DE1193785B - Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von staerkehaltigen Produkten zur Gelatinierung und/oder Puffung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von staerkehaltigen Produkten zur Gelatinierung und/oder Puffung

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DE1193785B DEW28667A DEW0028667A DE1193785B DE 1193785 B DE1193785 B DE 1193785B DE W28667 A DEW28667 A DE W28667A DE W0028667 A DEW0028667 A DE W0028667A DE 1193785 B DE1193785 B DE 1193785B
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Wenger Manufacturing LLC
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/12Degraded, destructured or non-chemically modified starch, e.g. mechanically, enzymatically or by irradiation; Bleaching of starch
    • C08B30/16Apparatus therefor
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L7/00Cereal-derived products; Malt products; Preparation or treatment thereof
    • A23L7/10Cereal-derived products
    • A23L7/161Puffed cereals, e.g. popcorn or puffed rice
    • A23L7/165Preparation of puffed cereals involving preparation of meal or dough as an intermediate step
    • A23L7/17Preparation of puffed cereals involving preparation of meal or dough as an intermediate step by extrusion

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von stärkehaltigen Produkten zur Gelatinierung und/oder Puffung Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Behandlung von stärkehaltigen Produkten aus Getreide zur Gelatinierung und/oder Puffung.
  • Das Verfahren nach der Erfindung geht davon aus, daß die Stärkeketten in ungelatinierter Stärke durch Glukoseglieder zusammengehalten werden und die ungelatinierte Stärke praktisch wasserunlöslich ist.
  • Wird die Stärke aber einer Hydrolyse oder Gelatinierung unterworfen, so werden die Stärkezellen in einfachere Kohlenhydrate aufgespalten, die größtenteils wasserlöslich sind.
  • Das Gelatinieren der Stärke ist für ihre Verwendung als Nahrungsmittel wichtig. Glukoseglieder von ungelatinierter Stärke können dann beim Verdauen durch die Enzyme des Magens gespalten werden, wobei die Stärke in löslichen Blutzucker umgewandelt wird.
  • Auf ungelatinierte Stärke wirken die Enzyme jedoch nur langsam ein, und ihre Aufspaltung in löslichen Blutzucker verläuft langsam, so daß die Verdauung ungelatinierter Stärke oft unvollständig ist.
  • Man hat zur Gelatinierung der Stärke die Ausgangsstoffe schon in mit Wasser angemachtem Zustand auf Temperaturen oberhalb des Siedepunktes des Gemisches erhitzt, während man es kontinuierlich unter Druck durch eine Behandlungszone leitet und an deren Austrittsende unter plötzlicher Entspannung freisetzt. Hierbei tritt eine Puffung des Behandlungsgutes ein.
  • Es wurde nun gefunden, daß man besonders gleichmäßige Ergebnisse erzielt, wenn man zur Erhöhung der Temperatur auf oberhalb des Siedepunktes des Gemisches während des Passierens der Vorrichtung kontinuierlich direkt Wasserdampf und gegebenenfalls Wasser zuführt bis zur Erzielung des maximalen Wertes von Temperatur und Druck an der Austrittsstelle des Behandlungsgutes.
  • Das Verfahren nach der Erfindung eignet sich insbesondere zum Behandeln von Getreidearten, weil diese einen hohen Stärkegehalt haben und gut gepufft werden können. Zum Beispiel hat gelber Mais einen durchschnittlichen Stärkegehalt von 56 0/c, einen Proteingehalt von 8,2O/o, einen Ölgehalt von 3 °/0 und einen Cellulosegehalt von 2,4 °/o neben wechselnden Mengen von Asche, Pentosanen und Fettsäuren. Diese Analyse ergibt sich bei einem Wassergehalt des gelben Maises von 18 O/o, während bei Bezugnahme auf die Trockensubstanz der Stärkegehalt etwa 68°/o beträgt. Auch andere Getreidearten, wie Weizen, Hafer, Roggen, Gerste usw., enthalten größere Mengen Stärke.
  • Je nach der Höhe des Stärke- und Wassergehaltes im Ausgangsprodukt kann sich die Durchführung des Verfahrens hinsichtlich Feuchtigkeit und Temperaturen daher etwas ändern. Wie es im Grundsätzlichen durchzuführen ist, ergibt sich aus der folgenden Beschreibung.
