DE1196053B - Beruhigende bzw. eine bessere Futterverwertung bewirkende Futtermittel - Google Patents
Beruhigende bzw. eine bessere Futterverwertung bewirkende FuttermittelInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
A23k
Deutsche Kl.: 53 g-4/04
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1196053
C 24669IV a/53 g
20. Juli 1961
1. Juli 1965
C 24669IV a/53 g
20. Juli 1961
1. Juli 1965
Die vorliegende Erfindung betrifft beruhigende bzw. eine bessere Futterverwertung bewirkende Futtermittel
und Futterzusätze, welche die neuen Äther von ISa-Hydroxy-S-epi-alloyohirnban-loß-carbonsäureestern
der allgemeinen Formel
- A
O —R3
R1-O-C
ihre N-Oxyde oder die Salze dieser Verbindungen enthalten,
worin R1 einen Alkylrest, einen Alkoxyalkyl- oder Dialkylamino-alkylrest bedeutet, R3 einen gegebenenfalls
durch freie, verätherte oder veresterte Hydroxygruppen oder verätherte Mercaptogruppen
oder niedere Dialkylaminogruppen substituierten Alkylrest, in dem die freie oder substituierte Hydroxy-,
verätherte Mercapto- oder niedere Dialkylaminogruppe vom Äthersauerstoffatom durch mindestens
2 Kohlenstoffatome getrennt ist, einen Alkenyl-, Alkinyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkyl-alkyl- oder Cycloalkenyl-alkylrest,
eine durch Phenyl substituierte Alkyl- oder Alkenylgruppe oder eine durch einen heterocyclischen Rest substituierte Alkylgruppe bedeutet,
R2 für eine niedere Alkoxygruppe steht und R4
bis R6 je ein Wasserstoffatom, eine niedere Alkoxygruppe
oder e'in Halogenatom darstellen.
Hinsichtlich der Tatsache, daß mehrere asymmetrische Kohlenstoffatome am Aufbau der neuen Verbindüngen
beteiligt sind, können letztere als Racematgemische, reine Racemate oder als optische Antipoden
vorliegen. Vornehmlich gehören sie der linksdrehenden Reihe an.
Als Salze der eingangs genannten Verbindungen werden beispielsweise basische, neutrale, saure oder
gemischte Säureadditionssalze erwähnt, die gegebenenfalls . auch als Hemi-, Mono-, Sesqui- oder PoIyhydrate
vorliegen können. Für die Salzbildung geeignete Säuren sind beispielsweise Mineralsäuren, wie
Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefel- oder Phosphorsäuren, Salpetersäure oder Perchlorsäure, oder
Beruhigende bzw. eine bessere Futterverwertung bewirkende Futtermittel
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dipl.-Ing. E. Splanemann, Patentanwalt,
München 2, Theatinerstr. 33/34
Als Erfinder benannt:
Michael Mullen Robison,
Berkeley Heights, N. J.;
Robert Armistead Lucas,
Mendham, N. J. (V. St. A.)
Michael Mullen Robison,
Berkeley Heights, N. J.;
Robert Armistead Lucas,
Mendham, N. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 2. August 1960 (46 911),
vom 5. Dezember 1960
(73 490),
vom 5. Dezember 1960
(73 490),
vom 3. Januar 1961 (80 007),
vom 16. Mai 1961 (110320),
vom 26. Mai 1961 (112 751)
vom 16. Mai 1961 (110320),
vom 26. Mai 1961 (112 751)
aliphatische, alicyclische, aromatische oder heterocyclische Carbon- oder Sulfonsäuren, wie Ameisen-,
Essig-, Propion-, Oxal-, Bernstein-, Glykol-, Milch-,
Äpfel-, Wein-, Citronen-, Ascorbin-, Malein-, Hydroxymalein-, Dihydroxymalein- oder Brenztraubensäure,
Phenylessig-, Benzoe-, p-Amino-benzoe-, Anthranil-, p-Hydroxy-benzoe-, Salicyl- oder p-Aminosalicylsäure,
Methansulfon-, Äthansulfon-, Hydroxyäthansulfon- oder Äthylensulfonsäure, Toluolsulfon-,
■Naphthalinsulfonsäuren oder Sulfanilsäure, ferner Methionin, Tryptophan, Lysin oder Arginin.
