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Steuereinrichtung für Bühnenbeleuchtungsanlagen Zur Steuerung der
Beleuchtung von Bühnen u. dgl. werden vorwiegend Stellwarten verwendet, die für
jeden Stromkreis kleine, von Hand oder elektrisch zu verstellende Stellhebel haben,
durch die z. B. über Magnetverstärker die Helligkeit der betreffenden Lampen oder
Lampengruppen verändert werden kann. Für größere Anlagen sind außerdem sogenannte
Speicherwarten entwickelt worden, die eine Voreinstellung der einzelnen Bildeinstellungen
gestatten, die dann über Nachlaufregeleinrichtungen auf die Stellwarte übertragen
werden. Solche Nachlaufregeleinrichtungen arbeiten z. B. mit einem Sollwertpotentiometer
in der Speicherwarte und einem Istwertpotentiometer in der Stellwarte. Die Spannungsdifferenz
zwischen diesen Potentiometern bewirkt über Verstärker- oder Relaisschaltungen die
Einschaltung des Antriebes für den Steller des mit dem Istwertpotentiometer gekuppelten
Beleuchtungsstellgliedes in der einen oder anderen Richtung, z. B. über zwei Magnetkupplungen:
Für derartige vollelektrisch gesteuerte Bühnenbeleuchtungsanlagen werden mehrere
getrennte Stromversorgungsanlagen benötigt, an die erhöhte Anforderungen bezüglich
Spannungskonstanz und Siebung gestellt werden. Diese Forderungen bedingen vor allem
mit Rücksicht auf die stark schwankende Belastung einen erheblichen Aufwand. Die
Erfindung bezweckt, diesen Aufwand wesentlich zu verringern.
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Bei Steuereinrichtungen für Bühnenbeleuchtungsanlagen od. dgl. mit
Stellwarten und Speicherwarten wird gemäß der Erfindung für jeden Stellhebel-Stromkreis
eine eigene Stromversorgung, bestehend aus Kleintransformator und Gleichrichter,
für die Speisung des in der Stellwarte befindlichen Stellteiles der Nachlaufregeleinrichtung
vorgestehen.
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Besonders günstig ist es für die Zwecke der Erfindung, für das Meßglied
der Nachlaufregeleinrichtung kontaktlose Bauelemente zu verwenden. Dadurch wird
es möglich, diese Elemente mit der zugehörigen Stromversorgung unter Verwendung
einer gedruckten Schaltung auf einer kleinen Isolierstoffplatte anzubringen, die
in der Stellwarte im Bereich des Stellhebels für den betreffenden Stromkreis untergebracht
werden kann. Besonders günstig für diese Zwecke ist eine Ausführung der Stellwarte
nach Patentanmeldung S 64085 VIII d / 21 c (PLA 59/0147),
bei
der sämtliche Teile für die Steuerung jedes Stromkreises zu einem Stellhebeleinschubkasten
zusammengefaßt sind. Die Steuerelemente mit der Stromversorgung gemäß vorliegender
Patentanmeldung können dann in diesen Stellhebeleinschubkasten eingesetzt werden.
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden, die das Schaltbild
eines Stromkreises einer Steuereinrichtung gemäß der Erfindung darstellt.
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Mit 1 ist das Istwertpotentiometer der Stellwarte bezeichnet,
das mit dem Steuerteil des betreffenden Stromkreises verbunden ist und beispielsweise
durch die Magnetkupplungen 2 a und 2 b in entgegengesetzter Richtung mit
einem nicht dargestellten Antrieb verbunden werden kann. Zur wahlweisen Einschaltung
der beiden Kupplungen dient der Laufrichtungsschalter 3.
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Mit 4 ist das Sollwertpotentiometer der Speicherwarte bezeichnet.
Zur Erfassung der Spannungsdifferenz zwischen den Potentiometern 1 und 4,
die den Meßwert für die Nachlaufregeleinrichtung liefert, dient bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ein an sich bekannter zweistufiger Transistorverstärker
5.
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Für die Stromversorgung der Einrichtung im Stellwartenbetrieb dient
eine Spannungsquelle 6, die beispielweise aus einem Gleichrichtergerät bestehen
kann. Erfindungsgemäß ist darüber hinaus für Speicherwartenbetrieb für jeden Stromkreis
eine eigene kleine Zusatzstromversorgung, bestehend aus dem Kleintrafo
7 und Gleichrichter 8, vorgesehen, die der Speisung der Magnetkupplungen
2 a und 2 b im Speicherwartenbetrieb dient. Diese Stromversorgung kann, wie
durch die strichpunktierte Umrahmung 9 angedeutet, mit dem Verstärker
5 auf einer mit einer gedruckten Schaltung versehenen Isolierplatte zusammengefaßt
werden, die in dem Stellhebeleinschubkasten der Stellwarte untergebracht werden
kann.
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Nachstehend soll die Arbeitsweise der Einrichtung gemäß der Erfindung
beschrieben werden. Bei reinem Stellwartenbetrieb wird der Schalter 10 der
Stromversorgung 6 auf Stellung 1 gebracht. In dieser Stellung können
über den Laufrichtungssehalter 3 die Magnetkupplungen2a und 2b eingeschaltet
werden, wodurch die Regelung der Helligkeit bewirkt wird.
Zur übernahme
eines gespeicherten Szenenbildes von der Speicherwarte auf die Stellwarte wird der
Schalter10 auf StellunglI gebracht. Dadurch wird die Stromzuführung von der Stromquelle
6 zu den Laufrichtungsschaltern unterbrochen. Gleichzeitig liefert jetzt
die zentrale Stromquelle6 die Spannung für die Potentiometer der Nachlaufregeleinrichtung,
so daß die Differenzspannung zwischen Istwertpotentiometer 1 und Sollwertpotentiometer
4 über das Meßglied 5 erfaßt werden kann. Die Stromversorgung der Kupplungen
2a und 2b erfolgt in diesem Fall über die Zusatzstromquelle 7, 8.
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Eine gegenseitige Beeinflussung der einzelnen parallel geschalteten
Stromkreise wird dabei durch die in den Stromkreisen der Laufrichtungsschalter3
angeordneten Sperrventilell verhindert, so daß die Laufrichtungsschalter
3 in beliebiger Stellung verbleiben können.