DE1183699B - Anordnung fuer OEfen zur schmelzelektrolytischen Herstellung von Aluminium - Google Patents
Anordnung fuer OEfen zur schmelzelektrolytischen Herstellung von AluminiumInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C3/00—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
- C25C3/06—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of aluminium
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C22d
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche KL: 40 c-3/12
1183 699
E9935VI a/40c
4. Dezember 1954
17. Dezember 1964
E9935VI a/40c
4. Dezember 1954
17. Dezember 1964
Die Erfindung betrifft eine Anordnung für Öfen zur schmelzelektrolytischen Herstellung von Aluminium,
insbesondere mit sehr hohen Stromstärken, bei der die Anode von vertikalen Kontaktbolzen getragen
wird, die gleichzeitig der Anode den Strom zuführen, und zwar dient diese Anordnung zur weitgehenden
Beseitigung des Einflusses der von den Anodenschienen ausgehenden magnetischen Felder.
Bekanntlich tritt in Elektrolyseöfen mit Stromstärken von mehr als 30 kA und besonders mit 60 kA
und darüber eine Aufwölbung des Metallspiegels auf, die den Betrieb des Ofens nachteilig beeinflußt.
Außerdem kann es auch vorkommen, daß das Metallbad in die eine oder die andere Richtung verschoben
wird. Die" Störungen haben ihren Grund in der Wirkung
der elektromagnetischen Felder, welche die den Gleichstrom führenden Leitungen umgeben.
Zur Behebung dieser Störungen sind bereits verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen worden:
1. In Öfen mit gleich großen Stromstärken, die für schmelzelektrolytische Erzeugung von Metallen Anwendung
finden, sollen die Schienen, in welchen der Strom mit entgegengesetzter Stromrichtung zwischen
den Ofenreihen hin- und zurückgeführt wird, möglichst parallel zueinander angeordnet werden*.um die
in der Schmelze und besonders im Metallbad entstehenden elektromagnetischen Kraftwirkungen zu
beheben oder mindestens zu verringern.
2. Es sollen bei öfen für die elektrolytische Aluminiumerzeugung
mit seitlich über dem Boden eingeführten Kathodenbarren diese so gekrümmt sein, daß die Höhe der Kohleausfütterung oberhalb der
Kathodenbarren in der Nähe der Ofenseiten größer ist als in den zentralen Teilen des Ofens.
3. Bei einer Elektrolysezelle zur Durchführung von Schmelzflußelektrolysen mit einer Belastung von
mehr als 30 kA soll zwischen die Außenleiter und das Bad zusätzlich Eisen eingebaut werden, was insbesondere
dadurch geschieht, daß der außerhalb der Anode befindliche Teil der Schmelze mit Eisen abgedeckt
wird. Ferner ist dabei vorgeschlagen, bei Verwendung geteilter Anoden auch noch Stahlstäbe
oder -profile zwischen den einzelnen Anodenblöcken hindurchzuführen, die beiderseits auf der Zarge aufliegen.
Diese Maßnahmen sind kostspielig und verlangen entweder eine umständliche Umlegung des Schienensystems,
oder sie lassen sich nur schwer in vorhandenen Öfen installieren.
E wurde nun ein Weg gefunden, auf dem sich in sehr einfacher Weise und ohne große Kosten auch
bei vorhandenen Öfen eine weitgehende Beseitigung Anordnung für öfen zur schmelzelektrolytischen
Herstellung von Aluminium
Anmelder:
Elektrokemisk A/S, Oslo
Vertreter:
Vertreter:
Dr. G. W. Lotterhos
und Dr.-Ing. H. W. Lotterhos, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Annastr. 19
Als Erfinder benannt:
Johan Wleügel, Röa, Oslo
Johan Wleügel, Röa, Oslo
Beanspruchte Priorität:
Norwegen vom 5. Dezember 1953 (111903) --
des Einflusses der magnetischen Felder bei öfen zur schmelzelektrolytischen Herstellung von Aluminium,
insbesondere mit sehr hohen Stromstärken, bei denen die Anode von vertikalen Kontaktbolzen getragen
wird, die gleichzeitig Strom führen, erzielen läßt. Dieser Weg besteht darin, daß gemäß der Erfindung
horizontale eiserne Teile unter den Anodenschienen angeordnet sind, die sich in Querrichtung des Ofens
erstrecken. Diese eisernen Teile, z. B. Platten oder Balken, können direkt auf dem die Elektrode umschließenden
Mantel gelagert sein, oder sie können am Tragbalken befestigt sein und können gleichzeitig
als Tragorgane für die Kontaktbolzen dienen. Solche eisernen Teile bewirken eine magnetische Abschirmung
des Bades und einen magnetischen Kurzschluß zwischen den Bolzenreihen. Man kann z. B. eine zentrale
Stromschiene verwenden, bed der die Bolzen an Vorsprüngen verschiedener Länge am Tragbalken
befestigt sind, wie es in der deutschen Patentschrift 929 030 angegeben ist. Falls diese Vorsprünge unterhalb
der Stromschiene angebracht werden, erzielt man eine bedeutende Eteduktion der magnetischen
Feldstärke, während eine Anbringung oberhalb der Schiene ein starkes Magnetfeld unter der Anode ergibt.
