DE1170620B - Verfahren zur Herstellung eines Gelenkauges fuer Stossdaempfer, Gelenke oder gleichartige Bauteile - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung eines Gelenkauges für Stoßdämpfer, Gelenke oder gleichartige Bauteile Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gelenkauges für Stoßdämpfer, Gelenke oder gleichartige Bauteile, bei dem zwischen einer Buchse und einer äußeren Halterung eine elastische zySlindrische Ringhülse aus Gummi eingespannt wird.
• Die Befestigungsaugen von Stoßdämpfern im Kraftfahrzeugbau sowie von wartungsfreien Gelenken sind im allgemeinen mit einer ringförmigen elastischen Hülse aus Gummi versehen, die unter Vorspannung zwischen der inneren Gelenkbuchse und der äußeren Halterung angeordnet ist. Die Federung, insbesondere auch eine drehelastische Federung, soll dabei ganz von der elastischen Hülse aufgenommen werden, damit keine Reibung und somit kein Verschleiß zwischen den Gummi- und den Metallteilen auftritt.
• Diese elastischen Gelenkaugen werden vielfach in der Weise hergestellt, daß die elastische Hülse zwischen den Metallteilen mit hohem Druck eingepreßt wird. Für das Einpressen der Gummihülse ist zumeist die Verwendung eines Schmiermittels erforderlich, was sich jedoch nachteilig auf das Haften des elastischen Futters auf den Metallteilen auswirkt, wodurch bei drehelastischer Beanspruchung die Lebensdauer der Gelenkaugen stark herabgesetzt ist. Außerdem erfordert diese Herstellungsart eine maßgenaue und damit aufwendige Fertigung der Metallteile und auch der elastischen Hülse.
• Ferner ist es bekannt, sogenannte Schwingmetallbuchsen in der Weise herzustellen, daß das elastische Futter in einer Form zwischen einer inneren und einer äußeren Metallbuchse eingespritzt und mit den Metallteilen vulkanisiert wird. Abgesehen davon, daß hierbei nur eine vergleichsweise geringe Vorspannung des elastischen Futters erzielt wird, sind für den Einbau dieser Buchsen in Stoßdämpfer oder Gelenke besondere Mittel erforderlich, um sie verdrehfest in die Halterungen einzubauen.
• Durch die Erfindung werden diese Nachteile vermieden. Es wird eine einfache und wirtschaftliche Herstellungsweise derartiger Gelenkaugen geschaffen.
• Die Erfindung besteht nun darin, daß ein thermoplatisches Kunststoffutter zur Aufbringung und Aufrechterhaltung der Spannung in der Ringhülse zwischen der Ringhülse und der Halterung oder der Buchse unter hohem Druck eingespritzt wird. Damit wird erreicht, daß die elastische Hülse hierbei zusammengedrückt wird, so daß sie unter großer Vorspannung in der Halterung sitzt. Eine besondere Verbindung der Hülse mit den Metallteilen ist nicht erforderlich.
• Die Erfindung ermöglicht es ferner, daß die der Gummihülse und dem Kunststoffutter zugewandten Metallflächen unbearbeitet sein können, so daß rohe Gußteile bzw. unbearbeitete Blechteile verwendet werden können. Ferner bietet die Erfindung den Vorteil, daß Halterungen beliebiger Form vorgesehen werden können, ohne in diesen besondere, dem Gelenkauge angepaßte Füll- oder Formstücke vorzusehen, da der gesamte freie Raum zwischen der elastischen Hülse und der Halterung von dem Kunststoffutter ausgefüllt wird.
• In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele für nach dem Verfahren hergestellte Gelenk augen dargestellt. Es zeigt F i g. 1 ein an der Kolbenstange eines Stoßdämpfers befestigtes Gelenkauge, F i g. 2 die Herstellungsweise des Gelenkauges, Fig. 3 und 4 zwei andere Ausführungen eines Gelenkauges und Fig.5 ein Gelenkauge am Zylinder eines Stoßdämpfers.
