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Armaturen Armaturen, worunter im Rahmen der Erfindung Ventile, Schieber
und Hähne verstanden werden, sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt, insbesondere
sind solche bekannt, die mit einer Vorkehrung versehen sind, um ein Verschlußteil
auf seinen Sitz zu drücken oder von ihm zu trennen. Bei derartigen Armaturen sind
häufig zwischen dem Verschlußteil und seinem Haltestück zwei Kugelgelenke angeordnet,
deren Gelenkflächen einen gemeinsamen Mittelpunkt aufweisen. Bei einer der bekannten
Ausführungsformen befindet sich dieser gemeinsame Mittelpunkt auf der inneren, dem
Haltestück abgewandten Seite des Verschlußteiles. Hier ist ein besonderer Nachteil
darin zu sehen, daß sowohl das Verschlußteil als auch das Haltestück Hinterschneidungen
aufweisen, die nicht nur fertigungstechnisch und montagemäßig, sondern auch festigkeitsmäßig
Schwierigkeiten mit sich bringen und kritische Querschnitte bilden. Ein weiterer
Nachteil ergibt sich daraus, daß selbst bei einer in Richtung der Gelenkflächen
wirkenden Feder ein Spiel zwischen den Gelenkflächen und damit an den Dichtflächen
unvermeidbar ist. Infolgedessen treten Vibrationen und Schläge auf, die zu erhöhtem
Verschleiß führen und die Dichtfunktion beeinträchtigen. Wo es auf optimale Dichtheit
ankommt, wie beispielsweise im atomaren Bereich, sind mit derartigen Mängeln behaftete
Armaturen nicht verwendbar.
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Ferner ist es bekannt, den gemeinsamen Mittelpunkt der Gelenkflächen
auf der äußeren, dem Haltestück abgewandten Seite des Verschlußteils oder in dessen
Sitzebene anzuordnen. Ausführungen dieser Art haben den Nachteil, daß zwischen den
Gelenkflächen infolge ihrer grobflächigen Auflage verstärkte Reibung und damit verschieden
starke Abnutzung auftritt. Das hat zur Folge, daß auch in diesem Falle Vibrieren
und Schlagen unter Einwirkung des Fluidums nicht vermieden wird. Darüber hinaus
ist es äußerst schwierig, die Gelenkflächen herzustellen, da diese infolge ihrer
großflächigen Auflage eine besonders saubere Fertigung verlangen.
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Die Erfindung betrifft eine Armatur mit einer Vorkehrung, um das Verschlußteil
auf den Sitz zu drükken oder von ihm zu trennen, wobei zwischen Verschlußteil und
seinem Haltestück zwei Kugelgelenke angeordnet sind, deren Gelenkflächen einen gemeinsamen
Mittelpunkt aufweisen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige
Armatur so zu gestalten, daß infolge ihrer geometrischen Anordnung jedes Spiel und
die eingangs erwähnten nachteiligen fertigungstechnischen sowie montage- und festigkeitsmäßigen
Schwierigkeiten vermieden werden. Das erreicht die Erfindung dadurch; daß der gemeinsame
Mittelpunkt der Gelenkflächen der Kugelgelenke auf der äußeren; dem Haltestück abgewandten
Seite des Verschlußteils so liegt, daß das Kugelgelenk mit dem größeren Radius aus
dem gesamten als konvexe Gelenkfläche ausgebildeten Umfang des Verschlußteils und
der aus dem gegenüber dem Sitz beweglichen Trägerteil herausgearbeiteten Gelenkfläche
besteht und das Kugelgelenk mit dem kleineren Radius eine konkave Gelenkfläche des
Verschlußteils umfaßt und daß die Gelenkflächen der beiden Kugelgelenke ohne Spiel
auf sanfte Reibung durch Ein-oder Ausschrauben des Haltestücks gleichzeitig einstellbar
sind. Das hat zur Folge, daß bei dem Kugelgelenk mit dem größeren Radius die konvexe
Gelenkfläche stets an ihrem gesamten Umfang die aus dem Trägerteil herausgearbeitete
Gelenkfläche berührt und von dieser umfaßt wird. Die Berührung der beiden Gelenkflächen
erfolgt jedoch lediglich auf einer Kreislinie.
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Im einzelnen läßt sich die Erfindung auf verschiedene Weise verwirklichen.
