DE1191928B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung kontinuierlicher Faeden mit flachem Querschnitt aus in der Waerme erweichbaren Materialien, vorzugsweise Mineralien, wie Glas - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung kontinuierlicher Faeden mit flachem Querschnitt aus in der Waerme erweichbaren Materialien, vorzugsweise Mineralien, wie Glas

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DE1191928B
DE1191928B DEO8170A DEO0008170A DE1191928B DE 1191928 B DE1191928 B DE 1191928B DE O8170 A DEO8170 A DE O8170A DE O0008170 A DEO0008170 A DE O0008170A DE 1191928 B DE1191928 B DE 1191928B
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William P Warthen
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Owens Corning
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Owens Corning Fiberglas Corp
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B37/00Manufacture or treatment of flakes, fibres, or filaments from softened glass, minerals, or slags
    • C03B37/01Manufacture of glass fibres or filaments
    • C03B37/02Manufacture of glass fibres or filaments by drawing or extruding, e.g. direct drawing of molten glass from nozzles; Cooling fins therefor
    • C03B37/022Manufacture of glass fibres or filaments by drawing or extruding, e.g. direct drawing of molten glass from nozzles; Cooling fins therefor from molten glass in which the resultant product consists of different sorts of glass or is characterised by shape, e.g. hollow fibres, undulated fibres, fibres presenting a rough surface

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung kontinuierlicher Fäden mit flachem Querschnitt aus in der Wärme erweichbaren Materialien, vorzugsweise Mineralien, wie Glas Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Fäden mit flachem Querschnitt aus in der Wärme erweichbaren Materialien, vorzugsweise Mineralien, wie Glas, durch Ausziehen derselben.
  • Man hat bereits versucht, Mineralmaterialien in Fäden mit flachem Querschnitt auszuziehen, jedoch waren diese Versuche wegen der Eigenschaften des geschmolzenen Mineralmaterials, beispielsweise Glas, im plastischen oder fließfähigen Zustand, wo sie grundsätzlich kreisförmigen Querschnitt annehmen, nicht erfolgreich. Dieser Zustand ergibt sich selbst dann, wenn das geschmolzene Material durch öffnungen mit nicht kreisförmigem Querschnitt abgegeben oder ausgepreßt wird, da die Oberflächen-Spannung und die molekulare Zwischenadhäsion so groß sind, daß das Material unmittelbar danach einen im wesentlichen kreisförmig zylindrischen Körper bildet. Aus diesen Gründen haben Fäden od. dgl. aus in der Wärme erweichbaren Mineralien, die durch Ziehen hergestellt sind, im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt.
  • Bänder oder Filme aus Glas mit einer Dicke von wenigen Mikron hat man bis jetzt dadurch hergestellt, daß man einen rohrförmigen Strom aus erweichtem Glas zwischen mechanisch angetriebene Walzen einführte, die das rohrförmige Gebilde zu einem flachen Film zusammenquetschten. Ein solches Verfahren ist beispielsweise in der USA.- Patentschrift 2 457-785 wiedergegeben. Ein anderes Verfahren besteht darin, daß das Glas in Form eines dünnwandigen Zylinders ausgezogen und in kleine Flocken zerbrochen wird. Man hat auch bereits Versuche angestellt, um ein dünnes Glasband unter Verwendung von Zugwalzen herzustellen, jedoch hat sich gezeigt, daß der Glasstrom dazu neigt, sich auf einem Bruchteil seiner anfänglichen Weite einzuschnüren, so daß längs der Kanten infolge der Oberflächenspannung Verdickungen entstehen. Diese Versuche waren daher zum Scheitern verurteilt. Soweit bis jetzt festgestellt werden kann, waren offenbar alle Versuche zur Herstellung von Fäden mit flachem Querschnitt durch unmittelbares Ausziehen aus einem Strom geschmolzenen Mineralmaterials erfolglos.
  • Durch die Erfindung wird ein Verfahren vorgeschlagen, mit dem es möglich ist, wirkungsvoll Fäden mit flachem Querschnitt aus vorzugsweise Mineralmaterial durch unmittelbares Ausziehen eines Stromes dieses Materials herzustellen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung kontinuierlicher Fäden mit flachem Querschnitt aus in der Wärme erweichbaren Materialien, vorzugsweise Mineralien, wie Glas, kennzeichnet sich dadurch, daß das in der Wärme erweichte Material durch einen nicht von allen Seiten durch Wände umschlossenen Raum geführt wird, so daß es von den offenen Seiten des Raumes einer stärkeren Kühlung als von den geschlossenen Seiten des Raumes unterworfen wird.