Wie Laboratoriumsversuche gezeigt haben, wird das magnetische Feld unter der Anode sehr wesentlich
reduziert, wenn die magnetische Abschirmung unterhalb der Anodenstromschiene· angeordnet wird,
während das Feld unter der Anode wesentlich verstärkt wird, wenn die eisernen Teile oberhalb der
Stromschiene angebracht sind. Bei diesen Versuchen
409 758/301
•■'■•■"«Wi
wurde ein Modell der Größenordnung 1:16 im Verhältnis
zu einem 100 000-A-Ofen verwendet. Der
Wert der Feldstärke wurde an drei Stellen unter der Anode gemessen. Diese drei Punkte lagen auf einer
Linie in Querrichtung des Ofens. Der eine Punkt lag mitten in der Längsachse der Elektrode, die beiden
anderen lagen näher an den Längsseiten der Elektrode. Bei sämtlichen Messungen wurden die gleichen
drei Punkte benutzt. Die Messung wurde in folgender Weise durchgeführt:
Die Elektrode des Modells war an der Bodenfläche mit drei zur Elektrodenlängsseite parallel verlaufenden
Rillen versehen. Eine dieser Rillen lag in der Mittellinie der Elektrode, die beiden anderen waren
symmetrisch zwischen der inneren und der äußeren Kontaktbolzenreihe angeordnet. Die Meßspule eines
Galvanometers wurde in eine dieser Rillen, eingeführt, und es wurde der Ausschlag am Galvanometer indem
Augenblick abgelesen, in dem die Spule wieder herausgezogen wurde. Diese Messungen gaben die Stärke
der Horizontalkomponenten des Feldes an. Die Stärke der Vertikalkomponenten wurde in den Seitenrillen
gemessen. Dabei wurde die Spule mit der Flächenseite gegen den Meßpunkt gelegt und dann
die Spule aus dem Feld herausgezogen. In der Mittelrille hatte das Feld wegen der. Symmetrie des Ofens
nur Horizontalkomponenten.
Die F i g. 1 bis 6 zeigen schematisch die verschiedenen Anordnungen beim Messen der Felder; die
Ansprüche beziehen sich jedoch nur auf die Anordnungen der F i g. 3 und 6, während die übrigen Figuren
nur zum Vergleich dienen:
Fig. 1 zeigt zwei Stromschienen ohne magnetischen
Kurzschluß,
F i g. 2 zwei Stromschienen mit magnetischem Kurzschluß oberhalb der Schienen,
F i g. 3 zwei Stromschienen mit magnetischem Kurzschluß unterhalb der Schienen,
F i g. 4 eine zentrale Stromschiene ohne magnetischen Kurzschluß,
Fig.5 eine zentrale Stromschiene mit magnetischem Kurzschluß,
F i g. 6 eine zentrale Stromschiene mit magnetischem Kurzschluß unterhalb der Schiene.
In sämtlichen Figuren ist 1 die Ofenwanne, 2 der Anodenmantel, der die Anode 3 umgibt; 4 sind die
Anodenschienen mit Kontaktbolzen, 5 und 6 sind die Eisenteile zur magnetischen Abschirmung. Die Resultate
sind in Gauß in der nachstehenden Tabelle angegeben.
