DE1177982B - Verfahren zur Herstellung von bemusterten Kunststoffoberflaechen unter Verwendung von Epoxyharzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von bemusterten Kunststoffoberflaechen unter Verwendung von Epoxyharzen

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DE1177982B
DE1177982B DEH30977A DEH0030977A DE1177982B DE 1177982 B DE1177982 B DE 1177982B DE H30977 A DEH30977 A DE H30977A DE H0030977 A DEH0030977 A DE H0030977A DE 1177982 B DE1177982 B DE 1177982B
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DE
Germany
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addition
paper
resin
absorbent
epoxy resin
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Pending
Application number
DEH30977A
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English (en)
Inventor
Helmut Weyers
Karl-Heinz Brodersen
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Axalta Coating Systems Germany GmbH and Co KG
Original Assignee
Dr Kurt Herberts and Co GmbH
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C5/00Processes for producing special ornamental bodies
    • B44C5/04Ornamental plaques, e.g. decorative panels, decorative veneers
    • B44C5/0469Ornamental plaques, e.g. decorative panels, decorative veneers comprising a decorative sheet and a core formed by one or more resin impregnated sheets of paper

Description

  • Verfahren zur Herstellung von bemusterten Kunststoffoberflächen unter Verwendung von Epoxyharzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von bemusterten Kunststoffoberflächen unter Verwendung von Epoxyharzen auf nicht oder wenig saugfähigen Unterlagen.
  • Es ist bekannt, Dekorflächen auf Unterlagen, wie Holz, Pappe, regenerierter Cellulose, herzustellen, indem man unpigmentierte oder pigmentierte Papiere, auf geleimtes Kraftpapier kaschierte Furniere oder trägerlose Mikrofuniere nach geeigneter Vorbehandlung auf den genannten Unterlagen verpreßt.
  • Es ist üblich, unpigmentierte, pigmentierte und bedruckte Papiere mit einer wäßrigen Lösung von Kondensationsharzen zu imprägnieren, zu trocknen und unter Anwendung hoher Drücke und hoher Temperaturen auf die verschiedensten Unterlagen aufzupressen. Dieses Verfahren ist gut brauchbar, wenn man von ungeleimten Papieren mit einer guten Saugfähigkeit ausgeht. Wenn die Papiere für die Kondensatharzlösung keine Saugfähigkeit besitzen, kann das Verfahren jedoch nicht angewendet werden. Da die genannten saugfähigen Dekorpapiere nur nach dem Kupfertiefdruckverfahren hergestellt werden können, mußte man auf die besseren optischen Effekte des Offsetdruckes verzichten. Ferner hat man Furniere unter 0,2 mm Stärke und solche, die unmittelbar nach dem Schälen auf hochgeleimtes Natron-Kraftpapier aufgeleimt oder kaschiert wurden, zur Herstellung von Dekoroberflächen benutzt. Beim Aufleimen oder Aufkaschieren können wegen der geringen Naßreißfestigkeit keine saugfähigen, ungeleimten Papiere verwendet werden. Sowohl die trägerlosen als auch die kaschierten Mikrofurniere können wegen der geringen inneren Festigkeit und schlechten Saugfähigkeit der Trägerpapiere nicht im üblichen Imprägnierverfahren zu Folien verarbeitet werden. Man kann auch nicht so arbeiten, daß man Leimfolien aufpreßt, um den Verbund zum Untergrund zu erreichen, und daß man dünne, harzreiche Papierfolien darüberpreßt, um eine gute Oberfläche zu erzielen, da das Kondensationswasser oder die im Untergrund befindliche Feuchtigkeit bei den erforderlichen Preßtemperaturen in den Papierträger des dünnen Furniers eindringt und dort zur Blasenbildung und Papierspaltung führt.
