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Schaltungsanordnung zum Erzeugen von Impulsen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Schaltungsanordnung zum Erzeugen von an mehreren Ausgängen zeitlich
aufeinanderfolgenden Impulsen.
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Derartige Anordnungen sind z. B. in Form der sogenannten »I-aus-n«-Zähler
bekannt. Anwendung finden solche Schaltungsanordnungen beispielsweise in Lese- und
Schreibketten von Magnetkern-Pufferspeichern. Diese Lese- und Schreibketten stellen
bei Magnetkernpufferspeichern oder auch bei ähnlich aufgebauten anderen Anordnungen
einen erheblichen Aufwand dar.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, den Aufwand an solchen
Schaltungsanordnungen zur Erzeugung von an mehreren Ausgängen zeitlich aufeinanderfolgenden
Impulsen zu verringern. Die Erfindung geht einmal davon aus, daß sich ein besonders
geringer Aufwand mit sogenannten Magnetkern-Transistorstufen erreichen läßt. Zum
anderen geht sie von der Erkenntnis aus, daß in vielen Anordnungen, die Kettenschaltungen
aus solchen Stufen verwenden, diese Kettenschaltungen nicht gleichzeitig tätig sind.
Gemäß der Erfindung wird deshalb für Schaltungsanordnungen, bei denen mehrere Kettenschaltungen
aus Magnetkern-Transistorstufen Verwendung finden, von denen jeweils nur eine arbeitet,
vorgeschlagen, jeweils den Magnetkernen entsprechender Stufen aller Kettenschaltungen
einen gemeinsamen Transistor als aktives Element der Magnetkern-Transistorstufen
zuzuordnen und zum Zwecke der Auswahl einer gewünschten Kettenschaltung Steuermittel
vorzusehen, die das Wirksamwerden der Magnetkerne der gewünschten Kettenschaltung
veranlassen. Auf diese Weise wird erreicht, daß bei Schaltungsanordnungen, die aus
nicht gleichzeitig arbeitenden Kettenschaltungen von in Stufen bestehen, an Stelle
von n - m Transistoren nur in Transistoren benötigt werden. Da die
Kosten für Transistoren in großen elektronischen Anlagen beachtlich sind, ergibt
somit sich bei Anwendung der Erfindung eine erhebliche Einsparung.
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An Hand der F i g. 1 bis 3 werden einige Ausführungsbeispiele sowie
die Wirkungsweise der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung näher erläutert.
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F i g. 1 zeigt eine Ausführungsform der Schaltungsanordnung, bei der
zwei sogenannte »1-aus-n«-Zähler Verwendung finden. Der erste Zähler besteht aus
den Magnetkernen Kn, Kn+1 und Kh+2 und der zweite Zähler aus den Magnetkernen
Kn, K'h+1 und K'n-L2. Gemäß der Erfindung ist den Magnetkernen entsprechender
Stufen aller Zähler ein gemeinsamer Transistor als aktives Element zugeordnet. In
diesem Fall ist der Transistor Tn den beiden Magnetkernen Kn und Kn zugeordnet.
Die gleiche Zuordnung besteht zwischen den Transistoren Tn J-1 und Tn+2 einerseits
und den MagnetkernenKh+1, Kh+2 und K'n+1, K'n+2. Die Schaltung der beiden dargestellten
Zähler ist an sich bekannt und braucht daher nicht besonders erläutert zu werden.
Da aber gegenüber den bekannten Anordnungen jeder der Transistoren sowohl in dem
einen als auch in dem anderen Zähler mitwirkt, sind außer den Magnetkernen und Transistoren
noch entkoppelnde Glieder notwendig. In dem dargestellten Fall dienen dazu die Richtleiter
D 1, D 2 und D 3 für den ersten Zähler und D 1', D 2' und
D 3' für den zweiten Zähler. Die Auswahl, mit welcher der beiden Magnetkerngruppen
die Transistoren Tn, Tn +1 und Tn+2 gerade zusammenarbeiten sollen, übernehmen
im dargestellten Fall die beiden Transistorschalter S und S'. Beispielsweise dient
der. Schalter S dazu; die Magnetkerne Kn, Kn +1 und Kn +2 in Verbindung
mit den Transistoren wirksam zu machen. Dies wird dadurch erreicht, daß mit Hilfe
des Schalttransistors S über die zugeordneten Arbeitswiderstände An -1,
Ah
und An+1 söwie über die Richtleiter D 1, D 2
und D 3 Spannung an die Kollektoren
der Transistoren Tn, Tn+1 und Tn+2 gelegt wird. In diesem Fall können an den Arbeitswiderständen
An -1,
An und An+1 nur Signale auftreten, die von den Magnetkernen
des ersten Zählers Kn, Kn +l, Kn +2 herrühren und von den Transistoren
entsprechend verstärkt und weitergegeben worden sind. Da die Richtleiter
D 1', D 2' und D 3' zwar einerseits ebenfalls an die Kollektoren der
Transistoren angeschlossen sind, andererseits aber im betrachteten Fall keine Kollektorspannung
erhalten, ist eine Übertragung von Informationen innerhalb des aus den Magnetkernen
Kn', Kn +1 und Kn +2 bestehenden zweiten Zählers nicht möglich. Eine
Übertragung von Informationen
in diesem Zähler ist erst dann möglich,
wenn der Schalttransistor S gesperrt und statt dessen der Schalttransistor S' durchlässig
gesteuert wird. Die Auswahl, welcher der beiden Zähler wirksam ist, erfolgt also
ausschließlich durch die beiden Schalttransistoren S und S'.
