DE1158630B - Optischer Kristallverstaerker fuer selektive Fluoreszenz - Google Patents
Optischer Kristallverstaerker fuer selektive FluoreszenzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen optischen Kristallverstärker für selektive Fluoreszenz, die kohärente
Lichtstrahlen im sichtbaren Teil des Spektrums zu erzeugen gestattet.
Mit »optische Verstärker« werden Vorrichtungen bezeichnet, die durch selektive Fluoreszenz ein
schmales Strahlungsband im infraroten, im sichtbaren oder im ultravioletten Teil des elektromagnetischen
Wellenspektrums erzeugen. Optische Vorrichtungen dieser Art können eine Strahlung erzeugen, die im
hohen Grade gerichtet, kohärent und monochromatisch ist.
Die bekannten optischen Verstärker enthalten als selektiv fluoreszentes Medium einen Kristall, der ein
geeignetes Dotierungsmaterial enthält und in dem elektromagnetische Schwingungen angeregt werden.
Diese optischen Verstärker weisen starke spektrale Absorptionsbänder auf und erzeugen eine stark gerichtete
und kohärente Strahlung im sichtbaren oder im infraroten Teil des Spektrums. Ein bekannter
selektiv fluoreszenter Festkörper ist der Rubinkristall, der aus mit Chrom dotiertem Aluminiumoxyd
besteht. Der Rubin weist starke Absorptionsbänder im sichtbaren Teil des Spektrums auf, insbesondere
im blauen und im grünen Bereich, und erzeugt eine Strahlung mit einer Wellenlänge von
etwa 6940 A, die im roten Bereich des sichtbaren Teils des Spektrums liegt. Weiterhin wurde ein
optischer Verstärker bekannt, der als selektiv fluoreszenten Festkörper einen mit dreiwertigem Uran dotierten
Kalziumfluorid enthält, der starke Absorptionsbänder im sichtbaren Teil des Spektrums, insbesondere
im grünen Bereich aufweist und eine Ausgangsstrahlung im Infrarotbereich des elektromagnetischen
Wellenspektrums erzeugt. Ein anderer optischer Kristallverstärker besteht aus mit zweiwertigem
Samarium dotiertem Kalziumfluorid, der ein starkes Absorptionsband im sichtbaren Teil des Spektrums,
insbesondere im roten Bereich aufweist und ebenfalls eine Ausgangsstrahlung im sichtbaren Teil
des Spektrums, insbesondere im roten Bereich erzeugt.
Die in dem Rubin enthaltenen Atome oder Ionen haben vorwiegend drei verschiedene Energiezustände,
nämlich einen Grundzustand, einen metastabilen Zustand, der auf einer wesentlich höheren Ebene als der
Grundzustand liegt, und einen Anregungszustand, bei dem es sich um ein breites Band von Energiestufen
über dem metastabilen Zustand handelt, in das die Ionenzentren des Kristalls relativ leicht aus dem
Grundzustand durch Anregung gehoben werden. Wenn der selektiv fluoreszente Kristall im Ruhe-Optischer
Kristallverstärker
für selektive Fluoreszenz
für selektive Fluoreszenz
Anmelder:
International Business Machines Corporation, New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. E. Böhmer, Patentanwalt,
Böblingen (Württ), Sindelfinger Str. 49
Böblingen (Württ), Sindelfinger Str. 49
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 24. Juli 1961 (Nr. 126 114)
V. St. v. Amerika vom 24. Juli 1961 (Nr. 126 114)
Peter Pitirimovich Sorokin,
Chappaqua, N. Y. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
Chappaqua, N. Y. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
zustand ist, d. h. solange dem Kristall keine Anregungsenergie zugeführt wird, befinden sich nahezu
alle Ionenzentren in dem Kristall im Grundzustand. Wenn dem Kristall Anregungsenergie zugeführt wird,
machen bestimmte Ionenzentren Übergänge zum angeregten Band durch, wodurch potentielle Energie
aufgespeichert wird. Der Frequenzbereich der Anregungsenergie, durch den der Übergang in höhere
Energiestufen erzeugt wird, wird bestimmt durch die Absorptionsbanden des selektiv fiuoreszenten Kristalls,
und zweckmäßigerweise sollte dieser Frequenzbereich im sichtbaren oder im infraroten Teil des
elektromagnetischen Wellenspektrums liegen. Nachdem die Ionen des Kristalls angeregt worden sind,
machen sie zunächst spontan einen nichtstrahlenden Übergang aus dem Anregungszustand in den metastabilen
Zustand durch. Nichtstrahlend bedeutet, daß keine Fluoreszenz erzeugt wird, sondern daß die mit
dem Übergang verbundene Energie in Gitterschwingungen innerhalb des Kristalls aufgebraucht
wird. Aus dem metastabilen Zustand kehren die Ionen unter Fluoreszenz in den Grundzustand
zurück. Während dieses fluoreszierenden Übergangs wird eine Ausgangsstrahlung erzeugt, deren Frequenz
für den jeweiligen selektiv fluoreszenten Kristall eigentümlich ist und die sich aus dem Gesetz E — hv
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3 4
als Energiedifferenz zwischen dem metastabilen Zu- Samarium bei etwa 0,7082 μΐη, also im Rotbereich
stand und dem Grundzustand ergibt. Der Rubin des Spektrums.
