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Vorrichtung zum Herstellen von Kontaktkopien Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von Kontaktkopien, insbesondere Fotokopien
und Lichtpausen, mit einer Flächenbelichtungseinrichtung, die eine durchsichtige
Anlagefläche aufweist, an deren der Belichtungsquelle abgelegenen Seite ein Andruckdeckel
geführt ist, mittels welchem Vorlagen und Kopiermaterial auf die Anlagefläche gedrückt
werden können.
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Derartige Flächenbelichtungseinrichtungen, gegebenenfalls in Kombination
mit Durchläufbelichtungseinrichtungen und Entwicklungseinrichtungen haben den Nachteil,
daß sie nur zur Verarbeitung eines Formats geeignet sind. - Zwar können derartige
Flächenbelichtungseinrichtungen beliebig groß gemacht werden, so daß auch größere
Formate verarbeitet werden können. Bei größerem Format, beispielsweise DIN A 3 oder
DIN A 2, ergibt sich jedoch ein Andruckdeckel, der infolge seiner Größe besonderen
Aufwand hinsichtlich der Führung und Betätigung aufwirft. Darüber hinaus muß bei
der Arbeit mit solchen Geräten zur Herstellung von Kopien von kleinerem Material
ein unnötiger Aufwand hinsichtlich der Belichtungsquelle getrieben werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flächenbelichtungseinrichtung,
die selbstverständlich noch mit anderen Einrichtungen kombiniert sein kann, zu schaffen,
die die Verarbeitung verschieden großer Formate wesentlich erleichtert und wirtschaftlich
macht. Dabei ist zu berücksichtigen, daß im Bürokopierbetrieb 90 % aller Kopien
kleinere Formate haben, so daß die Verwendung einer großformatigen Einrichtung bisher
unwirtschaftlich war.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Andruckdeckel
in eine Mehrzahl unabhängig betätigbarer Andruckdeckel unterteilt ist. Hierbei ergeben
sich mehrfache Vorteile. Die Verarbeitung kleinerer Vorlagen erfolgt mit gleicher
Leichtigkeit wie bei kleineren Geräten, ohne daß zusätzlicher Aufwand notwendig
ist. Sollen größere Kopien, beispielsweise gemäß DIN A 3 oder DIN A 2 verarbeitet
werden, bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung eine genügend große Anlagefläche
zum Verarbeiten solcher Formate, wobei lediglich ein zusätzlicher Andruckdeckel
betätigbar ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform besitzt zwei hintereinanderliegende
Andruckdeckel, deren Führungselemente die Vorderseite der Anlagefläche zum Einführen
des Kopiermaterials frei lassen. Im übrigen besteht die Möglichkeit, bei normalem
Betrieb mit kleineren Formaten den hinteren Andruckdeckel in der Andruckstellung
festzulegen, wodurch sich zugleich ein Anschlag für das unter den vorderen Andruckdeckel
einzuführende Papiermaterial ergibt.
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Dabei können mehrere Belichtungslichtquellen vorgesehen und in Gruppen
entsprechend den Flächenbereichen der Andruckdeckel unterteilt und unabhängig einschaltbar
sein. Dadurch wird die Wirtschaftlichkeit des Gerätes maßgeblich verbessert und
eine unnötige Erwärmung des gegebenenfalls in Andruckstellung gehaltenen hinteren
Andruckdeckels vermieden, wenn sich zwischen diesem und der Anlagefläche kein Kopiermaterial
befindet.
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Bei Ausstattung jedes Andruckdeckels mit einem Betätigungselement
zum Aufspannen auf die und vorteilhaft Abheben von der Anlagefläche sieht die weitere
Ausgestaltung der Erfindung zwischen den Betätigungselementen für verschiedene Andruckdeckel
wirkende Kupplungen vor, die derart einschaltbar sind, daß ein, mehrere oder alle
Andruckdeckel wahlweise durch ein Betätigungselement betätigbar sind.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß
die den Andruckdeckeln. zugeordneten Gruppen von Belichtungslichtquellen in Abhängigkeit
von der Einrückung der Kupplung einschaltbar sind.
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Die Erfindung wird nunmehr an Hand schematisch in den Zeichnungen
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. In -den Zeichnungen zeigt F
i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, F i g.
