DE1168909B - Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren fuer durch Wasserstoffionen katalysierbare organisch-chemische Reaktionen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren fuer durch Wasserstoffionen katalysierbare organisch-chemische Reaktionen

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DE1168909B
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organic
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Newman Mayer Bortnick
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Rohm and Haas Co
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J31/00Catalysts comprising hydrides, coordination complexes or organic compounds
    • B01J31/02Catalysts comprising hydrides, coordination complexes or organic compounds containing organic compounds or metal hydrides
    • B01J31/06Catalysts comprising hydrides, coordination complexes or organic compounds containing organic compounds or metal hydrides containing polymers
    • B01J31/08Ion-exchange resins
    • B01J31/10Ion-exchange resins sulfonated
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/34Introducing sulfur atoms or sulfur-containing groups

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren für durch Wasserstoffionen katalysierbare organisch-chemische Reaktionen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren für organisch-chemische Reaktionen, die in im wesentlichen nichtwäßrigem Reaktionsgemisch durchgeführt und durch Wasserstoffionen katalysiert werden.
  • Es ist bekannt, als Katalysatoren für Reaktionen, die sich durch Wasserstoffionen katalysieren lassen, Kationenaustauscher zu benutzen, weil sie in vielen Fällen gewisse Vorteile gegenüber homogenen Katalysatoren, wie Mineralsäuren, bieten. Die bisher hierfür benutzten Kationenaustauscher haben aber, besonders wenn sie in nichtwäßrigen Reaktionsgemischen angewandt werden müssen, erhebliche Nachteile. Weil sie in vielen nichtwäßrigen Reaktionsgemischen nicht angequollen werden, üben sie ihre katalytische Wirkung nur nach Maßgabe der an ihrer Oberfläche befindlichen lonenaustauschergruppen aus. Ihre katalytische Wirkung ist daher entweder schwach oder fast gar nicht vorhanden, und auf jeden Fall erfordern sie eine längere Reaktionsdauer bei erhöhten Temperaturen. Es wurde nun gefunden, daß sich Katalysatoren von hervorragend starker Wirksamkeit herstellen lassen, indem man vernetzten Kationenaustauscherharzen vom Sulfosäuretyp eine makroretikulare Struktur verleiht. In dieser Form stellen die genannten Ionenaustauscherharze überlegene Katalysatoren für viele durch Wasserstoffionen katalysierbare organische Reaktionen dar, wenn sie im praktisch nichtwäßrigen Reaktionsgemisch auszuführen sind. Harze der gleichen chemischen Zusammensetzung, welche aber keine makroretikulare Struktur besitzen, sind im übrigen unter gleichen Bedingungen als Katalysatoren praktisch wirkungslos.
  • Als makroretikulare Struktur im Sinne der Erfindung wird eine einzigartige poröse Struktur bezeichnet, die zustande kommt, wenn man monoäthylenisch ungesättigte Monomere mit Monomeren, welche mehrere Vinyl- oder Vinylidengruppen besitzen, in Gegenwart von sogenannten Fällungsmitteln mischpolymerisiert, welche nur auf die Bestandteile des Monomerengemisches, nicht aber auf das entstehende Mischpolymere lösend wirken. Ausgehend von diesen Mischpolymeren erhält man durch Einführung von Sulfonsäuregruppen Ionenaustauscherharze mit ungewöhnlichen und überraschenden Eigenschaften. Bevorzugt werden Austauscherharze mit aromatischen Ringen, wie sie beispielsweise durch Sulfonierung von Mischpolymeren aus Styrol und Divinylbenzol, Trivinylbenzol, Polyvinylätherr mehrwertiger Alkohole, wie Divinyloxyäthan oder Trivinyloxypropan, erhalten werden. Zur Anwendung bei nichtwäßrigen Reaktionen müssen diese Kationaustauschharze vom Sulfonsäuretyp vor der Benutzung von wasserlöslichen Säuren befreit und entwässert werden.
  • Die nach der Erfindung herstellbaren Katalysatoren sind sehr reaktionsfähig, selbst in Flüssigkeiten, die infolge niederer Dielektrizitätskonstanten weitgehend unpolar sind.
