DE1160456B - Verfahren zur Herstellung von granulatartigen und unmittelbar im Hochofen verhuettbaren Koerpern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von granulatartigen und unmittelbar im Hochofen verhuettbaren Koerpern

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DE1160456B
DE1160456B DEE22570A DEE0022570A DE1160456B DE 1160456 B DE1160456 B DE 1160456B DE E22570 A DEE22570 A DE E22570A DE E0022570 A DEE0022570 A DE E0022570A DE 1160456 B DE1160456 B DE 1160456B
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iron
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DEE22570A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Friedrich Karl Buchholz
Hans Hantke
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Eisenwerke Gesellschaf Maximilianshuette mbH
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Eisenwerke Gesellschaf Maximilianshuette mbH
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Publication date
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/24Binding; Briquetting ; Granulating
    • C22B1/2406Binding; Briquetting ; Granulating pelletizing
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/24Binding; Briquetting ; Granulating
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    • C22B1/243Binding; Briquetting ; Granulating with binders inorganic

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von granulatartigen und unmittelbar im Hochofen verhüttbaren Körpern Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von granulatartigen und unmittelbar im Hochofen verhüttbaren Körpern, und zwar aus in Blechwalzwerken anfallenden Abfallstoffen, die bisher zur Bildung von pelletartigen Körpern nicht verwendet wurden. Es ist bekannt, daß man sulfidische Erze unter Zufügung von Eisensulfat durch Mischen zu festen, feinkörnigen Körpern - Granulat - umformen kann. Man hat auch, je nach der Feuchtigkeit und der gewünschten Korngröße (1 bis 16 mm), zu den sulfidischen Erzen Kalk zugesetzt und dies ebenfalls gemischt. Man gab letzterem sogar Schwefelsäure und Eisensulfat zu.
  • In den beiden genannten Fällen bestand nur die Absicht, feste Körper zu erhalten, die man transportieren kann. Bekanntlich sind getrocknete sulfidische Erze nach dem Flotationsverfahren sehr staubig, sie ergeben sehr große Transportverluste und lassen sich schlecht rösten. Nach beiden Arbeitsverfahren ist das Rösten in Spezialöfen möglich, d. h., der Schwefel wird als SO., ausgetrieben und für Schwefelsäureherstellung genommen. Der Rückstand, ein Eisenoxyd, kann in diesem Zustand, da er pulvrig bzw. feinstkörnig ist und noch Schwefel enthält, nicht direkt im Hochofen eingesetzt werden, sondern wird nach diesen Arbeitsverfahren über ein Röstband zu größeren Stücken mit niedrigem S-Gehalt gesintert. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Granulat nach Umwandlung des Eisensulfat-Heptahydrates in Kalziumsulfat direkt im Hochofen zur Eisengewinnung verwenden zu können. Dabei scheidet sich kein SO, ab, welches für die elektrische Gasreinigung sehr gefährlich ist. Das Kalziumsulfat wandelt sich in den tieferen Hochofenzonen in CaS um und geht in die Schlacke.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, bei dem ohne Anwendung von Druck und Wärme als schwefelsäurehaltige Beize anfallendes Eisensulfat-Heptahydrat und Hochofengicht-, Konverter- oder Kalkstaub in einem geeigneten Behälter, beispielsweise einer Mischtrommel, gemischt werden. Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden diese Stoffe damit auch in solchen Hüttenwerken mit Hochöfen verwendbar, die mit mulmigem Einsatz zu arbeiten gezwungen sind und bisher auf die Auswertung dieser Stoffe verzichten mußten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß ein stöchiometrisches Verhältnis FeS04 - 7 H.,0 : CaO von 5: 1 angewendet und während der Reaktionszeit gemischt wird.
  • Das Eisensulfat-Heptahydrat (FeS04 - 7 H20) fällt in jedem Hüttenwerk in der kontinuierlichen Beizerei eines Kaltwalzwerkes in beträchtlichen Mengen an. Da dieses Material beim Ablagern auf der Halde das Grundwasser der Umgebung verseuchen würde, hat man es mit Kalk in Kalziumsulfat umgewandelt. Diese Umwandlung gelingt in der Regel nur bei Anwendung von Kalk im überschuß. Es ergibt sich hierbei als Produkt ein kristallines Pulver, das zur Granulierung ungeeignet ist; es ist daher noch niemals der Versuch gemacht worden, das Eisensulfat-Heptahydrat zu pelletartigen Körpern zu verarbeiten.
