DE1157663B - Schaltungsanordnung zur Fehlerortung bei UEbertragungsleitungen mit mehreren unbemannten Zwischenverstaerkerstationen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

kl. 21a² 41/07

INTERNATIONALK KL.

H03f; H 04 m

F36813Vma/21a²

ANMELDETAG! 16. MAI 1962

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 21. NOVEMBER 1963

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Fehlerortung bei Übertragungsleitungen mit mehreren, stromversorgungsmäßig hintereinandergeschalteten und über die Übertragungsleitung mit Gleichstrom ferngespeisten unbemannten Zwischenverstärkerstationen.

Durch Verwendung von Transistoren ist es möglich geworden, einfache Zwischenverstärker aufzubauen, die infolge ihres geringen Leistungsbedarfes von einer bemannten Station aus über die Übertragungsleitung mit Gleichstrom ferngespeist werden können; von einer bemannten End- oder Zwischenverstärkerstation aus können mehrere unbemannte Zwischenverstärkerstationen mit dem erforderlichen Betriebsstrom versorgt werden. Da die bemannten Stationen bis zu 80 km voneinander entfernt sein können, müssen Einrichtungen vorgesehen werden, mit denen im Störungsfall von den bemannten Verstärkerstationen aus der Fehlerort oder wenigstens das Verstärkerfeld, in dem eine Störung aufgetreten ist, schnell ermittelt werden kann.

Es ist bekannt, durch eine Widerstandsmessung mit Gleichstrom über den Fernspeisekreis von der speisenden Station aus, den Fehlerort zu bestimmen. Dieses Verfahren kann angewandt werden, wenn die Störung durch einen Kurzschluß im Kabel verursacht ist. Bei einer Unterbrechung des Kabels kann jedoch nur dann ein Meßstrom fließen, wenn die Zwischenverstärker in Parallelspeisung betrieben werden, d. h. zwischen die Fernspeiseadern geschaltet sind.

Bei einer Fernstromversorgung mit Serienspeisung der Zwischenverstärker hingegen müssen in den Zwischenverstärkerstationen Maßnahmen getroffen werden, die bei Unterbrechung des Kabels einen Meßkreis bis zur Störstelle wiederherstellen.

Es sind hierzu Schaltungsanordnungen mit Relais bekannt, die jedoch eine zusätzliche Belastung für die Fernspeisequelle darstellen; außerdem sind Relais für den Einsatz in unbemannten Zwischenverstärkern nicht zweckmäßig, da die Kontakte störungsanfällig sind und einer Wartung bedürfen.

Diese Nachteile vermeidet die Erfindung dadurch, daß in jeder ferngespeisten Zwischenverstärkerstation zwischen die Fernspeiseadern für die Fernspeisespannung ein erster Gleichrichter in Sperrichtung, und vor die Stromversorgungsklemmen der Verstärker ein weiterer Gleichrichter in Durchlaßrichtung geschaltet sowie die Reihenschaltung dieser Gleichrichter mit den Verstärkern durch einen durch den Fernspeisestrom in Sperrichtung beanspruchten dritten Gleichrichter überbrückt ist.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, Schaltungsanordnung

zur Fehlerortung bei Übertragungsleitungen mit mehreren unibemannten Zwischenverstärkerstationen

Anmelder:

Feiten & Guilleaume Fernmeldeanlagen

G.m.b.H.,

Nürnberg,

Äußere Bayreuther Str./Bierweg 170

Siegfried Friedrich, Nürnberg,
ist als Erfinder genannt worden

daß in Reihe zum ersten Gleichrichter zwischen den Fernspeiseadern in jeder Zwischenverstärkerstation ein Widerstand geschaltet ist, dessen Widerstandswert wesentlich größer ist als die Durchlaßwiderstände der anderen Gleichrichter.

Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ermöglicht bei Serienspeisung der Verstärker auch im Falle einer Unterbrechung der Übertragungsleitung die Ermittlung des gestörten Verstärkerfeldes durch eine einfache Widerstandsmessung. Diese erfindungsgemäße Schaltungsanordnung hat gegenüber den bekannten Schaltungsanordnungen mit Relais den Vorteil, daß in den Verstärkern in den unbemannten Zwischenstationen nur betriebssichere und wartungsfreie, elektronische Bauelemente und keine Relais verwendet sind, so daß die Fernspeisequelle nicht zusätzlich belastet wird.

An Hand der Zeichnung wird die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung und ihre Wirkungsweise nachstehend erläutert.

