DE1179492B - Elektrischer Verzoegerungszuender mit Sprengkapsel - Google Patents
Elektrischer Verzoegerungszuender mit SprengkapselInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B3/00—Blasting cartridges, i.e. case and explosive
- F42B3/10—Initiators therefor
- F42B3/11—Initiators therefor characterised by the material used, e.g. for initiator case or electric leads
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B3/00—Blasting cartridges, i.e. case and explosive
- F42B3/10—Initiators therefor
- F42B3/16—Pyrotechnic delay initiators
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Powder Metallurgy (AREA)
- Toys (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Internat. Kl.: C 06 c
Deutsche Kl.: 78 e-3
Nummer: 1179492
Aktenzeichen: D 40853 VI b / 78 e
Anmeldetag: 11. Februar 1963
Auslegetag: 8. Oktober 1964
Bei den Verbrennungsvorgängen im elektrischen Zünder entsteht durch die Verbrennungsgase der
Zündpille und die des Verzögerungssatzes im Zündpillenleerraum ein weitaus höherer Gasdruck als im
unteren Teil des Zünders. Hierdurch besteht die Gefahr, daß beim Sprengen heiße Schlacken aus dem
Verzögerungssatz herausgeschleudert werden, die die schlagenden Wetter entzünden können. Selbst die sogenannten
gasfrei abbrennenden Verzögerungssätze geben geringe Mengen Gas ab, die dann zusammen
mit den Verbrennungsgasen der Zündpille den Gasdruck im Zündpillenleerraum erhöhen.
Zur Vermeidung von Unglücksfällen in schlagwettergefährdeten Gruben wurde daher bereits vorgeschlagen,
das metallische Verzögerungssatzstück mit Textilien zu umhüllen, damit auf diese Weise der
Druck im Zünder abgebaut werden kann. Die Herstellung solcher mehrschichtiger Verzögerungskörper
ist jedoch technisch aufwendig und kostspielig.
Es wurde auch eine schlagwettersichere Sprengkapsel vorgeschlagen, bei der die glühende Schlacke
des Verzögerungssatzes dadurch unwirksam wird, daß die Initialladung nicht auf die Sekundärladung
der Sprengkapsel aufgeladen, sondern in den unteren Teil des aus Metall bestehenden Verzögerungsröhrchens
eingepaßt ist. Diese bekannte Sprengkapsel hat aber vor allem den Nachteil, daß durch das Gas, das
sich beim Abbrennen der Zündpille und des Verzögerungssatzes entwickelt, ein Druck entsteht, der
zu einer verlängerten Anlaufstrecke bei der Zündung des Initialsatzes führt.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein elektrischer Verzögerungszünder mit Sprengkapsel, der diese
Nachteile nicht mehr aufweist. Er ist dadurch gekennzeichnet, daß das Verzögerungssatzröhrchen aus
porösem, gasdurchlässigem Sinterwerkstoff besteht.
Diese porösen Sinterwerkstoffe können entweder aus Metallpulvern, wie z. B. Zinnbronze, Kupfer,
Chromnickelstahl, Nickel oder auch aus gepulverten Kunststoffen, wie z. B. Polystyrol, Polyvinylpolymerisaten
oder -mischpolymerisaten, Polymethacrylaten, Polytetrafluoräthylen, Polyalkylen od. dgl. hergestellt
werden. Man kann die Porenweite und das Porenvolumen der Sinterwerkstoffe in weiten Grenzen verändern,
je nach der Korngröße des eingesetzten Pulvers. Diese porösen Sinterwerkstoffe besitzen gute
mechanische und technologische Eigenschaften und sind dank ihrer offenen durchgehenden Porosität
durchlässig für alle Gase.
Bei der Wahl der Wandstärken der Verzögerungssatzröhrchen, bei der Wahl des Sinterwerkstoffs und
dessen Porenweite richtet man sich zweckmäßiger-Elektrischer Verzögerungszünder mit
Sprengkapsel
Sprengkapsel
Anmelder:
Dynamit Nobel Aktiengesellschaft,
Troisdorf (Bez. Köm)
Als Erfinder benannt:
Dr. Helmut Menke, Troisdorf (Bez. Köln)
weise nach dem verwendeten Verzögerungssatz bzw. nach dem gewünschten Druckabbau im Zünder.
