DE1176228B

DE1176228B - Gehaeuse fuer schlagwetter- und explosionssicher gekapselte Geraete und Maschinen aus Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen

Info

Publication number: DE1176228B
Application number: DES36189A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Max Luber
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1953-11-06
Filing date: 1953-11-06
Publication date: 1964-08-20

Description

Gehäuse für Schlagwetter- und explosionssicher gekapselte Geräte und Maschinen aus Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen Bei Gehäusen für elektrische Geräte und Maschinen, die in Schlagwetter- oder explosionsgefährdeten Betrieben zur Aufstellung gelangen, besteht die Forderung, daß sie durch besondere Ausbildung der Spalte bzw. Paßflächen zwischen den einzelnen Gehäuseteilen partikelzünddurchschlagssicher sind, d. h. daß bei Auftreten von Lichtbögen innerhalb des Gehäuses durch diese Spalten keine glühenden Partikel hindurchgeschleudert werden können, die außerhalb des Gehäuses zu Explosionen führen würden. Es sind bereits verschiedene Vorschläge für die Lösung dieser Aufgabe gemacht worden. Ein solcher Vorschlag für derartige Gehäuse aus Aluminium sieht z. B. vor, auf den Spaltwänden eine Schicht aus einem Metall künstlich aufzubringen, dessen Wärmeabsorptionszahl größer ist als die des Aluminiums. Dadurch soll erreicht werden, daß die nach einer Explosion im Gehäuse durch den Spalt hindurchtretenden heißen Schalt- und Explosionsprodukte so weit gekühlt werden, daß sie nach dem Austreten eine Explosionsgefahr nicht mehr bilden können. Das Aufbringen einer solchen Fremdmetallschicht auf den Spaltwänden ist jedoch nicht einfach.
Gemäß der Erfindung kann demgegenüber die vorliegende Aufgabe bei Gehäusen für schlagwetter-und explosionssicher gekapselte elektrische Geräte und Maschinen aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, bestehend aus einem Gehäuseunterteil und einem Deckel, mit einem Spalt zwischen diesen Teilen und mit einer auf den Spaltwänden aufgebrachten, nicht aus Aluminium bestehenden Schicht vorteilhaft dadurch gelöst werden, daß die Schicht durch an sich bekanntes Oxydieren gebildet ist.
Dadurch wird erreicht, daß die durch den Spalt herausfliegenden Kupferpartikel keine Aluminiumpartikel mitreißen können, oder - falls das doch ausnahmsweise geschehen sollte - daß diese Partikel nicht mehr verbrennen können. Weiterhin ergibt die Oxydierung der Spaltflächen in bekannter Weise eine Aufrauhung; beim Zusammenfügen der Teile verzahnen sich daher gewissermaßen die Paßflächen miteinander, so daß der Weg für die hindurchtretenden Teilchen labyrinthartig vergrößert und auch damit die Gefahr des Austritts zündfähiger Teile vermindert wird. Zweckmäßig wird die oxydierende Behandlung der Gehäuseteile nicht auf die Spalte bzw. Paßflächen beschränkt, sondern gleichzeitig auf die gesamte Oberfläche des Gehäuses erstreckt, wodurch gleichzeitig ein Korrosionsschutzüberzug für das Gehäuse in an sich bekannter Weise erzielt wird. Dadurch erübrigt sich eine weitere zusätzliche Behandlung, z. B. Lackierung, des Gehäuses.

Claims

Patentansprüche: 1. Gehäuse für Schlagwetter- und explosionssicher gekapselte elektrische Geräte und Maschinen aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, bestehend aus einem Gehäuseunterteil ,und einem Deckel, mit einem Spalt zwischen diesen Teilen und mit einer auf den Spaltwänden aufgebrachten, nicht aus Aluminium bestehenden Schicht, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß die Schicht durch an sich bekanntes Oxydieren gebildet ist.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Oberfläche des Gehäuses mit einem Oxydüberzug versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: »Hütte«, 1948, S. 802. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 976 412.