  • Vorzugsweise wird dabei das in der Wärme erweichte Material frei hängend durch den nicht von allen Seiten umschlossenen Raum geführt, wobei man in weiterer Ausbildung der Erfindung das erweichte Material zweckmäßig so in diesen Raum einführt, daß es die umschließenden Wände benetzt.
  • Erforderlichenfalls kann auf den Faden während des Ausziehens ein Überzug, vorzugsweise aus Metall, aufgebracht werden, oder man kann den flachen Faden verdrillen.
  • Eine vorzugsweise für die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung verwendete Vorrichtung kennzeichnet sich durch einen Behälter zur Aufnahme des in der Wärme erweichten Materials, einen daran anschließenden, von Seitenwänden teilweise begrenzten Raum und Vorrichtungen zum Ausziehen des Materials aus der Kammer zu einem Faden mit flachem Querschnitt.
  • Vorzugsweise ist dabei die gegebenenfalls vorgesehene Überzugsvorrichtung zum Aufbringen einer Metallschicht auf den Faden in der Nähe des von den Seitenwänden begrenzten Raumes vorgesehen.
  • Diese überzugsvorrichtung für das Metall besitzt dabei zweckmäßig eine Austrittsöffnung, aus der der Metallvorrat perlenartig austritt und mit dem Faden in Kontakt gerät.
  • Die Zeichnung zeigt in F i g. 1 eine teilweise im Schnitt gezeichnete Ansicht einer Vorrichtung zur Herstellung von flachen Fäden aus in der Wärme erweichtem Mineralmaterial, F i g. 2 eine Vorderansicht der in F i g. 1 wiedergegebenen Anordnung, F i g. 3 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Aufbringen eines überzuges aus Metall od. dgl., welcher den flachen Faden vollständig umgibt, F i g. 4 eine perspektivische schematische Darstellung eines flachen Fadens mit einem überzug aus Metall auf seiner größeren Oberfläche, F i g. 5 eine perspektivische Teildarstellung eines flachen Fadens, der vollständig mit Metall od. dgl. überzogen ist, F i g. 6 eine Teildarstellung eines flachen Fadens, der verdrillt ist, und F i g. 7 eine andere Ausführungsform einer Vorrichtung zur Herstellung vergleichsweise dünner Filme aus in der Wärme erweichtem Material durch Ausziehen.
  • Nach den Zeichnungen besteht eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung aus einem Behälter 10 mit einem Vorrat 12 aus in der Wärme erweichtem Glas od. dgl. Der Behälter 10 kann beispielsweise ein Vorherd sein, der mit einem Schmelzofen in Verbindung steht, in dem das Glasgemenge in den geschmolzenen Zustand übergeführt wird.
  • Das im Behälter vorhandene Glas wird einer teilweise umschlossenen Kammer zugeführt, die so ausgebildet ist, daß thermische oder Temperaturdifferentiale entstehen, um die Viskosität des Materials in verschiedenen Bereichen zu verändern, so daß ein geradliniger Körper mit nicht kreisförmigem Querschnitt aus diesem Material ausgezogen werden kann. Unter dem Boden 14 des Behälters 10 befindet sich nämlich ein Schirm 16, welcher bei der dargestellten Ausführungsform dreiseitig ausgebildet ist und eine Rückwandung 18 sowie im Abstand befindliche Seitenwandungen 20 enthält. Die Wandungen 18 und 20 bilden eine Kammer 22 von im allgemeinen kubischer Form, da die Wandungen 18 und 20 im wesentlichen quadratisch sind. Die Wandungen sind bei 24 mit dem Boden 14 des Behälters 10, wie man aus den F i g. 1 und 2 erkennt, verschweißt oder in anderer Weise angeschlossen. In dei Bodenwandung 14 ist ein Kanal 26 vorgesehen, durch den das Glas 12 in die Kammer 22 ausfließt. Das Glas im Behälter wird auf einer solchen Temperatur gehalten, daß das Glas ziemlich zäh, jedoch noch fließfähig ist.
