DE1186619B - Verfahren zum Verarbeiten von granulierten Polyamiden, unter Zusatz von Polyalkylenen in einer Spritzgussvorrichtung, die mit Schneckenplastifizierung arbeitet - Google Patents
Verfahren zum Verarbeiten von granulierten Polyamiden, unter Zusatz von Polyalkylenen in einer Spritzgussvorrichtung, die mit Schneckenplastifizierung arbeitetInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L77/00—Compositions of polyamides obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L77/06—Polyamides derived from polyamines and polycarboxylic acids
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 08 g
Deutsche Kl.: 39 b-22/04
Nummer: 1186 619
Aktenzeichen: N 22789IV c/39 b
Anmeldetag: 21. Februar 1963
Auslegetag: 4. Februar 1965
Es sind bereits Verfahren bekannt, nach denen granulierte Polymere, auch Polyamide in einer Spritzgußvorrichtung
mit Hilfe einer rotierenden Schnecke plastifiziert und die geschmolzenen Polyameren sodann
auf Grund der Achsialbewegung der Schraube eingespritzt werden.
Wenn jedoch aus Adipinsäure und Hexamethylendiamin erhaltene Polyamidgranulate in solchen Vorrichtungen
verarbeitet werden, neigen sie während des Überganges vom festen in den flüssigen Zustand
in einem solchen Ausmaß zum Festsetzen in den Schneckenwindungen, daß die kontinuierliche Fortbewegung
in der Spritzgußvorrichtung behindert wird oder überhaupt nicht mehr vor sich gehen kann.
Bei Verarbeitung aus von ε-Caprolactam erhaltenen Polyamidgranulaten treten derartige Schwierigkeiten
jedoch nicht auf.
Es ist bekannt, ein solches Blockieren der Schnecke durch Verwendung einer besonders ausgebildeten
Schnecke zu verhindern. Die gewünschte Wirkung wurde aber nicht in allen Fällen erzielt, insbesondere
nicht bei Verarbeitung von Granulaten, die aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure hergestellt
waren und eine relative Viskosität von 2 bis 3 aufwiesen. Unter relativer Viskosität wird hier die
Viskosität einer 1 gewichtsprozentigen Lösung eines Polyamids in Ameisensäure (90 Gewichtsprozent) bei
250C, dividiert durch die Viskosität des Lösungsmittels,
gemessen in denselben Einheiten und bei der gleichen Temperatur verstanden.
Es wird angenommen, daß die besonderen Schwierigkeiten bei der Verarbeitung von Polyamid dieses
Typs auf gewissen Gelierungserscheinungen beim Phasenübergang vom festen in den schmelzflüssigen
Zustand beruhen.
Es ist bekannt, daß man spröde hochmolekulare Harze, wie von ungesättigten dimeren Fettsäuren
abgeleitete Polyamide, von Phthalsäureanhydrid abgeleitete Polykondensationsprodukte und Polystyrol,
Polyäthylen bzw. cyclisierten Kautschuk durch den Zusatz eines niedrigermolekularen Styrol-Isoolefm-Mischpolymerisates
erweichen kann. Das betreffende Mischpolymerisat muß jedoch zur Erreichung dieses
Weichmachereffektes auf spezielle Art hergestellt worden sein.
Es ist weiterhin bekannt, daß man die Oberflächenbeschaffenheit von im Spritzgußverfahren hergestellten
Formteilen verbessern kann, indem man ein in der Schmelze gebildetes Gemisch aus dem betreffenden
Polyamid und speziellen Pfropfpolymerisaten verarbeitet, bei denen Polyolefinreste auf Polyamide
aufgepfropft worden sind. Die intensive Mischung Verfahren zum Verarbeiten von granulierten
Polyamiden, unter Zusatz von Polyalkylenen
in einer Spritzgußvorrichtung, die mit
Schneckenplastifizierung arbeitet
Polyamiden, unter Zusatz von Polyalkylenen
in einer Spritzgußvorrichtung, die mit
Schneckenplastifizierung arbeitet
Anmelder:
N. V. Onderzoekingsinstituut Research,
Arnheim (Niederlande)
Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. phil. E. Jung, Patentanwalt,
München 19, Romanplatz 10
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Jacob C. F. Kessler, Rozendaal
(Niederlande)
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 27. Februar 1962 (275 345)
der beiden Polyamide erfolgt vor der Verarbeitung in der Spritzgußmaschine in einem gesonderten
Scheibenkneter. Durch die Mitverwendung des Pfropfpolymerisates soll offensichtlich eine besonders gleichmäßige
Verteilung der Polyolefinreste im molekularen Bereich sichergestellt werden, wodurch dann ein
stärkerer Oberflächenglanz und Fleckenfreiheit erzielt werden.
Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß das eingangs erläuterte technische Problem des Blockierens
der Plastifizierungsschnecke gelöst werden kann, wenn man granulierte Polyamide aus Hexamethylendiamin
und Adipinsäure mit einer relativen Viskosität zwischen 2 und 3 unter Zusatz von 1,0 bis 0,5 Gewichtsprozent
eines Polyäthylens und/oder Polypropylens mit einem Schmelzindex nicht über 20 verarbeitet.