  • Alle vorerwähnten bekannten Verfahren haben außerdem den Nachteil, daß zuerst bei Drücken von über 40 kg/cm' und mindestens 130°C dünne Laminate gepreßt werden müssen, die später auf entsprechende, weichere Unterlagen, wie z. B. Spanplatten, aufgeleimt werden können. Bei der Verwendung von harzreichen Papierfolien als Oberflächenbildner treten durch den ungleichmäßigen Untergrund in vielen Fällen Schleier durch Lufteinschlüsse und Harzkristallisation ein. Um bei niedrigen Preßdrücken zu arbeiten, ist vorgeschlagen worden, an Stelle von Kondensationshärzen Polyesterharze zu verwenden. Dieses Verfahren ist aber nur geeignet für saugfähige Papiere oder Mikrofurniere, die nicht auf Natron-Kraftpapier kaschiert sind. Ferner ist das Verfahren wegen der langen Vorkondensationszeiten des Polyesterlackes sehr zeitraubend und umständlich. Es müssen nämlich die Preßbleche mit dem ungesättigten Polyesterharz überzogen und mit Spezialpapieren belegt werden. Dieser Aufbau wird dann in einem Ofen vorgelatiniert. Außerdem muß das Deckfurnier mit Harz überzogen und vorgelatiniert werden. Die Gelatinierungszeiten betragen 15 bis 60 Minuten bei 75 bis 85°C, je nach Größe der Flächen und Dicke des Polyestermaterials.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Dekoroberflächen aus Epoxyharzen unter Anwendung von niedrigen Drücken herstellen kann, wenn man ein flüssiges Epoxyharz unter Zusatz von Polyaminen auf eine nur schwach saugende Unterlage aufträgt, den Dekorträger auflegt und das so erhaltene Produkt unter Einwirkung von Hitze und niedrigen Drücken verpreßt.
  • Das Harz dringt hierbei durch den Dekorträger hindurch und bildet eine Dekoroberfläche. Die Preßtemperatur liegt zweckmäßig bei etwa 100°C. Der Preßdruck kann zwischen 2 und 20 kg/cm2 liegen und soll zweckmäßig etwa 8 kg/cm2 betragen. Das Harz härtet unter gleichzeitiger Tränkung des Papiers und Verleimung aus. Die Ausformung kann ohne Rückkühlung bei der Preßtemperatur erfolgen, und man erhält so hochqualifizierte, klare, glatte und dauerhafte Kunststoffoberflächen. Durch die Anwendung so geringer Preßdrücke ist es möglich, selbst die weichsten und druckempfindlichsten Trägermaterialien ohne Zerstörung ihrer Struktur in einem Arbeitsgang zu fertigen. Je nach Stärke des Auftrags erhält man mehr oder weniger Harz auf der Oberfläche. Zur Erreichung glatter und glänzender Flächen benutzt man hartverchromte, polierte Abdeckbleche, für matte oder mattierte Flächen verschieden stark geschliffene. Wählt man den Harzauftrag so niedrig, daß nur eine Füllung des Papiers und Verleimung zum Untergrund erreicht wird, entstehen matte, dem Dekor entsprechende Oberflächen. Man kann fernerdem Epoxyharz haftvermittelnde Komponenten, wie z. B. Alkydharze, zusetzen, um den Verbund für eine anschließende Lackierung zu verbessern.
  • Bei Verwendung sehr hochviskoser Harzlösungen ist es zweckmäßig, als Verdünnungs- und/oder Lösungsmittel eine Menge von 1 bis 400/, monomerer oder schwach anpolymerisierter Vinylverbindungen zuzugeben, gegebenenfalls unter Zusatz geringer Mengen eines Peroxyds als Katalysator.
  • Als Harze eignen sich flüssige Epoxyharze aus zwei-und mehrwertigen Alkoholen, wie Butandiol, Butantriol, 4,4'-Dioxy-diphenyl-methan, -äthan, -propan und Epihalogenhydrin. Als Härtungsmittel werden aliphatische, aromatische, cycloaliphatische Polyamine oder Addukte aus Epoxyharzen mit Polyaminen verwendet.
