DE1190267B

DE1190267B - Synchronisiereinrichtung fuer Formschluss-Doppelschaltkupplungen

Info

Publication number: DE1190267B
Application number: DEZ9122A
Authority: DE
Inventors: Fritz Herbst
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1961-12-07
Filing date: 1961-12-07
Publication date: 1965-04-01

Description

Synchronisiereinrichtung für Formschluß-Doppelschaltkupplungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Synchronisiereinrichtung für Formschluß-Doppelschaltkupplungen mit zwei axial verschiebbaren Reibringen, die zur axialen Sicherung des nicht in Reibschluß befindlichen Reibringes mit einer oder mehreren gleichmäßig am Umfang verteilten Haltevorrichtungen versehen ist.
Bei Synchronisiereinrichtungen mit axial verschiebbaren Synchronringen können Betriebsstörungen dadurch hervorgerufen werden, daß der nicht in Reibschluß befindliche Synchronisierring, d. i. bei einseitig eingerückter Kupplung der der nicht eingerückten Seite zugeordnete Reibring oder bei ausgerückter Kupplung einer der beiden Reibringe, durch Erschütterungen od. dgl. zu dem an der Kraftübertragung nicht beteiligten Kupplungsteil hin verschoben wird und an dessen Synchronisierfläche reibt. Besonders bei Synchronisiereinrichtungen, die mit einer die eingeleitete Schaltkraft verstärkenden Einrichtung versehen sind, wird dadurch oftmals der Kraftfluß unterbrochen oder ein Verklemmen in der Synchronisiereinrichtung hervorgerufen.
Um diese unerwünschten Störungen zu vermeiden, wurde bereits eine Synchronisiereinrichtung der eingangs genannten Gattung bekannt, die mit einer oder mehreren gleichmäßig am Umfang verteilten, ständig in axialer Richtung wirkenden Zugfedern versehen ist, die die Synchronisierringe im Sinne eines Lösens des Reibschlusses beeinflussen. Mit einer derartigen Ausführung sind die genannten Mängel jedoch nicht in befriedigender Weise zu beheben. Federn unterliegen nämlich der Ermüdung und dem Verschleiß, so daß dann Funktionsstörungen auftreten können. Außerdem ist bei einer Axialverschiebung der Synchronisierringe durch die Schaltmuffe die Rückstellkraft der Federn zu überwinden, so daß die Schaltkraft an der Schaltmuffe entsprechend groß sein muß.
Des weiteren ist eine Synchronisiereinrichtung für Doppelschaltkupplungen bekannt, bei der, um ein ungewolltes Einrücken des nicht am Reibschluß beteiligten Synchronisierringes zu verhindern, beide Ringe fest mit der Schaltmuffe verbunden sind. Jeder Synchronisierring macht hierbei zwangsläufig die Bewegung der Schaltmuffe mit. Diese Ausgestaltung ist bei Servo- und Sperrsynchronisierungen nicht anwendbar, da eine Relativdrehung eines Synchronringes gegenüber der Schaltmuffe nicht möglich ist. Auch müssen bei Beschädigung eines Synchronisierringes der andere Synchronisierring und die Schaltmuffe ausgewechselt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Synchronisiereinrichtung für Kupplungen der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei der die Synchronisierringe gegen unerwünschtes Berühren der Synchronisierfiächen zuverlässig gesichert sind und die dennoch einfach in ihrem Aufbau ist. Dies wird dadurch erreicht, daß jede der Haltevorrichtungen aus einem U-förmigen, gegen Federkraft durch die Schaltmuffe radial verschieblichen Riegel besteht, dessen einer Schenkel in eine Nut od. dgl. des zu sichernden Reibringes und dessen anderer Schenkel in eine Ausnehmung des Schaltmuffenträgers eingreift.