  • Zur Herstellung der bevorzugten Ausgangspolymerisate kommen neben Styrol andere aromatische Monovinylkohlenwasserstoffe in Frage, wie a-Methylstyrol, Mono- und Polychlorstyrole, Vinyltoluol, Vinyl anisol, Vinylnaphthalin.
  • Das Verhältnis des Monovinylmonomeren zu Divinylbenzol oder den sonstigen, mehrere Vinyl- oder Vinylidengruppen enthaltenden Monomeren kann weitgehend variiert werden. Das gleiche gilt für die Menge des bei der Mischpolymerisation anwesenden Fällungsmittels.
  • Das Fällungsmittel muß mit dem Monomerengemisch eine homogene Lösung bilden, außerdem darf es auf das entstehende Mischpolymere weder eine lösende Wirkung ausüben noch sich von diesem irgendwie merklich aufsaugen lassen, weil sonst die makroretikulare Struktur des Polymerisats sich nicht ausbilden kann. Außerdem dürfen die Fällungsmittel unter den Polymerisationsbedingungen weder mit einem der Reaktionsteilnehmer noch mit dem gegebenenfalls vorhandenen Suspensionsmittel chemisch reagieren. Bevorzugt werden solche Fällungsmittel, welche unter den Polymerisationsbedingungen flüssig sind.
  • Die Bestimmung der Art und der Menge des Fällungsmittels, welche zur Bildung eines bestimmten Mischpolymeren mit makroretikularer Struktur am günstigsten sind, kann von Fall zu Fall verschieden sein, weil zahlreiche Faktoren dabei eine Rolle spielen. Wenn es aber offenbar auch keine einzelne Klasse von Fällmitteln gibt, die universell für alle Zwecke verwendbar sind, so bietet doch die Ermittlung wirksamer Fällmittel für jeden Einzelfall keine Schwierigkeiten. Die angegebenen Löslichkeits- bzw.
  • Unlöslichkeitserfordernisse lassen sich empirisch ermitteln, und außerdem sind die Löslichkeitsverhältnisse vieler Monomeren und Mischpolymeren der Fachliteratur zu entnehmen.
  • Vernetzte Mischpolymere sind im allgemeinen unlöslich, vermögen aber solche Flüssigkeiten zu absorbieren und aufzusaugen, welche als gute »Lösungsmittel« betrachtet werden können. Indem man das vernetzte Mischpolymere in ungefähr in Frage kommende Flüssigkeiten eintaucht und den Grad seines Anquellens bestimmt, läßt sich ein geeignetes Fällungsmittel finden. Jede Flüssigkeit, welche das Monomerengemisch löst, das Mischpolymere nur unwesentlich anquillt, unter Polymerisationsbedingungen chemisch inert ist und in einem etwaigen Suspensionsmittel praktisch unlöslich ist, kann als Fällungsmittel wirken.
  • Auch die Fachliteratur. die in dem Werk von Hildebrand und Scott, »Solubility of Non-Electrolytes, 3 d. Ed., N. Y., 1950« diskutiert ist. kann Fingerzeige für die Auswahl eines geeigneten Fällungsmittels geben. Im allgemeinen läßt sich sagen, daß ausreichend große Differenzen zwischen den Löslichkeitskennzahlen von Polymeren und Lösungsmitteln vorhanden sein müssen, damit das Fällungsmittel wirksam ist. Sobald einmal ein einziges wirksames Fällungsmittel gefunden ist, läßt sich dann das Verhalten vieler anderer Flüssigkeiten aus der relativen Stellung des Polymeren und des Fällungsmittels in Tabellen der Fachliteratur vorhersagen. Falls der Löslichkeitsparameter eines gegebenen Polymeren eine mittlere Stellung in diesen Tabellen einnimmt, so können sowohl Lösungsmittel mit höheren als auch solche mit niederen Parametern als Fällungsmittel wirksam sein.
  • Erforderlich ist stets die Anwendung einer Mindestkonzentration jedes Fällungsmittels, damit Phasentrennung eintritt. Dies ist vergleichbar mit der Beobachtung, daß viele Flüssigkeitsgemische aus zwei oder mehreren Bestandteilen homogen sind, solange einzelne Bestandteile in kleineren Mengen anwesend sind, daß aber Phasentrennung eintritt, sobald eine kritische Konzentration überschritten wird. Die Mindestmenge des Fällungsmittels im Polymerisationsgemisch muß größer als die kritische Konzentration sein. Die Menge dieses Überschusses über die kritische Konzentration kann variiert werden und damit lassen sich in gewissem Umfange die Eigenschaften des bestehenden Mischpolymerisats beeinflussen.