fluoresziert mit etwa 6940 A. Der grundlegende Unterschied zwischen dem Ver-Charakteristisch
für die Energieverteilung in einem halten der beiden vorgenannten Kakiumfluoridselektiv
fluoreszenten Kristall eines optischen Ver- 5 Kristalle gegenüber einem Rubin ist der, daß die
stärkers ist es, daß die Besatzung der höheren der selektive Fluoreszenz in den Kalziumfluorid-Kristallen
beiden Energiestufen, zwischen denen der fluores- zwischen dem dritten, metastabilen Zustand und
zierende Übergang erfolgt, größer und daher meta- dem zweiten, stabilen Zustand und nicht zwischen
stabil ist als die Besetzung der niedrigeren Stufe. dem metastabilen Zustand und dem Grundzustand
Wenn also die Anregungsenergie unterhalb eines be- io erzeugt wird. Wie schon angedeutet wurde, ist, wenn
stimmten Grenzwertes gehalten wird, ist die Zahl der Kristall in Ruhe ist, die Besetzung der Energieder
Ionen in dem selektiv fluoreszenten Kristall, die stufen der Ionenzentren eine derartige, daß fast ausin
den Anregungszustand gehoben werden, zu klein, schließlich der Grundzustand besetzt ist. Damit
um eine selektive Fluoreszenz in dem Kristall zu nun die gewünschte selektive Fluoreszenz zustande
erzeugen, und daher werden in dem Kristall keine 15 kommt und ein kohärenter Lichtstrom großer InSchwingungen
ungedämpft aufrechterhalten. Die tensität ausgelöst wird, ist es erforderlich, genügend
unter diesen Bedingungen in dem Kristall erzeugte Anregungsenergie zuzuführen, um eine Inversion
Fluoreszenz erfolgte unter dem Wiederherstellen der Besetzungsverteilung zu erzwingen. Mehr als die
eines thermischen Gleichgewichtes als spontane Hälfte der ursprünglich im Grundzustand vorEmission.
20 handenen Ionen muß in den nächsten Anregungs-Wenn die Stärke der Anregungsenergie über den zustand (vierte Stufe) angehoben werden und dann
Grenzwert hinaus gesteigert wird, durchlaufen die wieder in den metastabilen Zustand zurückfallen,
Ionen des Kristalls vom Grundzustand aus den bevor eine solche Inversion erreicht werden kann,
oberen Anregungszustand und dann in den meta- Wie schon erwähnt, hat der entsprechend dotierte
stabilen Zustand, aus dem heraus selektiv fluores- 25 Kalziumfiuorid-Kristall vier vorherrschende Energiezierende Übergänge von Ionen zwischen dem meta- zustände anstatt der drei des Rubin-Kristalls. Der
stabilen Zustand und dem Grundzustand stimuliert zweite stabile untere Zustand im Kristall mit vier
werden können. Je größer die Anregungsenergie, Energjestufen ist im wesentlichen unbesetzt, und
desto mehr können die Verluste in dem Kristall daher brauchen nur relativ wenige Ionen angeregt
ausgeglichen werden. Wenn die Verluste kompensiert 30 zu werden und in den metastabilen Zustand zurücksind,
werden Schwingungen ungedämpft in dem zufallen, um eine Inversion der Besetzungsverteilung
Kristall aufrechterhalten, so daß ein sehr starker zwischen dem metastabilen Zustand und dem unteren
monochromatischer, kohärenter Lichtausgang ent- stabilen Zustand herbeizuführen. Dementsprechend
steht. Es ergibt sich also, daß die Mindestvoraus- ist nur etwa ein Fünfhundertstel der Anregungssetzung für die Erzeugung von Schwingungen in dem 35 energie, die in dem Rubin notwendig ist, für das
Kristall die ist, daß zwischen dem metastabilen Zu- Erzeugen selektiver Fluoreszenz in den Kalziumstand
und dem Grundzustand eine Inversion der fluorid-Kristallen erforderlich.
