DE1163543B - Verfahren zur Herstellung von niedermolekularen Polycarbonaten. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von niedermolekularen Polycarbonaten.Info
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 08 g
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 39 c -16
C 15220 IVd/39 c
25. JuU 1957
20. Februar 1964
25. JuU 1957
20. Februar 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
niedermolekularer Polycarbonate, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Gemisch aus 1 bis
5 Mol eines aliphatischen 1,2-Epoxyds, 1 Mol eines cyclischen Esters der Kohlensäure mit 5 Ringatomen
und 0,01 bis 0,2 Mol eines zweiwertigen Alkohols je Mol des cyclischen Esters auf Temperaturen von
100 bis 2500C bei einem Überdruck von 14 bis 140 kg/cm2 in Gegenwart basischer Katalysatoren
erhitzt. Das Molekulargewicht der erfindungsgemäß hergestellten Polycarbonate beträgt zwischen 700 und
5000, ihre Hydroxylzahlen liegen zwischen 20 und 150,
insbesondere zwischen 40 und 105. Sie stellen gewöhnlich hell bis dunkel bernsteinfarbene sirupartige
Flüssigkeiten dar. Einige dieser Polycarbonate sind wachsartige feste Stoffe.
Da die erfindungsgemäß verwendeten Ausgangsstoffe Äthylencarbonat und Äthylenoxyd billig sind,
stellt das Verfahren der Erfindung ein wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung niedermolekularer Polycarbonate
dar.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Polycarbonate können durch Umsetzung mit Polycarbonsäuren in
Mischpolyester und durch Umsetzung mit Polyisocyanaten in Polyurethane übergeführt werden.
Bei den erfindungsgemäß angewendeten Temperaturen sind die Reaktionsteilnehmer gasförmig. Bei
dem Verfahren der Erfindung werden die Gase in einen Apparat eingeschlossen, der den Betriebsdrücken
widerstehen kann, z. B. ein Autoklav. Während die Reaktion läuft, d. h. während die Umsetzungsprodukte verbraucht und Polycarbonate gebildet
werden, tritt eine merkliche Verminderung des Druckes ein.
Geeignete basische Katalysatoren sind z. B. Alkalicarbonate, wie Natrium- oder Kaliumcarbonat, ferner
Magnesium und Calciumcarbonat; Alkalimetallhydroxyde, z. B. Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd,
ferner Calciumhydroxyd und Bicarbonate, wie Natriumbicarbonat. Geeignet sind außerdem
tertiäre Amine, ζ. B. Trimethylamin, Triäthylamin und Tripropylamin, und cyclische Amine, wie N-Methylmorpholin
und Pyridin.
Die erfindungsgemäß verwendeten basischen Katalysatoren werden vorzugsweise in Mengen von 0,01
bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Gemisches aus cyclischem Ester und aliphatischen!
1,2-Epoxyd, verwendet.
Das Verfahren der Erfindung wird mit 0,01 bis 0,2 Mol, vorzugsweise 0,02 bis 0,1 Mol eines zweiwertigen
Alkohols je Mol des cyclischen Esters der Kohlensäure durchgeführt. Die zweiwertigen Alkohole
Verfahren zur Herstellung von niedermolekularen Polycarbonaten
Anmelder:
Pittsburgh Plate Glass Company, Pittsburgh, Pa.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Beil, A. Hoeppener und Dr. H. J. Wolff,
Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Als Erfinder benannt:
Henry Conrad Stevens, Akron, Ohio (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 5. Oktober 1956
(Nr. 614 070)
wirken als chemische Überträger, durch die die PoIycarbonatbildung
ermöglicht wird. Außerdem liefern sie die endständigen Hydroxylgruppen.
Geeignete zweiwertige Alkohle sind z. B. Tetramethylenglykol, Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol,
Propylenglykol und ähnliche Glykole mit nicht mehr als 10 Kohlenstoffatomen und maximal
vier Äthergruppen.
Es ist bekannt, daß Diphenole mit Phosgen hochmolekulare aromatische Polycarbonate für Preßzwecke
ergeben. Diese Harze gehören einer völlig anderen Klasse von Polycarbonaten an.
Man hat auch bereits ein cyclisches Carbonat (Trimethylencarbonat) erhitzt, erhält dabei aber
Pulver oder hornelastische Produkte sehr niedrigen Molekulargewichts (90). Die erfindungsgemäß herstellbaren
Polycarbonate weisen dagegen Molekulargewichte zwischen 700 und 5000 auf und stellen
sirupartige Flüssigkeiten bis wachsartige feste Stoffe dar.
Das folgende Beispiel erläutert das Verfahren der Erfindung.
Eine Mischung aus 49,0 g (1,11 Mol) Äthylenoxyd, 22,0 g (0,25 Mol) Äthylencarbonat, 0,1g Kaliumcarbonat
und 3,1 g (0,05 Mol) Äthylenglykol wird in einem geschlossenen Reaktionsgefäß 12 Stunden auf
409 509/470
15O0C erhitzt. Der Anfangsdruck betrug mindestens
21 kg/cm2 und fiel nach 12 Stunden auf 7,03 kg/cm2.
Das Reaktionsgemisch enthält eine kleine Menge Äthylencarbonat. Nach Reinigung des Rohproduktes
durch Vakuumdestillation wurden 59,5 g Polycarbonat erhalten. Das Polycarbonat hatte die Hydroxylzahl 94,
ein durchschnittliches Molekulargewicht von 1200 und enthielt 9% CO2.
Geeignete aliphatische 1,2-Epoxyde sind z. B. Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Butylenoxyd oder ähnliche
1,2-Epoxyde, die bis zu einschließlich 6 Kohlenstoffatome in der längsten Kohlenstoffkette enthalten.
Geeignete cyclische Ester der Kohlensäure mit 5 Ringatomen sind z. B. Alkylencarbonate, vor allem
Äthylencarbonat, ferner 1,2-Butylencarbonat, 2,3-Butylencarbonat
und Propylencarbonat.
Das Verfahren der Erfindung wird bei Temperaturen von 100 bis 2500C, besonders 140 bis 2000C durchgeführt.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Polycarbonate sind oft mit den verwendeten Ausgangsstoffen vermischt.
Durch fraktionierte Destillation im Vakuum bei weniger als 50 mm Hg können die möglicherweise
anwesenden 1,2-Epoxyde und die cyclischen Ester der Kohlensäure leicht entfernt werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung niedermolekularer Polycarbonate, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch aus 1 bis 5 Mol eines aliphatischen 1,2-Epoxyds, 1 Mol eines cyclischen Esters der Kohlensäure mit 5 Ringatomen und 0,01 bis 0,2 Mol eines zweiwertigen Alkohols je Mol des cyclischen Esters auf Temperaturen von 100 bis 25O0C bei einem Überdruck von 14 bis 140 kg/cm2 in Gegenwart basischer Katalysatoren erhitzt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Journal of the American Chemical Society, Bd. 52 (1930), S. 314 bis 326;deutsche Auslegeschrift F 13040 IV d/39c (bekanntgemacht am 21. 6. 1956).409 509/470 2.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US61407056A | 1956-10-05 | 1956-10-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1163543B true DE1163543B (de) | 1964-02-20 |
Family
ID=34421907
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1957C0015220 Pending DE1163543B (de) | 1956-10-05 | 1957-07-25 | Verfahren zur Herstellung von niedermolekularen Polycarbonaten. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1163543B (de) |
-
1957
- 1957-07-25 DE DE1957C0015220 patent/DE1163543B/de active Pending
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