In bevorzugter Ausführungsform ist eine Gelenkfläche aus einer Platte ausgespart,
welche auf dem Trägerteil befestigt ist, wobei das Kugelgelenk mit dem kleineren
Radius eine konvexe Gelenkfläche aufweist, die auf dem Kopf einer als Haltestück
ausgebildeten Schraube angeordnet ist, welche mit der Platte verschraubt ist. Auf
diese Weise kann die Platte leicht ausgetauscht und durch eine andere ersetzt werden,
die aus einem
den jeweiligen Erfordernissen der Praxis entsprechenden
Metall besteht. Zweckmäßig ist fier bei dem Kugelgelenk mit dem kleineren Radius
die konvexe Gelenkfläche bildende Ring in dem Trägerteil lose eingelegt. Selbstverständlich
kann dieser auch fest eingebettet sein. Nach einem weiteren Verschlag der Erfindung
ist der bei dem Kugelgelenk mit dem kleineren Radius die konkave Gelenkfläche bildende
Ring mit dem Verschlußteil verschraubt. Um ein unerwünschtes Ein- öder Aufschrauben
zu vermeiden, wird der Ring in der üblichen Art gesichert. Auf diese Weise wird
jedes Spiel vermieden.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin
zu sehen, daß auf Grund der Gestaltung der erfindungsgemäßen Armatur jedes axiale
Spiel in der Verbindung zwischen Haltestück und Verschlußteil vermieden wird. Infolgedessen
können Schlagen und Vibrieren nicht auftreten und ist optimale Dichtheit gewährleistet.
Weiter ist es vorteilhaft, daß Haltestück und Verschlußteil miteinander verschraubt
sind. Auf diese Weise werden I4infierschneidungen vermieden, und die Montage beider
Teile ist leicht durchzuführen. Durch die Schraubverbindung wird außerdem erreicht,
daß die beiden Kugelgelenke ohne Spiel auf sanfte Reibung gleichzeitig einstellbar
sind. Die nur geringfügig auftretende Abnutzung kann jederzeit ausgeglichen werden.
Schließlich ist es von Vorteil, daß die Kraftübertragung am Umfang des Verschlußteiles
nicht unterbrochen ist, wodurch eine Einwirkung des Fluidums auf seine Innenfläche
verhindert wird. Außerdem verleiht die Einbettung des Verschlußteils in den Trägerteil
bzw. in der Platte durch das Schlußteil eine große Starrheit bei der Auflage, so
daß keine Gefahr besteht, daß es sich unter der Einwirkung der Schließdrücke verformt.
Starrheit und Verformungsfestigkeit des Verschlußteils sind darüber hinaus bevorzugt
dadurch gegeben, daß seine Bauhöhe in axialer Richtung gering sein kann und der
Anpreßdruck am Umfang aufgebracht wird.
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Aus diesen Vorteilen ergibt es sich, daß das Verschlußteil mit den
beiden Kugelgelenken speziell in den Fällen in Betracht kommt, wo es darum geht,
eine Abdichtung von Metall gegenüber einer anderen Motälifläche zu erzielen, da
die Flächen des Sitzes und des Verschlußtailes infolge sanfter Reibung stets in
einwandfreiem Zustand gehalten werden können. Falls das Verschlußteil und der Sitz
aus verschiedenem Material hergestellt sind, wird mit der erfindungsgemäßen Armatur
ebenfalls eine Abdichtung unter den besten Umständen erzielt. Die Gelenk-Rächen
der beiden Kugelgelenke können im Rahmen der Urfindung am Umfang entweder konisch
oder kugelig hergestellt werden. Vorteilhaft kann man beispielsweise eine konische
Auflage für das Kugelgelenk mit dem größeren Radius und eine kugelige Auflage für
das Kugelgelenk mit dem kleineren Radius vorsehen.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Autfiihrungsbeispiel
darstellenden 7eiehnung ausführlich erläutett; es zeigt F i g.1 einen Längsschnitt
durch eine erfindungs= gemäße Armatur, bei der die beiden Kugelgelenke auf dem Trägerteil
sitzen, wobei däs Verschlußteil nicht 8uf dem Sitt aufliegt, F i g. 2 den Gegenstand
nach F i g. 1, wobei sich jedoch das Haltestück für das Verschlußteil weder winkelmäßig
noch linear in der Schließposition in der richtigen Stellung gegenüber der Achse
des Sitzes befindet, F i g. 3 einen Längsschnitt durch eine abgeänderte Ausführung
der erfindungsgemäßen Armatur, F i g. 4. einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Armatur, bei welcher der Sitz aus einem eingesetzten Auflageelement besteht, F i
g. 5 eine Ausführung der erfindungsgemäßen Armatur als Absperrschieber mit geradeliegendem
Sitz, F i g. 6 die Ausführung der erfindungsgemäßen Armatur als Absperrschieber
mit schräg angeordnetem Sitz, F i g. 7 die Ausführung der erfindungsgemäßen Armatur
als horizontal angeordnetes Klappventil, F i g. 8 eine Ausführung der erfindungsgemäßen
Armatur als schlagendes Klappventil, F i g. 9 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Armatur als Klappventil, wobei eine Betätigung in zwei Stufen erfolgt.
