DE1172440B - Konditionier- und Abmessvorrichtung fuer pastenfoermige Produkte - Google Patents

Konditionier- und Abmessvorrichtung fuer pastenfoermige Produkte

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DE1172440B
DE1172440B DEL39364A DEL0039364A DE1172440B DE 1172440 B DE1172440 B DE 1172440B DE L39364 A DEL39364 A DE L39364A DE L0039364 A DEL0039364 A DE L0039364A DE 1172440 B DE1172440 B DE 1172440B
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compensator
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DEL39364A
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Earl J Rapp
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    • G01FMEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
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    • G01F11/02Apparatus requiring external operation adapted at each repeated and identical operation to measure and separate a predetermined volume of fluid or fluent solid material from a supply or container, without regard to weight, and to deliver it with measuring chambers which expand or contract during measurement
    • G01F11/021Apparatus requiring external operation adapted at each repeated and identical operation to measure and separate a predetermined volume of fluid or fluent solid material from a supply or container, without regard to weight, and to deliver it with measuring chambers which expand or contract during measurement of the piston type
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Description

  • Konditionier- und Abmeßvorrichtung für pastenförmige Produkte Zahlreiche pastenförmige Produkte, wie beispielsweise Margarine, Butter od. dgl., werden während ihrer Herstellung oder Verarbeitung in einen geschmolzenen oder flüssig-plastischen Zustand gebracht und sodann wieder verfestigt, bevor sie in eine geeignete Ausformeinrichtung gelangen. Hierbei müssen die betreffenden Produkte sehr sorgfältig »konditioniert« werden, damit sie in der Ausformeinrichtung mit richtiger Dichte und richtigem Verfestigungsgrad zur Verfügung stehen.
  • Die Erfindung will eine sehr einfache und sehr zuverlässige Vorrichtung zum Konditionieren pastenförmiger Produkte schaffen. Die Vorrichtung soll in der Lage sein, ein in flüssig-plastischem Zustand zugeliefertes Produkt in genau abgemessener Menge und mit richtiger Dichte und richtigem Verfestigungsgrad einer intermittierend arbeitenden Ausformeinrichtung zuzuführen, und zwar so, daß die Ausformeinrichtung fortlaufend Formstücke bilden kann, die anschließend mit Verpackungsmaterial umhüllt und verpackt werden.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß ein mit einer in Kontraktionsrichtung belasteten Kammer variablen Volumens versehener Kompensator das ihm zugeführte Produkt unter im wesentlichen konstantem Druck in ein intermittierend mit doppeitwirkendem Kolben arbeitendes Meßventil abgibt, dessen Kolbenbewegungen durch den Druck des Produktes im Kompensator gesteuert sind, und daß das Produkt unter diesem gleichen Druck schubweise in einen zu der Ausformeinrichtung führenden Verfestigungskanal einspeist.
  • Der Kompensator stellt sicher, daß das Produkt unabhängig von der jeweiligen Stellung des Meßventils mit im wesentlichen konstanten Druck, d. h. mit stets einwandfrei richtiger Dichte, an das Meßventil und die ihm nachgeschalteten Teile abgegeben wird. Dies führt noch zu dem zusätzlichen Vorteil, daß auf der Zufuhrseite des Kompensators ein konstanter Strom an flüssig-plastischem Produkt ständig aufrechterhalten werden kann. Dies vereinfacht den Aufbau und die Regelung der gesamten Verarbeitungsanlage wesentlich.
  • Vorzugsweise enthält der Kompensator ein Leitungssystem, das nach Art einer Posaune gegeneinander verschieblich ist, wobei der verschiebliche Teil des Leitungssystems gegen den unverschieblichen Teil mit einem vorbestimmten, konstanten Druck belastet ist, beispielsweise mittels einer hydraulischen oder pneumatischen Einrichtung. Der Druck ist zweckmäßig regelbar, um eine Anpassung an die jeweiligen optimalen Konditionierungsbedingungen zu erzielen. Der posaunenartige Aufbau des Leitungssystems hat den Vorteil, daß sämtliche Teile des Leitungssystems im Strömungsweg liegen und sich keine toten Zonen bilden, in denen sich Produkt ansammeln kann.