Besetzung stattfindet, die ausreicht, um die Verluste Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen
auszugleichen. optischen Verstärker mit starker Absorption im
Die Ionen eines selektiv fluoreszenten Kalzium- 4° Ultraviolettbereich des Spektrums und selektiver
fiuorid-Kristalls mit dreiwertigem Uran und des Fluoreszenz im grünen Teil des Spektrums zu
Kalziumfluorid-Kristalls mit zweiwertigem Samarium schaffen, der eine relativ geringe Anregungsenergie
haben vorwiegend vier Energiezustände, nämlich benötigt, um ungedämpfte Schwingungen in dem
einen Grundzustand, einen oberen Anregungszustand, Kristall zu erzeugen. Dabei soll das entstehende
einen metastabilen Zustand und einen stabilen 45 Licht ein monochromatisches, kohärentes grünes
unteren Zustand. Das der Anregung dienende vom Licht sein.
Kristall zu absorbierende Licht, das die Übergänge Die Erfindung besteht nun darin, daß bei einem
aus dem Grundzustand in den angeregten Zustand optischen Kristallverstärker für selektive Fluoreszenz
bewirkt, liegt bei einem Kalziumnuorid-Kristall mit zur Erzeugung eines kohärenten Lichtstrahls als
dreiwertigem Uran bei 0,56 μΐη, d. h. im grünen 50 selektiv fluoreszenter Kristall ein Alkaliftuorid-Bereich
des Spektrums, und bei einem Kalzium- Kristall verwendet wird, der mit sechswertigem Uran
fluorid-Kristall mit zweiwertigem Samarium bei dotiert ist, so daß ein kohärentes grünes Licht bei
0,6320 μτη, d. h. im roten Teil des Spektrums. ultravioletter Anregung ausgesandt wird.
Während des Anregens der Ionenzentren aus dem Ein wichtiger Vorteil des erfindungsgemäßen Grundzustand in den angeregten Zustand wird bei 55 optischen Verstärkers besteht darin, daß er eine selektiv fluoreszierendem Kalziumfluorid Energie Lichtquelle bildet, die bisher nicht zur Verfügung absorbiert, ganz entsprechend, wie es beim Rubin stand. Diese Lichtquelle kann für viele Zwecke der Fall ist. Diese Ionenzentren erfahren dann einen verwendet werden, ist jedoch besonders geeignet nichtstrahlenden Übergang, wenn sie aus dem vierten, für die Übermittlung von Nachrichten in Meerhöchsten angeregten Zustand in den dritten, meta- 60 wasser.
Während des Anregens der Ionenzentren aus dem Ein wichtiger Vorteil des erfindungsgemäßen Grundzustand in den angeregten Zustand wird bei 55 optischen Verstärkers besteht darin, daß er eine selektiv fluoreszierendem Kalziumfluorid Energie Lichtquelle bildet, die bisher nicht zur Verfügung absorbiert, ganz entsprechend, wie es beim Rubin stand. Diese Lichtquelle kann für viele Zwecke der Fall ist. Diese Ionenzentren erfahren dann einen verwendet werden, ist jedoch besonders geeignet nichtstrahlenden Übergang, wenn sie aus dem vierten, für die Übermittlung von Nachrichten in Meerhöchsten angeregten Zustand in den dritten, meta- 60 wasser.