Es ist bekannt, daß Haustiere einer Vielzahl von Umweltsfaktoren ausgesetzt sind, die in gewissen
Fällen sowohl eine unerwünschte Wachstumsverzögerung als auch eine beträchtliche Erhöhung der
Nahrungsaufnahme bewirken können.
In neuerer Zeit konnte gezeigt werden, daß Antibiotica, Chemotherapeutica, hormonaktive Mittel
oder Rauwolfia-diester-alkaloide die Aufzucht von Haustieren günstig beeinflussen bzw. den Grad der
Futterausnutzung erhöhen.
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Weiter ist es bekannt, Rauwolfia-diester-alkaloide, wie Reserpin, zur Beruhigung von Tieren zu verwenden,
denn das Umgehen mit Haustieren, vornehmlich Federviel, beispielsweise beim Transport, beim
Impfen, Schnabelstutzen oder Töten, stellt eines der Hauptprobleme des Tierzüchters dar und ist vielfach
mit Schaden, d. h. wirtschaftlichen Verlusten, verbunden.
Der Vorzug der Rauwolfia-diester-alkaloide vor anderen natürlichen bzw. synthetischen, beruhigend
oder aufzuchtsfördernd wirkenden Mitteln beruht vor allem auf der geringen Dosierung, so daß speziell
das Fleisch der so behandelten Tiere praktisch keine Spur der genannten Verbindungen enthält und deshalb
auch keine Qualitätsminderung eintritt. Diesen Vorteilen stehen aber auch gewisse Nachteile gegenüber.
So setzt z. B. die ersünschte beruhigende Wirkung erst nach mehreren Stunden ein und erstreckt sich
über einen längeren Zeitraum, oft über Tage. Soll z. B. die Verabreichung der die genannten Alkaloide
enthaltenden Futtermittel das Einfangen der Tiere erleichtern, so kann damit erst 4 bis 6 Stunden nach
Verfütterung dieser Mittel begonnen werden. Andererseits kann die lange Wirkungsdauer in manchen Fällen
zu kumulierenden Effekten führen, was sich insbesondere auf das Wachstum der Tiere nachteilig auswirkt.
Zu starke Beruhigung der Tiere wirkt nämlich der normalen Futteraufnahme entgegen. Ferner sind die
Rauwolfia-diester-alkaloide in Wasser praktisch unlöslich, weshalb sie sich für eine Verabreichung mit
dem Trinkwasser schlecht eignen. Diese Art der Applikation ist aber wegen der einfachen Dosierungsmöglichkeit, der gleichmäßigen Aufteilung unter allen
Tieren einer Herde und der guten Kontrollmöglichkeiten besonders wünschenswert. So könnte z. B.
durch Entzug des Trinkwassers innerhalb bestimmter Zeit und darauffolgende Gabe einer wäßrigen Lösung
des Beruhigungsmittels leicht ein gleichmäßiger Effekt bei allen Gliedern der Schar bzw. Herde erzielt werden.
Es wurde nun gefunden, daß die eingangs genannten neuen Verbindungen ebenfalls die hohe Aktivität der
Rauwolfia-diester-alkaloide, wie Reserpin, aufweisen. Im Gegensatz zu den letzteren mit ihrer langsam einsetzenden
und oft unerwünscht lang anhaltenden Wirkung entfalten die neuen Verbindungen ihre Wir
R4-f
kung wesentlich früher und über einen gut begrenzten Zeitraum. Ihre Wirkungsdauer erstreckt sich zumeist
nicht über 24 Stunden hinaus, d. h., der Effekt ist nach dieser Zeit vollständig abgeklungen. Außerdem
S sind die neuen Verbindungen, speziell ihre Säureadditipnssalze, relativ gut wasserlöslich und deshalb
besonders für die Verabreichung mit dem Trinkwasser geeignet. Sie sind somit den bekannten Rauwolfiadiester-alkaloiden
überlegen.