  • Die Zeichnung zeigt ein Beispiel für eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung, und zwar zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung teilweise im Längsschnitt, F i g. 2 die linksseitige Stirnansicht dieser Vorrichtung, Fig. 3 einen Querschnitt durch den oberen Teil der Vorrichtung nach Linie 3-3 der F i g. 1 in größerem Maßstab, F i g. 4 eine Teilansicht im senkrechten Schnitt durch den mittleren Teil der Vorrichtung nach F i g. 1 in größerem Maßstab, Fig. 5 einen senkrechten Längsschnitt durch den linken unteren Teil der Vorrichtung nach Linie 5-5 der F i g. 1 in größerem Maßstab und Fig. 6 einen Querschnitt durch diesen Teil nach Linie 6-6 der Fig. 5.
  • Das zu behandelnde Gut gelangt durch einen Trichter 10 in ein Gehäuse 12, das ein waagerechtes Rohr 14 enthält und in seiner Wand eine Isolierschicht 16 aufweist. In dem Rohr 14 befindet sich eine Förderschnecke 18, deren Welle 20 durch einen Elektromotor 22 über ein Kettengetriebe 24 angetrieben wird. Die Schnecke 18 ist an ihrem Rand in bestimmten Abständen mit in Längsrichtung verlaufenden Ausschnitten 26 versehen.
  • Unter dem Rohr 14 ist parallel dazu im Gehäuse 12 ein zweites Rohr 28 mit einer gegenläufigen Förderschnecke 30 angeordnet, die von dem gleichen Elektromotor 22 über ein Kettengetriebe 32 angetrieben ist.
  • Das durch den Trichter 10 eingebrachte Gut wird durch die obere Förderschnecke 18 zum linken Ende des oberen Rohres 14 gefördert, fällt hier in das untere Rohr 28, wird dann von der unteren Förderschnecke 30 zurückgefördert und fällt am rechten Ende des unteren Rohres in einen Schacht 34, durch den es in ein drittes waagerechtes Rohr 36 gelangt (Fi g. 4). Dieses Rohr enthält ein Rührwerk 38 in Gestalt einer zentralen, mit Rührarmen 40 versehenen Welle 42, die über einen Riementrieb 44 von einem Elektromotor 46 (F i g. 2) angetrieben wird.
  • Das linke Ende des Rohres 36 ist durch einen senkrechten Schacht 52 mit der Einlaßöffnung48 einer Schneckenpresse 50 verbunden.
  • Die Schneckenpresse 50 weist ein rohrförmiges Gehäuse 54 auf, das aus einem mit der Einlaßöffnung 48 versehenen, mittleren zylindrischen Gehäuseteil 56, einem linksseitigen konischen Gehäuseteil 58 und einem rechtsseitigen Lagergehäuse 60 besteht. Die Innenflächen der Gehäuseteile 56 und 58 sind mit Längsriffelungen 61 bzw. 63 versehen (F i g. 5). Das Lagergehäuse 60 ist an dem mittleren Gehäuseteil 56 mit Schrauben 62 befestigt, während der konische Gehäuseteil 58 am Gehäuseteil 56 mit einem zweiteiligen Klemmring 64 verspannt ist.
  • In dem mittleren Gehäuseteil 56 befindet sich im Bereich der Einlaßöffnung48 eine Förderschnecke 66, an die sich eine kurze Förderschnecke 68 mit geringerer Steigung anschließt. In dem konischen Gehäuseteil 58 ist eine konische Preßschnecke70 angeordnet. Alle drei Schnecken erhalten ihren Antrieb von einer Welle 72, die im Lagergehäuse 60 an zwei Kugellagern 80 gelagert ist, nach rechts ein Gehäuse 74 durchragt und von einem Elektromotor 76 (F i g. 2) über einen Riementrieb 78 angetrieben wird.
  • Beiderseits der Lager 80 ist die Welle 72 am Lagergehäuse 60 durch Dichtungsringe 82, 84 abgedichtet.
  • Eine weitere Umlaufdichtung 86 befindet sich an der Durchführung der Welle 72 durch die Abschlußwand 88 des mittleren Gehäuseteils 56.