stabilen Zustand übergehen. Vom dritten, meta- Bisher war die Nachrichtenübermittlung zwischen
stabilen Zustand aus fallen die Elektronen unter Schiffen, z. B. Unterseebooten, die in Meerwasser
Lichtaussendung in den unteren stabilen zweiten auf Tauchstation sind, äußerst schwierig und besten-
Zustand. Dieses ausgesandte Licht ist mono- falls nur über sehr kurze Entfernungen möglich. Das
chromatisch und kohärent und liegt beim Kalzium- 65 Meerwasser absorbiert Radiowellen und dämpft
fluorid-Kristall mit dreiwertigem Uran bei etwa akustische Wellen stark, wodurch ihre Ubertragungs-
2,5 μΐη, d. h. im Infrarotbereich des Spektrums, und strecke stark eingeschränkt wird. Bekanntlich über-
beim Kalziumfluorid-Kristall mit zweiwertigem trägt das Meerwasser Lichtwellen, und zwar am
besten diejenigen Wellen, die im grünen Teil des Spektrums liegen. Bisher gibt es nur Quellen inkohärenten
grünen Lichtes für die Übertragung durch das Wasser. Es sind noch keine praktisch verwendbaren
Grünlichtquellen konstruiert worden, die geeignet sind, grünes Licht zwischen getauchten
Schiffen über größere Entfernungen durch das Wasser zu übertragen, da das inkohärente Licht
sich nicht ausreichend scharf bündeln läßt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die schematische Darstellung eines optischen Verstärkers, dessen spontane Strahlung als
Lichtquelle wirkt,
Fig. 2 einen als Lichtverstärker verwendeten optischen Verstärker,
Fig. 3 eine graphische Darstellung des Spektrums des selektiv fluoreszenten Emissionslichtes bei 77 0K
des erfindungsgemäßen optischen Verstärkers,
Fig. 4 eine graphische Darstellung des entsprechenden Emissionsspektrums bei 4,20K,
Fig. 5 ein Energieniveaudiagramm für den erfindungsgemäßen optischen Verstärker,
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen optischen Verstärkers.
Das Ausführungsbeispiel eines optischen Verstärkers nach Fig. 1 wirkt als Quelle stark gerichteter
und kohärenter elektromagnetischer Wellen im grünen Spektralbereich. Diese Quelle besteht aus
einem selektiv fluoreszenten Kristall 10, dem eine Anregungsenergie in Form von kürzer wenigen
Lichtstrahlen 12 zugeführt wird, die bei ausreichender Intensität und bei bestimmter Frequenz bewirkt,
daß ein stark gebündeltes und kohärentes Fluoreszenzlicht 14 entsteht. Der Kristall 10 kann einen
Kreis- oder einen Polygonquerschnitt haben. Die Endflächen des Kristalls 10 liegen parallel zueinander.
An den Endflächen des Kristalls ist je ein erster, 16, bzw. ein zweiter Reflektor 18 vorgesehen,
deren reflektierende Flächen 20 bzw. 22 nach innen gerichtet sind und die aus dem Innern des Kristalls
10 austretende Lichtenergie auffangen und wieder in den Kristall zurückwerfen, so daß eine Art Hohlraumschwingung
entsteht. Diese Reflektoren 16 und 18 können z. B. aus mehreren dielektrischen Schichten
oder aus einer dünnen Silberschicht gebildet sein. Die reflektierende Fläche 20 ist vollkommen
undurchlässig und reflektiert so nahezu die gesamte einfallende Lichtenergie, während die reflektierende
Fläche 22 so beschaffen ist, daß sie etwa 98,5% des einfallenden Lichtes reflektiert und etwa 1,5 % durchläßt.
Das selektive Fluoreszenzlicht 14 aus dem Kristall 10 wird durch ein Filter 24 geleitet, das z. B.
ein Interferenzfilter oder ein Monochromator sein kann und dessen Aufgabe darin besteht, nur einen
Lichtstrahl mit der gewünschten Frequenz durchzulassen. Ein stark gebündelter kohärenter und
monochromatischer Lichtstrahl 26 gelangt so auf einen Strahlungsempfänger, der z. B. eine Photozelle
oder ein Sekundärelektronenvervielfacher ist.
Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung gleicht im Aufbau der in Fig. 1 gezeigten; sie wirkt aber als
Verstärker der mit 30 bezeichneten Strahlung. Die Aufgabe besteht hier darin, ein dem einen Ende 34
des Kristalls 10 zugeführtes Eingangslicht 30 phasengleich verstärkt am entgegengesetzten Ende 36 des
Kristalls 10 austreten zu lassen. Für diese Art der Wirkungsweise ist es erforderlich, daß die Reflektoren
34 bzw. 36 mit den reflektierenden Flächen 38 bzw. 40 jeweils mindestens einen Teil des einfallenden
Lichtes durchlassen. Bei dieser Betriebsart liegt die Intensität der Anregungsenergie 12 unter
dem Grenzwert, so daß die Anregungsenergie 12 für sich allein nicht ausreicht, um eigenstimulierte
Schwingungen in dem Kristall 10 zu erzeugen. In Abwesenheit jeglichen Eingangslichtes 30 steht daher
nur ein in erster Linie durch spontane Emission erzeugtes Ausgangslicht geringer Stärke am Ausgang
des Kristalls 10 zur Verfügung. Für die Erzeugung einer selektiven Fluoreszenz ist es jedenfalls erforderlich,
daß LichtweUen vorherbestimmter Frequenz und Intensität dem selektiv fluoreszenten
Kristall 10 zugeführt werden. Nur dann, wenn im vorliegenden Fall dem Kristall 10 zusätzliche Energie
durch das Eingangslichit 30 zugeführt wird, reicht die Intensität aus, um den Prozeß der selektiven
Fluoreszenz einzuleiten und so eine Verstärkung des Eingangslichtes 30 herbeizuführen. Das verstärkte
Licht 32 durchläuft hinter dem Ausgang 36 ein Filter 42, das dem Filter 24 in Fig. 1 gleicht, und
fällt beispielsweise auf den Detektor 28.
Gemäß der Erfindung wird ein optischer Verstärker vorgeschlagen, der ein kohärentes grünes
selektives Fluoreszenzlicht erzeugt, indem ein Alkalifluorid-Kristall verwendet wird, der sechswertiges
Uran als Dotierungsstoff enthält. Der Kristall besteht aus Lithium- oder Natriumfluorid, das durch
eine relativ kleine Menge von sechswertigem Uran, z. B. 0,05 bis 0,10°/», aktiviert ist.
In den Fig. 3,4 und 5 werden die charakteristischen Eigenschaften des selektiv fluoreszenten Kristalls
eines optischen Verstärkers gemäß der Erfindung dargestellt, wenn Lithiumfluorid als Wirtskristall
verwendet wird. Fig. 3 zeigt das Spektrum des selektiv fluoreszenten Emissionslichtes eines solchen
Kristalls, der mit seohswertigem Uran dotiert ist, bei 77 0K, und Fig. 4 stellt das entsprechende Emissionsspektrum
dieses Kristalls bei 4,2 0K dar. In beiden
Fällen hatte das zur Erzeugung der Fluoreszenz in dem Kristall absorbierte Anregungslicht eine Wellenlänge
von 3300 A, d. h., es war ultraviolettes Licht. Das Energieniveaudiagramrn nach Fig. 5 zeigt die
für das Zustandekommen der selektiven Fluoreszenz charakteristischen Energiezustände der Ionenzentren
des Kristalls bei den in Fig. 3 und 4 angegebenen Fluoreszenzfrequenzen.
In Fig. 3, bei 77 0K, zeigt das Fluoreszenzspektrum
vier Banden, von denen die erste bei 5008,3 A, die zweite bei 5106,3 Ä, die dritte bei 5187 A und die
vierte bei 5280,8 A liegt. In Fig. 4, bei 4,2 0K, weist
das Fluoreszenzspektrum nur zwei Banden auf, von denen eine bei 5106,3 A und die andere bei 5280,8 Ä
liegt. Die Banden bei 5106,3 Ä und bei 5280,8 A zeigen sich demnach sowohl in Fig. 3 als auch in
Fig. 4, während die Banden bei 5008,3 A und 5187 Ä nur in Fig. 3 auftreten. Das Verschwinden
der Banden bei 5008,3 A und 5187 Ä bei 4,2 0K
wird hervorgerufen durch das thermische Gleichgewicht zwischen den Ionen im metastabilen Zustand,
bei dem die von 5106,3A- und 5280,8 Ä-Übergänge beginnen. Aus Fig. 5 geht weiterhin hervor,
daß diese metastabilen Zustände etwa um 95 A voneinander getrennt sind. Die in diesem Kristall
angeregte selektive Emission tritt an der starken und sehr schmalen Fluoreszenzünie auf, die in Fig. 3
10
und 4 bei 5280,8 A dargestellt ist und im Übergang zwischen dem metastabilen Zustand und dem Endzustand
oder unteren stabilen Niveau gemäß Fig. 5 eine Fluoreszenz verursacht. Der beschriebene
Kristal kann auch andere fluoreszierende Übergänge als die in Fig. 3, 4 und 5 dargestellten aufweisen,
aber dabei handelt es sich dann um relativ schwache Übergänge mit Emissionen geringer Intensität.
