DE1174917B

DE1174917B - Vorrichtung zur Feststellung oder Anzeige des Vorhandenseins von metallischen Fremd-koerpern in laufenden Bahnen, insbesondere solcher in Textilmaschinen

Info

Publication number: DE1174917B
Application number: DEC12822A
Authority: DE
Inventors: Albert Louis Gabriel Pelletier
Original assignee: BOUSSAC ETS; COMPTOIR de l IND COTONNIERE
Current assignee: BOUSSAC ETS; COMPTOIR de l IND COTONNIERE
Priority date: 1956-02-03
Filing date: 1956-04-03
Publication date: 1964-07-30

Description

Vorrichtung zur Feststellung oder Anzeige des Vorhandenseins von metallischen Fremdkörpern in laufenden Bahnen, insbesondere solcher in Textilmaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Feststellung oder Anzeige des Vorhandenseins von metallischen Fremdkörpern in laufenden Bahnen, insbesondere solcher in Textilmaschinen, ausgestattet mit beiderseits der zu untersuchenden Bahnen angeordneten, die Bahnen galvanisch abtastenden elektrischen Fühlern und mit einer Hochvakuumelektroncnröhre, deren Steuergitter einerseits eine feste Vorspannung erhält und andererseits durch die Ausgangsspannung einer Hilfsschaltung gesteuert wird, an deren Eingang die Fühler liegen.
Gemäß der Erfindung ist in der Hilfsschaltung von einem an Gleichspannung liegenden Spannungsteiler eine Teilgleichspannung abgegriffen und einerseits an die Fühler und andererseits- über einen Kondensator an die von einem Ableitwiderstand überbrückte Gitter-Kathoden-Strecke der Hochvakuumelektronenröhre gelegt, derart,- daß - ein Kurzschluß zwischen den Fühlern einen den Anqdenstrom der Elektronearöhre beeinflussenden Steuerimpuls anderen Gitter hervorruft.
Durch diese Maßnhme wird erreicht, daß die Vorrichtung nur auf eine plötzliche Veränderung des elektrischen Widerstand--der überwachten Bahn anspricht, wie - sie durch;-das plötzliche Auftreten eines Metallteilchens entsteht, während -die verhältnismäßig langsamen Änderungen dieses Widerstandes infolge einer linderung anderer Faktoren, z. B. des Feuchtigkeitszustandes, ohne Einwirkung auf die-Anzeigevorrichtung bleiben.
Die bekannten Anzeigevorrichtungen, welche allgemein auf die Veränderung des elektrischen Widerstandes ansprechen, der z. B. zwischen zwei von beiden Seiten gegen die Bahn gerichteten Fühlern bei dem Durchlauf eines Metallteilchens zwischen diesen Tastern auftritt, eröffnen diese Möglichkeit nicht.
Diese Vorrichtungen arbeiten deshalb nicht betriebssicher, weil eine Veränderung des elektrischen Widerstandes auch durch andere Faktoren bewirkt werden kann, z. B. durch die Änderung des Feuchtigkeitszustandes der Bahn, und es somit zu unzeitigen Auslösungen kommen kann.
Die Zeichnung zeigt ein Schaltbild der Anzeigevorrichtung nach der Erfindung.
Die Vorrichtung enthält ein Thyratron 15, dessen Gitter 16 über Widerstände 17 und 18 an Masse liegt, während die Kathode 39 an einen Abgriff eines Widerstandes 40 angeschlossen ist, an den die Versorgungsgleichspannung gelegt ist. Das Gitter 16 erhält so eine negative Vorspannung. Ferner ist das Gitter 16 mit der Anode 8 einer Röhre 9 über einen Kondensator 19 gekoppelt. Der Anodenstrom- kreis des Thyratrons 15 enthält die Spule eines Relais 20.
Die Fühler der Vorrichtung werden durch zwei drehbare Rollen 26 und 27 gebildet. Die Rolle 27 ist ortsfest, während die Rolle 26 an Schwenkhebeln 29 gelagert ist und durch ihr Eigengewicht gegen die Rolle 27 gedrückt wird. Die zu überwachende Gewebebahn 28 läuft zwischen den Rollen 26 und 27 hindurch.
Die Rollen 26 und 27 bestehen aus Metall und sind über Leitungen 30, 31 mit einer Hilfsschaltung verbunden, welche einen Spannungsteiler in Form der Widerstände 32 und 33, von denen der Widerstand 33 über einen Abgriff 33 a regelbar ist, sowie einen Kondensator 34, von dem ein Belag an das Steuergitter 12 der Röhre 9 angeschlossen ist, enthält.
