DE1167740B

DE1167740B - Schaufellader

Info

Publication number: DE1167740B
Application number: DESCH31003A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Schaeff
Original assignee: Karl Schaeff GmbH and Co Maschinenfabrik
Current assignee: Karl Schaeff GmbH and Co Maschinenfabrik
Priority date: 1962-02-17
Filing date: 1962-02-17
Publication date: 1964-04-09
Also published as: GB961426A

Description

Schaufellader Es gibt Ladeschaufeln für Erdbewegungsmaschinen, bei welchen der Schaufelboden um einen Gelenkpunkt, der sich oben an der Rückwand der Schaufel befindet, geschwenkt wird. Mit diesem in einem Kreisbogen schwenkbaren Boden kann nur selten eine gute, d. h. vollständige Füllung der Schaufel erreicht werden. Besonders bei der Aufnahme von schweren Erdmassen kann sich der Boden beim Einschwenken nicht frei schneiden. Durch seinen Druck auf das Erdreich hebt er die Schaufel ab.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine sich frei schneidende zweiteilige, vielseitig verwendbare Ladeschaufel zu schaffen, bei welcher der Bodenteil eine möglichst weit ausholende Bewegung beim Erfassen des Gutes ausführt und seine Verwendung als Zugplanierschild zuläßt.
In Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Schaufellader, dessen Ladeschaufel aus einer Rückwand und einem dieser gegenüber durch hydraulische Zylinder schwenkbaren Bodenteil besteht, gemäß der Erfindung der Bodenteil mit der Rückwand durch ein System ungleich langer und sich in Ruhestellung der Schaufel kreuzender Lenkerpaare verbunden, von denen das kürzere Lenkerpaar an dem der Rückwand am nächsten liegenden Ende des Bodenteils und das längere Lenkerpaar am anderen Ende des Bodenteils angreift.
Das längere Lenkerpaar ist zweckmäßigerweise über seine Anlenkpunkte an der Rückwand hinaus verlängert, und an diesen Verlängerungen greifen die hydraulischen Zylinder an. Zum wahlweisen Anschluß des kürzeren Lenkerpaares können an der Schaufelrückwand in halber Höhe Anlenkpunkte vorhanden sein. Schließlich ist es auch möglich, den Bodenteil als ebene Platte auszubilden.
Der Erfindungsgegenstand ist in einer beispielhaften Ausführungsform in F i g. 1 dargestellt, welche einzelne beim Füllvorgang durchfahrene Stellungen des vorderen Schaufelbodens in gestrichelter Darstellung erkennen läßt.
An der Rückwand 1 der Ladeschaufel ist an jeder Seite ein als zweiarmiger Hebel ausgebildeter Lenker 2 im Punkt 3 gelagert. An den kurzen Armen 4 des Lenkers 2 ist je ein hydraulischer Zylinder 5 angelenkt, während an den langen Armen das vordere Ende 7 des Bodens 6 der Ladeschaufel durch Gelenkpunkte gehalten wird. An seinem hinteren Ende 8 ist der Boden 6 mit je einem Lenker 9 beweglich mit den Punkten 10 der Rückwand gelenkig verbunden. In einer bestimmten Stellung der hydraulischen Zylinder 5 kann der Boden 6 in die in F i g. 1 gezeichnete Stellung gebracht werden. Fährt man mit der Rückwand 1 der Schaufel gegen das Ladegut, so wirkt diese als Planierschild und schiebt das Ladegut 11 zusammen. Bei Betätigung der hydraulischen Zylinder 5 bewegt sich der Boden 6 in die gestrichelt angedeuteten Stellungen 12-13-14, bis er schließlich an der Rückwand anliegt. Durch diese ziehende Bewegung des Bodens zur Rückwand hin wird eine gute Füllung der Schaufel erreicht.
Die F i g. 2 bis 4 und 6 bis 9 zeigen die vielseitige Verwendung der beiden Schaufelteile je nach ihrer Stellung zueinander und in bezug auf ihre Stellung zu dem sie tragenden Teil eines Fahrzeuges. So zeigt die F i g. 2 eine aus Boden und Rückwand zusammengesetzte Ladeschaufel in Arbeitsstellung. F i g. 3 zeigt den Gegenstand der Erfindung bei seiner Verwendung als Greifer; F i g. 4 die Verwendung der Rückwand als Planierschild; F i g. 6 eine Stellung von Boden und Rückwand zueinander, in welcher der Boden als Schürfkübel benutzt werden kann. F i g. 7 zeigt die Kombination ähnlich F i g. 2 in angehobener Lage zur Verwendung als Frontkipper, ohne daß Boden und Rückwand voneinander getrennt werden.. Man kann aber auch, wie F i g. 8 zeigt, die Entleerung des Ladekübels dadurch erreichen, daß man durch Betätigen der hydraulischen Zylinder 5 den Boden von der Rückwand trennt und ihn zwecks Entleerung annähernd senkrecht stellt. Schließlich zeigt F i g. 9 die Stellung des Kübels zum Entladen bei seiner Verwendung als Überkopf-Gerät.
Löst man die Lenker 9 von den Gelenkpunkten 10 und bringt sie an den Punkten 15 an, so nimmt der Boden 6 bei abgesenkten Doppelhebeln. 2 die in F i g. 1 ebenfalls gestrichelt gezeichnete Stellung 16 ein. In dieser Stellung ist ein ziehendes Planieren nach F i g. 5 möglich.

Claims

Patentansprüche: 1. Schaufellader, dessen Ladeschaufel aus einer Rückwand und einem dieser gegenüber durch hydraulische Zylinder schwenkbaren Bodenteil besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenteil (6) mit der Rückwand (1) durch ein System ungleich langer und sich in Ruhestellung der Schaufel kreuzender Lenkerpaare verbunden ist, von denen das kürzere Lenkerpaar (9) an dem der Rückwand am nächsten liegenden Ende (8) des Bodenteils und das längere Lenkerpaar (2) am anderen Ende (7) des Bodenteils angreift.
2. Schaufellader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das längere Lenkerpaar (2) über seine Anlenkpunkte (3) an der Rückwand hinaus verlängert ist und die hydraulischen Zylinder (5) an diesen Verlängerungen (4) angreifen.
3. Schaufellader nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufelrückwand (1) in etwa halber Höhe Anlenkpunkte (15) zum wahlweisen Anschluß des kürzeren Lenkerpaares (9) aufweist.
4. Schaufellader nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenteil (6) in bekannter Weise als ebene Platte ausgeführt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 812 595.