Bei einer so ausgebildeten Synchronisiereinrichtung werden die Synchronisierringe in Abhängigkeit von der Schaltmuffenbewegung formschlüssig mit dem Muffenträger verbunden, so daß eine unerwünschte Axialverschiebung, beispielsweise durch Erschütterungen, und damit ein Anlaufen an den Synchronisierflächen des zu kuppelnden Teiles nicht möglich ist. Der Aufwand zur Herstellung der für die Sicherungsvorrichtung erforderlichen Bauteile ist gering, die Wirkung aber zuverlässig.
Eine Synchronisiereinrichtung gemäß der Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung dargestellt. Hierbei zeigt F i g. 1 einen Axialschnitt durch eine mit einer Synchronisiereinrichtung versehene Doppelschaltkupplung in ausgerückter Stellung und F i g. 2 die Kupplung in rechts eingerückter Stellung.
Mit 1 ist eine Welle bezeichnet, auf der frei drehbar zwei Zahnräder 3 und 4 angeordnet sind. Zwischen diesen Rädern, die auf ihren einander zugekehrten Seiten mit Kupplungszahnkränzen 5 und 6 versehen sind, ist zum wechselweisen Kuppeln der Welle 1 mit einem der Kupplungskränze 5, 6 ein in der Verzahnung 2 der Welle 1 dreh- und ortsfest gelagerter Schaltmuffenträger 9 angeordnet, in dessen Außenverzahnung 10 eine Schaltmuffe 11 axial verschiebbar geführt ist.
Um Drehzahlunterschiede zwischen der Welle 1 und dem jeweils mit dieser zu kuppelnden Zahnrad 3 oder 4 auszugleichen und das Einrücken der Schaltmuffe 11 in die Zahnkränze 5 oder 6 zu erleichtern, sind die Zahnräder 3 und 4 mit Synchronisierflächen 7 und 8 versehen, an die die Synchronisierringe 12, 13 bei der Einrückbewegung der Schaltmuffe 11 über nicht dargestellte Rastgesperre angepreßt werden.
Zur Sicherung der Synchronisierringe 12, 13 gegen ungewolltes Berühren der Synchronisierflächen sind mehrere gleichmäßig am Umfang verteilt angeordnete, U-förmig ausgebildete, als Sicherungsvorrichtung dienende Riegel 16 vorgesehen. Diese Riegel 16 sind jeweils mit einem Schenkel 20 in einer Ausnehmung 14 des Muffenträgers 9 radial geführt, während der andere Schenkel 21 mit einem der Synchronisierringe 12 oder 13 in Eingriff gebracht werden kann. Zu diesem Zweck ist der Synchronisierring 13 mit einer Nut 15 und der Synchronisierring 12 mit einer Nut 15', in die ein nicht dargestellter, dem Riegel 16 spiegelgleicher Riegel, eingreift, versehen.
Wird die Schaltmuffe 11 zu einem der Zahnräder 3 oder 4 hin bewegt, so wird durch die Schrägfläche 19 an der Muffenverzahnung 18 der Riegel 16 entgegen der Druckkraft der Schraubenfeder 17 in der Ausnehmung 14 radial nach innen verschoben. Der Schenkel 21 des Riegels 16 greift dabei in die Nut 15 des Synchronisierringes 13 ein, so daß dieser mit dem Muffenträger 9 formschlüssig verbunden ist und gegen eine z. B. durch Erschütterungen hervorgerufene Bewegung gesichert ist.

Claims

Patentanspruch: Synchronisiereinrichtung für Formschluß-Doppelschaltkupplungen mit zwei axial verschiebbaren Reibringen, die zur axialen Sicherung des nicht in Reibschluß befindlichen Reibringes mit einer oder mehreren gleichmäßig am Umfang verteilten Haltevorrichtungen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Haltevorrichtungen aus einem U-förmigen, gegen Federkraft durch die Schaltmuffe (11) radial verschieblichen Riegel (16) besteht, dessen einer Schenkel (21) in eine Nut (15) od. dgl. des zu sichernden Reibringes (13) und dessen anderer Schenkel (20) in eine Ausnehmung (14) des Schaltmuffenträgers (9) eingreift. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 727 787; deutsche Auslegeschriften Nr. 1003 046, 1034 040, 1042 978, 1044 636; französische Patentschriften Nr. 741468, 1184 390, 1225 661; USA.-Patentschriften Nr. 1. 901712, 2 410 511.