  • Bei der Fadenherstellung lenkt der Arbeiter mit Hilfe eines geeigneten Werkzeuges das in der Wärme erweichte, aus der Öffnung 26 fließende Glas auf die Innenoberflächen der Wandungen 18 und 20 und die untere Oberfläche der Bodenwandung 14 des Behälters zur Benetzung dieser Wandungen, so daß das fließfähige Glas an diesen Wandungsflächen haftet.
  • Dadurch wird die Kammer 22 mit Glas gefüllt, so daß ein Glaskörper 28 in der Kammer entsteht, der während des Ausziehvorganges eine Form annimmt, wie sie allgemein in F i g.1 angedeutet ist.
  • Das im Behälter 10 vorhandene Glas od. dgl. wird auf einer solchen Temperatur gehalten, daß das Glas von den Wandungen herabhängt. Bei der in den F i g. 1, 2, 3 und 7 wiedergegebenen Ausführungsform sind die Rückwandung 18 und die Seitenwandungen 20 im wesentlichen quadratisch und definieren deshalb eine kubische Kammer 22, deren vierte Seite und deren Boden offen sind.
  • Bei einer solchen Konstruktion wird die Oberfläche 30 des Glaskörpers 28 der unmittelbaren Berührung mit der umgebenden Luft ausgesetzt, während die anderen Oberflächenbereiche des Glaskörpers 28 in Berührung mit dem Mittelbereich des Bodens 14 des Behälters und den Innenflächen der rückwärtigen Seitenwandungen 18 bzw. 20 stehen, die die Abschirmung bilden. Die unmittelbare Berührung des Oberflächenbereiches 30 des Glaskörpers 28 mit der Luft reduziert die Temperatur des Glases in diesem Bereich schneller als in den Bereichen des Glases, die mit den Wandungen 18 und 20 in Berührung stehen.
  • Daher entstehen Temperaturunterschiede in verschiedenen Bereichen des Glaskörpers 28, die Viskositätsänderungen zur Folge haben, so daß sich das Glas von dem Behälter 22 in Form eines fortlaufenden, geradlinigen Fadens mit nicht kreisförmigem, d. h. flachem Querschnitt ausziehen läßt.
  • Wie man aus F i g. 1 erkennt, wird das Glas 28 aus dem Bereich der unteren Begrenzung der rückwärtigen Wandung 18 ausgezogen und bildet einen geradlinigen Körper, wobei die rückwärtige Wandung 18 plan ist und der ausgezogene Faden 32 eine flache Form mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt aufweist, wie man aus F i g. 4 erkennt.
  • Der Faden 32 wird ausgezogen, indem man ihn auf eine Spule 35 aufwickelt, die auf einer umlaufenden Welle 36 montiert ist. Die Spule erhält mit Hilfe eines nicht gezeichneten Motors eine solche Umlaufgeschwindigkeit, daß Fäden der gewünschten Abmessungen entstehen.
  • Die bei diesem Verfahren erfolgende einseitige Kühlung verstärkt wesentlich die Zähigkeit des Glases im Oberflächenbereich 30 und verzögert so die Einschnürung des von der Kante der hinteren Wandung 28 der Abschirmung abgezogenen Glases, da das Glas im Oberflächenbereich 30 konvergiert und in dem bei 38 angedeuteten Bereich bereits seine gewisse Verfestigung erreicht hat. Dieser Zustand liefert einen wesentlichen Widerstand gegen die Glasströmung und reicht aus, um die natürliche Neigung des Glases, sich zu einem kreisförmigen Querschnitt zu verformen, zu verhindern.
  • Das mit den Wandungen 18 und 20 in Berührung stehende Glas befindet sich auf höheren Temperaturen und ist deshalb weniger zähflüssig. Es fließt konvergierend zu dem Bereich 38, von wo der Faden ausgezogen wird. Wie man aus F i g. 2 erkennt, wird das Glas von der querverlaufenden, geraden Endkante der geraden Wandung 18 abgezogen. Wenn das Glas die Wandung 18 verläßt, weist es rechteckigen Querschnitt auf und wird durch weitere Berührung mit der Luft zu dem flachen Faden 32 verfestigt. Die Querschnittsgestaltung, die Breite und die Stärke des ausgezogenen Körpers oder Fadens sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Die Zähigkeit des Glaskörpers im Behälter 22 muß so hoch sein, daß ein Zustand der konstanten überflutung in dem von den Wandungen 18 und 20 definierten Bereich aufrechterhalten wird, da der Raum zwischen den Seitenwandungen 20 mit erweichtem Glas gefüllt und die Wandungen 18 und 20 durch das Glas benetzt sein müssen, damit ein flacher Faden entsteht. Die Ausziehgeschwindigkeit bestimmt in weitem Umfange die Breite und Dicke des ausgezogenen Fadens.
