehen kann, kann ein Kern mit dem Spin I, welcher in einem Magnetfeld 21 + 1 charakteristische
Zustände und somit 21 + 1-Energiepegel hat, zwischen
diesen Übergänge ausführen, welche natürlich den Regeln der Quantenauswahl genügen müssen,
welche nur gewisse Übergänge erlauben, (die Auswahlregel der Magnetquanten kann insbesondere
in der Form Am + 1 geschrieben werden, d. h. daß
nur die Übergänge erlaubt sind, welche die ganze Zahl/n um —1 oder +1 verändern, wobei die
Energieänderung AE zwischen zwei Energiepegeln,
zwischen welchen ein Übergang erlaubt ist durch die Formel Δ E = —=— gegeben ist).
Ferner kann man bekanntlich die gegenseitigen Wechselwirkungen der gebundenen Hyperfeinstruktur,
z. B. eines paramagnetischen Ions, durch eine Russel-Saunders-Kopplung erklären, welche den
Vektor mit dem kinetischen Kernmoment Έ mit dem Vektor des kinetischen Elektronenmoments kombiniert,
d. h. durch die Kopplung eines Kernspins I mit einem Elektronenspin Γ. Jeder der dem Kernspin I
entsprechenden 21 + 1-Energiepegel wird somit in
dem Elektronenspin Γ entsprechende 2 Γ + 1-Unterpegel
unterteilt. Es sind daher (21 + 1) · (2 Γ + 1) Energiepegel vorhanden. Da bei dem Nitrosodisulfo-
nation I = I und Γ = y (Elektronenspin) ist, erzeugt
die Kopplung 3-2 = 6 Energiepegel (oder erlaubte Energiewerte), welche durch die Kurven Ea bis Eg
der F i g. 1 dargestellt sind, in welcher der Unterschied DE der Energiepegel für ein Magnetfeld Null
als Energieeinheit genommen wurde, während die Magnetfelder in Gauss aufgetragen sind.
Der Verlauf dieser Kurven ist für andere zur Ausübung der Erfindung benutzbare paramagnetische
Stoffe mit Hyperfeinstruktur der gleiche.
Wie bereits in der Hauptpatentanmeldung erläutert, wird die Verstärkung des Kernresonanzsignals des
Lösungsmittels (z. B. der Wasserprotonen) dadurch erhalten, daß eine Elektronenresonanzlinie des paramagnetischen
Radikals gesättigt wird, z. B. die dem Übergang α in F i g. 1 entsprechende, wodurch ein
Kernresonanzemissionssignal (des Lösungsmittels) entsteht, d. h. ein Signal, welches Energie mit der
Kernresonanzfrequenz liefert. Praktisch unterscheidet sich jedoch bei sehr schwachen Magnetfeldern (kleiner
als 1 Gauß), insbesondere dem magnetischen Erdfeld (welches in der Nähe von 0,5 Gauß liegt und durch
die gestrichelte lotrechte Linie dargestellt ist), die dem Übergangs entsprechende Änderung des Energiepegels
von den Energiepegeländerungen bei den anderen erlaubten Übergängen b_, c. und d nur um
eine Energie, welche in der Größenordnung derjenigen liegt, welche der Breite einer Elektronenlinie
entspricht (z. B. der dem Übergang α entsprechenden).
Dies hat somit zur Folge, daß man bei Sättigung des Übergangs α durch ein hochfrequentes Wechselfeld
gleichzeitig wenigstens teilweise die Übergänge b, c und/oder d sättigt. Nun erzeugt aber die
Sättigung gewisser anderer Übergänge, z.B. des Übergangs c und d bei dem betrachteten Sonderfall, eine
Energieabsorption, da das durch die Übergänge q und d erzeugte Kernsignal das entgegengesetzte Zeichen
wie das durch den Übergangs (und auch den Übergang b) erzeugte Signal hat. Hierdurch entsteht
ein teilweiser Ausgleich zwischen den verschiedenen Verstärkungen entgegengesetzten Zeichens des Kernsignals,
und das resultierende Signal ist z. B. in dem Erdfeld bisweilen größenordnungsmäßig nur ein
Zehntel des Signals, welches man durch selektive Sättigung nur des Übergangs α (oder der gleichsinnige
Kernsignale ergebenden Übergänge α und b) erhalten
würde.