  • Um zu verhindern, daß in der Endlage des gegeneinander verschieblichen Leitungssystems der Druck vor dem Meßventil unzulässig ansteigen kann, ist zweckmäßig noch ein Umgehungsweg vorgesehen, der sich bei ansteigendem Druck öffnet und überschüssiges Produkt wieder zur Entnahmestelle zurückleitet.
  • Das Meßventil enthält vorzugsweise ein in einem Gehäuse drehbares Küken, das eine Querbohrung besitzt, in der ein Meßkolben verschieblich so gelagert ist, daß in beiden Endstellungen des Meßkolbens in der Querbohrung jeweils ein Meßraum von genau gleichem Volumen gebildet wird. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die Betätigung des Meßkolbens durch den Druck des zugeführten Produktes erfolgt, indem das zuströmende Produkt den Meßkolben beaufschlagt und in seine Endstellung verschiebt, wobei der Meßraum an der Zufuhrseite gefüllt, an derAbgabeseite jedoch entleert wird. Nach vollendeter Füllung erfolgt eine Drehung des Kükens um 1800, wobei der zuletzt gefüllte Meßraum an die Abgabeseite gelangt, während an der Zufuhrseite der Meßkolben zur erneuten Beaufschlagung mit Produkt bereit ist. Auf diese Weise ergibt sich eine außerordentlich einfache und sichere Arbeitsweise des Meßventils.
  • Zweckmäßig ist der Hub des Meßkolbens und damit die Größe einer vom Meßkolben abgegebenen Charge mikrometrisch einstellbar, und zwar dadurch, daß in einer Mittelöffnung des Kolbens ein stationärer und ein einstellbarer Keil mit ihren Schrägflächen zusammenwirken. Die beiden Keile bilden innerhalb der Mittelöffnung des Meßkolbens ein Anschlagelement von variabler Länge, das in beiden Bewegungsrichtungen des Kolbens wirksam ist und den Kolbenhub so begrenzt, daß jeweils genau das gleiche Volumen auf beiden Seiten des Meßkolbens abgegeben wird. Auf diese Weise läßt sich die Einstellung mit Hilfe nur eines einzigen Einstellvorganges erzielen.
  • Der Verfestigungskanal ist von vorgegebener Länge, er kann mit einem Wärmemantel versehen sein, um sicherzustellen, daß sich das in den Versein, festigungskanal eingespeiste Produkt in der gewünschten Weise zur Ausformeinrichtung bewegt.
  • Die Arbeitstakte des Meßventils und der Ausformeinrichtung sind zweckmäßig mit Hilfe eines Getriebes aufeinander abgestimmt, so daß in der gesamten Anlage letztlich nur ein einziger Vorgang eingestellt zu werden braucht, von dem dann alle übrigen Vorgänge automatisch abhängen.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend an Hand der Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der Konditionier- und Abmeßvorrichtung, Fig.2 einen Querschnitt des Kompensators in vergrößertem Maßstab, F i g. 3 eine schematische Darstellung zur Erläuterung der Wirkungsweise der Anordnung nach Fig. 1, F i g. 4 einen Querschnitt des Meßventils in der Ebene 4-4 der Fig. 3, in vergrößertem Maßstab, Fig. 5 einen Schnitt in der Ebene 5-5 der Fig. 4, F i g. 6 das Meßventil in der Darstellung der Fig. 5, jedoch bei einem um 90= gedrehten Küken, F i g. 7 das Meßventil in der Darstellung der F i g. 5, jedoch bei einem 1800 gedrehten Küken.