Ein elektrischer Verzögerungszünder mit Sprengkapsel, dessen Verzögerungssatz in einem gemäß der
Erfindung ausgebildeten Röhrchen untergebracht ist, hat vor allem den Vorteil, daß die Satzsäule gleichmäßig
durchbrennt, da der Brennvorgang nicht unter variablen einseitigen Druckbelastungen in der Brennzone
vor sich geht. Ein Ausschleudern der heißen Schlacke tritt nicht mehr auf, so daß die gemäß der
Erfindung ausgebildeten Verzögerungszünder gefahrlos in schlagwettergefährdeten Gruben verwendet
werden können. Bei Einbau der gemäß der Erfindung ausgebildeten Verzögerungsröhrchen in Sprengkapsein,
bei denen die beispielsweise aus Bleiazid bestehende Initialladung im unteren Teil des Verzögerungsröhrchens
eingepreßt ist, wird infolge des Druckabbaus eine Verkürzung der Anlaufstrecke bei
Zündung des Initialsatzes garantiert, und die Initierung kann deshalb mit einer bedeutend geringeren
Menge an Bleiazid erfolgen.
An Hand der Zeichnung werden im folgenden beispielsweise Ausführungsformen beschrieben:
Die Figur zeigt einen elektrischen Verzögerungszünder im Schnitt. Es bedeutet 1 eine Hülse aus
Metall, vorzugsweise aus einer Kupferlegierung, 2 einen Sprengstoff, 5 einen Verzögerungskörper aus
porösem Sinterwerkstoff, der den Verzögerungssatz 4 und den Initialsatz 3 enthält, 6 die Zündpille, 7 einen
Dichtungsstopfen, durch den die isolierten Zünddrähte 8 hindurchgeführt sind.
Da sich für jeden Sinterwerkstoff je nach dem Korngrößen-Intervall des zu seiner Herstellung verwendeten
Pulvers eine Reihe von unterschiedlichen Qualitäten ergibt, sind durch die Wahl einer bestimmten
Qualität folgende Eigenschaften festgelegt: Die mittlere Porenweite, die innere Oberfläche, die
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Zahl der Porenkanäle pro Flächeneinheit, der spezifische Widerstand gegen Stoffströmungen, der
Zahlenwert für die mechanischen Eigenschaften und das technologische Verhalten.
Zum Beispiel nehmen die Druckfestigkeiten der Sinterwerkstoffe mit zunehmender mittlerer Korngröße
des zu ihrer Herstellung eingesetzten Pulvers bzw. mit zunehmender mittlerer Porenweite des
Sinterwerkstoffes ab. Die Durchflußzahl steigt mit zunehmender Porenweite des Sinterwerkstoffes an.
Die Durchflußzahl (bei einer 3 mm dicken Platte für Luft) ist definiert als der Quotient aus der Durchflußmenge
und der Quadratwurzel aus dem Druckverlust. Es ist daher zweckmäßig, die Porenweite des
für das Verzögerungssatzröhrchen verwendeten Sinterwerkstoffs entsprechend den zu erwartenden
Drücken bei den Verbrennungsvorgängen im Zünder zu wählen, damit das Verzögerungssatzröhrchen nicht
verformt oder etwa zerstört wird, bevor es seinen Zweck erfüllt hat. Andererseits wird man zweckmäßigerweise
keine Verzögerungssatzröhrchen mit zu geringen Porenweiten verwenden, damit ein rascher
Druckabbau gewährleistet ist; z. B. bei einem Verzögerungssatzröhrchen mit einer Wandstärke von 1
bis 2 mm Dicke, das aus einem Kupferpulver mit der mittleren Korngröße von 0,1 bis 0,2 mm hergestellt
wurde, ist ein im oberen Teil des Zünders auftretender Druck von z. B. 30 atm durchaus zulässig. Der
Druckabbau erfolgt so rasch, daß ein Ausschleudern der glühenden Schlacke nicht mehr stattfindet.
Bei einem Verzögerungssatzröhrchen mit einer Wandstärke von 1 bis 2 mm Dicke, das z. B. aus gepulvertem
Polystyrol mit einer mittleren Korngröße von 0,05 bis 0,2 mm hergestellt wurde, ist eine
Druckbelastung von z. B. 30 atm durchaus zulässig.
