DE1149567B - Bekaempfung von Pilzen auf lebenden Pflanzen - Google Patents

Bekaempfung von Pilzen auf lebenden Pflanzen

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DE1149567B
DE1149567B DER27617A DER0027617A DE1149567B DE 1149567 B DE1149567 B DE 1149567B DE R27617 A DER27617 A DE R27617A DE R0027617 A DER0027617 A DE R0027617A DE 1149567 B DE1149567 B DE 1149567B
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DE
Germany
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fungi
parts
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plants
control
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DER27617A
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English (en)
Inventor
Chien-Pen Lo
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Rohm and Haas Co
Original Assignee
Rohm and Haas Co
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N47/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
    • A01N47/40Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having a double or triple bond to nitrogen, e.g. cyanates, cyanamides
    • A01N47/48Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having a double or triple bond to nitrogen, e.g. cyanates, cyanamides containing —S—C≡N groups

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Bekämpfung von Pilzen auf lebenden Pflanzen-Es wurde gefunden, daß Verbindungen der allgemeinen Formel hochwirksame fungieide Mittel zur Anwendung an im Wachstum stehenden Pflanzen darstellen. In der Formel bedeutet A entweder nichts oder die Gruppe CO. Es handelt sich also um 1-Thioeyanomethyl-1 H-benzotriazol und 3-Thioeyanomethyl-1,2,3-benzotriazin-4(3 H)-on.
  • Es ist zwar bekannt, daß einige Thiocyanate als Insektizide wirksam sind, aber eine irgendwie praktisch ins Gewicht fallende fungicide Wirkung ist bei den Mitgliedern dieser Verbindungsklassen durchaus ungewöhnlich. Es gab auch keine Anhaltspunkte um vorauszusagen, welche organische Verbindung mit Thiocyanatgruppen als fungicid geeignet sein könnte.
  • Die deutsche Patentschrift 878 450 beschreibt als Fungizide Thiocyanate der allgemeinen Formel RXCH,M, in der R einen aromatischen Kern, X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom und M eine Thiocyanat- oder Isothioeyanatgruppe darstellt. Diese Äther sind wegen geringer fungizider Wirksamkeit praktisch unbrauchbar. Sie haben ED"-Werte in der Größenordnung von 1000 - 10-6 Teilen. Aus der deutschen Auslegeschrift 1045 154 sind 1-Trichlormethansulfenylbenztriazole als Fungizide bekannt. Die Produkte dieses Typs haben ebenfalls ED"-Werte in der Größenordnung von 10 bis 50 - 10-6 Teilen ergeben.
  • Aus der deutschen Auslegeschrift 1053 856 sind Triazine, welche an den Ringkohlenstoffatomen mit Thiocyanresten substituiert sind, zur Bekämpfung von Fungi und zur Unterdrückung unerwünschten Pflanzenwuchses bekannt.
  • Hiernach zeichnen sich diese Verbindungen` durch eine starke Phytotoxitität aus, welche beim Fachmann jede Erwartung einer Anwendbarkeit an Kulturpflanzen, die nicht unterdrückt oder vernichtet, sondern gepflegt werden sollen, schlechthin ausschließt. Außerdem sind die dortigen symmetrischen Triazine schon rein chemisch so wenig mit den Wirkstoffen der vorliegenden Erfindung verwandt und vergleichbar, daß sie den Leser keinesfalls zu den vorliegenden Wirkstoffen hätten führen können.
