DE1163667B

DE1163667B - Filmtransportvorrichtung fuer kinematographische Geraete

Info

Publication number: DE1163667B
Application number: DEZ9533A
Authority: DE
Inventors: Ulrich Lambrecht
Original assignee: Zeiss Ikon AG
Current assignee: Zeiss Ikon AG
Priority date: 1962-07-17
Filing date: 1962-07-17
Publication date: 1964-02-20

Description

Filmtransportvorrichtung für kinematographische Geräte Die Erfindung betrifft eine Filmtransportvorrichtung für kinematographische Geräte mit kurvengesteuertem Greifer. Bisher bekanntgewordene Transportvorrichtungen mit formschlüssigen, parallel zur Filmebene arbeitenden Greifern haben verschiedene Nachteile. Die für den Eingriff in die Perforation des Films abgewinkelte Greiferspitze überträgt während des Filmtransports ein Drehmoment auf den Greifer, das ein Verklemmen der auf der Transportkurve laufenden Greiferkufen auf dieser Transportkurve (Exzenter) zur Folge hat.
Um dieses Kippen des Greifers und das daraus folgende Verklemmen auf der Transportkurve zu vermeiden, ist es nach den bisher bekannten Konstruktionen erforderlich, im Drehpunkt des Greifers eine stabile Planlagerung vorzunehmen. Dies ist bei großem Durchmesser der Transportkurve schwierig und aufwendig. Außerdem treten hierbei erhöhte Reibungskräfte auf.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile dadurch, daß der Greifer zwecks Bewegung senkrecht zur Filmebene, bezogen auf die Drehachse der Steuerkurve für den Filmhub, um 180° versetzte Taststifte aufweist, die je einen rotierenden Führungskörper mit zueinander entgegengesetzter, vorzugsweise konstanter Steigung unter Federwirkung abtasten, so daß gleichen Drehwinkeln der Führungskörper ein gleich großer Hub des Greifers senkrecht zur Filmebene entspricht.
In weiterer Ausbildung der Erfindung erfahren die Taststifte zweckmäßig eine derartige Anordnung, daß ihre Verbindungslinie wenigstens annähernd senkrecht steht auf der Verbindungslinie zwischen dem Mittelpunkt des Greiferlagers und der Drehachse der Greifertransportkurve bei seiner Mittenstellung.
Im folgenden soll eine mögliche Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes an einem Beispiel erläutert werden, aus dem weitere, der Erfindung eigene Merkmale erkennbar sind. Auf für sie unwesentliche Einzelheiten wurde dabei verzichtet. Es zeigt F i g. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einem Gerätehaus, F i g. 2 eine Seitenansicht zu F i g. 1, F i g. 3 eine Draufsicht zu F i g. 1.
In dem Gehäuse 1 ist der Kurvenkörper 2 gelagert, der die beiden Führungskörper 3 und 4 und die Transportkurve 5 trägt. Die Trägerplatte 6 lagert schwenkbar um den Bolzen 7 im Gehäuse 1. Sie trägt eine Spitze 8, die dem Greifer 9 zur Lagerung dient. An ihren über die Spitzenlagerung hinausragenden Enden 6 a und 9 a sind die verstellbare Trägerplatte 6 und der Greifer 9 durch eine Feder 10 verbunden. Der Greifer 9 bildet außerdem einen Rahmen, der die Transportkurve 5 umschließt. In diesem Rahmen sind zur Anlage an der Transportkurve 5 Kufen 11 und 12 befestigt. Die Taststifte 13 und 14 liegen an den Führungskörpern 3 bzw. 4 an, deren entgegengesetzte Steigung so bemessen ist, daß für gleiche Drehwinkel ein gleicher Kurvenhub »h« auf die Taststifte 13 und 14 einwirkt, trotzdem der Abtastradius beider Führungskörper 3 und 4 unterschiedlich ist. Auf die verstellbare Lagerplatte 6 wirkt das Stellglied 15 ein. Da der Greifer 9 beim Transport des Films in einer Ebene parallel zur Filmebene schwingt - was aus verschiedenen bekannten konstruktiven Gründen vorteilhaft ist -, ist sein Greiferzahn 16 zum Film hin abgewinkelt.
Die Funktion der Vorrichtung wird wie folgt beschrieben: Der durch einen Feder- oder Elektromotor angetriebene Kurvenkörper 2 rotiert mit der für den Filmtransport vorgesehenen Drehzahl. Während die Transportkurve 5 den Greifer 9 über die Kufen 11 und 12 in eine Schwingbewegung versetzt, deren Hub dem Transporthub des Films entspricht, folgt der Greifer 9 über die unter Wirkung der Feder 10 stehenden Taststifte 13 und 14 der Form der Führungskörper 3 und 4.
Diese Führungskörper 3 und 4 bilden, wie bereits vorstehend mit anderen Worten ausgeführt, Plankurven, die um 180° gegeneinander versetzt sind und deren Hub an den Abtaststellen der ebenfalls um 180° gegeneinander versetzten Taststifte 13 und 14 stets gleich groß ist. Die Feder 10 sorgt dabei dafür, daß beide Taststifte 13 und 14 immer an den Führungskörpern 3 und 4 anliegen. Es ist einleuchtend, daß, ausgehend von der in F i g. 3 gezeigten Stellung, nach einer halben Umdrehung (180°) des Kurvenkörpers und damit auch der Führungskörper 3 und 4 beide Taststifte 13 und 14 um den Betrag h vom Film weggewandert sind. Damit muß der Greifer 9 parallel zu seiner Ausgangsstellung (F i g. 3) also wieder senkrecht zur Drehachse des Kurvenkörpers 2 stehen. Bleibt auch für sämtliche Zwischenstellungen der Hub der Plankurven der Führungskörper 3 und 4 gleich, so steht der Gr°ifer 9 in jeder Stellung des Kurvenkörpers 2 senkrecht zu dessen Drehachse. Diese Voraussetzung ist durch die Forderung nach gleicher Steigerung der Plankurven der beiden Führungskörper 3 und 4 gegeben. Ein Kippen und Verklemmen wird danach unmöglich.
Die Filmtransportvorrichtung arbeitet danach also so, daß die Führungskörper 3 und 4 im oberen Totpunkt des Greifers 9 das Eintauchen des Greiferzahns 16 in die Filmperforation bewirken. Danach bewegt die Transportkurve 5 den Greifer 9 um den benötigten Schaltschritt in Filmtransportrichtung. Der Greifzahn 16 wird, ebenfalls gesteuert durch die Führungskörper 3 und 4, im unteren Totpunkt des Greifers 9 wieder aus der Perforation des Films herausgehoben.