  • Das linke, in den Gehäuseteil 56 ragende Ende der Welle 72 ist mit einer Welle 90 gekuppelt, die an ihrem linken Ende durch eine Keilverzahnung 96 mit der Hohlwelle 92 der Schnecke 66, mit der Nabe der Schnecke 68 und mit dem Kern 94 der konischen Preßschnecke 70 drehfest verbunden ist.
  • Zwischen den Gehäuseteilen 56, 58 ist eine als Dampfsperre dienende Lochplatte 98 mit gleichmäßig auf den Umfang verteilten Löchern 99 eingespannt.
  • Die Lochplatte ist zur Lagerung der Welle 90 mit einer zentralen Führungsbüchse 100 versehen, die mit einem Flansch in den mittleren Gehäuseteil 56 ragt.
  • Zwischen dieser Büchse und dem linken Ende der kleineren Förderschnecke 68 ist ein fest auf der Welle 90 sitzender Rührflügel 102 angeordnet (F i g. 6).
  • Der konische Gehäuseteil 58 ist am verjüngten Ende durch eine mit Löchern 106 versehene Scheibe 104 abgeschlossen, die mittels eines zweiteiligen Klemmringes 108 am Gehäuseflansch befestigt ist. In dieser Scheibe ist die konische Preßschnecke 70 mit einem Zapfen 110 gelagert. Am Zapfen 110 ist die Scheibe 112 eines Messerkopfes befestigt, der beim Drehen der Preßschnecke70 vom Zapfen 110 mitgenommen wird und mit seinen Messern 114 auf den Löchern 106 schleift, wobei die Messer 114 durch Federn 116 gegen die Außenfläche der Lochscheibe 104 gedrückt werden.
  • Die vorstehend beschriebene Aufbereitungsvorrichtung weist also einen Konditionierer auf, der aus dem zweistufigen, in dem Gehäuse 12 angeordneten Förderer und dem Mischaufbereiter 36, 38 besteht. Zur Einleitung von Dampf sind die Rohre 14 und 28 mit Rohranschlüssen 118, 120 versehen (F i g. 3). Außerdem weist das Gehäuse 12 Rohranschlüsse 122 und 124 zur Einleitung von Dampf für die Außenbeheizung der Rohre auf. In entsprechender Weise kann durch einen Rohranschluß 126 (F i g. 1) Dampf in den Mischzylinder 36 eingeführt werden, während durch einen Rohranschluß 128 (F i g. 1 und 4) Dampf in einen den Zylinder umschließenden Heizmantel 138 geleitet werden kann. Ein in den Zylinder 36 mündender Rohranschluß 130 dient zum Einleiten von heißem Wasser, ein daneben befindlicher Rohranschluß 132 zur Zuführung von Fett oder anderen Stoffen, die dem im Zylinder 36 zu behandelnden Gut zugesetzt werden sollen.
  • Die Schneckenpresse 50 ist ebenfalls beheizbar, und zwar sind hierzu die Gehäuseteile 56 und 58 je mit einem Heizmantel 140 bzw. 142 versehen, denen der Heizdampf durch obere Anschlüsse 134 bzw. 136 zugeführt werden kann. Durch untere Anschlüsse 134 a und 136 a kann Kondenswasser abgeleitet werden. Das Gehäuse 12 ist mit Kontrollöffnungen versehen, die mit Klappen 144 und 146 verschließbar sind.
  • Vor dem Einbringen in den Aufgabetrichter 10 soll das zu behandelnde Gut, insbesondere Getreideerzeugnisse, verhältnismäßig fein gemahlen oder anderweitig fein zerkleinert werden, auch dann, wenn es mit anderen, gegebenenfalls gröberen Stoffen vermischt wird. Die Menge der dem Gut im Konditionierer zuzuführenden Feuchtigkeit hängt von verschiedenen Bedingungen ab, auch vom eigenen Feuchtigkeitsgehalt des Gutes. Beim Aufgeben in den Trichter 10 kann der Feuchtigkeitsgehalt z.B. 10°/o betragen.