  • Zur Beschreibung der Anlage möge zunächst die Darstellung der Fig. 3 herangezogen werden. Das flüssig-plastische Produkt, wie beispielsweise Margarine, Butter od. dgl., befindet sich zunächst in einem Mischtank T1, von dem aus es mittels einer Pumpe Pl in einen Tank T2 gefördert wird. Eine Pumpe p2 pumpt das Produkt vom Tank T2 in eine Behandlungseinheit 10. In dieser Einheit wird das Produkt gekühlt, und zwar unter gleichzeitigem kräftigem Rühren. Die Pumpe p2 setzt das Produkt in der Einheit 10 unter Druck, so daß es mit einem bestimmten, durch das Manometer Gi angezeigten Druck zu einem Reduzierventil Vl gelangt. Das Reduzierventil V1 ist einstellbar, so daß der Druck hinter dem Ventil Vi steuerbar ist. Das Produkt fließt vom Ventile aus zum Kompensator C, und zwar zu dessen feststehendem Grundkörper 24. Das überschüssige Material wird vom Ventil Vi aus über eine Leitung 12, ein T-Stück 14 und eine Rückleitung 16 zum Tank T2 zurückgefördert. Der Druck hinter dem Ventil Vt wird durch ein Manometer G2 angezeigt, so daß die richtige Einstellung des Ventils Vt jederzeit von einer Bedienungsperson nachprüfbar ist.
  • In dem feststehenden Grundkörper 24 des Kompensators C (F i g. 2) gleiten zwei Rohre 26 und 28, die über ein U-förmiges Rohrstück 30 miteinander verbunden sind. Das Produkt fließt vom Ventil Vl aus in die Leitung 80 im Grundkörper 24, gelangt dann durch das verschiebliche Leitungssystem 26, 30, 28 in die zweite Leitung 82 im Grundkörper 24 und verläßt den Kompensator über eine Leitung 50. Man erkennt, daß das Leitungssystem 26, 30, 28 nach Art einer Posaune in dem Grundkörper 24 verschieblich ist. Die Leitung 50 (Fig. 3) ist an ein Meßventil V2 angeschlossen, von dem aus eine Leitung 52 zu einer Verfestigungs- oder Kristallisationskammer 54 führt. Die Kammer 54 ist kanalförmig ausgebildet und auf dem Rahmen 18 (Fig. 1) einer Ausformeinrichtung befestigt. Am Ende des Kristallisationskanals 54 befindet sich ein Ausformkopf 20.
  • Am Rahmen 18 ist gleichfalls noch ein Traggestell 22 für den Kompensator befestigt, und der Grundkörper 24 des Kompensators ist an diesem Traggestell angebracht. Ein Kreuzkopf 32 verbindet die beiden verschieblichen Rohre 26 und 28 miteinander. An diesem Kreuzkopf greifen gleichfalls zwei Führungsstangen 34 an, die sich nach abwärts erstrecken und im Grundkörper 24 des Kompensators gleitbar gelagert sind. Weiterhin greift am Kreuzkopf 32 eine Kolbenstange 36 an, die sich ebenfalls nach abwärts erstreckt und die durch den Grundkörper 24 gleitbar hindurchgeführt ist. Die Kolbenstange 36 trägt an ihrem unteren Ende einen Kolben 40, der sich in einem am Traggestell befestigten Zylinder 38 befindet. Diese Kolben-Zylinder-Anordnung ist einfach wirkend, der Kolben 40 wird in Abwärtsrichtung konstant über einen Anschluß 49 mit Druckluft versorgt. Die Druckluft stammt aus einem Behälter 44, der über eine Leitung 48 mit dem Anschluß 49 verbunden ist und der über eine Hauptversorgungsleitung 42 und ein Druckregelventil 46 ständig mit Druckluft gespeist bleibt. Ein Manometer G3 zeigt den Druck im Behälter 44 und damit den Druck im Zylinder 38 an.
  • Am unteren Ende des Zylinders 38 kann eine Entlüftungsdüse 53 vorgesehen sein, die zu einem Auslaßtopf 51 führt. Der soweit beschriebene Kompensator bildet einen Weg von variabler Länge für das Produkt, den das Produkt durchströmen muß, ohne daß sich tote Zonen bilden können. Das Produkt bleibt dabei ständig mit im wesentlichen konstantem Druck beaufschlagt.