  • Basischer Staub kommt ebenfalls in jedem Hüttenwerk als Abfallprodukt vor in Form von Kalk, Konverterstaub, Hochofengichtstaub. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine einfache und wenig aufwendige Verarbeitung dieser Ausgangsstoffe zu im Hochofen einsetzbaren festen, pelletartigen Körpern, ohne daß bei der Herstellung Druck und Wärmezufuhr wie beim Brikettieren erforderlich ist. Gleichzeitig wird das in dem Eisensulfat-Heptahydrat in Höhe von 23 % enthaltene Eisen wiedergewonnen. Die Erfinder haben erkannt, daß sich haltbare Granulate durch Mischung dieser beiden Abfallstoffe erhalten lassen, wenn die Mischung in solchen Anteilen erfolgt, daß in dem Endprodukt kein freies CaO übrigbleibt. Dies tritt nur dann ein, wenn das stöchiometrische Verhältnis Eisensulfat-Heptahydrat zu Ca0 mit 5 : 1 eingehalten wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt eine 100oloige Umwandlung des Eisensulfat-Heptahydrates in Kalziumsulfat, ohne daß freies CaO bzw. Ca0 (OH) vorhanden ist. Das freie Ca0 würde durch die Wasser- oder Kohlensäureaufnahme zu einem Kalzium-Eisenhydroxyd oder Kalziumkarbonat führen, das nachträglich einen größeren Raum einnimmt und daher, wenn es in dem 1160456 Granulat als solches vorhanden wäre, zu einer Sprengung des Granulates führen würde. Durch die Einhaltung des erfindungsgemäßen Mischungsverhältnisses wird das Entstehen freien CaO vermieden und damit eine Sprengung des Granulates verhindert. Die nach den erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Granulate können also im Freien liegen, ohne zu zerfallen, da die in dem Granulat vorhandenen chemischen Substanzen nur wenig Wasser aufnehmen.
  • Das Eisensulfat-Heptahydrat ist als solches für eine Verarbeitung im Hochofen ungeeignet, da sein SO.,-Anteil bereits bei relativ niedrigen Temperaturen von 200 bis 300e C frei wird und mit den Gichtgasen in die Abgasleitungen gelangt und hier Korrosionen hervorruft. Das vorliegende Verfahren nutzt die Tatsache aus, daß es bei einer Mischung von Eisensulfat-Heptahydrat und CaO zur Bildung von CaS04 kommt. Das durch diese Umwandlung entstandene CaS03 gibt eventuell SOz erst bei Temperaturen über 800° C ab. An einer dieser Temperatur entsprechenden Stelle des Hochofens ist die verhältnismäßig geringe Dissoziation des SO, ungefährlich, da es von hier nicht mehr in die Gichtgasleitung gelangen kann, sondern durch den normalen Kalksteinzusatz im Hochofen abgebunden wird. Durch die Umwandlung zu CaS04 während der Reaktion des erfindungsgemäßen Verfahrens bildet sich bis zum Abklingen der Reaktion ein sehr feines Kristallhaufwerk aus CaS04 bzw. Fe0(OH)-Nadeln, das innigst ineinander übergeht und sich so verkittet, daß das erzielte Granulat eine hohe Festigkeit erhält.
  • Die Festigkeit wurde durch Trommelproben mit Gewichten bis zu 25 kg ermittelt. Hierbei wurde gemäß der Normenvorschrift so vorgegangen, daß das Einsatzmaterial keine Korngröße unterhalb 5 mm enthielt. Dieses Material wurde bei 25 UpM zweimal nacheinander getrommelt; es ergab sich kein größerer Abrieb als 13 % unterhalb 5 mm. Eine weitere Auskunft über das Verhalten des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Stoffes bei hohen Temperaturen ergab die Temperaturdruckprobe. Die hierbei ebenfalls verwendeten Normproben zeigten, daß bei der Abgabe des Kristallwassers, also bis etwa 300° C, keine Erweichung eintritt, sondern daß diese vielmehr erst bei 800 bis 1000° C begann. Im kalten Zustand hatten die Proben eine Festigkeit von etwa 35 bis 40 kg/cm=. Körper mit derartigen Festigkeiten können ohne weiteres im Hochofen verarbeitet werden.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte granulierte Körper besitzen die äußere Form von Pellets, unterscheiden sich aber grundsätzlich von ihnen durch die chemische Bindung und durch das Herstellungsverfahren, das vor dem Einsatz in den Hochofen die Anwendung hoher Temperaturen erfordert, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ausdrücklich vermieden werden.
  • In weiterer Ausbildung des Verfahrens können erfindungsgemäß während des Mischvorgangs skelettbildende Härtemittel zugegeben werden, durch die die Festigkeit der pelletartigen Körper erhöht wird. Während des Mischens können beispielsweise Wasserglas und Kohlensäure zugegeben werden, die die Eigenschaft haben, ein Skelett zu bilden, das zusätzlich die schon vorhandene Verkittung der Kristalle vermehrt und nach Ablauf der Reaktion Körper mit einer Festigkeit von etwa 50 kg ergab. Mit diesem gehärteten Material durchgeführte Trommelproben zeigten ähnliche Festigkeiten, aber geringeren Abrieb als die Proben aus nicht gehärteten Material. An Stelle des vorstehend genannten Härtemittels können auch andere organische und anorganische Mittel benutzt werden, die eine skelettbildende Eigenschaft besitzen.