  • Es ist wichtig, daß das Gut vom Einbringen in das Rohr 14 des Konditionierers bis zum Austritt aus der Lochscheibe 104 der Schneckenpresse 50 gleichmäßig und ununterbrochen gefördert wird. Dies geschieht nicht nur aus Gründen der Wirtschaftlichkeit, um möglichst schnell eine möglichst große Menge besten Guts, sondern auch eine möglichst gleichmäßige Qualität zu erzielen. Vorteilhaft sind alle Antriebsmotoren für die Förderschnecken und das Rührwerk leicht regelbar, damit die Drehzahlen der einzelnen Geräte gut aufeinander abgestimmt werden können.
  • Im allgemeinen soll das Gut mit Feuchtigkeit gesättigt sein, ehe es in die Schneckenpresse 50 gelangt. Damit das Gut soviel Feuchtigkeit wie möglich aus dem Dampf aufnimmt, der durch die Stutzen 118, 120 eingeführt wird, sind die Förderschnecken 18 und 30 mit den Ausschnitten 26 versehen. Die Förderschnecken schieben das Gut ständig weiter, wobei seine Feuchtigkeit und Temperatur stetig zunehmen. Die gleichen Wirkungen setzen sich im Mischzylinder 36 fort, dem durch die Stutzen 126 und 130 Dampf oder Wasser oder beides zugeführt wird. Mit Dampf läßt sich eine Erhöhung der Temperatur leichter als mit heißem Wasser erzielen. Durch die Sättigung des Gutes mit Feuchtigkeit wird auch seine Wärmeaufnahme begünstigt, die durch die Heizmäntel der Rohre 14 und 28 des Mischzylinders 36 zusätzlich gesichert ist.
  • Soll das behandelte Gut als Lebensmittel oder zur Herstellung von Lebensmitteln verwendet werden, so ist bei der Ausführung des Verfahrens darauf zu achten, daß das Gut schmackhaft bleibt. Insbesondere darf dann die Temperatur nicht in unkontrollierter Weise ansteigen.
  • Werden alle Teile der dargestellten und beschriebenen Anlage benutzt, so ist es nicht notwendig, daß eine Temperaturerhöhung des Gutes bis zur vollständigen Gelatinierung der Stärke schon erfolgt, ehe es in die Schneckenpresse 50 gelangt. Für die meisten Getreideprodukte ist jedoch eine Erwärmung auf die Gelatinierungstemperatur von 60 bis 800 C erwünscht. Die Temperaturerhöhung wird auch durch die Reibungswärme begünstigt, die in dem Gut beim Fördern unter Druck mit den Förderschnecken 18, 30 und 38 erzeugt wird. Allerdings ergibt sich eine stärkere Auswirkung der Druckförderung erst in der Schneckenpresse 50, wie dies noch beschrieben wird.
  • Die Behandlungsvorschriften können durch Zutaten, die man dem Gut durch den Stutzen 132 beigibt, beeinflußt werden. Außer Fett, Öl oder Weichmachern können auch Zuckerlösungen, Vitaminlösungen oder -emulsionen, Milchprodukte oder andere Flüssigkeiten zugesetzt werden. Für jegliche Zusätze, gleichgültig, ob es sich nur um Dampf und/ oder Wasser oder um andere Zutaten handelt, ist es wichtig, daß sie gleichmäßig zugesetzt und mit dem Behandlungsgut gleichmäßig gemischt werden, um ein gleichmäßiges Endprodukt, eine gleichmäßige Gelatinierung der Stärke und eine gleichmäßige Dehnung des Gutes zu erzielen. In diesem Sinne haben die Rührarme 40 in dem Mischzylinder 36 eine wichtige Arbeit zum innigen Durchmischen der Feststoffe, Flüssigkeiten und Dämpfe zu leisten.
  • Die Feuchtigkeitsaufnahme und Erwärmung des Gutes setzen sich auch noch in der Schneckenpresse 50 fort, wobei der Temperaturanstieg in den beiden Gehäuseteilen 56 und 58 dieser Vorrichtung stark zunimmt. Zunächst wird das Gut durch die Schnecke 66 auf verhältnismäßig hohen Druck komprimiert.