  • Zu hohe Konzentrationen an Fällungsmittel können aus praktischen Gründen ungünstig sein, weil die Polymerisationsgeschwindigkeit dadurch verlangsamt und die Raumzeitausbeute erniedrigt werden kann.
  • In vielen Fällen kann das Fällungsmittel in Mengen von 30 bis 60 O/o des Gesamtgewichts aus Monomeren und Fällungsmittel angewandt werden.
  • Die Gegenwart des Fällungsmittels ruft zwei Wirkungen hervor, die sich zweifellos gegenseitig bedingen. In der monomeren Phase verringert das Fällungsmittel die Löslichkeit jedes sich bildenden Mischpolymeren in den Monomeren, und das Mischpolymere scheidet sich nach Maßgabe seiner Entstehung aus der monomeren Phase ab. Dies ist die sogenannte Phasentrennung. Mit dem laufenden Absinken der Konzentration der Monomeren im Polymerisationsgemisch, die mit fortschreitender Mischpolymerisation stattfindet, und mit der entsprechenden Konzentrationssteigerung des Mischpolymeren wird das Fällungsmittel immer heftiger von der Masse des Mischpolymeren abgestoßen und praktisch aus der polymeren Phase unter Zurücklassung eines Systems von mikroskopischen Kanälen hinausgepreßt.
  • Diese mikroskopischen Kanäle sind etwas anderes als die an allen vernetzten Mischpolymeren bekannten Mikroporen (vgl. K u n in, »Ion Exchange Resins« S. 45 ff., John Wiley & Sons, Inc., 1958) und bestehen neben diesen. Diese Kanäle sind zwar im allgemeinen verhältnismäßig klein, im Vergleich zu den bekannten Mikroporen dagegen groß. Das in dieser Weise benutzte Fällungsmittel führt infolge der geschilderten Flüssigkeitsaustreibung zu der ungewöhnlichen makroretikularen Struktur, die den Austauscherharzen der Erfindung ihre überlegene katalytische Wirkung verleiht.
  • Da die Starrheit der Polymerisationsmasse zum Zeitpunkt der Fällmittelaustreibung wesentlich ist, ist die makroretikulare Struktur um so stärker ausgeprägt, je höher der Anteil des Mischpolymeren an monomeren Bausteinen mit mehreren Vinyl- bzw.
  • Vinylidengruppen, d. h. je größer der Vernetzungsgrad ist. Beispielsweise ist ein sulfoniertes Styrolmischpolymerisat, welches weniger als etwa 4 bis 6 ovo an Divinylbenzol als Bausteinen enthält. im Rahmen der vorliegenden Erfindung weniger geeignet als ein solches mit einem höheren Gehalt an Divinylbenzol.
  • Geeignet sind im Rahmen der Erfindung Mischpolymerisate, die etwa 6 bis etwa 55 0/o Divinylbenzol oder sonstige Bestandteile mit mehreren Vinyl- oder Vinylidenverbindungen enthalten. Besonders vorteilhaft sind Mischpolymerisate, die etwa 10 bis etwa 25 0/o Divinylbenzol, berechnet auf Gewicht des Monomerengemisches, enthalten.
  • Besonders vorteilhafte Fällungsmittel zur Herstellung von Mischpolymeren aus Styrol und Divinylbenzol als Zwischenprodukte für die Herstellung der katalytischen Kationaustauscherharze vom Sulfosäuretyp sind Alkanole mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie n-Butanol, sec-Butanol, tert-Amylalkohol, n-Hexanol, Decanol und höhere gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Heptan und Isooctan.
  • Als Sulfonierungsmittel sind unter anderem geeignet konzentrierte Schwefelsäure, Oleum. Schwefeltrioxyd und Chlorsulfonsäure.