Besonders wertvolle Verbindungen sind solche der Formel II
ίο R4
H ·
H. i
Η —(CmH2m)-O —C " ><
""K
Il H OCH3
0
Il H OCH3
0
und ihre Säureadditionssalze, worin R3 für
/"*~i TT \ TT
steht, jeder der Indizes m und η eine Zahl von 1 bis 7,
vorzugsweise von 1 bis 3, darstellt und R4 Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Methoxy,
bedeutet, wobei sich R4 speziell in einer der Stellungen
10 oder 11 befindet. Speziell genannt werden die hochwirksamen 18-epi-O-R-Reserpsäuremethylester, worin
R für Methyl, Äthyl, n- oder i-Prophyl steht, und ihre Säureadditionssalze, speziell die Hydrochloride, Sulfate
oder Maleinate.
Eine weitere bevorzugte Gruppe von besonders wertvollen Verbindungen sind solche der Formel II und
ihre Säureadditionssalze, worin R3 für den Rest —(CjH2n)-OH steht, η eine Zahl von 2 bis 7, vorzugsweise
von 2 bis 5, darstellt, wobei das 18-O-Atom von der Hydroxylgruppe durch mindestens 2 Kohlenstoffatome
getrennt wird, und m und R4 die angegebene Bedeutung haben.
Auch Verbindungen der Formel III
O — (C7n H27n) — H
H
H OCH3
H OCH3
und ihre Säureadditionssalze werden besonders hervorgehoben, worin y eine Zahl von 1 bis 4 und x—2 oder 3 6υ
darstellt, wobei die der Gruppe —(GrH22:) — benachbarten
Sauerstoffatome durch mindestens 2 Kohlenstoffatome getrennt werden, und m und R4 die für
Formel II angegebene Bedeutung haben.
Bei Haustieren, wie Rindern, Pferden, Schafen, Ziegen oder Schweinen, vornehmlich bei Federvieh,
wie Hühnern, Truthühnern, Gänsen oder Enten, aber auch bei Hunden, Katzen oder Papageien, tritt somit
COPY kurz nach Verabreichung der die neuen Verbindungen
enthaltenden Futtermittel der vielfach erwünschte Beruhigungseffekt ein. Sie können dann leicht eingefangen
und, ohne viel Aufregung zu verursachen, auch mühelos einer allfälligen Behandlung zugeführt
werden. Ferner wird durch Verabreichung der neuen Verbindungen mit dem Futter bzw. dem Trinkwasser
das Umgehen mit Scharen bzw. Herden der genannten Tiere wesentlich erleichtert, die häufig auftretende
Massenhysterie bleibt aus oder wird auf ein Minimum
beschränkt, das Abschlachten der Tiere wird erleichtert, die Arbeit des Personals vermindert, seine Sicherheit
erhöht, und die häufig durch scheu gewordene Tiere verursachten Schäden können vermieden werden.
Werden die Futter- bzw. Futterzusatzmittel zum Zwecke der besseren Futterverwertung verabreicht, so
treten wegen der gut begrenzten Wirkungsdauer kaum die vorerwähnten kumulierenden Effekte auf.