  • Der Ausformkopf 20 (F i g. 3) ist mit einer rechteckigen Bohrung 58 versehen, in welcher ein Kolben 60 vertikal hin- und hergehend beweglich gelagert ist. Im oberen Teil 61 des Kolbens ist eine Ausnehmung vorgesehen, die einmal pro Arbeitsperiode der Ausformmaschine zur Ausfluchtung mit der Entnahmeöffnung 56 der Kristallisationskammer 54 gelangt, so daß das in der Kristallisationskammer 54 befindliche, unter Druck stehende Material in die Ausnehmung 61 eintreten kann. Der Kolben 60 wird durch einen Lenkhebel 62 betätigt, der seinerseits mit einem im Schwenkpunkt 66 am Rahmen 18 angelenkten Schwenkhebel 64 verbunden ist. Der Schwenkhebel 64 trägt eine Gleitrolle 68, die mit einem drehbaren Nocken 70 zusammenwirkt. Der Nocken wird durch eine Welle 72 gedreht, an deren anderem Ende sich ein mit zwei Triebstöcken 74 versehener Treiber eines Malteserkreuzgetriebes befindet. Das Schaltrad 76 des Malteserkreuzgetriebes ist in der üblichen Weise ausgebildet, es dreht sich um eine Welle 78 bei jeder halben Rotation der Welle 72 um jeweils 90°. Die Welle 78 führt zum Meßventil V2 und betätigt dieses in der weiter unten noch erläuterten Weise.
  • Die Leitungen 80 und 82 im Grundkörper 24 des Kompensators C sind an ihrem oberen Ende in der aus F i g. 2 ersichtlichen Weise mit geeigneten Dichtungen, beispielsweise O-Ringen, gegen die beweglichen Rohre 26 und 28 abgedichtet. In der äußersten Endlage des Leitungssystems 26, 30, 28, die in F i g. 2 in ausgezogenen Linien dargestellt ist, hat das untere Ende des Rohres 28 eine in der Leitung 82 angeordnete Öffnung 84 freigegeben. Die Offnung 84 führt zu einer Rückleitung 86, die in das T-Stück 14 mündet und damit die Rückführung von überschüssigem Produkt zum Tank T2 ermöglicht.
  • Die Kristallisationskammer 54 kann, falls gewünscht, durch Wasser od. dgl. angewärmt werden. Hierfür ist ein Mantel 118 vorgesehen, der mit Einlaß- bzw.
  • Auslaßöffnungen 120 und 122 versehen ist. Auch die Rückleitung 86 kann durch Wasser angewärmt werden, sie ist aus diesem Grunde mit einem Mantel 124 versehen, der Einlaß- bzw. Auslaßöffnungen 126 und 128 besitzt. Der Mantel 124 stellt sicher, daß das Produkt auf dem Rückweg zum Tank T2 durch die Leitungen 86 und 16 flüssig und damit leicht bewegbar bleibt.
  • Einzelheiten des Meßventils lassen sich am besten den F i g. 4 und 5 entnehmen. Das Ventil besitzt ein Gehäuse 88, in welchem ein Küken 94 drehbar gelagert ist. Das Küken ist gegen das Gehäuse in der dargestellten Weise mittels O-Ringen abgedichtet.
  • Das Gehäuse 88 ist mit einer Einlaßöffnung 90 und einer Auslaßöffnung 92 versehen. Im Küken 94 ist eine Querbohrung 96 angebracht, in welcher ein Meßkolben gleiten kann. Der Meßkolben besitzt zwei Kolbenköpfe 98 und 100, die ihrerseits mit O-Ringen gegen das Küken abgedichtet sind und die über ein Zwischenstück 102 von etwas kleinerem Durchmesser fest miteinander verbunden sind. Im Zwischenstück 102 befindet sich eine rechteckförmige Öffnung 104, durch die ein stationärer Keil 106 und ein einstellbarer Keil 108 hindurchragen. Die Keile liegen mit ihren Schrägflächen gleitbar aufeinander, so daß die untere Fläche des Keiles 106 und die obere Fläche des Keiles 108 stets parallel zueinander bleiben. Parallel zu den Schrägflächen erstreckt sich eine Einstellspindel 110 durch einen im einstellbaren Keil 108 angeordneten Gewindegang. Die Einstellspindel ist drehbar, in Axialrichtung jedoch unverschieblich im Küken 94 bzw. in einer am Küken angebrachten Deckelplatte 95 gelagert. Am äußeren Ende trägt die Spindel 110 ein Handrad 112 und eine mit Meßmarken versehene Scheibe 114. Mittels der Spindel ist eine mikrometrische Einstellung der Menge des vom Meßventil V2 abgemessenen Produktes möglich. Die Kolbenanordnung 98, 100, 102 ist in der Querbohrung 96 frei gleitbar gelagert und wird lediglich durch den Druck des zuströmenden Produktes von der einen Endlage in die andere Endlage verschoben, wie weiter unten noch im einzelnen erläutert wird. Der soweit beschriebene Aufbau ist sehr einfach, er besitzt nur einige wenige bewegliche Teile, die nur durch das Produkt selbst sowie durch eine einfache Indexverbindung zur Ausformmaschine betätigt werden. Auf diese Weise kann ohne Schwierigkeit und mit außerordentlich geringem Aufwand der Arbeitstakt des Meßventils auf den Arbeitstakt der Ausformmaschine abgestimmt werden.
