DE1151297B

DE1151297B - Elektrisches Schaltgeraet zum Einbau in gekapselte Schaltschrank-anlagen

Info

Publication number: DE1151297B
Application number: DEL38253A
Authority: DE
Inventors: Heinz Fehling; Dipl-Ing Friedrich Boesoldt
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1961-02-21
Filing date: 1961-02-21
Publication date: 1963-07-11
Also published as: US3170051A; GB988285A

Description

Bei elektrischen Schaltern, die in gekapselte Schaltschrankanlagen eingebaut werden, besteht immer das Problem, den Schalter durch die Schaltschranktür hindurch zu betätigen und eine Schaltstellungsanzeige auf der Außenwand, insbesondere im Rahmen eines Blindschaltbildes, anzubringen. Besonders schwierig ist das Problem, wenn die Schalter betriebsmäßig ausfahrbar sind und wenn die Schaltstellungsanzeige auch bei geöffneter Tür und vorgezogenem Schalter erkennbar sein soll.

Die Erfindung, die sich auf elektrische Schaltgeräte zum Einbau in gekapselte Schaltschrankanlagen mit Ausschaltenergiespeicher und mit frontseitig herausgeführter Antriebswelle bezieht, bringt eine einfache Lösung dieser Aufgaben.

Erfindungsgemäß trägt dazu die Schalterantriebswelle zwei in Größe und Gestaltung sowie Funktion unterschiedliche Bedienungsgriffe, von denen der kleinere nur dem zur Ausschaltung notwendigen Drehmoment dient und der größere, auch der Einschaltung dienende Bedienungsgriff abziehbar ist. Der kleinere Bedienungsgriff ist ferner so ausgebildet, daß er im Rahmen eines Blindschaltbildes als Schaltstellungsanzeiger verwendet werden kann.

Die Erfindung bietet eine ganze Reihe von Vorteilen: Da die Einschaltgriffe abziehbar sind, ist ein unbefugtes Einschalten nicht ohne weiteres möglich. Es kann aber über den z. B. als Griffscheibe ausgebildeten kleinen, nicht abziehbaren Bedienungsgriff jederzeit ausgeschaltet werden, falls das notwendig sein sollte. Der nicht abziehbare Bedienungsgriff gibt ohne besondere Kupplungseinrichtungen eine übersichtliche Schaltstellungsanzeige, die sich in ein auf der Schaltschrankfront befindliches Blindschaltbild gut einfügt. Die Schaltschranktiefe kann sehr gering gehalten werden. Die erfindungsgemäße Ausführung ist ferner unfallsicher, da keine sperrigen Bedienungsgriffe vorstehen, und ergibt gute Übersichtlichkeit und gutes Aussehen der Schaltschrankvorderseite. Der Schalter läßt sich ohne weiteres betriebsmäßig ausfahren, wobei kein Kupplungsorgan zwischen Schalter und Schaltschranktür gelöst werden muß, das beim Einfahren unter Umständen nicht ohne weiteres wieder in Eingriff mit dem Schalter zu bringen ist. Die richtige Schaltstellungsanzeige bleibt auch bei geöffnetem Schaltschrank bzw. bei hervorgezogenem Schalter immer bestehen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Schalter, eingebaut in einen stahlblechgekapselten Schaltschrank,

Fig. 2 die Frontseite des Schaltschrankes,

Elektrisches Schabgerät
zum Einbau in gekapselte Schaltschrankanlagen

Anmelder:

Licentia Patent -Verwaltungs - G. m. b. H.,
Frankfurt/M., Theodor-Stern-Kai 1

Heinz Fehling, Einfeld,

und DipL-liig. Friedrich Bösoldt, Neumünster,
sind als Erfinder genannt worden

Fig. 3 Einzelheiten des kleineren Bedienungsgriffes, der im Schnitt dargestellt ist,

Fig. 4 den kleineren Bedienungsgriff von vorn,

Fig. 5 den abziehbaren Einschalthandgriff in perspektivischer Darstellung.

Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch den stahlblechgekapselten Schaltschrank 1 mit eingebauten ausfahrbaren Leistungsschaltern 2, die über Kupplungsorgane 3 mit den Sammelschienen 4 verbunden sind. Der Einfachheit halber ist nur eine Leistungsschalterzelle dargestellt. Die Schaltschranktüren 5 besitzen Durchbrechungen 6, die von der Frontplatte 7 gerade ausgefüllt wird. Die durch die Frontplatte 7 hindurchgeführte Schalterantriebswelle trägt den kleinen Ausschaltgriff 8 und den abziehbaren Bedienungshandgriff 9, der nur gestrichelt gezeichnet ist.

Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt der Frontseite des Schaltschrankes nach Fig. 1. Die Bedienungshebel 9 sind abgezogen. Die Schaltschranktüren 5 tragen ein Blindschaltbild 10, in dessen Leitungszug sich der kleinere Ausschaltgriff 8 als Schaltstellungsanzeiger gut einfügt. Es wird die Einschaltstellung angezeigt. Die Ausschaltstellung ist gestrichelt eingezeichnet.

Fig. 3 zeigt weitere Einzelheiten des Ausführungsbeispiels. Die Frontplatte 7 des Leistungsschalters trägt eine Lagerbuchse 12, in der die Mitnehmerhülse 13 drehbar gelagert ist. 11 ist die Schalterantriebswelle. Sie steckt in der Bohrung 14 der Mitnehmerhülse 13. Die Mitnehmerhülse 13 trägt einen Mitnehmerhebel 15, dessen Zapfen 16 in das Schaltschloß eingreift. Mit der Mitnehmerhülse 13 unlösbar verbunden ist die Sechskanthülse 17, die außen und innen sechskantig ausgebildet ist. Auf der Sechskanthülse sitzt

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der kleine Ausschaltgriff 8. Er ist als Griffscheibe ausgebildet und dient gleichzeitig als Schaltstellungsanzeiger im Rahmen eines Blindschaltbildes. Mit Hilfe einer Madenschraube 18 wird die Griffscheibe 8 auf der Sechskanthülse 17 befestigt. Der Innensechskant 19 besitzt eine Nut 20, durch die der Federstift 21 quer hindurchtritt. 22 ist eine Ausnehmung in der Griffscheibe 8 zur Aufnahme des Federstiftes 21.

Fig. 5 zeigt den abziehbaren Bedienungshebel 9 in perspektivischer Darstellung. Sein Sechskant 23 greift beim Aufstecken in den Innensechskant 19 ein. Der Niet 24, der in die Nut 20 paßt, schnappt beim Aufstecken hinter dem Federstift 21 ein. Auf diese Weise ist dafür gesorgt, daß der Bedienungshebel 19 immer mit der Stellung der Griffscheibe 8 übereinstimmt und beim Einsetzen sicher verrastet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Elektrisches Schaltgerät zum Einbau in gekapselte Schaltschrankanlagen mit Ausschaltenergiespeicher und frontseitig herausgeführter Antriebswelle, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalterantriebswelle zwei in Größe und Gestaltung sowie Funktion unterschiedliche Bedienungsgriffe trägt, von denen der kleinere nur dem zur Ausschaltung notwendigen Drehmoment dient und der größere, auch der Einschaltung dienende Bedienungsgriff abziehbar ist.

2. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kleinere Bedienungsgriff als Schaltstellungsanzeiger im Rahmen eines Blindschaltbildes gestaltet ist.

3. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Antriebsspindel zum Herausziehen des Schalters z. B. in eine Teststellung vorgesehen ist und daß der größere Bedienungshandgriff durch ein Fenster der Schalttafelfront zum Drehen der Spindel mit dem Spindelzapfen kuppelbar ist.

4. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalterantriebswelle durch eine Frontplatte des Schalters hindurchgeführt ist, deren Fläche die Fläche des als Griffscheibe ausgebildeten kleineren Bedienungsgriffes allseitig überragt und eine Öffnung in der Tür der gekapselten Schaltschrankanlage abdeckt oder gerade ausfüllt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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