Claims

Patentansprüche: 1. Filmtransportvorrichtung für kinematographische Geräte mit kurvengesteuertem Greifer, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (9) zwecks Bewegung senkrecht zur Filmebene, bezogen auf die Drehachse der Steuerkurve (5) für den Filmhub, um 180' versetzte Taststifte (13, 14) aufweist, die je einen rotierenden Führungskörper, (3, 4) mit zueinander entgegengesetzter, vorzugsweise konstanter Steigung unter Federwirkung abtasten, so daß gleichen Drehwinkeln der Führungskörper ein gleich großer Hub des Greifers senkrecht zur Fi:m2bene entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung der Taststifte, daß ihre Verbindungslinie wenigstens annähernd senkrecht steht auf der Verbindungslinie zwischen dem Mittelpunkt des Grciferlagers (8) und der Drehachse der Greifei transporte (5) bei seiner Mittenstcllung.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Taststiften zugeordnete Führungskörper und der Träger der Transportkurve eine Baueinheit bilden.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger der Transportkurve und die den Taststiften zugeordneten Führungskörper getrennt voneinander auf einer gemeinsamen Achse gelagert sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastflächen, auf denen die Stifte (13, 14) gleiten, in radialer Richtung, bezogen auf die Dre=hachse der Führungskörper, ohne jede Steigung sind.