Obwohl es möglich ist, den Haustieren die Mittel in Einzeldosen zu verabfolgen, ist es doch praktischer, den
Wirkstoff mit den Futterkomponenten zu vermischen oder in der Tränke aufzulösen. Die Art der übrigen
neben dem Wirkstoff vorkommenden Komponenten hängt von der Art der damit gefütterten Tiere, ihrem
Alter, dem jeweiligen Marktpreis der Futtermittel und noch anderen Faktoren ab. Im allgemeinen sind Futtermittel,
die Kohlenhydrate, Eiweißstoffe, Fette, Mineralien und Vitamine enthalten, sehr vorteilhaft. Geeignete
Futterkomponenten sind beispielsweise Getreide, wie Roggen, Weizen, Gerste, Hafer, Buchweizen,
Mais, Sorghum oder Hirse und deren Mahlprodukte, wie Schrot, Grütze, Flocken, Kleie oder Mehl, ferner
Gras, Klee, Alfalfa, Kohl oder Heu, Melasse, Fleischabfälle, Fisch-, Sojabohnen-, Erdnuß- oder Ölkuchenmehl,
Lebertran, Kalk oder Knochenmehl, jodiertes Natriumchlorid, Dicalciumphosphat oder Mangansulfat,
Vitamine, z. B. A, B12 oder D, Niacin, Thiamin, Riboflavin, Calciumpantothenat, Ascorbinsäure oder
ähnliche Nährstoff-, Mineral- und Vitaminzusätze. Außerdem können die Futter- bzw. Futterzusatzmittel
noch andere wertvolle Bestandteile enthalten, z. B. Butyl-oxy-toluol, Methionin, Antibiotica, z. B. Bacitracin,
Penicilline, Tetracycline, wie Chlor- oder Oxytetracylin oder Erythromycin, oder Verbindungen mit
Hormonwirkung, wie Diäthylstilböstrol oder Hexöstrol.
Die Futterzusatzmittel enthalten zumeist geeignete Mischbestand teile, z. B. mindere Weizenmehle, Stärke,
Zucker, wie Rohr- oder Milchzucker, Mannit, Natriumgluconat, oder Sojabohnenextraktionsrückstände. Ferner
können sie Puffer, wie Citronensäure-Natriumcitrat, Natriumacetat, Phthalsäure-Kaliumphthalat,
Benzoesäure - Natriumbenzoat, Milchsäure - Natriumlactat oder Fumarsäure-Natriumfumarat, enthalten
und/oder Komplexbildner, wie Äthylendiamin-tetraessigsäure oder das Natriumsalz davon, bzw. andere
wertvolle Stoffe, wie Antioxydantien oder Stabilisatoren. Man kann die neuen Verbindungen aber auch
in Lösung oder Dispersion mit Trinkwasser oder Magermilch oder in beliebigen anderen Formen verabreichen.
Die eingangs genannten, als Wirkstoff verwendeten Verbindungen können z. B. dadurch erhalten werden,
daßmanderFqrmell entsprechende, in 18-Stellung mit
organischen Sulfonsäuren veresterte 18/?-Hydroxy-3-epi
- alloyohimban -I6ß- carbonsäureester, N - Oxyde oder Salze dieser Verbindungen der Alkoholyse mit
Alkoholen der allgemeinen Formel R3—OH, worin R3
die vorher angegebene Bedeutung hat, unterwirft und, falls erwünscht, erhaltene tertiäre Amine i η die N-Oxyde
überführt und/oder erhaltene Basen in ihre Salze oder erhaltene N-Oxyde in die tertiären Amine und/oder
erhaltene Salze in die freien Verbindungen umwandelt (nicht veröffentlichte Vorschläge der Erfinder).
Weiter wurde gefunden, daß zweckmäßig der Wirkstoffgehalt der Futtermittel ungefähr zwischen 0,000 005
und 0,1 %, vorzugsweise zwischen 0,00001 und 0,025 %»
Hegt. Futtermittel, die eine bessere Nahrungsverwertung bewirken sollen, weisen selbstverständlich einen
geringeren Wirkstoffgehalt auf als solche, die der Beruhigung dienen. Der Konzentrationsunterschied
macht ungefähr zwei Zehnerpotenzen aus. So weisen z. B. die erstgenannten Futtermittel, speziell für Federvieh,
eiren Wirkstoffgehalt von 0,00001 bis 0,001% auf, wogegen jene, die zur raschen Beruhigung dienen
sollen, die neuen Verbindungen in einer Menge von 0,001 bis 0,1%, vorzugsweise von 0,001 und 0,025%,
ίο enthalten. Außerdem ist der Wirkstoffgehalt der
genannten Futtermittel auch zum Körpergewicht der Tiere in Beziehung zu bringen. Federvieh, z. B. Hühner,
nimmt relativ mehr Futter auf als Großvieh, wie Rinder oder Pferde. Deshalb soll die Konzentration
is des Wirkstoffes im Futter für Federvieh geringer sein
als in dem für Großvieh.
