DE1164652B - Verfahren und Abdeckteil zur Herstellung von endlosen profilierten Treibriemen aus Gummi oder gummiaehnlichen Kunststoffen mit Verstaerkungseinlagen - Google Patents

Description

• Verfahren und Abdeckteil zur Herstellung von endlosen profilierten Treibriemen aus Gummi oder gummiähnlichen Kunststoffen mit Verstärkungseinlagen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von mit Verstärkungseinlagen versehenen, vorzugsweise als Keilriemen ausgebildeten endlosen, an ihrer oberen und/oder unteren Fläche profilierten, insbesondere in Querrichtung gezahnten Treibriemen aus Gummi oder gummiähnlichen Kunststoffen, bei dem auf einer Trommel ein mehrlagiger Wickel unter Verwendung einer bzw. zweier mit der gewünschten Profiliemng versehenen Platten aufgebaut und der Wickel nach der Vulkanisation in die Riemen bildende Einzelringe unterteilt wird.
• Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein Abdeckteil zur Durchführung des Verfahrens.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vulkanisation des Rohlings in einfacher Weise durchzuführen. Die Verwendung vorvulkanisierter Platten ist an sich beim Aufbau von mit Verstärkungseinlagen versehenen Hohlkörpern aus Gummi oder ähnlichen Werkstoffen bekannt. Dabei kann der Rohling jedoch nicht auf dem zum Aufbau verwendeten Formkörper fertig vulkanisiert werden, und es wird von der Überlegung ausgegangen, die Stellung der Verstärkungseinlagen durch Verminderung der Plastizität der aufgebrachten Platten gegen unerwünschte Verschiebungen im Verlauf der verschiedenen formverändemden Verarbeitungsvorgänge zu fixieren.
• Erfindungsgemäß werden die erwähnten Platten vorvulkanisiert. Durch die Vorvulkanisation der profilierten Platten wird eine so große Formbeständigkeit erzielt, daß der Riemenrohling bzw. der erwähnte Wickel unter Verzicht auf der gewünschten Profilierung entsprechend gestaltete feste Gegenflächen aufgebaut und ebenso vulkanisiert werden kann. So erübrigen sich profilierte Außenflächen der Aufbautrommel; der Aufbau und die Vulkanisation des Riemens können vielmehr auf glatten Aufbautrommeln vorgenommen werden. Wenn die vorvulkanisierte, profilierte Platte beim Aufbau des Riemens außen liegt, kann ebenfalls auf profilierte Bandagen verzichtet werden.
• Darüber hinaus ergeben sich beim fertigen Riemen im Vergleich zu den übrigen Schichten oder Teilen des Riemens Schichten wesentlich größerer Härte, die eine erhöhte Abriebfestigkeit und demgemäß auch eine erhöhte Lebensdauer bzw. Laufzeit zur Folge haben. Diese Vorteile sind von besonderer Wichtigkeit bei solchen Keilriemen, deren schräge Seitenflächen flankenoffen sind, also nicht mit einem Hüllgewebe oder einer anderen Deckschicht versehen sind.
• Das Abdeckteil ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem über die axiale Längs des Wickels sich erstreckenden dem abzudeckenden Profil entsprechend geformten Streifen aus festem Werkstoff, beispielsweise aus einem Blech mit Querstegen besteht.
• Einzelheiten des Verfahrens werden an Hand der Zeichnung erläutert, in der Ausführungsbeispiele dargestellt sind, die vorzugsweise verwendet werden. Es zeigt Fig. 1 einen Abschnitt eines an seiner Unterseite profilierten Breitkeilriemens, F i g. 2 eine Aufbautrommel mit einem hierauf befindlichen Wickel zur Herstellung eines Riemens gemäß F i g. 1 teilweise im Schnitt, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III von Fig. 2 und F i g. 4 ein Schnittbild entsprechend F i g. 3 durch einen Wickel für einen doppelseitig verzahnten oder profilierten Keilriemen.