  • Im Betrieb der Anlage wird das plastisch-flüssige Material im Tank Tl in der üblichen Weise gemischt und dann zum Tank T2 gepumpt, von dem aus die Pumpe p2 das Material unter dem durch das Manometer Gl angezeigten Druck durch die Behandlungseinheit 10 und das Reduzierventil V1 hindurch zum Kompensator C fördert. Natürlich ist das Reduzierventil auf den Druck eingestellt, der im Kompensator C gewünscht ist und der sich am Manometer G2 ablesen läßt. Da die Pumpe p2 konstant fördert, verläßt ein konstanter Strom an flüssigem Material die Einheit 10 und das Ventil V1 in Richtung auf das Meßventil V2.
  • Es soll nun angenommen sein, daß sich sämtliche Teile der Anlage in der in Fig. 3 gezeigten Lage befinden. Der Meßkolben im Meßventil 172 ist durch den Druck des vom Kompensator C zugelieferten Produktes abwärts bewegt und in seine Endlage gelangt, in der die zugeordnete Anschlagfläche der Öffnung 104 gegen die obere Fläche des einstellbaren Keils 108 anliegt (Fig. 4 und 5). Auch der Kolben 60 der Ausformmaschine befindet sich in seiner tiefsten Stellung, so daß die Öffnung im oberen Teil 61 des Kolbens mit der Auslaßöffnung des Verfestigungskanales 54 fluchtet. In dieser Lage des Kolbens 60 konnte Produkt in die im Kolben gebildete Ausnehmung eintreten, und zwar unter dem Druck, der im Kompensator C herrscht, wie nachfolgend noch deutlicher erkennbar ist. Sobald nunmehr die Hauptwelle 72 mit einer weiteren Drehung beginnt, gelangt der linke Triebstock 74 des Malteserkreisgetriebes in den entsprechenden Schlitz des Schaltrades 76. Während sich somit der Kolben 60 in seine obere Lage bewegt, führt die Welle 78 eine Drehung um 900 C gegen den Uhrzeiger aus. Am Ende des Hubes des Kolbens 60 befindet sich ein Formstück 63 an der in gestrichelten Linien in Fig. 3 angedeuteten Stelle, es kann durch einen Mitnehmer 65 ergriffen und gegen eine Lage von Verpackungsmaterial 67 gedrückt werden.
  • Während dieses Teiles des Vorganges ist der Meßraum oberhalb des Kolbenkopfes 98 in die in F i g. 6 gezeigte Lage gelangt. Das Produkt in diesem Meßraum befindet sich im Ruhezustand und bleibt in diesem Ruhezustand so lange, bis das Küken des Meßventils eine weitere Drehung um 900 durchgeführt hat. Diese weitere Drehung um 900 erfolgt, sobald der Kolben 60 sich bei weiterer Drehung der Hauptwelle 72 wieder abwärts bewegt. Während dieser Abwärtsbewegung des Kolbens 60 wird das Schaltrad 76 erneut um 900 weitergeschaltet, so daß das Meßventil sich in der in Fig. 7 gezeigten Stellung befindet, wenn der Kolben 60 wieder in seiner unteren Lage angekommen ist.