  • Als Ausführungsbeispiel sei eine Vorrichtung erwähnt, bei der die Wandungen 18 und 20 12 mm im Quadrat messen und die Öffnung 26 im Boden des Behälters 10 einen Durchmesser von annähernd 1,6 mm aufweist. Beim Ausziehen des Körpers mit einer Geschwindigkeit von bis zu 3000 in/min entsteht ein flacher, bandartiger, fortlaufender Faden mit einer Stärke von 2 oder mehr Mikron und einer Breite von etwa 8- bis 12fachem dieser Stärke.
  • Durch Änderung der obenerwähnten Arbeitsfaktoren lassen sich die Stärke und Breite des ausgezogenen Fadens oder Films ändern und regeln. Die relativen Abmessungen der hinteren und der seitlichen Wandungen der Abschirmung 16 und der Abstand zwischen den Seitenwandungen können zur Änderung von Dicke und Breite des flachen Fadens geändert werden.
  • Während die Gestalt der Abschirmung 16, wie sie in den Zeichnungen wiedergegeben ist, sich besonders zur Herstellung flacher, bandartiger Fäden oder Filme eignet, deren größere Oberflächen zueinander parallel verlaufen, kann die Form der Abschirmung 16 selbstverständlich auch so geändert werden, daß Fäden mit anderen nicht kreisförmigen Querschnitten entstehen. Änderungen der Querschnittsform erreicht man durch Ändern des Temperaturdifferentials zwischen dem Glas im Bereich bei 30 nach F i g. 1 und dem benachbarten oder in Berührung mit den Innenflächen der Wandungen 18 und 20 stehenden Glas, indem man einen gesteuerten Luftstrom über den frei liegenden Bereich 30 des Glases 28 in der Zone 22 richtet.
  • Die flachen, bandartigen, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren und auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellten Fäden oder Filme kann man mit anderen Materialien, beispielsweise einem Metall, Metallegierungen oder anderen Gläsern auf den Oberflächen überziehen. F i g. 1 zeigt eine Anordnung zum Aufbringen eines Überzuges aus Metall auf eine Oberfläche eines flachen Fadens 32. In der Nähe des Fadens 32 befindet sich ein Behälter 40 zur Aufnahme eines Vorrats an geschmolzenem Metall 42. Der Behälter 40 ist mit einer Lippe 44 versehen, welche in der Nähe der Laufbahn des flachen Fadens 32 angeordnet ist.
  • Das geschmolzene Metall 42 fließt vom Vorrat im Behälter auf die Lippe 44, wobei die benachbarte flache Oberfläche des Fadens 32 mit dem auf der Lippe 44 befindlichen geschmolzenen Metall in Eingriff kommt und dadurch während des Durchganges des Fadens eine seiner Oberflächen mit dem Metall überzogen wird. Der Übergang des geschmolzenen Metalls auf den Faden entsteht durch Aufstreichen, das durch die Haftungseigenschaften des Glases bei der Aufnahme eines Überzuges auf eine frisch entstehende Oberfläche begünstigt wird.
  • Als überzugsmetall für Fäden oder Filme eignen sich beispielsweise Aluminium, Chrom, Zink, Blei od. dgl. Die Wickelspule 35 befindet sich in einem solchen Abstand vom Aufbringbereich des Überzugs auf die Fäden od. dgl., daß sich das Metall vor dem Aufwickeln des überzogenen Fadens od. dgl. auf die Spule vollständig abgesetzt oder verfestigt hat. F i g. 4 zeigt einen flachen Faden 32 mit einem Metallüberzug 33. Der Metallüberzug wird auf den Faden vorzugsweise kurz vor der Stelle des vollständigen Ausziehens oder der vollständigen Verfestigung des Glases aufgebracht.
