DE1164708B - Einrichtung zum Feststellen von Oberflaechenfehlern an laufenden Materialbahnen, insbesondere Papierbahnen - Google Patents
Einrichtung zum Feststellen von Oberflaechenfehlern an laufenden Materialbahnen, insbesondere PapierbahnenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: GOIl;
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Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
GOIn
Deutsche Kl.: 42 k-52
B 64811 IXb/42 k 16. November 1961 5. März 1964
Einrichtung zum Feststellen von
Oberflächenfehleni an laufenden
Materialbahnen, insbesondere Papierbahnen
Oberflächenfehleni an laufenden
Materialbahnen, insbesondere Papierbahnen
Anmelder:
Fa. Hans Biel,
Neuffen (Württ.), Max-Planck-Straße
Als Erfinder benannt:
Helmut Schäfer, Neuffen (Württ.)
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Feststellen von Oberflächenfehlern an einem
Sortierquerschneider zulaufenden Materialbahnen, insbesondere Papierbahnen, mit einem an der laufenden
Materialbahn anliegenden Abtastorgan sowie 5 einem von diesem beeinflußten elektrischen Signalgeber,
der durch Veränderungen elektrischer Größen Mittel zum Aussortieren fehlerhafter Bogen steuert.
Eine derartige Einrichtung ist bekannt. Bei ihr ist
das an der laufenden Papierbahn anliegende Abtast- io
organ massearm und elastisch nachgiebig ausgebildet
und an einem massereichen Schwenkteil befestigt, an
dem der elektrische Signalgeber, z. B. ein elektrischer
Kristall-Schwingungsaufnehmer, befestigt ist, auf den
die an dem Abtastorgan beim Vorbeilaufen von ver- 15
dickten Stellen der Materialbahn auftretenden elastischen Verbiegungen einwirken. Diese Einrichtung hat
verschiedene Nachteile. Zum Abfühlen einer großen
Bahnbreite muß sie mehrfach vorhanden sein. Dadurch wird der mechanische Aufbau sowie die elek- 20
das an der laufenden Papierbahn anliegende Abtast- io
organ massearm und elastisch nachgiebig ausgebildet
und an einem massereichen Schwenkteil befestigt, an
dem der elektrische Signalgeber, z. B. ein elektrischer
Kristall-Schwingungsaufnehmer, befestigt ist, auf den
die an dem Abtastorgan beim Vorbeilaufen von ver- 15
dickten Stellen der Materialbahn auftretenden elastischen Verbiegungen einwirken. Diese Einrichtung hat
verschiedene Nachteile. Zum Abfühlen einer großen
Bahnbreite muß sie mehrfach vorhanden sein. Dadurch wird der mechanische Aufbau sowie die elek- 20
trische Ausrüstung umständlich und kostspielig. Besonders störend ist, daß die Elemente einzeln justiert 2
werden müssen. Es besteht auch die Gefahr, daß bei
werden müssen. Es besteht auch die Gefahr, daß bei
hoher Bahngeschwindigkeit durch starke Verdickun- z. B. Farbflecken, Löcher, Risse und dergleichen Fehgen,
z. B. in die Papierbahn eingelagerte Leimbatzen, 25 ler, die durch Dickenänderung des Papiers bedingt
die Schwingungsaufnehmer beschädigt werden. Zum sind, zeigen nur sehr geringe Helligkeitsunterschiede
Abfühlen der Unter- und der Oberseite der Papier- und können deshalb von optischen Prüfeinrichtungen
bahn muß die Papierbahn mehrfach umgelenkt wer- nicht mit hinreichender Sicherheit erfaßt werden,
den, da die Papierbahn unterhalb des Abtastorgans Gemäß der Erfindung ist das Abtastorgan durch ein
den, da die Papierbahn unterhalb des Abtastorgans Gemäß der Erfindung ist das Abtastorgan durch ein