Um den erfindungsgemäßen optischen Verstärker zu betreiben, wird, wie in Fig. 1 dargestellt, eine
Anregungsenergie in Form von Lichtstrahlen 12, deren Frequenz im Absorptionsbereich des aus mit
sechswertigem Uran dotiertem Lithiumfluorid bestehenden selektiv fluoreszenten Kristalls liegt, d. h.
ultraviolettes Licht mit etwa 3330 A, auf die Oberfläche des Kristalls 10 gerichtet, um den Energieübergang
der Elektronen aus dem Grundzustand in den Anregunigszustand zu bewirken, wie in Fig. 5
angedeutet. Die angeregten Ladungsträger gelangen dann unter nichtstrahlendem Übergang vom An- so
regungszustand in einen metastabilen Zustand. Nach Durchlaufen des metastabilen Zustands bewirken die
Ladungsträger einen fluoreszenten Übergang zwischen einem metastabilen Zustand und dem Endzustand
oder zwischen einem metastabilen Zustand und dem Gruodzustand. Nach Fig. 3 und 4 liegt ein großer
Teil der Gesamtemission im grünen Teil des Spektrums bei 5280,8 Ä. Übersteigt die Anregungsenergie einen für diesen Kristall bestimmten Grenzwert,
dann ruft die spontane Emission in dem Kristall 10 Schwingungen in dem begünstigten fluoreszenten
Übergang bei 5280,8 A hervor. Diese Schwingungen können in Form eines kohärenten
grünen Lichtstrahls am einen Ende des Kristalls 10 ausgesendet werden. Nach dem fluoreszierenden
Übergang in den Endzustand machen die Ladungsträger einen zweiten nichtstrahlenden Übergang
durch, wenn sie aus dem Endzustand in den Grundzustand gehen. Der zweite nichtstrahlende Übergang
Natriumfluorid verwendet werden, aber zwischen diesen Wirtskristallen bestehen nur sehr geringe
Frequenzabweichungen, und zwar so, daß der Natriumfluorid-Kristal eine Fluoreszenz zum grüngelben
Bereich des Spektrums hin aufweist.
Der aus Lithiumfluorid und sechswertigem Uran bestehende Kristal wird unter Oxydationsbedingungen
gezüchtet. Das ist notwendig, da fünf Sauerstoffionen fünf der sechs ein U6+-Ion umgebenden Fluorionen
ersetzen müssen, wenn ©in Ladüngsausgleich erfolgen sol, und da das U6+-Ion an die Stelle eines Li1+-Ions
getreten ist. Die Kristalle lassen sich dadurch züchten, daß gereinigte Stücke Lithiumfluorid zusammen
mit Uran in einem flachen Platintiegel gebracht und unter Einwirkung des Luftsauerstoffs,
vorzugsweise aber unter Einwirkung trockenen Sauerstoffgases geschmolzen werden. Das Abkühlen
der Schmelze muß so langsam erfolgen, daß die Sauerstoffionen in den Kristal hineindiffundieren
so können, bis die Mehrheit der U6+-Ionen in einem
stabilen U6+O6 2~-Komplex zusammengeschlossen
sind.
Der in Fig. 6 gezeigte optische Verstärker nach der Erfindung wird bei extrem niedrigen Temperaturen
betrieben. Das aktive Element 10, an dessen Enden die Reflektorschichten 16 und 18 angebracht sind, ist
in einer Halterung 52 befestigt, die sich im unteren Ende eines langen zylindrischen Rohres 54 befindet.