  • F i g. 3 zeigt eine der Vorrichtung nach F i g. 1 ähnliche Anordnung zum vollständigen Überziehen eines flachen Fadens oder Filmes mit Metall. Bei dieser Anordnung enthält der Behälter 40' geschmolzenes Metall 42', welches auf eine Lippe 44' fließt, wo sich eine Menge von überzugsmetall bei 45 bildet. Der Faden 32 wird durch den Metallmeniskus 45 so gezogen, daß beide Hauptoberflächen und die Kantenbereiche- einen Metallüberzug 33' aufnehmen. Um einen vollständigen Überzug auf dem flachen Faden 32 zu erreichen, wird der Faden vom Ende der Wandung 18' winkelig, wie aus F i g. 3 ersichtlich, abgezogen, um ihn vollständig in das auf der Lippe 44' sitzende Metall einzutauchen. F i g. 5 zeigt den vollständig in den Metallüberzug 33' eingebetteten flachen Faden 32.
  • Die überzogenen oder nicht überzogenen flachen Fäden können vor dem Aufwickeln auf einer Wickelspule verdrillt werden. Das Verdrillen des flachen Fadens erfolgt dadurch, daß man den Faden durch eine umlaufende, nicht gezeichnete Führung laufen läßt, die im Axialbereich eine in Querrichtung verlängerte Öffnung zur Aufnahme des flachen Fadens aufweist.
  • Durch Drehen der Führung greifen die den Schlitz begrenzenden Wandungen der Führung auf den Faden und verdrillen diesen zu der in F i g. 6 bei 32 a angegebenen Form. Das Ausmaß der Verdrillung des Fadens 32 a läßt sich durch Änderung der Umlaufgeschwindigkeit der Drillführung oder durch Änderung des Verhältnisses der Umlaufgeschwindigkeit der Wickelspule 35 zu der Geschwindigkeit der Drillführung ändern.
  • Die Anordnung aus Behälter 10 und Kammer 22, die aus.den Wandungen 18 und 20 besteht, läßt sich zur Herstellung dünner Glasfilme verwenden, die eine wesentliche Breite aufweisen, wie man beispielsweise aus F i g. 7 erkennt. Bei der Herstellung von Glasfilmen wird das im Behälter 22 befindliche Glas 28' vorzugsweise waagerecht oder in seitlicher Richtung von der Abschirmung 16 ausgezogen.
  • Bei der Herstellung von Glasfilm in der in F i g. 7 wiedergegebenen Weise werden beide Oberflächenbereiche des Glaskörpers 28' der umgebenden Luft durch die offene Seite und die offene Bodenseite der Abschirmung ausgesetzt und dadurch gekühlt, so daß ihre Viskosität oder Zähigkeit zunimmt und während des Ausziehens des Filmes 48 die gekühlten Bereiche konvergieren und infolge der erhöhten Zähigkeit der Film ohne merkliche Einschnürung ausgezogen werden.
  • Somit wird ein Glasfilm hergestellt, dessen Breite nur geringfügig geringer als der Querabstand zwischen den Wandungen 20 ist, wobei die Dicke und die Breite des Filmes in weitem Umfang durch die Ausgangszähigkeit des Glases 28' in der Kammer 22, das Ausmaß der Abkühlung der freiliegenden Bereiche des Glaskörpers 28' und der linearen Ausziehgeschwindigkeit des Filmes bestimmt sind. Der Film kann durch Zugwalzen oder andere geeignete Vorrichtungen ausgezogen werden.
  • Der ausgezogene Film 48 kann mit Metall auf einer oder beiden Oberflächen durch Zuführung geschmolzenen Metalls auf den Film überzogen werden. Das geschmolzene Metall wird auf den Film vorzugsweise aufgebracht, bevor der Ausziehvorgang beendet ist, um die Haftung zwischen dem geschmolzenen Metall und dem Glas zu verbessern.
  • In den Zeichnungen ist nur eine einzige Faden-oder Filmausziehvorrichtung im Zusammenhang mit dem Behälter 10 wiedergegeben. Selbstverständlich kann man eine größere Anzahl solcher Einheiten 16 an einer Glaszuführungsvorrichtung anbringen, die einem Vorherd eines Glasschmelzofens zugeordnet ist, so daß man eine bestimmte Anzahl flacher Fäden oder Filme zusammen herstellen kann.
  • Die flachen Fäden eignen sich für viele und verschiedene Zwecke. Die nicht überzogenen Fäden lassen sich zu Filtermatten verarbeiten und liefern eine höhere Filterleistung. So kann man beispielsweise die flachen Fäden in einem allgemeinen Muster so orientieren, daß die Hauptflächen in die gleiche Richtung zeigen und sich gegenseitig überlappen. Diese Orientierung führt zu einer größeren Turbulenz des das Filter durchsetzenden Gases im allgemeinen senkrecht zur Hauptfläche der Fäden und begünstigt daher die Entfernung von Fremdkörpern. Man kann die flachen Fäden auch für Polarisationszwecke in der Optik oder zur Bündelung von Licht verwenden.