Fügt man die eingangs genannten Verbindungen dem Trinkwasser bei, so beträgt zweckmäßig deren Konzentration
darin ungefähr 0,00001 bis 0,1%· Wird solches Trinkwasser zwecks besserer Nahrungsverwertung
verabreicht, so erweist sich ein Wirkstoffgehalt von 0,00001 bis 0,001 % als ausreichend, wogegen beruhigend
wirkende Lösungen vorteilhaft einen Gehalt von 0,001 bis 0,1 %, vorzugsweise νοηΟ,ΟΟΙ bis 0,025 %,
aufweisen.
Der Wirkstoffgehalt von Futterzusatzmitteln kann selbstverständlich in weiten Grenzen schwanken, so
daß sich genauere Angaben hierfür erübrigen.
In den folgenden Beispielen wird die Erfindung näher beschrieben.
Beispiel 1 Futtermittel zur Beruhigung von Geflügel
Hauptbestandteile (Vormischung):
18 - epi - O - Methyl - reserpsäuremethyl-
ester-hydrochlorid 44,0g
Mindere Weizenmehle 10 956,0 g
Gesamtgewicht... 11 000,0 g
Zusatzstoffe:
Maismehl 1062,875 g
Fett 80,000 g
Fischmehl, 60 % Protein 100,000 g
Sojabohnenmehl, 50% Protein 500,000 g
Klebermehl 100,000 g
Alfalfamehl, getrocknet 50,000 g
Destillationsrückstände der Äthanolgewinnung 40,000 g
Dicalciumphosphat 28,000 g
Calciumcarbonat 20,000 g
Jodiertes Natriumchlorid 10,000 g
Vitamine A und D (10e E. A. und
25 · 104 E. D./Pfund) 4,000 g
Calciumpantothenat 0,250 g
Butyl-oxy-toluol 0,250 g
Cholinchlorid(25%ig) 2,500 g
Riboflavin (24 g/Pfund) 0,125 g
Vitamin B12 (0,02 g/Pfund) 1,000 g
Methionin 0,500 g
Mangansulfat 0,500 g
Gesamtgewicht ... 2000,000 g
Die Zusatzstoffe werden wie folgt gemischt: Etwa die Hälfte des Maismehls füllt man in die
Mischmaschine, fügt den Rest davon — versetzt mit
COPY
1 196
dem erwärmten, verflüssigten Fett — zu und mischt bis zur gleichmäßigen Verteilung des Fettes. Hierauf
setzt man Mangansulfat, Dicalciumphosphat, Calciumcarbonat und jodiertes Natriumchlorid zu, während
des Mischens weiter das Fisch-, Sojabohnen-, Kleber- und Alfalfamehl und die Destillationsrückstände der
Äthanolgewinnung. Nach gründlicher Mischung fügt man die Vitamine A und D, Calciumpantothenat,
Cholinchlorid, Riboflavin, Vitamin B12, Methionin
und Butyl-oxy-toluol in dieser Reihenfolge zu und
mischt bis zur gleichmäßigen Verteilung aller Bestandteile weiter. Ist dieses erreicht, setzt man die gut gemischten
Hauptbestandteile in der Menge zu, um eine Konzentration von 0,05 g 18-epi-O-Methylreserpsäuremethylester-hydrochlorid
pro 1000 g Futtergemisch in gleichmäßiger Mischung zu erzielen.