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Im einzelnen zeigen die Figuren verschiedene Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Armatur, insbesondere deren Ausbildung als Hahn, Absperrschieber
oder Ventil.
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In der F i g. 1 ist der feste Sitz der erfindungsgemäßen Armatur mit
10 bezeichnet, das Verschlußteil mit 11 und mit 12 das Trägerteil des Verschlußteils
11. Hierbei ist der Sitz 10 am Ende eines Leitungsstückes 13 ausgeführt, dessen
Innendurchmesser mit o bezeichnet ist. Der Sitz 10 ist konisch ausgebildet, er könnte
aber auch kugelig sein und dient als Auflage für eine äußere Kugelzone
14 des Ver= schlußteiles 11. Das Trägerteil 12 für das Verschlußteil11 ist
beweglich zwischen einer oder mehreren Positionen montiert, in denen die Kugelzone
14 des Verschlußteiles 11 von dem Sitz 10 entfernt ist, und einer Schließstellung,
in der die Kugelzone 14 des Verschlußteiles 11 auf dem Sitz 10 aufliegt.
Bei dem Beispiel nach der F i g. 1 ist das Trägerteil 12 als Schlüssel ausgebildet,
welcher einen zentralen Durchlaß mit dem gleichen Durchmesser 0 aufweist wie das
Leitungsstück 13 und welcher, wenn die Artnatur ganz geöffnet ist, mit dem Leitungsstück
13 in einer Linie liegt. Das schlüsselförmige Trägerteil 12 kann beispielsweise
drehbar montiert werden, wobei die Drehung um eine Achse Z erfolgt, die rechtwinklig
zur Ebene der F i g. 1 verläuft, und zwar um einen Winkel von 90° zwischen der dargestellten
Position und der Öffnungsposition entsprechend dem Pfeil F, während sie eine kleine
Verschiebung u parallel zur Achse des Leitungsstückes 13 vollführen muß,
um von der dargestellten Position in die Schließposition zu gelangen. Für die Betätigung
des schlüsselförmigen Trägerteiles 12 zwischen der Öffnungsstellung und der Schließstellung
kann jedes passende Organ vorgesehen werden.
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Erfindungsgemäß umfaßt die Montage des Verschlußteiles 11 auf das
Trägerteil 12 folgende Teile: eine konvexe Gelenkfläche 16 des Verschlußteiles 11,
eine weitere Gelenkfläche 17 des Trägerteils 12, auf welchem die Gelenkfläche 16
aufliegt, wobei die Gelenkflächen 16 und 17 ein erstes Kugelgelenk 16-17 bilden,
welches um einen Mittelpunkt O in der Richtung auf den Sitz 10 hin wirksam
ist, sowie eine Gelenkfläche 18 des Verschlußteiles 11, eine weitere Gelenkfläche
19 des Trägerteils 12, auf welchem die Gelenkfläche 18 aufliegt, wobei die Gelenkflächen
18 und 19 ein zweites Kugelgelenk 18-1g um
Mittelpunkt O bilden,
welches in der Richtung von dem Sitz fort wirksam wird, so daß die beiden Kugelgelenke
16-17 und 18-19 eine Führung ohne Spiel des Verschlußteiles 11 gegenüber dem Trägerteil
12 bei jeder Kippbewegung rund um den gemeinsamen Mittelpunkt O gewährleisten. Die
Gelenkfläche 16 des Verschlußteiles 11 liegt an dessen Umfang und bildet den Teil
einer Kugelfläche mit einem Radius R vom Mittelpunkt O aus, während die Gelenkfläche
17 des Trägerteils 12, welches die Gelenkfläche 16 aufnimmt,. eine konische Ausnehmung
in dem Trägerteil 12 bildet, wobei die Berührung der beiden Gelenkflächen 16,17
auf einer Kreislinie erfolgt, die in der Ebene H-H' liegt, welche für das Trägerteil
12 stets die gleiche ist (s. F i g. 1 und 2). Die Gelenkfläche 18 des Verschlußteiles
11 ist zentral und bildet das Teil einer Kugelfläche mit einem Radius r vom gleichen
Mittelpunkt O aus, wobei r jedoch kleiner ist als R. Das Lager 18 ist Teil
eines Haltestückes 20, welches sich in 21 in eine Gewindebohrung 22 in dem
Verschlußteil 11 derart einschraubt, daß einmal die Teile 11 und 12 leicht
zusammengebaut und wieder auseinandergenommen werden können und zum andern der Lagerdruck
in den Kugelgelenken 16-17 und 18-19 mit sanfter Reibung ohne Spiel dosiert werden
kann. Nach erfolgter Einstellung wird das Haltestück 20 in dem Verschlußteil 11
durch einen Stift 20a oder irgendeine andere Sicherung blockiert. Die Gelenkfläche
19 des Trägerteils 12, welche mit der Gelenkfläche 18 im Eingriff steht, ist kugelig
bzw. konvex mit einem Radius r vom Mittelpunkt O aus und wird durch einen Ring 23
gebildet, welcher in dem Tr äg ert°il 12 eingebettet ist. Der gemeinsame Mittelpunkt
O wird oberhalb der Berührungslinie H-H' zwischen den Gelenkflächen 16, 17 gewählt.