  • Durch die mit geringerer Steigung versehene Schnecke 68 wird der Druck noch gesteigert, und dadurch steigt, unterstützt durch den Heizmantel 140, auch die Temperatur weiter an. Das Gut gelangt dann durch die Lochplatte 98 in den konischen Gehäuseteil 58 und hier in den Bereich der konischen Preßschnecke 70. Die Lochplatte 98 trägt zur Verminderung von Druckverlusten in dem Gehäuseteil 58 bei, weil sie eine Rückbewegung des Guts in den Gehäuseteil 56 wirksam verhindert. Auch die Rührflügel 102 wirken dank ihrer schraubenartigen Gestalt in diesem Sinne und sorgen dafür, daß das Gut gleichmäßig und ohne Zusammenballungen durch die Lochplatte getrieben und in der Schneckenpresse gleichmäßig vorgeschoben wird.
  • Infolge der konischen Gestalt der Schnecke 70 und ihres Gehäuses wird das Gut beim Durchgang durch die Kammer 58 weiterhin zunehmend unter Druck gesetzt, bis es zu der Lochscheibe 104 gelangt, die einen erheblich kleineren Durchtrittsquerschnitt als die Lochplatte 98 aufweist. Soll beispielsweise eine größtmögliche Ausdehnung und vollständige Gelatinierung des Gutes stattfinden, so muß der Druck im Gehäuseteil 58 so hoch sein, daß die Temperatur ohne Verdampfung der Feuchtigkeit beträchtlich über 1000 C liegen kann. Die weitere Erhitzung erfolgt durch den Heizmantel 142 des Gehäuseteils 58 sowie durch Einleitung von Dampf in diesen Gehäuseteil durch den Dampfeinlaß 59.
  • Da die Gelatinierung normalerweise in mehreren bestimmten Stufen vor sich geht, kann angenommen werden, daß die auf dem Weg des Gutes durch den Konditionierer und durch den Gehäuseteil 56 stattfindenden Teilgelatinierungen abgeschlossen sind, ehe das Gut durch die Lochscheibe 104 ausgetrieben wird. Dabei ist es für die Ausdehnung günstig, daß das im Behandlungsgut enthaltene Wasser infolge des hohen Druckes über den Siedepunkt bei normalem Druck erhitzt wird. Durch die plötzliche Druckentlastung beim Austritt des Gutes aus den Löchern 106 der Lochscheibe 104 verdampft nämlich das über den Siedepunkt erhitzte Zellwasser und ruft dadurch eine maximale Ausdehnung und Volumenzunahme des behandelten Erzeugnisses hervor. Gleichzeitig werden die aus den Löchern 106 austretenden Stränge durch die umlaufenden Messer 114 in kleine Teilchen von gleicher Größe zerschnitten.
  • Das strangartige Auspressen des behandelten Gutes ist kein unbedingtes Erfordernis der Erfindung, vielmehr ist es nur wesentlich, daß zur Erzielung einer größtmöglichen Ausdehnung eine plötzliche Druckentlastung stattfindet. Wird das Gut in der beschriebenen Weise strangartig ausgepreßt, so kommt es auf die Form und Größe der Abschnitte oder Teilchen nicht an.
  • Das Phänomen der Gelatinierung ist in vielen Veröffentlichungen behandelt worden, wobei unterschiedliche Theorien aufgestellt wurden. Die Erfindung soll dieserhalb nicht auf eine bestimmte Theorie beschränkt sein, sondern geht nur von der Tatsache aus, daß Stärke und ähnliche Stoffe durch Gelatinierung aus einem unlöslichen in einen löslichen Zustand übergeführt werden können. Bei der Behandlung nach der vorliegenden Erfindung werden die Stärkezellen gespalten und in eine Dispersion von gequollenen wasserlöslichen Teilchen verwandelt.
  • Auch hinsichtlich der Verwendung des behandelten Gutes soll die Erfindung nicht beschränkt sein.
  • Wird es beispielsweise als Lebensmittel verwendet oder zu Lebensmitteln weiterverarbeitet, so kann das Verfahren nach der Erfindung zur Herstellung von Frühstücksflocken, Imbißstückchen, Makkaroni, Spaghetti, Backteig, Maisgries, Brot, Brötchen, Zwieback und sonstiger Erzeugnisse in Gestalt von Lebens- oder Futtermitteln dienen.