  • Die Fungicide nach der Erfindung wurden in üblicher Weise an Sporenkulturen auf Glasplatten auf die fungieide Wirkung getestet. Dabei ergibt 1-Thioeyanomethyl-2 H-benzotriazol gegen Alternaria solani und Monilia fructicole eine Mengentötung ED" von weniger als 5 - 10-6 und gegen Stemphylium sarcinaeforme eine solche von 5 bis 10 - lO', (Teile auf 1000 000).
  • Beim gleichen Test ergibt 2-Thiocyanomethyl-1,2,3-benzotriazin-4(3 H)-on gegen Alternaria solani eine Tötungsquote von weniger als 5 - 10-6 gegen Monilia fructicola eine solche von 5 - 10 - 10-6 und gegen Stemphylium sarcinaeforme eine solche von 10 bis 50 - 10-1.
  • Beide Verbindungen sind in Sprühlösungen von 10/" Wirkstoff gegen junge Tomatenpflanzen nicht phytotoxisch.
  • Zur Prüfung der Wirkung der Fungicide nach der Erfindung gegen Phytophthora infestans auf Tomatenpflanzen werden junge Pflanzen zunächst mit einer Suspension des zu prüfenden Wirkstoffes bei verschiedenenen Konzentrationen gespritzt, getrocknet und danach mit einer Sporensuspension von Phytophthora infestans besprüht. Einzelne Pflanzen werden als Blindversuche nur mit der Sporensuspension besprüht. Sämtliche Pflanzen werden unter sorgfältig eingestellten gleichmäßigen Bedingungen von Temperatur und Feuchtigkeit gehalten. Die an den Pflanzen zu beobachtenden Befallstellen werden ausgezählt, und man bestimmt den ED"-Wert.
  • Mit beiden Wirkstoffen der Erfindung erzielt man dabei Tötungsquotenwerte von 180. 10-6. Ein zum Vergleich in gleicher Weise - ängewandtes haj*Isübliches Zineb-Präparat (Zinksalz der Äthyl&Ibisdithiocarbaminsäure) ergibt dagegen einen Tötungsquotenwert von 360 - 10-11.
  • Die fungiciden Wirkstoffe dä Erfindung werden im allgemeinen in Präparaten angewandt, in denen derWirkstoff mit einem inerten Trägerstoff gemischt ist. Die Stäubungsmittel werden hergestellt, indem man den Wirkstoff mit einer fein'zerteilten festen Substanz, wie Talk, Ton, Pyrophyllit, Diatomeenerde, Siliciumhydroxyd oder Magnegiumearbonat, mischt. Gegebenenfalls können Netzmittel und/oder Dispergierungsftiittel zu-gefügt werden. Wenn deren Anteil gesteigert wird, so erhält man netzbare Pulver, die in Wasser aufgenommen und als Spritzmittel angewandt werden können.-. - -- Die Stäuber, können 1 bis 15111, die netzbaren Pulver bis zu 5001, oder mehr der Wirkstoffe nach der Erfindung enthalten.
  • Eine typische Rezeptur für ein netzbares Pulver enthält 20 bis 50 % Wirkstoffe, 45 bis 75 % eines oder mehrerer feinzerteilter fester Trägerstoffe der obengenannten Art, 1 bis 5111, eines Netzmittels und 1 bis 5 0/0 eines Dispergierungsmittels. Als typisch geeignete Netzmittel werden genannt Natriumdodecylsulfat, Natriumsulfosuccinat, Natriumalkylbenzolsulfonate, Alkylphenoxypglyäthoxyäthanol oder andere nichtionische Kondensationsprodukte langkettiger Carbonsäuren, Alkohole oder Mercaptane mit Äthylen-und/oder Propylenoxyd. .
  • Emulgierbare flüssige Konzentrate der Wirkstoffe können mit einem organischen Lösungsmittel und einem in diesem Lösungsmittel löslichen Emulgator, z. B. einem oder mehreren nichtionischen oberflächenaktiver Mitteln oder sonstigen in dem Lösungsmittel löslichen Netzmitteln, hergestellt werden.
  • Andere- Schädlingsbekämpfungsmittel, wie Inseetieide, Miticide oder auch andere Fungieide, können den die neuen Wirkstoffe enthaltenden Präparaten ebenfalls zugernischt werden.