2 eine Teildarstellung zur Erläuterung der Kupplung, F i g. 3 eine schematische
Seitenansicht einer Vor= richtung nach F i g. 1 im Schnitt, F i g. 4 einen automatischen
Stromlaufplan zur Erläuterung der Schaltung verschiedener Gruppen von Belichtungslichtquellen,
F i g. 5 eine teilweise im Schnitt dargestellte schematische Ausführungsform,
F
i g. 6 eine Draufsicht auf die Ausführungsform gemäß F i g. 5 im Schnitt längs der
Linie VI-VI in Fig. 5, F i g. 7 eine Teildarstellung zur Erläuterung einer vorteilhaften
Betätigungseinrichtung für einen Andruckdeckel.
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Die Erläuterung der Erfindung erfolgt nur in schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen, weil die Prinzipien zur Führung von Andruckdeckeln bekannt
sind.
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Das Gerät hat ein Gehäuseunterteill, das langgestreckt ausgeführt
ist und an seinem schmalen Rand einen stufenartigen Vorsprung 2 hat. In diesem stufenartigen
Vorsprung 2 ist eine bekannte Durchlaufentwicklungseinrichtung 3 angeordnet, deren
Einlaßschlitzanordnung mit 4 und Auslaßschlitzanordnung mit 5 bezeichnet ist. Unterhalb
letzterer befindet sich das Quetsch- und Transportwalzenpaar 6. Die Einrichtung
hat einen Badbehälter 7, durch welchen wenigstens teilweise Leitelemente geführt
sind.
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Das langgestreckte Gehäuse 1 ist oben von einer durchsichtigen Anlagefläche
8, beispielsweise aus Glas, abgeschlossen. Unter dieser Anlagefläche befinden sich
zwei Gruppen von Belichtungslichtquellen 9, 10, die zweckmäßig durch eine nicht
bis zur Anlagefläche 8 hochgehende Zwischenwand 11 parallel zu einem schmalen Rand
des Gehäuses voneinander getrennt sind. Die Gruppen 9 und 10 von Belichtungslichtquellen
erstrecken sich jeweils unter einem Abschnitt der Anlagefläche 8, über welchem ein
Andruckdeckel 12, 13 horizontal in senkrechter Richtung beweglich geführt
ist. Eine zweckmäßige Art zur Führung der Andruckdeckel 12, 13 wird noch an Hand
der F i g. 7 erläutert werden. Aus F i g. 1 ist erkennbar, daß jeder Ändruckdeckel
auf vier Gestängeanordnungen 14 - bis 17 bzw. 18 bis
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höhenbeweglich abgestützt ist. Diese Gestängeanordnungen bestehen vorteilhaft
aus langen Zugspiralfedern und in diesen angeordneten Führungsstangen oder vorteilhaft
die Federn umgebenden Führungsrohren, die innerhalb des Gehäuses 1 an Kurbeln angelenkt
sind. Von diesen Teilen sind aber nur die Federn fest mit dem Andruckdeckel verbunden.
Die Stangen oder Rohre können von dem Deckel abgezogen werden.
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Die Gestängeanordnungen 14, 15, 18, 19 sind an einem Längsrand, die
Gestängeanordnungen 16, 17, 20, 21 an dem anderen Längsrand des Gehäuses
vorgesehen, so daß ein Kopiermaterialblatt von vorn, d. h. dem Rand, an welchem
die Entwicklungsvorrichtung angeordnet ist, auf die Anlagefläche 8 geschoben werden
kann. Es besteht die Möglichkeit, insbesondere für den hinteren Andruckdeckel
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auch am rückwärtigen schmalen Rand eine höhenverstellbare und scharnierartige
Anlenkvorrichtung vorzusehen, welche zugleich als Anschlag dienen würde, damit das
Material nicht über den hinteren Rand geschoben wird.
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Zur Betätigung jedes Andruckdeckels dient eine Kurbe122, 23, die in
eine Stellung, in welcher die Deckel 12, 13 in der in F i g. 1 gezeigten Weise von
der Anlagefläche abgehoben sind, und in eine zweite Stellung bewegbar sind, in welcher
die Andruckdeckel unter Spannung der in der Gestängeanordnung befindlichen Federn
elastisch an die Anlagefläche 8 gezogen werden. Diese Stellung ist beispielsweise
für den Deckel 13 in F i g. 3 gestrichelt eingezeichnet und mit 13' bezeichnet.
Daraus ist ersichtlich, daß der in seiner unteren Stellung befindliche Andruckdeckel
13 einen Anschlag für das von vorn eingeschobene Material bildet.
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An dem Gehäuseunterteil 1 ist ferner eine Einstellvorrichtung 24 für
die Belichtung in Verbindung mit einer Belichtungsuhr dargestellt. Nach Voreinstellung
der Belichtungsuhr kann die dem Andruckdeckel12 zugeordnete Gruppe 9 der Belichtungslichtquellen
automatisch eingeschaltet werden.