Beispiel 2 Beruhigend wirkende Tränken zo
0,06 g 18-epi-O-n-Propyl-reserpsäuremethylesterhydrochlorid
schüttelt man mit etwas Wasser, bis vollständige Lösung erfolgt ist. Hierauf füllt man mit
Wasser auf 1000 cm3 auf.
In analoger Weise kann man auch eine 0,015%ige
Lösung von 18-epi-O-Methyl-reserpsäuremethylester-hydrochlorid
herstellen.
B e i s ρ i e 1 3
Futterzusatzmittel Bestandteile:
18 -epi - O - Methyl - reserpsäuremethylester-hydrochlorid
23,00 g
Rohrzucker 100,00 g
Sojabohnenrückstände (nach Extraktion) 877,00 g
Gesamtgewicht ... 1000,00 g
Die Bestandteile werden gründlich gemischt, worauf die Mischung beliebigen Futtermitteln in der gewünschten
Menge zugesetzt werden kann. Beispielsweise wird hierfür folgende Futtermischung angegeben:
Bestandteile:
Alfalfamehl 50,00 g
Gelber Mais 1215,00 g
Klebermehl 50,00 g
Tierisches Fett 40,00 g
Getrocknete Malztreber 25,00 g
Fischmehl 100,00 g
Austernschalen 15,00 g
Geflügel-Zusatzstoff 100,00 g '
Sojabohnenmehl 380,00 g
Kochsalz 5,00 g
Spurenelementmischung 0,50 g
Dicalciumphosphat 15,00 g
Vitaminmischung 5,00 g
2000,50 g
Das obige Futterzusatzmtttel fügt man den gut gemischten
Futterbestandteilen in der Menge zu, um einen Wirkstoffgehalt von 0,005 °/0 zu erzielen.
COPY
Beispiel 4
Zusatzmittel für Tränken
Zusatzmittel für Tränken
Bestandteile:
- epi - O - Methyl - reserpsäuremethylester-hydrochlorid
Gemisch der Natriumsalze von Äthylendiamin-tetraessigsäure
(93 %) un(i
Di-(2-hydroxy-äthyl)-glycin (7%) ···
Di-(2-hydroxy-äthyl)-glycin (7%) ···
Wasserfreie Citronensäure
Natriumeitrat
Rohrzucker
30,00 g
30,00 g
70,00 g
50,00 g
120,00 g
300,00 g
Zur Bereitung einer beruhigend wirkenden Tränke mit einem Gehalt von 0,015% des genannten Wirkstoffes
löst man 1,5 g des obigen Zusatzmittels unter gutem Rühren in etwas Wasser auf und bringt hierauf
die Lösung auf ein Volumen von 1000 cm3.
In den obigen Beispielen können als Wirkstoffe auch die folgenden Verbindungen bzw. ihre Salze,
z. B. die Hydrochloride, verwendet werden:
18 - epi - O - η - Butyl - reserpsäuremethylester,
F. 224 bis 226°C (Zersetzung);
18-epi-O-Benzyl-reserpsäuremethylester, F. 225
bis 226°C (Zersetzung);
18-epi-O-(2'- Hydroxy- äthyl) - reserpsäuremethylester,
F. 237 bis 239°C (Zersetzung);
18 -epi - O - (2' - Acetoxy- äthyl) - reserpsäuremethylester,
F. 224 bis 226°C;
18-epi-O-[2'-(3",4",5"-Trimethoxy-benzoyloxyäthyl]
- reserpsäuremethylester, F. 172 bis 1800C (Zersetzung);
18 - epi - O - η - Pentyl - reserpsäuremethylester,
F. 231 bis 2330C (Zersetzung);
18 - epi - O - Isobutyl - reserpsäuremethylester,
F. 234 bis 2360C (Zersetzung);
18 - ept - O - Methyl -10 - methoxy - deserpidinsäuremethylester-hemihydrat,
F. 233 bis 236°C;
18 - epi - O - Methyl - reserpsäure - η - propylester,
F. 192 bis 196°C;