Hinsichtlich der Temperaturbeständigkeit verhalten sich die porösen Sinterkörper wie das jeweilige zu
ihrer Herstellung verwendete Pulver.
Vorzugsweise finden solche Metalle und solche Kunststoffe zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Verzögerungssatzröhrchen Verwendung, die in der bei der Verbrennung des Verzögerungssatzes auftretenden
Wärme formbeständig sind. Es sind aber auch solche Metall- oder Kunststoffpulver zur Herstellung
der Verzögerungssatzröhrchen verwendbar, die einen relativ niedrigen Erweichungspunkt haben. Ein örtliches
Erweichen des Röhrchens im Bereiche der Flammenfront des Verzögerungssatzes ist durchaus
zulässig, jedoch darf die jeweils erweichte Zone des Röhrchens nicht vor der Flammenfront des Verzögerungssatzes
herwandern, da sonst eine unerwünschte Verformung des Röhrchens eintreten könnte, bevor die Flammenfront herangewandert ist.
Infolgedessen könnte es zu Störungen bei der Verbrennung des Verzögerungssatzes kommen.
Zur Herstellung der Sinterkörper verwendet man vorzugsweise Kunststoffpulver mit hohen Zersetzungstemperaturen.
Man kann aber auch Kunststoffpulver mit verhältnismäßig niedrigen Zersetzungstemperaturen verwenden, wenn man nicht zu heiße,
schnell abbrennende Verzögerungssätze einsetzt, die z. B. mit Brenngeschwindigkeiten von etwa 1 mm/
0,01 see abbrennen, und bei deren Verbrennung beispielsweise Temperaturen von etwa 800° C auftreten.
Eine Zersetzung der Verzögerungskörper tritt dann wegen der nur kurzen Beaufschlagung mit Wärme
nicht auf.
Claims (1)
- Patentanspruch:Elektrischer Verzögerungszünder mit Sprengkapsel, dadurch gekennzeichnet, daß das Verzögerungsröhrchen aus porösem, gasdurchlässigem Sinterwerkstoff auf der Basis von Metallen, Legierungen oder Kunststoffen mit entsprechendem Schmelzpunkt und/oder Temperaturstandfestigkeit besteht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen409 690/115 9. 64 © Bundesdruckerei Berlin
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---|---|---|---|
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BE643625D BE643625A (de) | 1963-02-11 | 1964-02-11 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DED40853A DE1179492B (de) | 1963-02-11 | 1963-02-11 | Elektrischer Verzoegerungszuender mit Sprengkapsel |
Publications (1)
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DE1179492B true DE1179492B (de) | 1964-10-08 |
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Family Applications (1)
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Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4939993A (en) * | 1988-04-29 | 1990-07-10 | Aeci Limited | Detonator |
DE3939258A1 (de) * | 1989-11-28 | 1991-06-06 | Bayern Chemie Gmbh Flugchemie | Anzuendeinrichtung |
US5452661A (en) * | 1992-06-15 | 1995-09-26 | Neff; George R. | Hermetically sealed devices for leak detection |
DE4435319A1 (de) * | 1994-10-01 | 1996-04-04 | Temic Bayern Chem Airbag Gmbh | Anzündeinheit für einen Gasgenerator eines passiven Rückhaltesystems |
DE19609908A1 (de) * | 1996-03-14 | 1997-09-18 | Dynamit Nobel Ag | Gasgenerator, insbesondere für Gurtstraffer |
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1964
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- 1964-02-10 SE SE161764A patent/SE308881B/xx unknown
- 1964-02-11 BE BE643625D patent/BE643625A/xx unknown
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US5634660A (en) * | 1994-10-01 | 1997-06-03 | Temic Bayern-Chemie Airbag Gmbh | Gas generator ignition unit for a passive restraint system |
DE19609908A1 (de) * | 1996-03-14 | 1997-09-18 | Dynamit Nobel Ag | Gasgenerator, insbesondere für Gurtstraffer |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE308881B (de) | 1969-02-24 |
BE643625A (de) | 1964-05-29 |
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AT243147B (de) | 1965-10-25 |
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