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Zweckmäßig ist innerhalb des Unterteils 1 eine Möglichkeit
zur Kupplung der Kurbeln 22, 23 vorgesehen. Der Hebel zur Betätigung dieser Kupplung
ist in F i g. 1 mit 25 bezeichnet. Die Kupplung ist in F i g. 2 erläutert.
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Die Kurbeln 22, 23 dienen jeweils zur Verdrehung von Wellen 26, 27,
die Exzenter oder Kurbeln zur Führung der Gestängeverbindungen 14 bis
21 tragen. (In F i g. 2 nicht dargestellt.) Auf jeder Welle 26, 27 sitzt
ein Kegelrad 28, 29, das über ein weiteres Kegelrad 30, 31 eine im Gehäuse parallel
zur benachbarten Längswand gelagerte Welle 32, 33 antreibt. Diese Wellen stehen
mit verschiedenen Hälften der Kupplung 34 in Verbindung. Durch Verstellung von deren
Betätigungshebel können die Wellen 32, 33 , miteinander gekuppelt werden, so däß
beispielsweise auch die Welle 27 durch die Kurbel 22 antreibbar ist. Es wird darauf
hingewiesen, daß die Kurbel 23 bei dieser Ausführung fortgelassen werden
könnte.
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Die Kupplung 34 arbeitet beispielsweise mit einer keilförmigen Betätigungsfläche,
die eine in Umfangsrichtung der Kupplung durchgeführte Bewegung des Hebels 25 in
eine Axialbewegung einer Kupplungshälfte zwecks Herstellung eines Eingriffs zwischen
den beiden Kupplungshälften überträgt.
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Gemäß F i g. 4 ist ein Stromlaufplan für die Schaltung der Belichtungseinrichtung
gezeigt. Die Anordnung ist an einen Netzanschluß oder eine Spannungsquelle 35 angeschlossen.
Die Baugruppe 35 kann zugleich den Antriebsmotor für das Quetschwalzenpaar 6 der
Entwicklungseinrichtung enthalten und ist beispielsweise in der Stufe 2 des Gehäuses
in einer besonderen Kammer neben der Entwicklungseinrichtung 3 angeordnet. Die Stromzuführungen
36, 37 können über einen Schalter 38 angeschlossen werden, der mit der Kurbel 22
betätigbar ist. Dieser Schalter ist beispielsweise durch einen Nocken 39 auf der
Welle 26 betätigbar. Gleichzeitig kann durch diesen Nocken die Belichtungsuhr 24
ausgelöst werden, die auf einen besonderen Schalter 40 arbeitet und diesen nach
Ablauf einer eingestellten Zeit öffnet. Der Schalter 40 steht im übrigen unter der
Einwirkung des Nockens 39 derart, daß er durch das Abheben des Andruckdeckels
12 von der Anlagefläche 8 geschlossen wird, nachdem durch eine entsprechende
Bewegung der Kurbel 22 der Schalter 38 geöffnet ist.
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Es ist erkennbar, daß an diese Steuerung die Gruppe 9 der Belichtungslichtquellen
angeschlossen ist. Die Gruppe 10 ist durch einen weiteren Schalter 41 zuschaltbar,
der beispielsweise Abhängigkeit von einer Bewegung des Betätigungshebels 25 für
die Kupplung 34 im Sinne einer Einrückung der Kupplung geschlossen und bei einer
Ausrückung der Kupplung geöffnet wird.
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Das Gerät gemäß den F i g. 5 und 6 zeigt eine andere Lösung. Über
einem kastenartigen Geräteunterteil 42, beispielsweise von der Grundrißform
des
Unterteils 1, ist mittels Stützen 43, 44 ein kastenartiger Oberteil 45 fest angeordnet
und an dessen unterer Seite ist eine durchgehende durchsichtige Anlagefläche 46
angeordnet, über welcher sich, nach unten gerichtet, gegebenenfalls zwei Gruppen
von Belichtungslichtquellen entsprechend den Gruppen 9, 10 befinden. In dem Zwischenraum
unter der Anlagefläche 46 und der Oberseite 47 des Unterteils 42 sind zwei Andruckdeckel
48, 49 aufgehängt, beispielsweise mittels auf Wellen oder Rollen 50, 51, 52, 53
aufwickelbaren Bändern 54, 55, 56, 57, die im unteren Teil, d. h. unmittelbar über
den Andruckdeckeln 48, 49 jeweils eine Feder 58 bis 61 besitzen. Es versteht sich,
daß eine solche Anordnung an jedem Längsrand vorgesehen ist. Die Deckel werden angespannt,
indem beispielsweise jeweils die einem Deckel zugeordneten Rollen 50, 51 oder 52,
53 durch verrastbare Kurbeln gedreht und die Bänder aufgewickelt werden, wobei sich
im letzteren Bereich die Federn 58 bis 61 spannen. Die Rollen 50 bis 53 sind um
eine größere Strecke über der Anlagefläche 46 angeordnet als der Länge der gespannten
Federn 58 bis 61 entspricht.