  • In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens werden zwecks Anreicherung des Eisengehaltes der granulatartigen Körper der Mischung eisenhaltige, praktisch Ca0-freie Zuschläge, beispielsweise Gichtstaubkonzentrat oder Gußeisenspäne, während des Reaktionsablaufes nach Erreichen der maximalen Wärmetönung zugegeben werden. Bei der Mischung von Eisensulfat-Heptahydrat und CaO tritt bekanntlich eine exotherme Wärmetönung auf, die bei etwa 100= C und mehr ihr Maximum hat. Die Zugabe der Zuschlagstoffe kann erfindungsgemäß erst nach Erreichen dieses Maximum erfolgen, da sich vorher die gesamte Mischung in der Umwandlung befindet, so daß man also bei Zugabe von Zuschlagstoffen vor dem Erreichen der maximalen Wärmetönung den Prozeß unterbrechen und keine vollständige Umwandlung in Kalziumsulfat erzielen würde. Dies würde einmal zu einem Zerfall des Granulates führen und zum anderen die Aufrechterhaltung eines FeS04 Gehaltes bedeuten, so daß wiederum SO., in den Abgasleitungen zu Korrosionen führen würde. Es wurde gefunden, daß, um einen optimalen Erfolg zu erlangen, der exotherme Kulminationspunkt überschritten sein muß, bevor der Zusatzstoff zugegeben wird.
  • Dieser Vorgang kann so erklärt werden, daß sich die Kristalle - CaSO4 * x H,"0) gerade gebildet haben bzw. sich noch im Wachsstadium befinden. Sie sind gewissermaßen noch in einem elastischen Bereich und können damit dem zugesetzten Stoff Raum geben. Nach dem Abkühlen hat man ein festes Granulat. Nutzt man diesen Effekt aus und unterstützt man die Kristallbildung durch das oben angeführte Härtemittel (Wasserglas und COJ oder andere, so wird die Aufnahmefähigkeit für Fremdkörper noch weiter erhöht.
  • Gichtstaubkonzentrat als Zuschlag wird aus dem in jedem Hüttenwerk anfallenden Gichtstaub erhalten, indem dieser über eine Magnettrommel gegeben wird. Das so entstehende Konzentrat enthält wenig oder gar kein Ca0, das, wie vorstehend ausgeführt wurde, zum Sprengen des Granulates führen würde. Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, Gichtstaubkonzentrat oder Gußeisenspäne dem Granulat zuzugeben und damit seinen Eisengehalt bis auf über 50 % anzureichern. Es ist auch möglich, nicht konzentrierten Gichtstaub, also frei anfallenden Gichtstaub beliebiger Korngröße, sowie gesiebten, von größeren Eisen- und Kalkteilen befreiten Konverterstaub zu benutzen. Wie man festgestellt hat, ist jedoch ein derartiges Granulat nicht längere Zeit hindurch beständig, da es freies CaO enthält.
  • Erfindungsgemäß lassen sich durch Wasserzugabe in unterschiedlicher Höhe pelletartige Körper in unterschiedlicher Korngröße erhalten, so daß man durch die Wasserzugabe die Korngröße der pelletartigen Körper beeinflussen kann. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich derartige Körper mit einem Durchmesser bis zu 70 mm erreichen.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von granulatartigen und unmittelbar im Hochofen verhüttbaren Körpern, bei dem ohne Anwendung von Druck und Wärme aus schwefelsäurehaltigen Beizen anfallendes Eisensulfat-Heptahydrat und Hochofengicht-, Konverter- oder Kalkstaub in einem geeigneten Behälter, beispielsweise einer Mischtrommel, gemischt werden, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß ein stöchiometrisches Verhältnis FeS04 ' 7 H.0: Ca0 von 5: 1 angewendet und während der Reaktionszeit gemischt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Mischvorgangs skelettbildende Härtemittel, beispielsweise Wasserglas und Kohlensäure, zugegeben werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Anreicherung des Eisengehaltes der granulatartigen Körper der Mischung eisenhaltige, praktisch Ca0-freie Zuschläge, beispielsweise Gicht- und/oder Konverterstaubkonzentrat oder Gußeisenspäne, während des Reaktionsablaufes nach Erreichen der maximalen Wärmetönung zugegeben werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Wasser in unterschiedlicher Höhe zugegeben wird, um Körper mit unterschiedlicher Korngröße zu erhalten. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 679 793; deutsche Auslegeschrift Nr. 1088 520.
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EP1892219A1 (de) * 2006-06-28 2008-02-27 Kemira Pigments Oy Verfahren zur Behandlung eines Niederschlags enthaltend Eisen(II)sulfatmonohydrat, eine Anlage, granuliertes Material und seine Verwendung

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DE679793C (de) * 1938-02-26 1939-08-15 Sachteben Akt Ges Fuer Bergbau Verfahren zum Koernigmachen von Flotationskiesen
DE1088520B (de) * 1955-08-08 1960-09-08 Chemische Ind Ges Mit Beschrae Verfahren zum Granulieren feinkoerniger sulfidischer Eisenerze, insbesondere Flotationskonzentrate, z. B. Pyrite oder Flotationskiese

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