Vorteilhaft kann man den Mittelpunkt O an der in der F i g. 1 dargestellten Stelle
vorsehen, d. h. am Scheitelpunkt der Kugelfläche des Verschlußteiles 11. Diese Anordnung
ist jedoch nicht unbedingt erforderlich. Um eine einwandfreie Konstruktion zu erhalten,
ist es gut, wenn die Wahl des Mittelpunktes O für den Winkel a des Konus der konischen
Gelenkfläche 17 einen Wert ergibt, der einem Verkeilen entgegenwirkt, und vermeidet,
daß die Krümmung des zentralen Kugelgelenkes 18-19 zu platt wird. Diese doppelt
günstige Bedingung wird erfüllt, wenn der Mittelpunkt O oberhalb der Linie H-H'
liegt. Die erfindungsgemäße Montage des Verschlußteiles 11 mit seinen Kugelgelenken
16-17 und 18-19 ermöglicht es, daß das Verschlußtei111 in allen Ebenen schwingen
kann, da es sich auf dem konischen Sitz 10 ohne axiales Spiel oder irgendwelche
schädliche Reibung selbst zentriert. Bei jedem Schließen hat das Verschlußteil11
die Wahl seines Berührungskreises mit dem Sitz 10, wodurch die Konstruktion von
einem eventuellen Spiel bei der Herstellung unabhängig ist.
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Neben weiteren Vorteilen ermöglichen diese Anordnungen ebenfalls:
Die im Betrieb auftretende Abnutzung auszugleichen; das Schlagen und Vibrieren des
Verschlußteiles bei einer Betätigung unter Belastung zu vermeiden, da zwischen den
Gelenkflächen kein axiales Spiel herrscht; die Betätigung des Verschlußteiles von
der Druckrichtung unabhängig zu machen; dem Verschlußteil eine gute Starrheit zu
erteilen auf Grund seiner Auflage mit dem Umfang auf dem Trägerteil; ununterbrochene
Kraftübertragung am Umfang des Verschlußteiles zu erreichen.
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Das Schließen der Armatur verläuft selbst dann ausgezeichnet, wenn
die Annäherung des Trägerteils 12 auf den Sitz 10 hin nicht in der Achse dieses
Sitzes 10 erfolgt. Wie man es insbesondere aus der F i g. 2 ersehen kann, ermöglichen
die Verbindungen mit dem Kugelgelenk 16-17 und 18-19 jede Richtungsfehler auszugleichen,
welche in diesem Falle sowohl winkelmäßig um den Winkel ß wie linear um das Maß
b vorliegen. Im Augenblick des endgültigen Kontaktes beim Schließen gelangt der
Mittelpunkt C der äußeren Kugelform des Verschlußteiles 11 auf die Mittellinie des
Leitungsstückes 13, die durch den Scheitelpunkt D des Konus des Sitzes 10 geht.
Man wird verstehen können, daß in der F i g. 2 die angegebenen Fehler übertrieben
wurden, die in der Praxis niemals die dargestellten Werte annehmen werden, um die
Möglichkeiten der Selbstzentrierung des Verschlußteiles 11 selbst unter den schwierigsten
Bedingungen klar hervortreten zu lassen.