  • Die neuen fungiciden Wirkstoffe werden hergestellt, indem man die entsprechende Halogenmethylverbindung mit einem Salz derb Thioeyansäure umsetzt. Als günstigste Ausgangsstoffe werden genannt 1-Chlormethyl- 1 H-benzotriazol,-. 1 -Brommethyl- 1 H-benzotriazol, 3-Chlonnethyl-1,2,3-benzotriazin-4(3H)-on und 3-Bronimethyl-1,2,3-benzotriazin-4(3H)-on.
  • Das Halogen hat dabei ein Atomgewicht von mmdestens 35. Als Kationen der Thiocyanate sind insbesondere geeignet Ammonium, Natrium, Kalium, Calcium usw. Die Umsetzung wird vorzugsweise in einem inertert flüchtigen organischen Lösungsmittel, wie Aceton, Äthylendichlorid, Benzol oder einem niederen Alkanol, ausgeführt, wobei wassermischbare Lösungsmittel vorzuziehen sind. Das Reaktionsgemisch wird auf 50 bis 125'C erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird durch Entfernen des Lösungsmittels oder durch Ausfällen der Thiocyanverbindung im Wege der Verdünnung von Wasser isoliert. Gegebenenfalls kann das Reaktionsprodukt durch Umkristallisieren gereinigt werden.
  • Im folgenden wird die Herstellung der neuen Wirkstoffe beschrieben. Die Teile sind Gewichtsteile, soweit nichts anderes angegeben. Für das Herstellungsverfahren wird kein Patentschutz beansprucht.
  • Man mischt 17Teile 1-Chlormethyl-IH-benzotriazol, 10 Teile Kaliumthioeyanat und 75 Teile Aceton, erhitzt 3 Stunden lang unter Rühren zum Rückfluß mit einer Kopftemperatur von 57'C und gießt dann das Reaktionsgernisch in 300 Teile Wasser ein. Man filtriert den dabei sich bildenden festen Stoff ab, wäscht mit Wasser, trocknet an der Luft und erhält 18 Teile 1 -Thiocyanomethyl- 1 H-benzotriazol mit einem Schmelzpunkt von 128 bis 131'C.
  • Analyse: 29,5 "/, Stickstoff (theoretisch 29,20 11/j und 16,8 % Schwefel (theoretisch 16,6 0/j.
  • Bei Anwendung der entsprechenden Brommethylverbindungen erhält man das gleiche Endprodukt. An Stelle der genannten Ausgangsstoffe können auch solche benutzt werden, die im Phenylring einen oder mehrere nichtreagierende Substituenten, wie Chlor, Nitro- oder Alkylgruppen, enthalten.
  • Man mischt 20 Teile 3-Chlorrnethyl-1,2,3-benzotriazin-4(3 11)-on, 10 Teile Kaliumthioeyanat und 75 Teile Aceton, erhitzt 2 Stunden lang unter Rühren zwn Rückfluß, gießt dann in kaltes Wasser ein, filtriert die sich ausscheidende feste Substanz ab, wäscht und trocknet. Man erhält 21 Teile eines bei 118 bis 120'C schmelzenden Reaktionsproduktes mit 24,9 % Stickstoff und 13,3 0/0 Schwefel (theoretisch 25,7 bzw. 14,70/,).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Anwendung von 1-Thiocyanomethyl-1H-benzotriazol oder 3-Thiocyanomethyl-1,2,3-benzotriazin-4(3H)-on als Wirkstoffe zur Bekämpfung von Pilzen an lebenden Kulturpflanzen. In Betracht gezogene Druckschriften-Deutsche Patentschrift Nr. 878 450; deutsche Auslegeschriften Nr. 1053 856, 1046 937> 1045154.
DER27617A 1959-04-15 1960-03-23 Bekaempfung von Pilzen auf lebenden Pflanzen Pending DE1149567B (de)

Applications Claiming Priority (1)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE878450C (de) * 1949-10-08 1953-06-01 May & Baker Ltd Gemische mit insekticider, akaricider, fungicider oder herbicider Wirkung
DE1045154B (de) * 1955-06-17 1958-11-27 Geigy Ag J R Fungizides Mittel
DE1046937B (de) * 1956-03-07 1958-12-18 Bayer Ag Fungicide Mittel
DE1053856B (de) * 1957-03-12 1959-03-26 Degussa Verfahren zur Bekaempfung von Fungi

Patent Citations (4)

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