DE119570C

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Info

Publication number: DE119570C
Application number: DENDAT119570D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 119570 KLASSE 47/.

Diese Erfindung betrifft eine neue Ausführungsform des Patentes 117412 und ist auf der Zeichnung durch

Fig. ι im Längsschnitt, und durch

Fig. 2 im Querschnitt zur Darstellung gebracht.

Der Gegenstand dieser Erfindung hat den Zweck, die Schraubenfedern y, welche bei der Stopfbüchse nach Patentschrift 117412 zwischen den Stopfbüchsenmantel t und die Ringe g bezw. f eingelegt sind, um die durch seitliche Schwankungen in der Bewegung der Kolbenstange verursachten Stöfse aufzunehmen und ein beständiges Centriren der Kolbenstange herbeizuführen, überflüssig zu machen.

Um' dieses zu ermöglichen ist der den Ringraum r, welcher zur Aufnahme des Schmiermittels dient, bildende Ring nicht in einen besonderen an dem Mantel befestigten Deckel nachstellbar eingeschraubt, sondern zu einem Kugelstück i- ausgebildet, welches mit seiner Kugelfläche in einen entsprechend kugelförmig ausgebildeten und am Stopfbüchsenmantel t angebrachten Sitz 2 eingepafst ist. Oben und unten ist der zwischen Kolbenstange und dem Kugelstück belassene Ringraum r, wie gewöhnlich, mit selbstspannenden Ringen / und 3, welche zwecks Abdichtung der Kolbenstange mit feinkörnigem Metall ausgekleidet und aufserdem mit Schmiernuthen versehen sind, abgedichtet und die auf den Ring f wirkende Schraubenfeder n> stützt sich nach oben hin gegen dieses Kugelstück 1. Auf den federnden Ring / folgt ein Ring 4, zwischen welchem und der Kolbenstange ebenfalls ein entsprechender Ringraum gelassen ist, und der mit einer kugelförmigen Schlifffläche nach oben hin versehen ist. Auf diesen Ring 4 ist mittels kugelförmiger Schlifffläche der im Muttergewinde des Deckels ο nachstellbare Ring m eingepafst, dessen Bohrung einen gröfseren Durchmesser als die Kolbenstange hat, und welcher mit der Gegenmutter k gesichert ist. Auch hier ist die Abdichtung nach innen und aufsen eine derartige, dafs die ganze Stopfbüchse nach Art eines Kugelgelenkes nach allen Seiten hin frei beweglich ist, und dafs trotzdem der Raum zwischen Stopfbüchse und Stopfbüchsenmantel frei von dem Dampfdrucke bleibt.

Wie bei dem Gegenstand des Haupt-Patentes ist auch bei dieser Stopfbüchse der in dem Fufsstück α eingesetzte Ring b mittels kugelförmiger Schliffflächen aufgepafst. Der Mittelpunkt dieser Kugelfläche ist derselbe, wie der, zu welchem das Kugelstück 1 und der Ring 4 gleichachsig liegen. Es wird also bei dieser Stopfbüchse hierdurch ermöglicht, dieselbe nach Art eines Kugelgelenkes nach allen Seiten frei zu bewegen, so dafs durch seitliches Schwingen oder auch gar durch Biegen der Kolbenstange die Wirkung dieser Stopfbüchse nicht beeinträchtigt wird und aufserdem nicht zu befürchten ist, dafs Dampf oder ein anderes

Triebmittel in den Raum zwischen Stopfbüchse und Stopfbüchsenmantel gelangt und diesen Raum unter Druck setzt.

Durch diese Abänderung wird aber, abgesehen davon, dafs die Federn vermieden sind, noch erreicht, dafs die sämmtlichen inneren Theile der Stopfbuchse nachgestellt werden können, ohne dafs man die Brille oder den Deckel ο abzunehmen braucht. Ferner ist es infolge dessen auch nicht mehr nöthig, den Stopfbüchsenmantel mit dem Fufsstück a und dem Deckel ο zu verschrauben, dieser braucht vielmehr nur zwischen diesen beiden Theilen dampfdicht eingeschmirgelt zu werden, so dafs nach dem Lösen der Stopfbüchsenmuttern der Deckel ο abgenommen werden kann und der ganze Innenraum der Stopfbüchse zugänglich wird.

Claims

Patent-AnSprüche:

i. Stopfbüchse mit Schmiervorrichtung nach dem Patente 117412, dadurch gekennzeichnet, dafs der den Ringraum r bildende Ring als Kugelstück 1 ausgebildet ist und mit seiner Kugelfläche in einen entsprechend kugelförmig ausgebildeten und am Stopfbüchsenmantel angebrachten Sitz 2 eingepafst ist, und dafs die sich gegen das Fufsstück α und den Ring m legenden Ringe b und 4 mit Kugelschliffflächen von demselben Mittelpunkt wie die Schliffflächen des Kugelstückes 1 versehen sind, zu dem Zwecke, die die Stopfbüchse in radialer Richtung stützenden Federn zu vermeiden . und die Stopfbüchse, ohne dafs ein Abnehmen der Brille 0 erforderlich ist, nachstellen zu können.

Stopfbüchse mit Schmiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs der Stopfbüchsenmantel t zwischen Fufsstück α und Brille ο eingeschmirgelt ist, zu dem Zwecke, dafs nach dem Lösen der Stopfbüchsenmuttern die Brille ο abgenommen werden kann, und die inneren Theile derselben dadurch zugänglich werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.