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Aus dem gleichen Grunde und um die Zeichnung klarer hervortreten zu
lassen, wurde in den F i g. 1 und 2 weniger Wert gelegt auf eine fabrikatorisch
richtige Abmessung der einzelnen Elemente als auf eine klare schematische Darstellung.
Demgegenüber zeigen die folgenden F i g. 3 bis 9 die Anwendungen der Erfindung bei
verschiedenen Arten von Armaturen in industriemäßigen Ausführungen. In der F i g.
3 ist die Grundkonzeption die gleiche wie in der F i g.1, jedoch ist hier die Gelenkfläche
17, welche die konvexe Gelenkfläche 16 des Verschlußteiles 11 aufnimmt, in eine
Platte 24 eingearbeitet, welche mit Schrauben 25 auf dem Trägerteil 12 festgeschraubt
ist. Die Gelenkfläche 19, welche stets zentral liegt, ist hier in den Kopf 26 einer
Schraube 27 hineingearbeitet, die in 28 in die Platte 24 eingeschraubt ist: Die
Gelenkfläche 18, welche auf der Gelenkfläche 19 aufliegt, ist in einen Ring 29 eingearbeitet,
der in eine Gewindebohrung 30 in dem Verschlußteil 11 eingeschraubt und gesichert
ist. Die Montage nach dieser Figur hat den Vorteil, daß man für das Kugelgelenk
je nach Wunsch oder Erfordernissen der Praxis ein passendes Metall auswählen kann.
So kann beispielsweise das Trägerteil 12 aus Messing sein und die Platte 24 sowie
das Verschlußteil 11 aus rostfreiem Stahl oder aus Bronze oder irgendeinem anderen
Metall.
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Die Montage der Teile der F i g. 3 kann auch derart ausgeführt sein,
daß keine Platte 24 vorgesehen ist, beispielsweise in der Art, wie es die F i g.
6 bis 9 zeigen.
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In der F i g. 4 sieht man die Anwendung der Erfindung bei einer Armatur
mit einer Vierteldrehung, wobei das Gehäuse der Armatur mit 31 bezeichnet ist. Das
Leitungsstück ist wiederum mit 13 bezeichnet und der Sitz mit 10, der hier
als Ring ausgebildet ist, welcher aus plastischem Material, wie Polytetrafluoräthylen,
oder einem anderen Material mit geringem Reibungskoeffizienten besteht und in die
Wandung des Leitungsstückes 13 eingebettet ist, während die Bezugszahlen für die
übrigen Elemente die gleichen sind wie in den vorhergehenden Figuren. Die Betätigung
des Trägerteiles 12 kann derart durchgeführt
werden, daß
bei einer einfachen Drehung des Trägerteiles 12 eine Annäherung an den Sitz
10 erfolgt. Um jede Reibung zwischen dem Verschlußteil 11 und dem Sitz
10 soweit wie möglich herabzudrücken, wurde der Belag für den Ring aus einem
Material mit sehr geringem Reibungskoeffizienten ausgewählt. Dieser Belag könnte
auch auf dem Verschlußteil 11 angeordnet sein, statt auf dem Sitz 10. Die
Betätigung des Trägerteiles 12 kann auch derart durchgeführt werden, daß
die Annäherung des Verschlußteiles 11 zum Sitz 10 unabhängig von der Drehbewegung
des Trägerteiles 12 erfolgt, wobei die Kugelgelenke 16-17
und 18-1.9
es gestatten, auf den Ring zu verzichten. Die Kugelgelenke 16-17 und 18-19 sind
vor allem geeignet für Armaturen in der Art, wie sie F i g. 4 zeigt, die somit den
Druck in beiden Richtungen aufnehmen können und deren Öffnung durch die Tatsache
erleichtert wird, daß jedes axiale Spiel fortfällt und das Verschlußteil 11 über
das Kugelgelenk 16-17 gut auf dem Trägerteil 12 aufliegt.