Wenn man dagegen erfindungsgemäß die Sättigung durch ein Drehfeld vornimmt, welches in einer zu
dem Magnetfeld senkrechten Ebene liegt, zeigt sich überraschenderweise, daß man bei Drehung dieses
Drehfeldes in einem ersten Sinn nur die Energie aussendenden Linien a, b_ und bei Drehung im Gegensinn
nur die eine Energieabsorption erzeugenden Linien c und d sättigt, da nur eine der rotierenden
Komponenten des Wechselfeldes bei der Sättigung einer besonderen Elektronenlinie wirksam wird.
Man kann somit eine selektive Sättigung nur der eine Energieaussendung bewirkenden Linien vornehmen,
wodurch die makroskopisch beobachtbare
ίο Kernpolarisation vergrößert und das Arbeiten der
Vorrichtung als selbsterregter Oszillator oder Maser-Oszillator erleichtert wird.
Eine Vorrichtung zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in F i g. 2 dargestellt. Sie enthält
eine flüssige Probe 1 der erwähnten Art, z. B. eine wässerige Nitrosodisulfonatlösung, in einem Behälter
2 (z. B. aus Methylmetacrylat mit der handelsüblichen Bezeichnung »Plexiglas« oder »Lucite«),
welcher von zwei Spulen 3 a, 3 b zur Anlegung des Hochfrequenzstromes umgeben ist, deren Achsen zueinander
und zu dem zu messenden FeIdH0 senkrecht
liegen, wobei diese Spule aus einigen Windungen eines verhältnismäßig dicken Drahtes (z.B. mit einem
Durchmesser von 2 bis 3 mm) gebildet wird.
Ferner wird der Behälter von einer Spule 4 zum Auffangen der Niederfrequenzenergie umgeben,
welche zahlreiche Windungen (z. B. etwa 3500) aus dünnem Draht (z. B. von */io mm) enthält und von
den Hochfrequenzspulen 3 α und 3 b durch eine mit dem Körper verbundene metallische Abschirmung 5
getrennt ist.
Die Spulen 3 α und 3 b gehören Stromkreisen an, welche auf die Elektronenresonanzfrequenz der betreffenden
Probe (55 MHz für eine Lösung von Nitrosodisulfonationen in Wasser in einem schwachen
Magnetfeld, z. B. dem Erdfeld) oder auf benachbarte Frequenzen durch Drehkondensatoren 6 a und 6 b abgestimmt
sind, um selektiv eine einer Energieaussendung entsprechende Elektronenresonanzlinie zu
sättigen, z. B. die Linie a (F i g. 1).
Die Spule 4 liegt in einem Stromkreis, welcher durch einen nicht dargestellten Drehkondensator auf
die Kernresonanzfrequenz der Kerne des Lösungsmittels (2100Hz in dem magnetischen Erdfeld für
die Protonen des als Lösungsmittel dienenden Wassers) abgestimmt ist, so daß sie das.Resonanzsignal
dieser Kerne auffängt.
Der gemeinsame Eingang 7 des Hochfrequenzstroms, welcher durch ein Koaxialkabel 8 mit einem
so stabilen Oszillator 9, z. B. einem Quarzoszillator, verbunden ist, dessen Frequenz gleich der der Elektronenresonanz
ist, ist durch Leiter 10 α, 10 & mit einem Ende einer jeden Spule 6a, 6b verbunden, deren
andere Enden Körperschluß haben, z. B. über einen mit der (wie erwähnt an den Körper gelegten) Abschirmung
5 verbundenen gemeinsamen Leiter 11, wobei ein Ende der Spule 4 ebenfalls Körperschluß
hat.