• Der Keilriemen gemäß F i g. 1 weist eine den größten Teil seines Querschnitts ausmachende Gewebeabfälle enthaltende Füllgummischicht auf, die an ihrer Unterseite 2 wellenförmig ausgebildet ist, aber auch eine anders gestaltete Profilierung nach Art einer Querverzahnung aufweisen kann. Die untere Fläche der Füllgummischicht 1 weist noch eine Gewebedeckschicht 3 auf. Oberhalb der Füllgummischicht 1 befindet sich ein Zugstrang 4, der aus in Riemenumfangsrichtung verlaufenden Fäden oder Seilen besteht, die in einer, gegebenenfalls aber auch in mehreren Lagen angeordnet sind. Nahe unterhalb der Rückenfläche 5 des Riemens befinden sich mehrere Gewebelagen 6. Alle erwähnten Bestandteile des Breitkeilriemens sind durch die Vulkanisation festhaftend miteinander verbunden. Auch könnten noch zwischen den Teilen 1, 4 und 6 zusätzliche Gummischichten vorgesehen sein, die jedoch in ihrer Wandstärke wesentlich kleiner bemessen sind als die Wandstärke der Füllt gummischicht 1, deren Höhe von den Zahnkronen her gesehen etwa zwei Drittel der Gesamthöhe des Keilriemens ausmacht.
• Auch wird der Keilriemen vorzugsweise flankenoffen ausgebildet, also seitlich an den beim Betrieb wirksamen Keilflächen 7 nicht mit einer Gewebelage oder einer anderen Deckschicht ausgerüstet.
• Auf einer Aufbautrommel 8 gemäß Fig. 2 wird ein Wickel 9 durch Aufspulen oder Aufwickeln untcr Verwendung der zu F i g. 1 genannten Riemenbestandteile aufgebaut, und zwar so, daß die Füllgummischicht 1, die bei dem in Betrieb befindlichen Riemen innen liegt, außen angeordnet ist, d. h. es werden auf die Trommel 8 zunächst die Gewebelagen 6, dann der Zugstrang 4 und schließlich eine Platte 10 aufgebracht, die späterhin die Füllgummischicht 1 bildet.
• Für die Platte 10 wird eine bereits mit der Gewebedeckschicht 3 versehene vorvulkanisierte Platte verwendet, deren Ende bei der Stoßstelle 11 stumpf voreinander liegen. Die Fläche der Stoßstelle 11 kann aber auch zur Erzielung einer besseren Bindung schräg verlaufen (Gehrungsschnitt).
• An der Stoßstelle 11 bzw. im Bereich dieser Stoßstelle wird zum Aufbau des Wickels ein dünner Kautschukstreifen, beispielsweise ein etwa 0,5 mm starker Kautschukstreifen 12, gemäß F i g. 3 aufgelegt. Außerdem wird die Stoßstelle 11 noch mit einer Lage 13 eines Vollgewebes belegt. Die so vorbereitete Stoßstelle 11 wird bedeckt mit einem sich über die Länge des Wickels 9 bzw. der Trommel 8 erstreckenden Profilstreifen 14, der aus Metall bestehen kann. Der Profilstreifen 14 ist der Verzahnung der Platte 10 angepaßt. Er kann gemäß F i g. 3 vollwandig ausgebildet sein, aber auch gemäß F i g. 4 aus einem entsprechend geformten Blech bestehen, dessen Profilierung durch Querstege 15 sichergestellt sein kann.
• Der so vorbereitete Wickel 9 gemäß Fig. 2 wird in üblicher Weise bandagiert bzw. mit Gewebe umwickelt und dann vulkanisiert. Im Anschluß an die Vulkanisation wird der Wickel 9 nach Entfernen der Bandage und des Profilstreifens 14 in Einzelringe aufgetrennt, die, nachdem sie umgekrempelt sind, die Keilriemen bilden.