• In Fig. 1 ist mit 1 die Kolbenstange eines Stoßdämpfers bezeichnet, an dem eine ringförmige Halterung 2 für die Aufnahme des Gelenkauges angenietet ist. Die Buchse 3 des Gelenkauges ist von einer elastischen Gummihülse 4 umgeben, die in noch näher zu beschreibender Weise durch Einspritzen eines ringförmigen Kunststoffutters 5 unter hohem Druck in der Halterung 2 befestigt ist und damit auch die Buchse 3 fest umschließt.
• Für die Herstellung wird eine zweiteilige Form mit den Formhälften 6, 6' verwendet (s. Fig. 2). Die Formhälften 6, 6' weisen Ausdrehungen 7 und 8 für die Aufnahme der inneren Buchse 3 und der Halterung 2 auf, ferner eine Ausnehmung für die Aufnahme der Kolbenstange. In die Formhälfte 6 werden die Halterung 2 sowie die Buchse 3 eingesetzt, ferner die Gummihülse 4. Dann wird die Formhälfte 6 durch Aufsetzen der anderen Formhälfte 6' geschlossen.
• Durch eine Bohrung 9, welche in den Formhälften sowie in der Halterung 2 vorgesehen ist, wird anschließend durch eine Spritzdüse 10 unter einem hohen Druck von etwa S00 bis 1500 kg/cm2 Kunststoff, z. B. Polystyrol, eingespritzt, der nun die Gummihülse ringförmig umgibt und diese zusammenpreßt. Durch den hohen Einspritzdruck erhält die Gummihülse die gewünschte Vorspannung. In einem Teilbereich der Stirnseiten der Gummihülse ist in den Forrnhäiften ein Luftspalt 11 vorgesehen, in den hinein der Werkstoff der Gummihülse unter dem hohen Einspritzdruck ausweichen kann. Wenn die Kunststoffmasse erstarrt und geschrumpft ist, kann der herausgedrückte Teil der Gummihülse wieder zurückfedern, so daß in allen Fällen eine Vorspannung vorhanden ist.
• Fig.3 zeigt eine andere Ausführungsform eines Gelenkauges für einen Stoßdämpfer. Diese Ausführung ist besonders dann geeignet, wenn auch geringe Bewegungen quer zur Stoßdämpferachse aufgenommen werden sollen. Die Herstellung kann in ähn-Iicher Weise, wie bereits beschrieben, in einer zweiteiligen Form vorgenommen werden, jedoch eignet sich auch eine einteilige Form, auf die dann eine ringförmige, dem Außendurchmesser der Buchse 3 entsprechende Spritzdüse aufgesetzt wird. Die zylindrische Gummihülse 12 wird dann durch den hohen Einspritzdruck des eingespritzten Kunststoffes 13 in die kugelige Ausdrehung 14 der Halterung 15 eingedrückt. Bei der Herstellung in einer zweiteiligen Form wird das Kunststoffutter durch eine in der Buchse 3 befindliche Bohrung 16 eingespritzt.
• Das Gelenkauge nach F i g. 4 ist infolge seiner sphärischen Flächen 17 besonders für allseitige Beweglichkeit geeignet.
• Fig. 5 zeigt die Anordnung eines Gelenkauges in einer bügelfönnigen Halterung 18 eines Zylinders.
• Das Einspritzen des Kunststoffutters 19 kann ebenfalls in der beschriebenen Weise durchgeführt werden.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung eines Gelenkauges für Stoßdämpfer, Gelenke oder gleichartige Bauteile, bei dem zwischen einer Buchse und einer äußeren Halterung eine elastische zylindrische Ringhülse aus Gummi eingespannt wird, d a -durch gekennzeichnet, daß ein thermoplastisches Kunststoffutter zur Aufbringung und Aufrechterhaltung der Spannung in der Ringhülse zwischen der Ringhülse und der Halterung oder der Buchse unter hohem Druck eingespritzt wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Kunststofffutter bei Halterungen mit kugeligen Ausdrehungen zwischen der Ringhülse und der Buchse eingespritzt wird.
3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Kunststoffutter bei nichtzylindrischen Halterungen in dem gesamten freien Raum zwischen der Ringhülse und der Halterung eingespritzt wird.

   In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2724 864.