Dieses Rohr 54 befindet sich in einem Dewargefäß 56 mit einem äußeren Behälter 58 und einem inneren
Behälter 60, der teilweise z. B. mit flüssigem Helium 62 gefüllt ist. In dem Zwischenraum 64 zwischen dem
äußeren Behälter 58 und dem inneren Behälter 60 wird ein Vakuum aufrechterhalten. Die Halterung 52
für den Kristall 10 ist so in dem unteren Ende des langen zylindrischen Rohres 54 angeordnet, daß das
Ende des Kristalls 10, an dem die für 1,5% des auffallenden Lichtes durchlässige Reflektorschicht 18
35 aufgebracht ist, die kohärenten Lichtstrahlen 14
geschieht unter hoher Geschwindigkeit, so daß hier- 40 durch das Rohr 54 abstrahlt. Auch in dem Rohr 54
durch eine Inversion der Ladungsträgerverteilung wird ein Vakuum aufrechterhalten. Da das Rohr 54
zwischen dem metastablen Zustand und dem End- durch das flüssige Helium 62 in dem inneren Bezustand
erreicht wird, die sich relativ leicht aufrecht- hälter 60 hindurchgeht, hat es eine Temperatur von
erhalten läßt und damit eine kontinuierliche Licht- etwa 4,2° K, die dem Siedepunkt für flüssiges Hestrahlung
ermöglicht. Da der erfindungsgemäße op- 45 lium bei atmosphärischem Druck entspricht. Wenn
tische Verstärker einen kohärenten Lichtausgang der Kristall 10 bei 77° K betrieben werden soll, wird
selektiver Fluoreszenz durch die Anregung von
Übergängen in einen über dem Grundzustand
liegenden Endzustand erzeugt, läßt er sich mit einer
Übergängen in einen über dem Grundzustand
liegenden Endzustand erzeugt, läßt er sich mit einer
relativ geringen Anregungsenergie betreiben, so daß 50 aus Messing, so daß die Temperatur des Kristalls 10
der optische Verstärker nur in relativ geringem Maße sehr nahe bei der Temperatur des flüssigen Heliums
erwärmt wird. liegt. Der Strahlungsempfänger 28 ist am entgegen-
Der optische Verstärker mit den in Fig. 3, 4 und 5 gesetzten Ende des langen zylindrischen Rohres 54
dargestellten Eigenschaften wird, wie schon oben er- angebracht. Am unteren Ende des äußeren Behälters
wähnt, aus einem mit sechswertigem Uran dotierten 55 58 befindet sich eine Kammer 66, in die das Rohr 54
Kristall aus Lithiumfluorid hergestellt. Dieser
das flüssige Helium 62 durch flüssigen Stickstoff ersetzt, dessen Siedepunkt bei 77° K liegt. Die Halterung
52 für den Kristall 10 in dem Rohr 54 besteht
Kristall nimmt das secfaswertige Uran leicht auf und
hat sehr gute optische Eigenschaften. Weiterhin ist festgestellt worden, daß auch Natriumfluorid sechswertiges
Uran aufnimmt, sehr gute optische Eigenschaften hat und daher ebenfalls als Wirtskristall
verwendbar ist. Es hat sich gezeigt, daß Erdalkalifluoride allgemein insofern vorteilhafte Wirtskristalle
sind, als sie eine kubische Symmetrie und einen hineinragt und in der die Halterung 52 befestigt ist.
An ihrer einen Seite weist die Kammer 66 eine Öffnung 68 auf. Eine Energiequelle 70 für die Anregungsenergie
in Gestalt einer Lichtquelle ist von einem Lichtschirm 72 so umgeben, daß die Lichtstrahlen
12 durch die Öffnung 68 der Kammer 66 auf die Außenfläche des Kristalls 10 gerichtet werden.
Eine solche Lichtquelle kann z. B. eine Hochdruckentladungslampe für Quecksilberdampf oder Xenon
isotropischen Brechungsindex aufweisen. Die tat- 65 sein, die beispielsweise als Entladungsblitz über eine
sachlichen Wellenlängen der Absorptions- und Reihe von Kondensatoren betätigt wird. Überschreitet
Fluoreszenzfrequenzen sind natürlich davon ab- die Intensität der Anregungsenergie den Grenzwert,
hängig, ob Wirtskristale aus Lithiumfluorid oder bei dem Schwingungen zwischen den Reflektor-
schichten 16 und 18 erzeugt werden, dann wird das kohärente Licht 14 vom Ausgang 52 durch das
lange zylindrische Rohr 54 gesendet, tritt durch die Öffnung 55 aus und gelangt zum Strahlungsempfänger
28, der als Sekundärelektronenvervielfacher ausgebildet sein kann. Je nach Bedarf kann auch ein geeignetes
Filter zwischen dem Ausgang des Kristalls 10 und dem Strahlungsempfänger 28 angeordnet
werden, um alle Lichtwellen mit unerwünschten Frequenzen auszusieben und dadurch ein monochromatisches,
stark gebündeltes, kohärentes grünes Ausgangslicht zu erhalten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch so betrieben werden, daß die Anregungsenergie eben
ausreicht, um die Anregung des optischen Verstärkers gerade unterhalb des Grenzwertes zu halten. Die
Schwingung kann in diesem Falle erst dann einsetzen, wenn durch wahlweises Zuführen einer weiteren Anregungsenergie
geeigneter Frequenz und ausreichender Intensität das Überschreiten des Grenzwertes ao
erreicht wird. Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Systems für die Nachrichtenübermittlung
durch Meerwasser befindet sich die Lichtquelle am Ausgang eines Nachrichtenübertragungssystems und
der Strahlungsempfänger auf der Gegenseite. Zum Übertragen der gewünschten Nachrichten können
dann beliebige, geeignete Modulationsmittel benutzt werden.