  • Durch den Druck im Kompensator C fließt das Produkt nunmehr durch die Leitung 50 hindurch in den Meßraum oberhalb des Kolbenkopfes 100. Hierdurch wird die Kolbenanordnung 100, 102, 98 nach abwärts verschoben, so daß in dem Maße, wie der Meßraum oberhalb des Kolbenkopfes 100 gefüllt wird, sich der Meßraum oberhalb des Kolbenkopfes 98 durch die Leitung 52 hindurch entleert. Der Vorgang ist beendet, sobald die Kolbenanordnung in ihre neue, nunmehr durch den Teil 106 bestimmte Endlage gelangt ist. Man erkennt, daß das Meßventil eine neue abgemessene Charge aufgenommen und die davor abgemessene Charge in die Kristallisationskammer 54 abgegeben hat. Dieser Vorgang kann jedoch nur dann ablaufen, wenn die Ausnehmung im oberen Teil 61 des Kolbens 60 mit der Endlageöffnung 56 in der Kristallisationskammer 54 fluchtet, so daß eine der abgemessenen Charge entsprechende Menge an Produkt in die genannte Ausnehmung gelangen kann. Es wird während des soeben beschriebenen Teiles des Arbeitsablaufes das Produkt unter Einwirkung des Druckes im Kompensator C sowohl in den neu zu füllenden Meßraum im Meßventil als auch in die das Formstück aufnehmende Ausnehmung im Kolben der Ausformmaschine gedrückt, so daß gleichzeitig mit dem Abmessen einer nächsten Charge eine entsprechende Materialmenge in die Ausformmaschine zur Bildung des nächsten Formstückes gelangt.
  • Sobald sich der posaunenartige Teil 26, 30, 28 im Kompensator abwärts bewegt, wird die Öffnung 84 für die Rückleitung 86 geschlossen, so daß ein geschlossener Durchlauf für das Produkt vom Reduzierventil Vt aus zum Meßventil V2 entsteht. Das Volumen dieses geschlossenen Durchlaufs wird unter der Wirkung der pneumatischen Belastung des posaunenartigen Teiles vermindert, so daß Produkt aus dem Kondensator austreten und in das Meßventil eintreten kann. Der gleiche Druck, mit dem das Material in das Meßventil eintritt, herrscht auch beim Herausdrücken der zuvor abgemessenen Charge aus dem Meßventil und beim Verschieben des Vorrats in der Kristallisationskammer 54 um ein entsprechendes Stück in die zur Bildung eines Formstückes vorgesehene Öffnung im oberen Teil 61 des Kolbens 60.
  • Der Druck im Kompensator C veranlaßt lediglich die Bewegung des Materials durch das Meßventil und die Kristallisationskammer hindurch zur Ausformmaschine, wobei das Meßventil nur durch eine einfache Indexverbindung im Takt mit der Ausformmaschine gesteuert zu werden braucht.
  • Es wurde weiter oben erwähnt, daß beim ersten Meßvorgang die Endlage des Kolbenkopfes 98 durch den Keil 108 bestimmt ist, während beim zweiten Meßvorgang die Endlage des Kolbenkopfes 100 durch den Keil 106 definiert wird. In beiden Fällen findet exakt die gleiche Messung statt, da der Abstand zwischen den Oberflächen der Kolbenköpfe 98 und 100 konstant bleibt und da gleichermaßen der Abstand zwischen der unteren Fläche des Keils 106 und der oberen Fläche des Keils 108 konstant bleibt (natürlich nur so lange, bis eine Neueinstellung stattfindet). Bei jeder Drehung der Hauptwelle um 360° führt das Meßventil eine Drehung um 1800 aus. Die Ausformmaschine benötigt zu einem vollen Arbeitstakt eine volle Umdrehung der Hauptwelle 72, so daß im Ergebnis bei jedem Arbeitstakt der Ausformmaschine eine abgemessene neue Charge an Produkt in den Kristallisationskanal gelangt. Diese Charge besitzt eine Dichte, die vom Druck im Kompensator abhängt und die nur innerhalb sehr geringer Grenzen schwankt, so daß, obgleich die gesamte Anlage nur auf Volumenmessung beruht, jedes Formstück ein Gewicht besitzt, das sehr genau innerhalb sehr enger Grenzen gesteuert ist.