18-epi-O-Methyl-reserpsäure-(2'-methoxy-äthyl)-ester,
F. 151 bis 1540C;
18-epi-O-Äthyl-reserpsäure-(2'-methoxy-äthyl)-ester,
F. 207 bis 207,50C;
18 - epi - O - η - Propyl - reserpsäure - (2' - methoxyäthyl)-ester,
F. 168 bis 173°C;
18 - epi - O - Methyl - reserpsäureisopropylester,
F. 206 bis 21O0C;
18-epi-O-Methyl-reserpsäureäthylester, F. 195
bis 198°C;
l8-epi-O-Methyl-reserpsäure-(2'-dimethylaminoäthyl)-ester,
F. 202 bis 2050C;
18-epi-O-Äthyl-reserpsäureäthylester, F. 190 bis
193°C;
18 - epi - O - Allyl - reserpsäuremethylester, F. 208
bis 210°C;
18 - epi - O - Methyl - deserpidinsäuremethylester,
F. 123 bis 127°C (Zersetzung);
18 - epi - O - η - Propyl - reserpsäure - η - propylester,
F. 192 bis 195°C;
18 -epi - O -(2' - Methoxy- äthyl) - reserpsäuremethylester,
F. 217 bis 219°C;
18 - epi - O - (2' - Methoxy - äthyl) - reserpsäuren-propylester,
F. 190 bis 192° C;
18-epi-O-(2'- Methoxy - äthyl) - rerserpsäureäthylester,
F. 186 bis 1880C;
18 - epi - O - Buten - (2') - yl - reserpsäuremethylester,
F.212bis213°C;
18-epi-O- Cyclopropylmethyl- reserpsäuremethylester,
F. 225 bis 227° C;
18 - epi - O - Cyclobutylmethyl - reserpsäuremethylester,
R 218 bis 22O0C;
lS-epi-O-Cyclopentylmethyl-reserpsäurernethylester,
F. 227 bis 2300C;
18 - epi - O - Cyclohexylmethyl- reserpsäuremethylester,
ϊ\220 bis 222° C; 18 - epi - O - (3' - Cyclopentyl - propyl) - reserpsäuremethylester,
F. 220 bis 222° C;
18-epi-O-Methyl-reserpsäuremethylester-N-oxydmonohydrat, F. 234 bis 2360C;
18-epi-O-n-Hexyl-reserpsäuremethylester, F. 219 bis 221°C;
18-epi-O-Methyl-reserpsäuremethylester-N-oxydmonohydrat, F. 234 bis 2360C;
18-epi-O-n-Hexyl-reserpsäuremethylester, F. 219 bis 221°C;
18-epi-O - sek. - Butyl - reserpsäuremethylester, F. 202 bis 203°C;
18-epi-O-n- Heptyl - reserpsäuremethylester,
F. 216 bis 217°C; ao
lS-epi-O-n-Octyl-reserpsäuremethylester, F. 192
bis 193°C;
18-epi-O-n-Nonyl-reserpsäuremethylester, F. 184
bis 1850C;
18-epi-O-(4'-Hydroxy-butyl)-reserpsäuremethylester, F. 204 bis 2050C;
IS-epi-O-CS'-Hydroxy-propyty-reserpsäurernethylester,
F. 225 bis 226° C;
18-epi-O-(5'-Hydroxy-pentyl)-reserpsäuremethyI-ester,
F. 205 bis 2060C; 18 - epi - O - (2' - Dimethylamine» - äthyl) -reserpsäuremethylester,
F. 210 bis 2150C;
18 - epi - O - Tetrahydrof urf uryl - reserpsäuremethylester, F. 210 bis 212° C;
18 - epi - O - Tetrahydrof urf uryl - reserpsäuremethylester, F. 210 bis 212° C;
18 - epi - O - Isopropyl - reserpsäure - isopropylester,
F. 186 bis 1900C;
10-Brom-18-epi-O-methyl-reserpsäuremethylester,
F. 155 bis 160°C;
18-epi-O-n- Pentyl - reserpsäure - η - propylester,
F. 208 bis 212°C; lS-epi-O-P'-Cyclopenten-Cl'O-yl-äthyll-reserpsäuremethylester,
F. 224 bis 227° C;
18-epi-O-(3'-Phenyl-allyl)-reserpsäuremethylester, F. 241 bis 243°C;