Claims (10)
1. Optischer Kristallverstärker für selektive Fluoreszenz zur Erzeugung eines kohärenten
Lichtstrahls, dadurch gekennzeichnet, daß als selektiv fluoreszenter Kristall ein Alkalifluorid-Kristall
verwendet wird, der mit sechswertigem Uran dotiert ist, so daß ein kohärentes grünes
Licht bei ultravioletter Anregung ausgesandt wird.
2. Kristall für selektive Fluoreszenz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit
sechswertigem Uran dotierte Alkalffluorid-Kristall aus Lithiumfluorid besteht.
3. Kristall für selektive Fluoreszenz nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Kristall beigegebene Dotierungsmenge aus sechswertigem Uran kleiner ist
als 0,1«/».
4. Kristall für selektive Fluoreszenz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Kristall beigegebene Dotierungsmenge zwischen 0,05 und 0,1 °/»liegt.
5. Verfahren zur Dotierung des Kristalls für selektive Fluoreszenz nach einem der Ansprüche 1
35 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß gereinigte Stücke des Alkalifluorids, insbesondere des Lithiumfluorids
zusammen mit sechswertigem Uran unter Einwirkung des Luftsauerstoffs, insbesondere
unter Einwirkung eines trockenen Sauerstoffgases, geschmolzen werden und daß das nachfolgende
Abkühlen so langsam erfolgt, daß die Sauerstoffionen in den Kristall hineindiffundieren,
bis die Mehrheit der U6+-Ionen einen stabilen U6+O5 2~-Verband bildet.
6. Vorrichtung zur Erzeugung selektiver Fluoreszenz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kristall (10) auf die Temperatur des flüssigen Heliums (62) abgekühlt
wird.
7. Vorrichtung zur Erzeugung selektiver Fluoreszenz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kristall (10) auf die Temperatur des flüssigen Stickstoffs (62) abgekühlt
wird.
8. Vorrichtung zur Erzeugung selektiver Fluoreszenz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, 6
und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Kristall (10) als kohärenter gebündelter Lichtstrahl
(14) abgegebene Energie durch ein mit dem Kristall (10) wärmeleitend verbundenes Rohr (54)
ausgestrahlt wird, das mit Hilfe eines Dewargefäßes (58, 60) auf die Temperatur eines flüssigen
Gases (62) abgekühlt wird, wobei der Vakuumraum (64) des Dewargefäßes den Kristall
(10) einschließt, dem die Anregungsenergie (12) durch eine außerhalb des Dewargefäßes angebrachte,
intermittierend betätigte Blitzlichtquelle (70) zugeführt wird.
9. Vorrichtung zur Erzeugung selektiver Fluoreszenz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (54) an seinem freien, aus dem Dewargefäß herausragenden Ende (55) mit einem
Strahlungsempfänger (28) verbunden ist, wobei zur Unterdrückung von Nebenlinien und Erzielung
eines monochromatischen Lichtstrahls vor dem Strahlungsempfänger in das Rohr ein entsprechendes
Filter eingebaut ist.
10. Vorrichtung zur Erzeugung selektiver Fluoreszenz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß insbesondere zum Zwecke der Unterwasser-Nachrichtenübermittlung die Anregungsenergiequelle
moduliert wird, indem eine erste Anregungsenergiequelle den Kristall bis unterhalb seines kritischen Wertes anregt, der
dann mittels einer zweiten modulierten Anregungsenergiequelle in der gewünschten Weise
überschritten wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©309 767/185 11.63
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US904783XA | 1961-07-24 | 1961-07-24 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=8783734
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1962J0022116 Pending DE1158630B (de) | 1961-07-24 | 1962-07-17 | Optischer Kristallverstaerker fuer selektive Fluoreszenz |
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FR (1) | FR1347684A (de) |
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1962
- 1962-07-12 NL NL280888A patent/NL280888A/xx unknown
- 1962-07-17 DE DE1962J0022116 patent/DE1158630B/de active Pending
- 1962-07-23 FR FR904783A patent/FR1347684A/fr not_active Expired
Also Published As
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