  • Zur Verwendung als Katalysatoren bei nichtwäßrigen organischen Reaktionen müssen die Kationaustauscherharze vom Sulfosäuretyp erfindungsgemäß von wasserlöslichen Säuren befreit und entwässert werden. Eine Methode zur Entwässerung besteht im Trocknen bei erhöhten Temperaturen unter vermindertem Druck bis zur Gewichtskonstanz. Beispielsweise wird das Ionenaustauscherharz wirksam entwässert, wenn man es bei einem Druck von 5 bis 10 mm und 105 bis etwa 1250 C zur Gewichtskonstanz trocknet.
  • Für den gleichen Zweck ist aber auch die azeotrope Destillation mit einer organischen Flüssigkeit, beispielsweise einem aromatischen oder aliphatischen Kohlenwasserstoff, geeignet, die so lange betrieben wird, bis das Destillat kein Wasser mehr enthält.
  • Geeignete Kohlenwasserstoffe sind beispielsweise Heptan, Isooctan, Toluol, Xylol oder deren Gemische.
  • Säureanhydride sind zur Entfernung des Wassers aus dem Kationaustauscherharz und/oder dem Reaktionsgemisch in solchen Reaktionen geeignet, bei denen die Anwesenheit eines solchen Anhydrids nicht stört, beispielsweise bei der Umsetzung von Olefinen mit Carbonsäuren zu Estern. Angewendet wird dabei eine Menge Anhydrid, welche dem Wassergehalt des Reaktionsgemisches, einschließlich des Harzes, äquivalent ist.
  • Der Wassergehalt der nach einem dieser Entwässerungsverfahren dehydratisierten Harze ist mit einem hohen Genauigkeitsgrad nur schwer zu bestimmen.
  • Aber die beschriebenen Entwässerungsmethoden ergeben Katalysatoren mit vorzüglichen Eigenschaften.
  • Bestimmungen des Feuchtigkeitsgehaltes nach Karl Fischer ergeben für die so entwässerten Harze Werte von etwa 0,10 bis etwa 0,500/0 Feuchtigkeit.
  • Im allgemeinen stellen die praktisch vollständig entwässerten Harze, wie sie nach den angegebenen Methoden erhalten werden, die wirksamsten Katalysatoren dar. Die Gegenwart von Wasser im Harz erniedrigt im allgemeinen proportional zum Feuchtigkeitsgehalt die katalytische Wirksamkeit. So ist beispielsweise bei der Umsetzung von Diisobutylen mit Phenol zu p-tert-Octylphenol die nachstehende Beziehung zu beobachten:
    Feuchtigkeitsgehalt Umsetzung in %
    Bis zu etwa 0,500/0 .. 90 bis 95
    3 bis SOlo . . . 80 bis 85
    10 bis 120/o . . etwa70
    Es ist schwierig oder nahezu unmöglich, den Einfluß des Feuchtigkeitsgehaltes des Katalysators auf irgendeine bestimmte, durch Säure katalysierte organische Reaktion vorauszusehen. Bei der Umsetzung von Nonan mit Phenol zu Nonylphenol erhält man eine beachtliche Umsetzung, wenn das Harz etwa 3 bis etwa 50/0 Feuchtigkeit enthält, aber eine sehr schlechte Umsetzung mit einem Harz, das 7 bis 8 0/o Feuchtigkeit enthält. Entwässert man aber dieses zuletzt genannte Harz, so ergibt sich eine Umsetzung von 90 bis 95 O/o. Die Feuchtigkeit im Katalysator führt häufig zur Bildung unerwünschter Nebenprodukte und kann auch das Gleichgewicht der gewünschten Reaktion umkehren. Die maximale Aktivität kann durch abermaliges Trocknen wiederhergestellt werden. Infolgedessen ist es auch wichtig, daß die Reaktionsteilnehmer in bekannter Weise vorgetrocknet werden. Wird aber ein Feuchtigkeit enthaltendes Harz bei einer Reaktion angewandt, welche Wasser aufbraucht, so kann das Harz auch in dieser Weise entwässert werden.