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Die Deckel 48, 49 können so aufgehängt sein, daß die zur Stütze 44
zugeordneten Ränder jeweils etwas tiefer als die hinteren Ränder sind, so daß beim
Einschieben von Kopiermaterial ein glatter übergang von einem Deckel auf den anderen
möglich ist. Ferner können -die Betätigungsvorrichtungen für beide Deckel kuppelbar
sein, wie bereits prinzipiell geschildert worden ist.
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Das Unterteil 42 hat eine der Stufe 2 entsprechende Stufe 62 für eine
Entwicklungseinrichtung. Im Unterteil können ferner eine von der Seite her zugängliche
Durchlaufbelichtungseinrichtung 63 und neben dieser ein unterteiltes Fach 64 für
Kopiermaterialvorräte angeordnet sein.
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In F i g. 6 ist gezeigt, daß wenigstens die Stütze 44 zweiteilig mit
44 und 44' ausgeführt ist, um das Material zwischen den beiden Teilen auf die Deckel
zu schieben.
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Beispielsweise ist ein Andruckdeckel 48 oder 49
für das Format
DIN A 3 vorgesehen, und zwar quer. Für dieses Format kann auch die Entwicklungseinrichtung
in der Stufe 62 angeordnet sein. Die Durchlaufbelichtungseinrichtung 63 kann für
das Format DIN A 4 ausgelegt sein, so daß dieses von der Seite her bearbeitet werden
kann, während größere Formate mittels der Flächenbelichtungseinrichtung bearbeitbar
sind. Diese Vorrichtung ist besonders geeignet für Zeichenbüros u. dgl.
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F i g. 7 zeigt prinzipiell eine vorteilhafte Ausbildung beispielsweise
der Gestängeanordnungen 16, 17 gemäß F i g. 1. Der Andruckdeckel 12 ist über der
Anlagefläche 8 geführt und an seinen Ecken über die Gestängeverbindungen 14, 15,
16, 17 abgestützt. Die Gestängeverbindungen sind paarweise 15, 17 bzw. 14, 16 an
Kurbeln 65, 66 bzw. 67, 68 an im Gehäuse gelagerten Wellen 69, 70 angeordnet, die
über eine Transmisison 71 in Antriebsverbindung stehen. .An der Welle 69 sitzt auch
die Handkurbel 22. In der abgehobenen Stellung des Deckels findet die Kurbel 65
einen gehäusefesten Anschlag 72. In dieser Stellung hält das Führungsrohr 73 den
Deckel 12 oben. Die in ihm vorgesehene Feder 74 ist entspannt. In der unteren Stellung
der Kurbel 65, bei 65' gestrichelt eingezeichnet, ist der Andruckdeckel 12 an die
Anlagefläche gezogen, die Feder 74 gespannt, da der Abstand zwischen dem abgehobenen
Andruckdeckel 12 und der Anlagefläche 8 kleiner als der Abstand der Enden der Kurbel
in ihren verschiedenen Stellungen ist. Das Führungsrohr 73, das von der Kurbel
65 nach unten gezogen ist, hebt sich dabei oben von dem Andruckdeckel 12
ab. An Hand der Gestängeverbindung 16, die im Schnitt gezeigt ist, ist der Aufbau
ersichtlich, da erkennbar ist, daß das im Schnitt gezeigte größere Rohr 75 die Spiralfeder
76 umgibt, welche unten an der Kurbel 67 und oben am Andruckdeckel 12 gelenkig befestigt,
während das Rohr 75 nur an der Kurbel 67 befestigt ist. Die jeweils im Schnitt gezeichneten
Führungsbuchsen 77, 78, 79, 80 sind im Gerätegehäuse unterhalb der Anlagefläche
8 oder gegebenenfalls auch direkt im Bereich dieser Anlagefläche, jedoch nicht nach
oben über diese hervorstehend, vorgesehen.