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Die Vielfachausnutzung von Transistoren für mehrere Kettenschaltungen,
die nicht gleichzeitig in Betrieb sind, läßt sich aber nicht nur bei Kettenschaltungen
anwenden, wie sie in F i g. 1 dargestellt sind, sondern auch für solche, bei denen
durch Koinzidenzbetrieb (Noniusprinzip) zweier kleinerer Kettenschaltungen mit der
Stellenzahl x und y insgesamt x - y Schaltstellungen erzielt werden können. Die
F i g. 2 und 3 zeigen die Anwendung der Erfindung bei solchen Kettenschaltungen.
Dabei zeigt sowohl die F i g. 2 als auch die F i g. 3 jeweils nur eine Stelle zweier
solcher Kettenschaltungen.
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In F i g. 2 gehören die Magnetkerne Kn und Km zu einem ersten
Zähler Z und die Magnetkerne K'n und K'm zu einem zweiten Zähler Z'. Die Magnetkerne
Kn und Km des Zählers Z gehören dabei insbesondere zwei kleineren Zählern an, die
im Koinzidenzbetrieb arbeiten. Dies ist dadurch angedeutet worden, daß sich zwischen
dem Magnetkern Kn und Km des Zählers Z eine Gruppe von Richtleitern
D 1
befindet. Das gleiche gilt auch für die Magnetkerne Kn' und K'm des Zählers
Z', zwischen denen eine zweite Gruppe von Richtleitern D 2 angeordnet ist. Die dargestellten
vier Magnetkerne bilden also je eine Stufe eines Unterzählers der beiden Zähler
Z bzw. Z'. Dabei sind entweder die Magnetkerne Kn und Km oder die Magnetkerne
Kn' und K'm gleichzeitig wirksam. Die Auswahl, welcher der beiden Zähler
Z bzw. Z' gerade in Betrieb ist, erfolgt durch Ansteuerung entweder des Magnetkernes
Km oder des Magnetkernes Km. Eine Einsparung von Transistoren wird also bei der
in F i g. 2 dargestellten Anordnung nur in der einen Hälfte der beiden Zähler Z
und Z' erreicht. In den beiden anderen Teilzählern, denen die Magnetkerne Km und
Km
angehören, sind dagegen die Magnetkern-Transistorstufen noch in herkömmlicher
Weise aufgebaut. Eine Lösung für eine weitere Einsparung von Transistoren zeigt
F i g. 3. Auch in dieser Anordnung gehören die Magnetkerne Kn und Km zu einem ersten
Zähler Z und die Magnetkerne K'n und Km zu
einem zweiten Zähler Z'. Auch dabei
gilt die Bedingung, daß entweder der Zähler Z oder der Zähler Z' in Betrieb ist.
Um nun einen dieser beiden Zähler Z bzw. Z' betriebsbereit zu machen, muß der eine
an die Stromversorgung angeschlossen und der andere von ihr abgetrennt werden. Die
Umschaltung zwischen dem einen Zähler Z und dem anderen Zähler Z' kann in ähnlicher
Weise erfolgen, wie es in F i g. 1 dargestellt worden ist. Damit nun keine unerwünschten
Verkopplungen zwischen den beiden Zählern Z und Z' entstehen können, wird der Stromweg
eines Zählimpulses mit Hilfe von Hilfswicklungen H auf jedem der Magnetkerne vorgegeben.
Soll z. B. der Zähler Z betrieben werden und eben am gezeichneten Ausgang einen
Impuls abgeben, so wird von den Kernen Kn und Km durch die Ansteuerung in den entsprechenden
Hilfswicklungen H eine Spannung induziert, die den zugeordneten Richtleiter
D 1 leitend steuert und den Richtleiter D 2
sperrt. Der gesamte Strom
fließt also über den Richtleiter D 1, solange die in diesem Stromweg auftretende
Gegenspannung kleiner ist als die Summe der in den beiden Hilfswicklungen induzierten
Spannungen.
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Die Auskopplung der entweder durch die Kombination der beiden Magnetkerne
Kn und Km oder der Magnetkerne K'n und K'm erzeugten Impulse erfolgt sowohl bei
der Anordnung nach F i g. 2 als auch bei der Anordnung nach F i g. 2 mit Hilfe eines
Transformators Tr. Eine Ausführungsform mit Transformator ist aber keineswegs zwingend.
Wenn die Schaltungsanordnung in Verbindung mit einem Magnetkern-Matrixspeicher verwendet
werden soll, kann der Übertrager beispielsweise durch zwei antiparallel durch eine
Matrixzeile geführte Drähte ersetzt werden.