laufen muß. Es ist ferner nicht zu vermeiden, daß 30 starres, gegenüber allen äußeren Einflüssen abgegleich
große Fehler verschiedene starke elektrische dämpftes Gleitstück gebildet, dessen Werkstoff gute
Signale geben, je nachdem, ob sie am Rand oder in Körperschalleitfähigkeit besitzt, wobei eine gegenüber
der Mitte der einzelnen Abtastorgane auftreten. dem Gleitstück frei schwingend angebrachte kleine
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Gleit- Masse bei in dem Gleitstück auftretenden Schwingunstücke
aus elektrisch leitendem Material zu verwen- 35 gen den auf dem Gleitstück befestigten Signalgeber
den, die auf der Papierbahn aufliegen und Änderun- beeinflussende Relativbewegungen ausführt,
gen des Übergangstroms vom Gleitstück durch das Der Vorteil dieser Einrichtung besteht darin, daß
gen des Übergangstroms vom Gleitstück durch das Der Vorteil dieser Einrichtung besteht darin, daß
Papier hindurch zur Walze für die Erzeugung eines keine justierbaren Teile benötigt werden. Man kann
Signals benutzen. Diese Einrichtung hat den Nachteil, die ganze Breite der Materialbahn mit einem einzigen
daß sie auf ungleiche Feuchtigkeit sowie auf ungleiche 40 Abtastorgan und einem einzigen Signalgeber bestoffliche
Zusammensetzung der Papierbahn anspricht herrschen, wobei es einerlei ist, ob die Fehler an der
und so falsche Anzeigen ergibt. Metallische Ein- Materialbahn in Randnähe oder in der Mitte liegen.
Schlüsse im Papier führen ebenfalls zu falschen An- Deshalb ist auch nur ein einziger Verstärker zur Umzeigen.
Außerdem kann diese Einrichtung zwischen Wandlung der abgegebenen Signale in verwertbare
plötzlichen und allmählichen, nicht als Fehler emp- 45 elektrische Größen notwendig. Dadurch, daß das Abfundenen
Dickenänderungen der Papierbahn nicht tastorgan eine starre Leiste ist, die von der laufenden
unterscheiden. Papierbahn her keinerlei Verbiegungen erfährt, kön-
Bekannt sind ferner Prüf- und Sortiereinrichtungen, nen selbst erhebliche mechanische Einwirkungen, insbei
denen die Papierbahn optisch abgetastet wird. besondere auch größere örtliche Verdickungen der
Solche Einrichtungen sind nur in der Lage, Fehler 5° rasch laufenden Papierbahn keine Beschädigungen
festzustellen, wenn diese einen gewissen Helligkeits- empfindlicher Elemente verursachen. Ein weiterer
unterschied gegenüber der Papierbahn aufweisen, also Vorteil besteht darin, daß die Einrichtung sowohl von
oben als auch von unten her gegen die Materialbahn angestellt werden kann, wodurch sich umständliche
Umlenkwalzensysteme erübrigen.
Zur Umwandlung der in der Größenordnung von einigen μ liegenden Relativbewegungen der kleinen
Massen in Veränderungen von elektrischen Größen werden bevorzugt piezo-elektrische Kristalle, wie
Seignette-Kristalle, verwendet, die auftretende Schwingungen in Spannungsänderungen umwandeln. Es kann
aber auch ein Differentialtransformator verwendet werden, der durch Lageänderungen des kleinen Masseteils
verstimmt wird, wobei die Verstimmung als Meßgröße ausgewertet wird. Schließlich können induktive
wie auch kapazitive Meßwertwandler Anwendung finden.
Von diesen Möglichkeiten wird nachstehend die erstgenannte an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine schaubildliche Darstellung des mit dem
Signalgeber ausgerüsteten Abtastorgans,
Fi g. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1.