Versuchsanordnung
Links | Mitte | Rechts | vertikal | |
horizontal | vertikal | 36,0 | horizontal | 20,8 |
33,6 | 18,7 | 53,0 | 34,1 | 29,2 |
45,8 | 29,2 | 19,1 | 46,2 | 8,4 |
21,2 | 6,3 | 59,7 | 21,1 | 29,2 |
36,9 | 32,6 | 89,8 | 37,9 | 45,0 |
54,4 | 57,0 | 32,8 | 56,2 | 14,1 |
22,0 | 16,6 | 22,2 | ||
Zwei Schienen ohne eiserne Teile Zwei Schienen mit eisernen Teilen über den Schienen
Zwei Schienen mit eisernen Teilen unter den Schienen Eine Schiene ohne eiserne Teile
Eine Schiene mit eisernen Teilen über der Schiene Eine Schiene mit eisernen Teilen unter der Schiene
Wie ersichtlich, bewirkt magnetischer Kurzschluß mit Hilfe von oberhalb der Stromschiene angebrachten
eisernen Teilen ein stärkeres Feld unter der Anode (Fig. 2 und 5) im Vergleich zur gewöhnlichen
Ausführung ohne eiserne Teile (Fig. 1 und 4). Werden dagegen die eisernen Teile unterhalb
der Schienen angebracht — eventuell als Tragorgane für die Kontaktbolzen ausgestaltet —,
erhält man im Vergleich zur gewöhnlichen Ausführung ein wesentlich verbessertes und reduziertes
Feld (Fig. 3 und 6). Durch eine derartige Anordnung werden auch die früher genannten
Nachteile einer Badverschiebung wesentlich vermindert.
Die Kurzschluß hervorrufenden eisernen Teile können eventuell als querlaufende Versteifungen des
Mantels dienen oder, wie oben gesagt, einen Teil der Tragkonstruktion ausmachen.
Man kann die Erfindung auch in öfen anwenden,
in welchen die vertikalen Kontaktbolzen mit unmagnetischem Kopf ausgerüstet sind. Wenn man eine
magnetische Abschirmung unterhalb der Stromschienen vorsieht, erzielt man dieselben Vorteile wie
oben beschrieben.
Claims (3)
1. Anordnung für öfen zur schmelzelektrolytischen Herstellung von Aluminium, insbesondere
mit sehr hohen Stromstärken, bei der die Anode von vertikalen Kontaktbolzen getragen
wird, die gleichzeitig der Anode Strom zuführen, zur weitgehenden Beseitigung des Einflusses der
von den Anodenschienen ausgehenden magnetisehen Felder auf die Metallschmelze, gekennzeichnetdurch
horizontale eiserne Teile (6), die unter den Anodenschienen (4) zwischen diesen und der Anode (3) angeordnet sind und sich
in Querrichtung des Ofens erstrecken.
2. Anordnung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die querlaufenden eisernen Teile (6) als Tragorgane für die Kontaktbolzen (5)
ausgebildet sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die querlaufenden eisernen
Teile (6) als Versteifungen für den Elektrodenmantel (2) ausgebildet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1041262, 1049 108,
1143 032.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
«9 758/301 12.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NO754697X | 1953-12-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1183699B true DE1183699B (de) | 1964-12-17 |
Family
ID=19906928
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE9935A Pending DE1183699B (de) | 1953-12-05 | 1954-12-04 | Anordnung fuer OEfen zur schmelzelektrolytischen Herstellung von Aluminium |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1183699B (de) |
FR (1) | FR1142364A (de) |
GB (1) | GB754697A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1222270B (de) * | 1958-07-02 | 1966-08-04 | Siemens Ag | Rechteckfoermiger Schmelzflusselektrolyse-Ofen mit vermindertem Buckeleffekt, insbesondere zur Herstellung von Aluminium |
DE1221024B (de) * | 1964-11-27 | 1966-07-14 | Siemens Ag | Schmelzflusselektrolyse-Ofen mit hohen Stromstaerken zur Herstellung von Aluminium |
-
1954
- 1954-11-29 GB GB34582/54A patent/GB754697A/en not_active Expired
- 1954-11-29 FR FR1142364D patent/FR1142364A/fr not_active Expired
- 1954-12-04 DE DEE9935A patent/DE1183699B/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB754697A (en) | 1956-08-08 |
FR1142364A (fr) | 1957-09-17 |
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