Der das Magnetresonanzsignal mittels der Spule 4 auffangende Niederfrequenzkreis besitzt einen hohen
Überspannungskoeffizienten oder Gütefaktor Q, welcher jedoch infolge der erfindungsgemäßen Verstärkung
der effektiven Stärke des Kernresonanzsignals ohne besondere Hilfsmittel erhalten werden kann. Bei
der dargestellten Ausführungsform ist die Ausgangsklemme 12 der Hochfrequenzspule 4 (oder das nicht
an den Körper gelegte Ende dieser Spule) durch ein Koaxialkabel 13 — vorzugsweise über einen Vorver-
stärker 14 mit positiver Rückkopplung (z. B. der in der Hauptpatentanmeldung beschriebenen Art, welcher
auch den Drehkondensator des abgestimmten Niederfrequenzkreises enthält) und einen Verstärker
15 geringer Bandbreite, welcher vorzugsweise regelbar ist (zur Verhütung der Verstärkung von Störsignalen,
welche aus dem Speisenetz kommen oder von von der Abschirmung 5 nicht abgeschirmter
Hochfrequenz herrühren) — an einen Zähler 16 angeschlossen, welcher z. B. durch vier Dekaden ge- ίο
bildet wird, welche die Zählung von 104, d. h. 10000, Larmor-Perioden gestatten und nach dieser Zahl von
Perioden einen Impuls in eine (z. B. durch einen Multivibrator gebildete) Auslösestufe 17 schicken,
welche dann ein in der nachstehend erläuterten Weise benutztes Signal zur Auslösung und zur Rückführung
auf Null liefert.
Ferner steuert eine mit einem Quarzoszillator 18 üblicher Bauart versehene, mit 100 kHz arbeitende
Uhr einen Umformer 19, der z. B. durch aufeinanderfolgende Amplitudenbegrenzungen und Verstärkungen
(in der z. B. in dem Buch von Frederick E. Terman, »Electronic and Radio Engineering«,
4. Ausgabe, 1955, S. 637, erläuterten Art) die Sinuswelle in Rechteckimpulse umwandelt und diese mit as
der gleichen Frequenz, d. h. alle Mikrosekunden, einem Zähler 20 zuführt, welcher z. B. durch sechs
Dekaden gebildet wird und die Uhrimpulse, d. h. die Zeitintervalle von 10 Mikrosekunden, zählt. Die Zählung
dieser Uhrimpulse in dem Zähler 20 wird nach 10000 Larmor-Perioden durch den Auslöser 17 unterbrochen,
welcher einen Sperrimpuls auf jede Stufe des Zählers 20 gibt, wobei der Zustand des Zählers
(welcher die Dauer von 10000 Larmor-Perioden in 10~5 Sekunden angibt, d. h. die Larmor-Periode in
IO-9 Sekunden, welche zu der Stärke des Magnetfeldes H0 umgekehrt proportional ist) ein Registrierwerk
21 der Bauart MECI übertragen wird.
Zweckmäßig wird auf das Registrierwerk 21 nur der Zustand von zwei aufeinanderfolgenden Dekaden
des Zählers 20 übertragen, wobei die Wahl des übertragenen Dekadenpaars die Genauigkeit der Zählung
bestimmt. Wenn z. B. die beiden ersten Dekaden von rechts gewählt werden, erhält man die größte Genauigkeit
(0,1 Gamma), während durch andere entsprechende Verbindungen eine Genauigkeit von
1 Gamma oder 10 Gamma erhalten werden kann (wobei ein Gamma 10~5 Gauß entspricht).
In F i g. 3 und 4 sind zwei bevorzugte Ausführungsformen der Einrichtung zur Herstellung eines Dreh-
feldes in einer zu H0 senkrechten Ebene dargestellt.
Bei der der Anordnung der F i g. 2 entsprechenden Ausführungsform der F i g. 3 speist der mit der Elektronenresonanzfrequenz
(55 MHz für das Erdfeld) schwingende Oszillator 9 durch das Koaxialkabel 8 die beiden Schwingkreise 3 a-6 α und 3b-6b, deren
eines Ende durch eine Leitung 10 a, 10 b mit dem gemeinsamen Eingang 7 verbunden ist, während das
andere Ende eines jeden Schwingkreises Körperschluß hat (z. B., wie in F i g. 2 dargestellt, durch Verbindung
mit der Abschirmung 5 durch einen Leiter 11). Zur Erzeugung eines Drehfeldes genügt es, die Drehkondensatoren
6 a und 6 b beiderseits der Resonanz einzustellen, wobei einer der Schwingkreise (z. B. der
Kreis 3 a-6 α) mit einer Voreilung von Vs Periode in
bezug auf den Oszillator 9 schwingt, während der andere Schwingkreis (z.B. 3b-6b) mit einer Verzögerung
von Vs Periode gegenüber dem Oszillator 9 schwingt, so daß die Gesamtanordnung ein kreisförmig
polarisiertes Hochfrequenzfeld in der zu Ήο
senkrechten Ebene erzeugt, da die Achsen der Spulen a und 3 b zueinander und zu dem Vektor H senkrecht
stehen, wie in Fi g. 3 dargestellt.