Das mit 1 bezeichnete Abtastorgan ist eine vorzugsweise aus Stahl bestehende Leiste, die im Bereich
ihrer einen Längsseite in eine am Maschinengestell befestigte Halterung eingespannt ist und mit ihrer
gegenüberliegenden Längsseite an der laufenden Papierbahn P zwischen Umlenkwalzen 3 und 4 mit
leichtem Druck anliegt. Die aus zwei Klemmplatten 5 und 6 bestehende Halterung ist vom Maschinengestell
durch eine Hartgummiplatte 7 gegen in dem Maschinengestell auftretenden Körperschall abgedämpft.
Auch die beiden Klemmplatten 5 und 6 und das zwischen diese eingespannte Abtastorgan sind durch eingelegte
Hartgummistreifen 8 und 9 voneinander getrennt. Auf diese Weise sind alle äußeren Störeinflüsse
von dem Abtastorgan ferngehalten, so daß in dem letzteren nur solcher Körperschall auftreten kann, der
von Unebenheiten der laufenden Papierbahn ausgelöst wird. Das Abtastorgan 1 ist so starr ausgebildet, daß
es durch die an ihm vorbeilaufende Papierbahn — auch durch große örtliche Verdickungen derselben —
nicht verbogen werden kann, also nur den von Unebenheiten der Papierbahn erzeugten Körperschall
leitet.
Auf dem Abtastorgan ist der im ganzen mit 10 bezeichnete Signalgeber angebracht. Dieser ist beim
Ausführungsbeispiel in einer auf dem Abtastorgan 1 befestigten Dose 11 untergebracht, in der mittels
eines Schraubringes 12 eine Bakelitscheibe 13 als elektrisch isolierender Träger für einen Seignette-Kristall
14 befestigt ist. Der Kristall 14 ist in an sich bekannter Weise als dünne mehrschichtige Scheibe mit
eingelagerter Metallfolie von etwa quadratischer Form ausgebildet und an zwei diagonal einander gegenüberliegenden
Ecken durch Schrauben 15 an der Bakelitscheibe 13 befestigt. An den beiden anderen Ecken
der Kristallscheibe ist ein Metallbügel 16 festgelegt, der mit einer kleinen Masse 17 von etwa 1 bis 2 g,
z. B. in Gestalt eines Messingscheibchens, verbunden ist. Hierzu hat der Metallbügel 16 beim Ausführungsbeispiel
ein Zäpfchen 16', das in eine zentrale Schlitzausnehmung 17' des Massescheibchens 17 eingeklebt
ist. An zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Kristallscheibe 14 sind elektrische Anschlußelemente
angebracht, die durch die Bakelitscheibe 13 für den Anschluß von Leitungsdrähten herausgeführt sind.
Die beim Gleiten der Papierbahn P an dem Abtastorgan in diesem auftretenden Schwingungen werden
über die Dose 11, 12, die Bakelitscheibe 13, die Befestigungsschrauben 1S, den Kristall 14 und den Metallbügel
16 auf die kleine Masse 17 übertragen, die infolge ihrer frei schwingenden Aufhängung mit dem
Metallbügel 16 Schwingbewegungen ausführt, deren Amplitude von der Stärke der in dem Abtastorgan 1
aufgetretenen Schwingungen abhängt. Durch diese Schwingbewegungen der kleinen Masse 17 werden auf
die Kristallscheibe 14 Biegebeanspruchungen ausgeübt, die zwischen den Anschlußelementen 18 kleine
Spannungsänderungen hervorrufen (piezo-elektrischer Effekt). Diese Spannungsänderungen werden in an sich
bekannter Weise durch einen Verstärker auf ein zur Auslösung von Steuerungsvorgängen ausreichendes
Maß gebracht.
Beim Ausführungsbeispiel ist zwischen das Abtastorgan 1 und die Signalgeberdose 11 eine dünne
Gummischeibe 19 eingesetzt, welche die durch die normale Rauhigkeit des Papiers erzeugten Schwingungen
hoher Frequenz und kleiner Amplituden ausdämpft. Die Masse 17 wird also im wesentlichen nur
dann zum Schwingen angeregt, wenn beim Vorbeigleiten von verdickten Stellen der Papierbahn in dem
Abtastorgan eine Schwingung mit großer Amplitude erzeugt wird. Auf größere Länge der Papierbahn sich
erstreckende Stärkezunahmen, die nicht als Fehler empfunden werden, bleiben wirkungslos.