Die Zeichnung zeigt das Prinzipschaltbild eines Fernspeisekreises für Gleichstrom-Serienspeisung mit den erfindungsgemäßen Merkmalen; die zu speisenden Verstärker sind in dem Schaltbild als Widerstände Rv dargestellt.

Wenn eine Störung auftritt, die einen Kurzschluß im Fernspeisekreis verursacht, dann kann der Fehlerort in bekannter Weise durch eine Widerstands-

309 749/297

messung von der speisenden Station aus ermittelt werden. Die Meßspannung muß dabei wie die Fernspeisespannung gepolt sein.

Häufiger als durch. Kurzschluß wird besonders bei frei verlegten Kabeln eine Störung durch Unterbrechung des Kabels verursacht werden. Bei der vorausgehend beschriebenen Widerstandsmessung wird in diesem Fall ein sehr hoher Widerstand gemessen werden. Daraus kann jedoch nur auf die Fehlerart geschlossen werden. Die Bestimmung des Fehlerortes kann mit Hilfe der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung durch Umpolung der Meßspannung erfolgen. Für einen Meßstrom, der in entgegengesetzter Richtung wie der Fernspeisestrom fließt, ist in jedem Zwischenverstärker über den Gleichrichter GrI eine Verbindung beider Fernspeiseadem geschaffen. Über diesen Nebenschluß kann jetzt bis zum gestörten Kabelabschnitt eine Widerstandsmessung von der speisenden Station aus durchgeführt werden. Die im Meßkreis liegenden Verstärker sind durch die ao Gleichrichter Gr 2 überbrückt. Die Gleichrichter Gr 3 sperren für den Meßstrom den Weg über die Verstärker. Dadurch sind die Bauelemente der Verstärker sowohl beim Messen mit einer der Fernspeisespannung entgegengesetzt gepolten Spannung as als auch bei versehentlich falsch gepoltem Anschluß an die Fernspeisespannung — was bei mobilen Anlagen leicht geschehen kann — geschützt.

Die Widerstände Rp dienen zur Einstellung des Meßstromes; sie werden — um möglichst unabhängig von größeren Toleranzen der Durchlaßwiderstände der Gleichrichter zu sein — zweckmäßigerweise wesentlich größer als die Durchlaßwiderstände der Gleichrichter GrI und Gr2 gewählt; daraus ergibt sich, daß in den meisten Fällen der Widerstand Rp auch wesentlich größer als der Leitungswiderstand einer Schleife der Fernspeiseadem zwischen zwei unbemannten Verstärkerstationen ist, wodurch die Messung von den verschiedenen Leitungslängen zwischen den Zwischenverstärkerstationen unabhängig wird.

Als Meßstromquelle kann die Fernspeisestromquelle dienen, die bei Serienspeisung zweckmäßigerweise mit einer Regeleinrichtung für konstanten Strom versehen ist. Der Widerstand des Meßkreises kann durch eine Spannungsmessung an den Klemmen der stromgeregelten Fernspeisestromquelle ermittelt werden.

Die in jeder Zwischenverstärkerstation zwischen den beiden Fernspeiseadem liegenden und aus der Reihenschaltung eines Gleichrichters GrI und einem Widerstand Rp bestehenden Querverbindungen können — von der speisenden Station aus gesehen — sowohl vor, als auch — wie in dem Sehaltbild dargestellt — hinter den Zwischenverstärkern angeordnet sein.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Schaltungsanordnung zur Fehlerortung bei Übertragungsleitungen mit mehreren stromversorgungsmäßig hintereinandergeschalteten und über die Übertragungsleitung mit Gleichstrom ferngespeisten unbemannten Zwischenverstärkern, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder ferngespeisten Zwischenverstärkerstation zwischen die Fernspeiseadem für die Femspeisespannung ein Gleichrichter (GrI) in Sperrichtung und vor die Stromversorgungsklemmen der Verstärker für den Fernspeisestrom ein Gleichrichter (Gr 3) in Durchlaßrichtung geschaltet sowie die Reihenschaltung dieser Gleichrichter (Gr 3) mit den Verstärkern durch einen durch den Femspeisestrom in Sperrichtung beanspruchten Gleichrichter (Gr 2), der für den Femspeisestrom in Sperrichtung liegt, überbrückt ist.

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe zum Gleichrichter (GrI) zwischen den Fernspeiseadem in jeder Zwischenverstärkerstation ein Widerstand (Rp) geschaltet ist, dessen Widerstandswert wesentlich größer ist als die Durchlaßwiderstände der Gleichrichter (GrI und Gr 2).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 309 749/297 11.63