Bei einer in Fig. 4 dargestellten anderen Ausführung erfolgt die kreisförmige Polarisierung des Hochfrequenzfeldes
zur Sättigung mit Hilfe von zwei Koaxialkabeln 22 a und 22 b, deren Längen sich um
einen Betrag unterscheiden, welcher für die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der benutzten Hochfrequenz
einer Viertelperiode entspricht, so daß eine Phasenverschiebung von einer Viertelperiode zwischen
den den beiden Schwingkreisen 23 a, 23 b zugeführten Strömen entsteht, wobei diese Schwingkreise
auf die gleiche Frequenz abgestimmt sind und je eine der Spulen3a,3b enthalten, deren Achsen
zueinander und zu dem Vektor H0 senkrecht liegen, wobei Drehkondensatoren 24 a, 24 b die Abstimmung
dieser Kreise (wie die Kondensatoren 6a, 6b bei der Ausführungsform der F i g. 2 und 3) ermöglichen,
während Kondensatoren 25 a, 25 b die Anpassung der Impedanzen gestatten.
Claims (4)
1. Einrichtung zur Intensitätsmessung eines schwachen magnetischen Feldes unter etwa
10 Gauß, insbesondere des Erdfeldes, unter Verwendung einer Flüssigkeit mit Kernen mit einem
bestimmten gyromagnetischen Verhältnis sowie einer darin gelösten paramagnetischen Substanz
und einer Vorrichtung zur Sättigung einer Elektronenresonanzlinie
dieser Substanz nach Patentanmeldung C 16599IXd/21 e, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sättigungsvorrichtung aus einem Generator besteht, der ein zum Meßfeld senkrechtes, mit der Elektronenresonanzfrequenz
umlaufendes Drehfeld erzeugt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Erzeugen des
Drehfeldes durch eine erste und eine zweite Spule (3 a, 3 b), deren Achsen mit der Richtung des
Magnetfeldes (H0) einen Trieder mit drei rechten Winkeln bilden, durch einen mit der Frequenz
der Elektronenresonanzlinie arbeitenden Oszillator (9) und durch Einrichtungen gebildet werden,
welche aus diesem Oszillator zwei um 90° in der Phase gegeneinander verschobene Ströme ableiten
und diese je einer der beiden obigen Spulen zuführen.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Bildung von
zwei um 90° in der Phase gegeneinander verschobenen Strömen durch ein Paar von Drehkondensatoren
(6 a, 6 b) gebildet werden, deren jeder mit einer der Spulen (3 a, 3 b) einen Reihenresonanzkreis
bildet, welcher von dem Oszillator (9) gespeist wird und so abgestimmt ist, daß einer
der Resonanzkreise mit einer Voreilung von Vs Periode gegenüber dem Oszillator und der
andere Kreis mit einer Verzögerung von Vs Periode gegenüber dem Oszillator schwingt.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Erzeugen von
zwei um 90° in der Phase gegeneinander verschobenen Strömen durch zwei Koaxialkabel
(22 α, 226) gebildet werden, welche an einem ersten Ende von dem Oszillator (9) gespeist werden
und mit einem zweiten Ende einen ersten die erste Spule (3 a) enthaltenden Parallelschwingkreis
(23 a) bzw. einen zweiten die zweite Spule (3 b) enthaltenden Parallelschwingkreis (23 b)
speisen, wobei die Längen der beiden Koaxial-
10
kabel um eine Viertelwellenlänge für die Frequenz der Elektronenresonanzlinie verschieden sind.
In Betracht gezogene Druckschriften: Belgische Patentschriften Nr. 566 137, 542 191;
»Comptes rendue de PAcademie des Sciences«, 8. 7. 1957, S. 157 bis 160.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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