Die die Bahn 28 abtastenden Fühler 26 und 27 liegen parallel zu dem Abgriff 33a und dem dem Widerstand 32 abgewendeten Ende des Widerstandes 33. Der Abgriff 33a ist ferner über den Kondensator 34 mit dem Gitter 12 gekoppelt, welches außerdem mit dem üblichen Gitterableitungswiderstand 13 verbunden ist.
Die Schaltung enthält noch einen Druckknopf 35 zur Unterbrechung des Anodenstromkreises der Thyratrone 15 nach dessen Zündung.
Die Vorrichtung nach der Erfindung arbeitet folgendermaßen: Der Widerstand 11 wird so eingestellt, daß die negative Vorspannung des Steuergitters 12 der Röhre 9 den Anodenstrom der Röhre 9 auf einem geringen Wert hält.
Das Thyratron 15 wird durch die negative Vorspannung seines Gitters 16 blockiert.
Durch geeignete Einstellung der Widerstände 32 und 33 wird eine zweckmäßige Potentialdifferenz zwischen den Rollen 26 und 27 aufrechterhalten, Solange sich der elektrische Widerstand des zwischen den Rollen 26 und 27 hindurchlaufenden Gewebes 28 nicht oder nur langsam ändert, bleibt das Potential des Gitters 12 der Röhre 9 stets durch den Spannungsabfall an den Klemmen des Widerstandes 11 bestimmt.
Wenn ein Metallteilchen zwischen den Rollen 26 und 27 hindurchläuft, nimmt der elektrische Widerstand zwischen diesen Rollen plötzlich ab. Diese plötzliche Änderung des Spannungsabfalls an den Elementen32, 33 und 34 erzeugt einen Stromstoß durch den Kondensator34, so daß an dem Widerstand 13 ein Spannungsabfall entsteht, der das Potential des Gittersl2 nach negativeren Werten verschiebt.
Diese Anderung des Gitterpotentials 12 hat eine Velringerung des Anodenstroms der Röhre 9 und damit eine Verringerung des Spannungsabfalls am Widerstand 7 zur Folge, so daß sich der Kondensator 19 auflädt. Dadurch wird durch den an dem Widerstand 18 erzeugten Spannungsabfall das Potential des Gitters 16 des Thyratrons 15 erhöht und so das Thyratron gezündet.
Trotzdem der durch den Vorbeigang eines Metallteilchens zwischen den Rollen 26 und 27 erzeugte Impuls nur kurz ist, wirkt er weiter fort, weil das Thyratron 15 nach seiner Zündung nicht von selbst erlischt.
Die Auslösung des Systems durch den Strom des Kondensators 34 tritt nur bei einer plötzlichen Änderung des Widerstandes zwischen den Rollen 26 und 27 auf, während eine langsame Veränderung dieses Widerstandes, z. B. infolge einer Änderung des Feuchtigkeitszustandes, ohne Wirkung bleibt.
Die Erfindung kann natürlich abgewandelt werden. So können andere Elektronenröhren als die dargestellten benutzt werden. Ferner kann das Ansprechen der Vorrichtung anstatt auf der Freigabe eines blockierten Systems auf der Blockierung eines ursprünglich freigegebenen Systems beruhen.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Feststellung oder Anzeige des Vorhandenseins von metallischen Fremdkörpern in laufenden Bahnen, insbesondere solcher in Textilmaschinen, ausgestattet mit beiderseits der zu untersuchenden Bahnen angeordneten, die Bahnen galvanisch abtastenden elektrischen Fühlern und mit einer Hochvakuumelektronenröhre, deren Steuergitter einerseits eine feste Vorspannung erhält und andererseits durch die Ausgangsspannung einer Hilfsschaltung gesteuert wird, an deren Eingang die Fühler liegen, d a d u r eh g ekennzeichnet, daß in der Hilfsschaltung von einem an Gleichspannung liegenden Spannungsteiler (32, 33) eine Teilgleichspannung abgegriffen und einerseits an die Fühler und andererseits über einen Kondensator an die von einem Ableitwiderstand überbrückte Gitter-Kathoden-Strecke der Hochvakuumelektronenröhre gelegt ist, derart, daß ein Kurzschluß zwischen den Fühlern einen den Anodenstrom der Elektronenröhre ändernden Steuerimpuls an deren Gitter hervorruft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Steuerimpuls hervorgerufene kurzzeitige Anodenspannungsänderung über eine kapazitive Ankopplung (19) ein in einem Signalstromkreis liegendes Thyratron schaltet.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 887556.