  • Das posaunenartige Leitungssystem 26, 30, 28 steht, wie erwähnt, ständig unter einem konstanten Druck. Hierdurch wird die Steuerung der Gesamtanlage außerordentlich einfach. Tatsächlich wird der Druck im Kompensator aber nur in einer der offenen Stellungen des Ventils V2 (z. B. Fig. 5 und 7) benötigt, während bei geschlossenem Meßventil (z. B.
  • Fig. 6) kein Druck im Kompensator vorhanden zu sein braucht.

Claims (11)

  1. Patentansprüche: 1. Konditionier- und Abmeßvorrichtung zur Abgabe von pastenförmigen Produkten an eine intermittierend arbeitende Ausformeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einer in Kontraktiorisrichtung belasteten Kammer variablen Volumens versehener Kompensator (C) das ihm zugeführte Produkt unter im wesentlichen konstantem Druck in ein intermittierend mit doppeltwirkendem Kolben arbeitendes Meßventil (172) abgibt, dessen Kolbenbewegungen durch den Druck des Produktes im Kompensator gesteuert sind, und daß das Produkt unter diesem gleichen Druck schubweise in einen zur Ausformeinrichtung (20) führenden Verfestigungskanal (54) einspeist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kompensator (C) das flüssig-plastische Produkt von einer Pumpe (p2) aus mit konstantem Strom zugeführt wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompensator (C) einen Grundkörper (24) enthält, durch den hindurch sich parallel zueinander zwei Leitungen (80, 82) erstrecken, in denen jeweils ein Rohr (26, 28) gleitbar gelagert ist, deren äußere Enden über ein Verbindungsrohr (30) nach Art einer Posaune miteinander verbunden sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Enden der Rohre (26, 28) über einen Kreuzkopf (32) miteinander verbunden sind, an welchem eine Kolbenstange angreift, die an ihrem anderen Ende einen in einem Zylinder (38) gleitenden, in Richtung auf ein Zusammenschieben des Leitungssystems mit Druckluft beaufschlagten Kolben (40) trägt.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge kennzeichnet, daß eines der Rohre (28) in seiner oberen Endlage eine in der zugeordneten festen Leitung (82) angeordnete Offnung (84) freigibt, die mit einer Rückflußleitung (86) für überschüssiges Material verbunden ist.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßventil ein in einem Gehäuse (88) drehbares Küken (94) mit einer Querbohrung (96) enthält, wobei in der Querbohrung ein Meßkolben (98, 100, 102) verschieblich so gelagert ist, daß in beiden Endstellungen des Meßkolbens in der Querbohrung jeweils ein Meßraum von genau gleichem Volumen gebildet ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung des Meßkolbens unter dem Druck des zugeführten Produktes erfolgt, indem das zugeführte Produkt den Meßkolben beaufschlagt und in seine eine Endstellung verschiebt, wobei sich der Meßraum an der Zufuhrseite füllt, an der Abgabeseite jedoch entleert.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhröffnung (90) und die Abgabeöffnung (92) im Meßventil (V2) einander diametral gegenüberliegen, wobei eine Steuerung der Drehbewegung des Kükens (94) im Arbeitstakt der Ausformeinrichtung über ein Schaltgetriebe (74, 76) derart vorgesehen ist, daß in jedem vollen Arbeitstakt der Ausformeinrichtung eine Drehung des Kükens (94) um 1800 erfolgt.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Kolbenteil (102) eine Mittelöffnung (104) besitzt, in die ein stationärer Keil (106) und ein mittels einer im Küken gelagerten Mikrometerschraube (110) einstellbarer Keil (108) hineinragen, wobei beide Keile mit ihren Schrägtlächen zusammenwirken und ein Anschlagelement von variabler Länge bilden, das in beiden Bewegungsrichtungen des Kolbens wirksam ist
  10. 10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Versteifungskanal (54) mit einem Mantel (118) zur Führung von Temperierflüssigkeit umgeben ist.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Anspräche, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Kompensator (C) auf das Produkt ausgeübte Druck regelbar ist.
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