  • Beispiel 1 Eine 5 mm starke Hartfaserplatte wird mit 60 g eines Lackes aus 100 Teilen eines flüssigen Epoxyharzes aus 1 Mol Butantriol und 3 Mol Epichlorhydrin mit einem Epoxywert von 0,62 und 25 Teilen eines 1,4-Diamino-3,6-diäthyl-cyclohexans bestrichen. Hierauf legt man ein 80 g schweres, mit 30 % Titandioxyd pigmentiertes Papier. Nach Einlegen zwischen zwei hartverchromte Beilagebleche wird bei einer Temperatur von I 10°C und 8 kg/cm2 10 Minuten gepreßt. Das Harz dringt während des Preßvorgangs durch das Papier und bildet unter gleichzeitiger Verleimung und Papierimprägnierung einen glatten, harten, glänzenden Überzug.
  • Beispiel 2 Eine Unterlage aus 1,5 mm starkem Vulkanfiber wird mit 100 g/mz eines Lackes aus 100 Teilen eines flüssigen Epoxyharzes aus 1 Mol 4,4'-Dioxy-diphenylmethan und 2 Mol Epichlorhydrin mit einem Epoxywert von 0,52, 17 Teilen Hexamethylendiamin, 30Teilen monomerem Styrol und 0,3 Teilen Benzoylperoxyd bestrichen. Hierauf legt man ein im Offsetdruckverfahren mit einem Holzmuster bedrucktes Kunstdruckpapier und verpreßt 10 Minuten bei 110°C und 8 kg/cm2 mit einem strichmattierten verchromten Zulageblech. Nach dem Verpressen ist das Papier vollkommen durchtränkt, und an der Oberfläche befindet sich eine widerstandsfähige Kunststoffschicht. Beispiel 3 Eine 16 mm starke Spanplatte wird mit einem bei 100°C härtenden Harnstoffharzleim bestrichen. Hierauf legt man eine 0,5 mm starke Schicht aus regenerierter Cellulose. Auf die Oberseite der regenerierten Cellulose werden 60 g/m2 eines Lackes aus 100 Teilen eines flüssigen Epoxyharzes aus 1 Mol 4,4'-Dioxy-diphenyl-propan und 2 Mol Epichlorhydrin mit einem Epoxywert von 0,60, 27 Teilen eines 1,4-Diamino-3,6-diäthyl-cyclohexans, 20 Teilen monomerem Styrol und 20 Teilen eines Ricinenalkydharzes aufgestrichen. Hierauf legt man ein Mikrofurnier und verpreßt 10 Minuten bei 110°C und 8 kg/cm2. Die hierbei erhaltene matte Oberfläche kann im normalen Lackierverfahren weiterverarbeitet werden.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von bemusterten Kunststoffoberflächen unter Verwendung von Epoxyharzen auf nicht oder wenig saugfähigen Unterlagen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein flüssiges Epoxyharz unter Zusatz von Polyaminen auf die Unterlage aufträgt, einen Dekorträger auflegt und unter Einwirkung von Hitze und niedrigen Drücken verpreßt, worauf man noch heiß entformt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dekorträger aus pigmentiertem Papier geringer Saugfähigkeit, nicht saugfähigem Kunstdruckpapier, trägerlosem Mikrofurnier oder auf Natron-Kraftpapier kaschiertem Mikrofurnier besteht.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß ein Epoxyharz mit Zusatz monomerer oder anpolymerisierter Vinylverbindungen, gegebenenfalls unter Zugabe eines Peroxyds, verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Epoxyharz mit Alkydharzzusatz verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 831 726, 947 632.
DEH30977A 1957-08-24 1957-08-24 Verfahren zur Herstellung von bemusterten Kunststoffoberflaechen unter Verwendung von Epoxyharzen Pending DE1177982B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE831726C (de) * 1949-04-29 1952-02-18 Bataafsche Petroleum Nach Zusatz eines Haertungsmittels gebrauchsfertiges Klebemittel
DE947632C (de) * 1945-07-13 1956-08-23 Ciba Geigy Verfahren zum Verbinden von nichtporoesen Werkstoffen, insbesondere Metallen

Patent Citations (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE947632C (de) * 1945-07-13 1956-08-23 Ciba Geigy Verfahren zum Verbinden von nichtporoesen Werkstoffen, insbesondere Metallen
DE831726C (de) * 1949-04-29 1952-02-18 Bataafsche Petroleum Nach Zusatz eines Haertungsmittels gebrauchsfertiges Klebemittel

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