  • Geeignete organische Reaktionen, die in nichtwäßrigen Reaktionsgemischen mit den Katalysatoren der Erfindung ausgeführt werden können, sind 1. die Anlagerung von Carbonsäuren an Olefine, welche tertiäre Alkylreste ergeben, 2. die Anlagerung von Carbonsäuren an Olefine, welche sekundäre Alkylreste ergeben, 3. die Bildung von Lactonen, 4. die Alkylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen, 5. die Alkylierung von Phenolen, 6. die Polymerisation von Olefinen, 7. die Ketonkondensation, 8. die Acylierung von Olefinen zu Ketonen, 9. die Acylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen, 10. die Zersetzung von Cymolhydroperoxyd zu Phenol und Aceton, 11. die Cumarinsynthese nach von Pechmann.
  • Diese Reaktionen sind in der Patentanmeldung R 27784 IVb/12 o (deutsche Auslegeschrift 1 168 908) beschrieben.
  • Die unter Benutzung der Katalysatoren der Erfindung ausgeführten organisch-chemischen Reaktionen können zusatzweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Im ersten Fall wird das Katalysatorharz den Reaktionsteilnehmern zugesetzt, das Gemisch je nach Bedarf erwärmt oder gekühlt, und nach Beendigung der Reaktion wird der Katalysator vom Reaktionsgemisch durch Filtrieren, Dekantieren oder Zentrifugieren abgetrennt. Im zweiten Fall wird ein Reaktionsgefäß mit einem Bett des Katalysators beschickt und das Reaktionsgemisch hindurchgeleitet.
  • Die nachstehenden Beispiele veranschaulichen Ausführungsformen der Erfindung. Soweit nicht anders angegeben, sind die Teile Gewichtsteile und die Temperaturen Celsiusgrade.
  • Beispiel 1 A. In eine Lösung aus 6,5 g Natriumchlorid und 0,5 g wasserlöslichem Ammoniumsalz eines handelsüblichen Addukts von Toluol an Maleinsäure als Dispergiermittel in 174 g Wasser trägt man ein Gemisch aus 121,6 g Styrol, 38,4 g technisches Divinylbenzol, enthaltend 500/0 Divinylbenzol, 87 g tert-Amylalkohol und 1 g Benzoylperoxyd ein, rührt, bis das organische Gemisch in feinen Tröpfchen dispergiert ist und erhitzt unter weiterem Rühren 6 Stunden lang auf 86 bis 880 C.
  • Man filtriert die entstandenen Perlen des Mischpolymeren ab, wäscht mit Wasser, entfernt durch Trocknen bei erhöhter Temperatur überschüssiges Wasser und Amylalkohol und erhält 145 g Mischpolymerisat als weiße opake, runde oder kugelige Teilchen. Wirft man das getrocknete Produkt in flüssiges Hexan, so steigen aus den Teilchen kleine Bläschen auf, weil die in den Hohlräumen des Polymerisats enthaltene Luft durch die organische Flüssigkeit verdrängt wird.
  • B. Man führt das Mischpolymerisat in das sulfonsaure Derivat über, indem man 75 g desselben mit 750 g 990/oiger Schwefelsäure 6 Stunden lang unter Rühren auf 118 bis 1220 C erhitzt. Dann kühlt man das Gemisch auf etwa 200 C ab, verdünnt es mit Wasser, entfernt die verdünnte Säure durch Filtrieren, wäscht mit entionisiertem Wasser (106 Ohm/cm) säurefrei, bis der Ablauf oder die überstehende Flüssigkeit den gleichen Widerstand aufweist und dehydratisiert das feuchte Produkt durch aceotrope Destillation mit Toluol als Schleppmittel, bis kein Wasser mehr im Destillat erscheint.
  • Beispiel 2 A. In einer Lösung aus 7 g Natriumchlorid und 0,6 g des Ammoniumsalzes eines handelsüblichen Mischpolymerisats aus Styrol-Maleinsäure in 185 g Wasser dispergiert man ein Gemisch aus 88 g Styrol, 12 g Trivinylbenzol, 74 g tert-Amylalkohol und 1 g Benzoylperoxyd, polymerisiert durch Sstündiges Erhitzen auf 86 bis 900 C aus, filtriert die gebildeten Polymerisatteilchen ab, wäscht sie mit Wasser, trocknet sie 5 Stunden lang bei 1250 C und erhält 99 g eines weißen opaken Mischpolymerisats in Gestalt runder oder kugliger Teilchen.