  • Auch die mit Metall überzogenen flachen Fäden haben viele Anwendungsmöglichkeiten. So kann man überzogene Fäden beispielsweise zu Dekorationszwecken verwenden. Sind sie auf einer Seite mit Metall überzogen, so zeigen sie hohe Reflektionsfähigkeit und werden zu Miniaturspiegeln. Auch die verdrillten Fäden eignen sich sowohl im überzogenen als auch im nicht überzogenen Zustand für viele Zwecke, insbesondere Dekorationszwecke. Mit Metall überzogene Fäden lassen sich zu Matten mit hohen Isolationseigenschaften verarbeiten. Durch Orientieren der metallüberzogenen Oberflächen der Fäden derart, daß diese Fäden im allgemeinen in eine Richtung in der Matte zeigen, liefern die überzogenen, wärmereflektierenden Oberflächen neben den üblichen Isoliereigenschaften einer Fasermatte reflektierende Isoliereigenschaften.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auch zur Herstellung von für elektrostatische Kondensatoren geeigneten Schichtkörpern verwenden. So kann man beispielsweise zwei flache Fäden gemeinsam herstellen, von denen der eine auf einer Seite mit Metall überzogen ist. Die beiden Fäden werden dann miteinander in Eingriff gebracht, wobei das Metall zwischen die Fäden zu liegen kommt, so daß ein Glas-Metall-Glas-Schichtkörper entsteht. Metallüberzogene Fäden lassen sich auch zur Herstellung elektrostatischer Filter, zum Zweck der Reflexion von Hochfrequenzsignalen oder zur Reflexion elektromagnetischer Energie und für elektrische Stromleiter verwenden.
  • Die nach dem in F i g. 7 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel hergestellten Glasfilme lassen sich mit Metallen oder anderem Glas dadurch überziehen, daß man die überzugsmaterialien dem erweichten Glas innerhalb des von den Wandungen 18 und 20 definierten Bereichs zuführt oder auf den Film in der Zone oder vor der Zone des vollständigen Ausziehens aufbringt.
  • Gekräuselte Fäden kann man erzielen, indem man ein überzugsglas mit abweichendem Wärmeausdehnungskoeffizienten auf die Fäden im erweichten Zustand aufbringt.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung kontinuierlicher Fäden mit flachem Querschnitt aus in der Wärme erweichbaren Materialien, vorzugsweise Mineralien, wie Glas, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Wärme erweichte Material vor dem Ausziehen durch einen nicht von allen Seiten durch Wände umschlossenen Raum geführt wird, so daß es von den offenen Seiten des Raumes einer stärkeren Kühlung als von der geschlossenen Seite des Raumes unterworfen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Wärme erweichte Material frei hängend durch den nicht von allen Seiten umschlossenen Raum geführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Wärme erweichte Material in den nicht von allen Seiten umschlossenen Raum so eingeführt wird, daß es die umschließenden Wände benetzt.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Faden während des Ausziehens ein Überzug, vorzugsweise aus Metall, aufgebracht wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der flache Faden verdrillt wird.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Behälter (10) zur Aufnahme des in der Wärme erweichten Materials, eine daran anschließende, von Seitenwänden (18.20) teilweise umschlossene Kammer (16) und Vorrichtungen zum Ausziehen des Materials aus der Kammer (16) zu einem Faden mit flachem Querschnitt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die überzugsvorrichtung zum Aufbringen einer Metallschicht auf den Faden in der Nähe des von den Seitenwänden (18,20) begrenzten Raumes vorgesehen ist. B. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die überzugsvorrichtung für das Metall eine Austrittsöffnung besitzt, aus der der Metallvorrat perlenartig austritt und mit dem Faden in Kontakt gerät.
DEO8170A 1961-07-20 1961-07-20 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung kontinuierlicher Faeden mit flachem Querschnitt aus in der Waerme erweichbaren Materialien, vorzugsweise Mineralien, wie Glas Pending DE1191928B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3634001A1 (de) * 1986-02-14 1987-08-20 Owens Corning Fiberglass Corp Nicht-kreisfoermige mineralfasern und verfahren und vorrichtung zur herstellung derselben

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