18-epi-O-(3'-Phenyl-allyl)-reserpsäuremethylester, F. 241 bis 243°C;
18-epi-O - Propargyl - reserpsäuremethylester, F. 232 bis 2330C;
18-epi-O-(2'-Methylmercapto-äthyl)-reserpsäuremethylester,
F. 250 bis 254° C;
18-epi-O - Cyclohexyl - reserpsäuremethylester, F.221bis223°C; 18-epi-C-(2'-Dimethylamino-äthyl)-reserpsäure-(2'-methoxy-äthyl)-ester, F. 190 bis 192° C;
18-epi-O-[2'-(2"-Methoxy-äthoxy)-äthyl]-reserpsäure-(2'-methoxy-äthyl)-ester, F. 128 bis 1300C; 18-epi-O-n-Butyi-reserpsäuremethylester, F. 224 bis 226° C;
18-epi-O - Cyclohexyl - reserpsäuremethylester, F.221bis223°C; 18-epi-C-(2'-Dimethylamino-äthyl)-reserpsäure-(2'-methoxy-äthyl)-ester, F. 190 bis 192° C;
18-epi-O-[2'-(2"-Methoxy-äthoxy)-äthyl]-reserpsäure-(2'-methoxy-äthyl)-ester, F. 128 bis 1300C; 18-epi-O-n-Butyi-reserpsäuremethylester, F. 224 bis 226° C;
18-epi-O-Methyl-reserpsäureäthylester, F. 195
bis 1980C.
Claims (3)
1. Beruhigende bzw. eine bessere Futterverwertung bewirkende Futtermittel, gekennzeichnet
durch einen Gehalt an Äthern von 18« - Hydroxy - 3 - epi - alloyohimban -16/3 - carbonsäureestern"
der allgemeinen Formel
ihren N-Oxyden oder Salzen dieser Verbindungen, worin R1 einen Alkylrest, einen Alkoxyalkyl- oder
Dialkylamino-alkylrest bedeutet, R3 einen gegebenenfalls
durch freie, verätherte oder veresterte Hydroxygruppen oder verätherte Mercaptogruppen
oder niedere Dialkylaminogruppen substituierten Alkylrest, in dem die freie oder substituierte
Hydroxy-, verätherte Mercapto- oder niedere Dialkylaminogruppe vom Äthersauerstoffatom durch
mindestens 2 Kohlenstoffatome getrennt ist, einen Alkenyl-, Alkinyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkyl-alkyl-
oder Cycloalkenyl-alkylrest, eine durch Phenyl substituierte Alkyl- oder Alkenylgruppe oder eine
durch einen heterocyclischen Rest substituierte Alkylgruppe bedeutet, R2 für eine niedere Alkoxygruppe
steht und R4 bis R6 je ein Wasserstoffatom,
eine niedere Alkoxygruppe oder ein Halogenatom darstellen.
2. Futtermittel nach Anspruch 1, enthaltend 0,000 005 bis 0,1 % der im Anspruch 1 genannten
Verbindungen.
3. Futtermittel nach den Ansprüchen 1 und 2, enthaltend 0,000 01 bis 0,025% der im Anspruch 1
genannten Verbindungen.
COPY
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1196053XA | 1960-12-05 | 1960-12-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1196053B true DE1196053B (de) | 1965-07-01 |
Family
ID=22385295
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC24669A Pending DE1196053B (de) | 1960-12-05 | 1961-07-20 | Beruhigende bzw. eine bessere Futterverwertung bewirkende Futtermittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1196053B (de) |
-
1961
- 1961-07-20 DE DEC24669A patent/DE1196053B/de active Pending
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