• Bevor der Wickel 9 auf der Trommel 8 aufgebaut wird, wird die Trommel 8 noch mit einer glatten, bei der Vulkanisationstemperatur beständigen, vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Folie belegt. Diese läßt eine glatte Riemenaußenfläche entstehen. Außerdem erleichtert sie das Abziehen des Wickels bzw. der Einzelriemen.
• Die Stoßstelle gemäß F i g. 3 bzw. die Verwendung des Kautschukstreifens 12 und der Gewebelage 13 stellt eine innige Verbindung der Stoßstelle 11 der vorvulkanisierten Platte 10 sicher. Der Profilstreifen 14 ist ferner so bemessen, daß durch ihn eine Verdickung des Wickels nicht eintreten kann; er steht also bei 14' nur wenig über gegenüber den Zahnkronen.
• Infolge der vorvulkanisierten Platte 10 ist lediglich durch Bereitstellung der profilierten Streifen 14, die sich nur über einen geringen Teil des Trommelumfanges erstrecken, die Vulkanisation des verzahnten Riemens sichergestellt. Die Platte 10 ist so formbeständig, daß während der Vulkanisation Profilveränderungen ausgeschlossen sind.
• Gemäß F i g. 4 ist ein Teilschnitt durch die Stoßstelle eines Wickels dargestellt. der zur Herstellung eines doppelseitig verzahnten Riemens, insbesondere Keilriemens, dienen soll. Die beiden vorvulkanisierten profilierten Platten 10 und 10' werden an den Stoßstellen 11 gemäß F i g. 3 vorbereitet und beidseitig mit dem Profilstreifen 14 belegt, so daß also an der Innenfläche des Wickels 9 und an der Außenfläche des Wikkels 9 jedoch lediglich im Bereich der Stoßstellen 11 die Profilstreifen 14 vorgesehen sind. Auch bei der Herstellung eines doppelseitig verzahnten Keilriemens kann eine glatte Außenfläche der Trommel 8 gewählt werden.
• Ferner ist die Bandagierung des Wickels 9 mit Hilfe einer Gewebeumwicklung möglich. Auch in diesem Fall werden für die Platten 10' vorvulkanisierte Plattenkörper verwendet, denen wiederum Kautschukstreifen 12 und Lagen 13 zugeordnet sein können.

Claims (6)

1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von mit Verstärkungseinlagen versehenen, vorzugsweise als Keilriemen ausgebildeten endlosen, an ihrer oberen und/oder unteren Fläche profilierten, insbesondere in Querrichtung gezahnten Treibriemen aus Gummi oder gummiähnlichen Kunststoffen, bei dem auf einer Trommel ein mehrlagiger Wickel unter Verwendung einer bzw. zweier mit der gewünschten Profilierung versehenen Platten aufgebaut und der Wickel nach der Vulkanisation in die Riemen bildende Einzelringe unterteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten vorvulkanisiert werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten lediglich im Bereich ihrer Stoßstellen mit einer Gewebelage bedeckt und mit einem ihrer Profilierung entsprechenden Abdeckteil versehen werden.
3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßstellen mit einer aus Kautschuk und Gewebe bestehenden Auflage bedeckt werden.
4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Trommelmantel vor dem Aufbauen des Wickels mit einer glatten, bei der Vulkanisationstemperatur beständigen, vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Abdeckfolie abgedeckt wird.
5. 5. Abdeckteil zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem über die axiale Länge des Wickels (9) sich erstreckenden, dem abzudeckenden Profil entsprechend geformten Streifen (14) aus festem Werkstoff, beispielsweise aus einem Blech mit Querstegen (15), besteht.
6. 6. Abdeckteil nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine solche Stärke des Streifens (14), daß der Wickel (9) im Bereich der Stoßstellen (11) nicht oder praktisch nicht verdickt ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1021566, 1074928.