  • Schließlich soll das Verfahren nach der Erfindung auch nicht auf Einzelheiten der besonderen Ausbildung der vorstehend beschriebenen Vorrichtung beschränkt sein. Insbesondere können zur Konditionierung des Gutes auch andere Vorrichtungen verwendet werden, wenn andere Verfahrensbedingungen vorliegen. Bei kleinerem Durchsatz kann man z.B. auf den mit den Förderschnecken 18,30 versehenen Vorkonditionierer verzichten und mit dem im Zylinder 36 enthaltenen Rührwerk allein arbeiten.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Behandlung von stärkehaltigen Produkten zur Gelatinierung und/oder Puffung, bei dem das mit Wasser angemachte Behandlungsgut auf Temperaturen oberhalb des Siedepunktes des Gemisches erhitzt wird, während es kontinuierlich unter Druck durch eine Behandlungszone geleitet und an deren Austrittsende unter plötzlicher Entspannung abgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß man dem mit Wasser gleichmäßig durchgemischten Behandlungsgut während des Passierens der Vorrichtung kontinuierlich Wasserdampf und gegebenenfalls Wasser direkt zuführt, um die Temperatur und den Druck allmählich bis auf den erforderlichen Maximalwert zu erhöhen, welcher an der Austrittsstelle des Gutes erreicht wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Enderhitzung des Gutes unter Druck dienende Teil der Vorrichtung aus einer mit Dampf beheizten Schneckenpresse (50) besteht, die einen zylindrischen Zuführungsteil (54) mit zylindrischer Förderschnecke (66, 68) und einen in der Förderrichtung anschließenden, koaxialen und in der Förderrichtung verjüngt zulaufenden konischen Gehäuseteil (58) mit konischer Preßschnecke (70) aufweist, wobei beide Gehäuseteile (56, 58) mit Mantelbeheizungen (140, 142), der konische Gehäuseteil überdies mit einem Dampfeinlaß (59) versehen und vom zylindrischen Gehäuseteil (56) durch eine als Dampfsperre dienende Lochplatte (98) getrennt ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im zylindrischen Zuführungsteil (54) der Schneckenpresse befindliche Schnecke aus zwei zylindrischen Schneckenteilen (66,68) von unterschiedlicher Ganghöhe derart zusammengesetzt ist, daß ein kurzer Schneckenteil (68) von kleinerer Ganghöhe einem längeren Schneckenteil (66) von größerer Ganghöhe in der Förderrichtung nachgeschaltet ist, daß ferner dieser nachgeschaltete Schneckenteil (68) kleinerer Ganghöhe an seinem der Lochscheibe (98) zugekehrten Ende einen vor der Lochscheibe arbeitenden Rührflügel (102) aufweist und beide Gehäuseteile (56,58) der Schneckenpresse mit längsgeriffelten Innenflächen (61, 63) versehen sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Heizmänteln (140, 142) und einem Dampfeinlaß (59) versehene Schneckenpresse (50) am Austrittsende der konischen Preßschnecke (70) eine Lochscheibe (104, 106) und einen auf der Schneckenachse (110) befestigten Messerkopf (112) mit an die Außenfläche der Lochscheibe federnd angedrückten Messern (114) aufweist.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der beheizten Schneckenpresse (50) als Aufgabevorrichtung ein Konditionierer in Gestalt einer zylindrischen Trommel (36) vorgeschaltet ist, die eine mit fördernden Rührflügeln (40) versehene Rührwelle (38) enthält, eine Mantelbeheizung (138) aufweist und mit Einlässen (126,130, 132) für die Zuführung von Dampf, Benetzungsflüssigkeit und Zugabestoffen für das zu behandelnde Gut versehen ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Konditionierungstrommel (36) ein Vorkonditionierer vorgeschaltet ist, der aus einem mit einem Aufgabetrichter (10) und mit gegenläufigen Förderschnecken versehenen doppelten Leitgang (14,28) besteht, der mit Dampfeinlässen (118, 120), ferner mit einer Mantelbeheizung, z. B. durch Dampfeinlässe (122,124), versehen ist und an seinen Förderschnecken (18, 30) in Längsrichtung fluchtende Kantenausschnitte (26) aufweist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 274 378, 544 032; britische Patentschrift Nr. 845452.
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