Die Größe der Masse 17 bestimmt die untere Grenzfrequenz. Es ist also möglich, mit der Größe des
Feder-Maßsystems, d. h. im vorliegenden Fall mit der Größe des Kristall-Massesystems, bevorzugte Frequenzen
hervorzuheben.
Das Abtastorgan 1 kann sowohl von oben als auch von unten her an der Papierbahn anliegen. Man kann
also an das gleiche Trum der laufenden Papierbahn zwei Abtastorgane von oben und unten her anlegen,
wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Die beiden Abtastorgane müssen lediglich in Laufrichtung der Papierbahn
etwas gegeneinander versetzt angeordnet sein.
Claims (3)
1. Einrichtung zum Feststellen von Oberflächenfehlern an einem Sortierquerschneider zulaufenden
Materialbahnen, insbesondere Papierbahnen, mit einem an der laufenden Materialbahn
anliegenden Abtastorgan sowie einem von diesem beeinflußten elektrischen Signalgeber, der
durch Veränderungen elektrischer Größen Mittel zum Aussortieren fehlerhafter Bogen steuert, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtastorgan
durch ein starres, gegenüber allen äußeren Störeinflüssen abgedämpftes Gleitstück (1) gebildet
ist, dessen Werkstoff gute Körperschalleitfähigkeit besitzt, und daß eine gegenüber dem
Gleitstück frei schwingend angebrachte kleine Masse (17) bei in dem Gleitstück auftretenden
Schwingungen den auf dem Gleitstück befestigten Signalgeber (10) beeinflussende Relativbewegungen
ausführt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Signalgeber ein scheibenförmiger
piezo-elektrischer Kristall (14) verwendet ist, der in einer auf dem Abtastorgan (1) befestigten
Dose (11, 12) untergebracht ist und an dem mittels eines Metallbügels (16) die kleine
Masse (17) frei schwingend aufgehängt ist.
5 6
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- In Betracht gezogene Druckschriften:
kennzeichnet, daß zwischen das Abtastorgan (1) ηΛ~~,ο
und die Dose (11, 12) ctes Signalgebeis eine USA.-Patentschrft Nx. 2 942248;
kleine Amplituden dämpfende Gummischeibe Zeitschrift »Electronics«, vom 15.4.1960, S.
(19) eingesetzt ist. 5 bis 66.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 537/269 2.64 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB64811A DE1164708B (de) | 1961-11-16 | 1961-11-16 | Einrichtung zum Feststellen von Oberflaechenfehlern an laufenden Materialbahnen, insbesondere Papierbahnen |
US236236A US3164015A (en) | 1961-11-16 | 1962-11-08 | Apparatus for detecting surface imperfections on moving webs, especially of paper |
GB43178/62A GB961914A (en) | 1961-11-16 | 1962-11-15 | Improvements in or relating to detecting apparatus |
AT900062A AT239554B (de) | 1961-11-16 | 1962-11-15 | Einrichtung zum Feststellen von Oberflächenfehlern an laufenden Materialbahnen, insbesondere Papierbahnen |
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DEB64811A DE1164708B (de) | 1961-11-16 | 1961-11-16 | Einrichtung zum Feststellen von Oberflaechenfehlern an laufenden Materialbahnen, insbesondere Papierbahnen |
Publications (1)
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DE1164708B true DE1164708B (de) | 1964-03-05 |
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ID=6974529
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DEB64811A Pending DE1164708B (de) | 1961-11-16 | 1961-11-16 | Einrichtung zum Feststellen von Oberflaechenfehlern an laufenden Materialbahnen, insbesondere Papierbahnen |
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AT (1) | AT239554B (de) |
DE (1) | DE1164708B (de) |
GB (1) | GB961914A (de) |
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