Die zu verarbeitenden Granulate können aus einer Mischung aus solchen Polyamidgranulaten mit
einer relativen Viskosität von 2 bis 3 und Granulaten oder Pulvern von Polyäthylen und/oder Polypropylen
bestehen.
Schließlich können auch 99 bis 99,5 Gewichtsprozent geschmolzenes Polyamid, das eine relative
Viskosität von 2 bis 3 aufweist und aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure hergestellt ist, mit 1 bis 0,5
Gewichtsprozent einer Schmelze von Polyäthylen
509 507/375
und/oder Polypropylen vermischt werden. Aus der so erhaltenen Schmelze können Drähte gepreßt werden,
die dann zu Granulaten zerschnitten werden können. Jedes dieser Granulatkörner enthält dann 99 bis 99,5
Gewichtsprozent Polyamid und 1 bis 0,5 Gewichtsprozent Polyäthylen- und/oder Polypropylen. Diese
Granulate können in beliebigen, im Handel erhältlichen Spritzgußvorrichtungen mit Schnecke aufgearbeitet
werden, ohne daß hierbei ein Blockieren auftritt. ίο
Die Verwendung von Polyäthylenpulver als Gleitoder Auslösemittel beim Verformen, Spritzgießen
oder Strangpressen von Poly-e-caprolactam ist bereits
bekannt. Hierbei wird das Polyäthylenpulver in Mengen von 0,07 bis 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Poly-e-caprolactam, eingestzt.
Wenn jedoch beim Spritzgießen mittels Spritzgußmaschinen mit Schnecke von aus Hexamethylendiamin
und Adipinsäure erhaltenen Polyamiden weniger als 0,5 Gewichtsprozent Polyäthylen und/oder Polypropylen
mitverwendet werden, tritt Blockieren ein. Die für Gleitmittel üblichen Konzentrationen sind
also nicht geeignet, das hier in Betracht gezogene technische Problem zu lösen. Werden dagegen im
Rahmen der Erfindung mehr als 1 Gewichtsprozent Polyäthylen und/oder Polypropylen eingesetzt, dann
wird keine homogene Schmelze erhalten, und die geformten Produkte sehen fleckig aus.
Nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte Formlinge weisen hingegen eine glänzende, weiße
Oberfläche auf.
Das Polyäthylen kann nach dem Niederdruck- oder nach dem Hochdruckverfahren hergestellt sein. Der
Schmelzindex desselben (bestimmt bei 190° C nach ASTM 1238-57 T) kann innerhalb weiter Grenzen
variieren.
Es kann z. B. ein Polyäthylen mit einem Schmelzindex von ungefähr 20 verwendet werden. Vorzugsweise
wird jedoch ein Polyäthylen mit einem tiefer gelegenen Schmelzindex, beispielsweise mit einem
Schmelzindex von 0,2 bis 2, eingesetzt.
Das spezifische Gewicht der Polyäthylene kann zwischen 0,91 und 0,97 liegen. Der Schmelzindex des
Polypropylens soll nicht mehr als 20 betragen. Vorzugsweise werden Polypropylene verwendet, die einen
Schmelzindex von 0,5 bis 5 aufweisen (bestimmt bei 250°C nach ASTM-1238-57 T-Gewicht 2,160 g).
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Verarbeiten von granulierten Polyamiden unter Zusatz von Polyalkylenen in einer Spritzgußvorrichtung, die mit Schneckenplastifizierung arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß Polyamide aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure mit einer relativen Viskosität zwischen 2 und 3 unter Zusatz von 1,0 bis 0,5 Gewichtsprozent eines Polyäthylens und/oder Polypropylens mit einem Schmelzindex nicht über 20 verarbeitet werden.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 122 696;
USA.-Patentschrift Nr. 2 468 534;
»Chemisches Zentralblatt«, 1958, S. 10514 (Holländiche Patentschrift Nr. 78 334).509 507/375 1.65 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL1186619X | 1962-02-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1186619B true DE1186619B (de) | 1965-02-04 |
Family
ID=19871268
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN22789A Pending DE1186619B (de) | 1962-02-27 | 1963-02-21 | Verfahren zum Verarbeiten von granulierten Polyamiden, unter Zusatz von Polyalkylenen in einer Spritzgussvorrichtung, die mit Schneckenplastifizierung arbeitet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1186619B (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL78334C (de) * | 1900-01-01 | |||
US2468534A (en) * | 1944-11-23 | 1949-04-26 | Standard Oil Dev Co | Tough, flexible, polyamide resinhydrocarbon resin compositions |
DE1122696B (de) * | 1960-08-06 | 1962-01-25 | Basf Ag | Verwendung eines in der Schmelze gebildeten Gemisches aus Polyamiden und Polyolefinreste aufweisenden Polymeren |
-
1963
- 1963-02-21 DE DEN22789A patent/DE1186619B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL78334C (de) * | 1900-01-01 | |||
US2468534A (en) * | 1944-11-23 | 1949-04-26 | Standard Oil Dev Co | Tough, flexible, polyamide resinhydrocarbon resin compositions |
DE1122696B (de) * | 1960-08-06 | 1962-01-25 | Basf Ag | Verwendung eines in der Schmelze gebildeten Gemisches aus Polyamiden und Polyolefinreste aufweisenden Polymeren |
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