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Die F i g. 5 zeigt die Anwendung der Kugelgelenke 16-17 und
18-l9 bei einer als Absperrschieber oder Ventil mit gerade liegendem Sitz
10 und die F i g. 6 bei einer als Ventil mit schräg liegendem Sitz
10 ausgeführten Armatur. In beiden Fällen ist das Trägerteil 12, in dem die
konische Gelenkfläche 17 die Gelenkfläche 16 aufnimmt, nur bei einer Verschiebung
der Ventilspindel 22 in Richtung des Pfeiles F' mit diesem verbunden und nicht bei
einer Drehung der Ventilspindel 32, wobei die Verbindung durch die beiden
Halbringe 33 gewährleistet wird. Bei diesen Ausführungen ist trotz eines Spieles
oder einer außermittigen Lage der Ventilspindel 32 durch deren Abnutzung eine unbedingte
Dichtheit gewährleistet. Der Sitz 10 kann wie in der F i g. 5 im Gehäuse
31 des Ventils vorgesehen sein oder auch in der Ausführung eingebaut werden, wie
es die F i g. 6 zeigt.
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Die F i g. 7 zeigt die Anwendung der erfindungsgemäßen Armatur mit
Verschlußteil 11 und Kugelgelenken 16-17 und 18-19 bei einem horizontal
liegenden Klappenventil. Die Abdichtung dieses Ventils erfolgt unabhängig von dem
Spiel der Spindel 34 in ihrer Führung 35.
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Die F i g. 8 zeigt ebenfalls die Anwendung der erfindungsgemäßen Armatur
mit Verschlußteil 11 und Kugelgelenken 16-17 und 18-19 bei einem Klappenventil,
jedoch in der Art eines schlagenden Ventils. Wie bei der F i g. 7 ergeben sich durch
die hohe Arbeitsfolge dieser Ventilarten Abnutzungen in ihren Führungen oder Befestigungen.
Durch das Verschlußteil 11 mit den Kugelgelenken 16-17 und 18-19 bleiben diese Abnutzungserscheinungen,
wie beispielsweise bei der Achse 36 ohne Auswirkung auf die Abdichtung, da
die Selbstzentrierung stets gewährleistet bleibt.
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In der F i g. 9 ist die erfindungsgemäße Armatur als Klappenventil
mit einem Verschlußteil 11 mit Kugelgelenken 16-17 und 18-19 und Schließbetätigung
in zwei Stufen dargestellt. Die Anordnung der Kugelgelenke 16-17 und 18-19 geht
klar aus der F i g. 9 hervor, in welcher das Verschlußteil 11 mit einem eingesetzten
Dichtring 37 zu sehen ist. Dieses Verschlußteil 11 ruht mit seiner äußeren
Gelenkfläche 16 in der konischen Gelenkfläche 17, welche in das zentrale
Trägerteil 12 eingearbeitet ist, welches in 38 drehbar gelagert ist. Die
zentralen Gelenkflächen 18 und 19 liegen aufeinander auf, und die
sanfte Reibung für die Regulierung wird durch entsprechendes Anziehen der Schraube
27 erzielt, die in 28 mit dem Trägerteil 12 verschraubt ist. Aus dieser Figur
ist auch zu ersehen, daß die Wahl des Mittelpunktes O ein gutes Zusammenwirken der
beiden Kugelgelenke 16-17 und 18-19 gewährleistet und daß der Mittelpunkt O sich
unter dem Scheitelpunkt der Kugelfläche des Verschlußteiles 11 befindet. Um eine
Drehung des Trägerteiles 12 und des damit verbundenen Verschlußteiles 11 in dem
Schiebergehäuse 31 zu ermöglichen, ist die Konizität des Sitzes 10 für das
Verschlußteil11 wesentlich steiler als bei den Anwendungen in den F i g. 1 und 3.
Die Schließbetätigung in zwei Stufen des Klappenventils nach der F i g. 9 kann folgendermaßen
durchgeführt werden: In der Stufe 1 bleiben die Annäherungsringe 39 unbeweglich,
und die Zapfen 38 drehen sich gemeinsam um 90°, wodurch das Verschlußtei111 gegenüber
seinen Sitz 10 gelangt. In der Stufe 2 bleiben die Zapfen 38 in der eingenommenen
Winkelstellung stehen, während die Annäherungsringe 39 sich gleichzeitig drehen.
Die Bohrungen der Zapfen 38 in den Annäherungsringen 39 liegen exzentrisch, so daß
die Verdrehung von 39 in der Stufe 2 die Zapfen 38, das Trägerteil
12 und das Verschlußteil 11 einander nähert und das Verschlußteil 11 auf seinen
Sitz 10 drückt. Wie in den vorhergehenden Fällen ermöglichen die Kugelgelenke 16-17
und 18-19 ein Schließen des Ventils, ohne daß zwischen Verschlußteil 11 und seinem
Sitz 10 irgendwelche Reibungen auftreten, wodurch eine ausgezeichnete und dauerhafte
Abdichtung gewährleistet ist.