  • B. Man erhitzt 70 g des so erhaltenen Mischpolymerisats und 800 g 990/oige Schwefelsäure unter Rühren 7 Stunden lang auf 118 bis 1220 C, kühlt dann auf etwa 350 C ab, verdünnt mit Wasser, filtriert das feste sulfonsaure Harz ab, wäscht zur Entfernung wasserlöslicher Anteile gründlich mit Wasser, läßt das Wasser ablaufen und erhält 273 g des wassergequollenen sulfonierten Mischpolymerisats in der Wasserstofform. Es besteht praktisch vollständig aus kugligen Teilen, die durchscheinend bis opak sind und keine Risse aufweisen. Man wäscht dieses Produkt wie im Beispiel 1 mit entionisiertem Wasser und dehydratisiert es durch Trocknen bei 10 mm Druck und 110 bis 1150 C zur Gewichtskonstanz, die ungefähr nach 6 Stunden erreicht wird.
  • Beispiel 3 In eine Lösung aus 27 g Natriumchlorid und 3 g des wasserlöslichen Ammoniumsalzes eines handelsüblichen Mischpolymerisates aus Styrol- und Maleinsäure in 722 g Wasser gibt man ein Gemisch aus 360 g Styrol, 240 g technischem Divinylbenzol (Konzentration 500/0 Divinylbenzol), 400 g sec-Butanol und 3,8 g Benzoylperoxyd, rührt, bis das organische Gemisch in feinen Tröpfchen dispergiert ist, polymerisiert durch 6stündiges Erhitzen auf 86 bis 920 C aus und destilliert durch Einleiten von Wasserdampf ein azeotropes Gemisch aus sec-Butanol und Wasser ab. Man filtriert die entstandenen Teilchen des Mischpolymerisats ab, wäscht sie mit Wasser, trock- net sie 5 Stunden lang bei 1250 C und erhält 543 g eines weißen, opaken Mischpolymerisats in Gestalt runder oder kugliger Teilchen, welches nach Beispiel 1 sulfoniert und gewaschen und durch azeotrope Destillation mit Isooctan dehydratisiert wird.
  • Beispiel 4 Man arbeitet wie im Beispiel 3, jedoch unter Anwendung einer äquivalenten Menge Vinyltoluol an Stelle des Styrols, und erhält ein entsprechendes Produkt.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren für durch Wasserstoffionen katalysierbare organisch-chemische Reaktionen, die in nichtwäßrigem Reaktionsgemisch stattfinden, d a d u r c h gekennzeichnet, daß man aus in der Wasserstofform befindlichen sulfonischen Kationaustauscherharzen, welche durch Mischpolymerisation von monoäthylenisch ungesättigten Monomeren mit Monovinyl- oder -vinylidengruppen enthaltenden anderen Monomeren in Gegenwart von Flüssigkeiten, in denen nur die anwesenden Monomeren, nicht aber die entstehenden Mischpolymerisate löslich sind, und anschließende Sulfonierung erhalten wurden, die wasserlöslichen Säuren und anschließend das Wasser entfernt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Austauscherharze so lange mit Wasser vom spezifischen Widerstand 106 Ohm/cm wäscht, bis das ablaufende Wasser den gleichen spezifischen Widerstand zeigt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man nach Entfernung der löslichen Säuren die Austauscherharze unter vermindertem Druck auf eine Temperatur von etwa 80 bis 1250 C bis zum Erreichen der Gewichtskonstanz erhitzt oder daß man durch azeotrope Destillation das Wasser aus dem Austauscherharz entfernt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Austauscherharze makroretikularer Struktur Mischpolymerisate aus aromatischen Monodivinylverbindungen anwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man sulfonierte Mischpolymerisate aus Styrol und Divinylbenzol anwendet.
DER29551A 1960-01-27 1961-01-26 Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren fuer durch Wasserstoffionen katalysierbare organisch-chemische Reaktionen Pending DE1168909B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3512517A1 (de) * 1985-04-06 1986-10-09 Deutsche Texaco Ag, 2000 Hamburg Verfahren zur behandlung von starksauren kationenaustauscher-katalysatoren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3512517A1 (de) * 1985-04-06 1986-10-09 Deutsche Texaco Ag, 2000 Hamburg Verfahren zur behandlung von starksauren kationenaustauscher-katalysatoren

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