DE1148704B - Verfahren zur Sterilisation und Desinfektion unter Verwendung von AEthylenoxyd-Gas-Gemischen - Google Patents

Verfahren zur Sterilisation und Desinfektion unter Verwendung von AEthylenoxyd-Gas-Gemischen

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DE1148704B
DE1148704B DEL39199A DEL0039199A DE1148704B DE 1148704 B DE1148704 B DE 1148704B DE L39199 A DEL39199 A DE L39199A DE L0039199 A DEL0039199 A DE L0039199A DE 1148704 B DE1148704 B DE 1148704B
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DE
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sterilization
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ethylene oxide
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DEL39199A
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Dr Kurt Liebermeister
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KURT LIEBERMEISTER DR
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KURT LIEBERMEISTER DR
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/16Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using chemical substances
    • A61L2/20Gaseous substances, e.g. vapours
    • A61L2/206Ethylene oxide

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

  • Verfahren zur Sterilisation und Desinfektion unter Verwendung von ithylenoxyd-Gas-Gemischen Athylenoxyd wird für Sterilisations- oder Desinfektionszwecke in Mischung mit einem inerten Gas verwendet. So z. B.
  • I. 1001o Äthylenoxyd und 90010 CO2, II. 200/0 Äthylenoxyd und 80°/o einesFluorkohlenwasserstoffes, III. 9001o Äthylenoxyd und 10°/o CO2.
  • Die Gemische I und II sind nicht entfiammbar und daher ohne Änderung im Mischungsverhältnis nicht explosibel; Gemisch III hingegen ist expiosibel. Bisher sind drei Verfahren zur Sterilisation mit Äthylenoxydgemischen bekannt, und zwar A. Verfahren unter Verwendung von Gasgemisch 1 oder II und Überdruck, B. Verfahren unter Verwendung von Gasgemisch III, C. Verfahren unter Verwendung von Gasgemisch 1 und Überdruck.
  • Bei Verfahren A wird eine das Sterilisiergut enthaltendeDruckkammer, deren Wände beheizt werden können (Temperaturbereich 24 bis 540 C), bis auf 28 inch. Hg = 71 Torr evakuiert; anschließend wird die Kammer mit dem Gasgemisch 1 oder II bis zu einem Überdruck von 2 atü gefüllt. Die relative Feuchte des Sterilisiergutes soll dabei 30 bis 600/0 betragen, weshalb kein höheres Vakuum als 90°/o und nicht länger als 5 Minuten gezogen wird, was für den Sterilisationseffekt nach Angabe amerikanischer Autoren optimal gilt. Die Sterilisationszeit beträgt 4 bis 8 Stunden.
  • Nach Verfahren B wird die Sterilisierkammer nur bis auf 720 Torr evakuiert, dann mit Gasgemisch III bis zum Ausgleich mit dem Atmosphärendruck gefüllt. Die Luftfeuchtigkeit im Innern der Kammer wird durch Befeuchter (z. B. mit Wasser getränkte Gummistücke) künstlich erhöht. Die Temperatur wird durch Beheizen der Kammerwände auf eine beliebige Höhe im Bereich bis 700 C gebracht oder auf der Höhe der Raumtemperatur belassen. Die Sterilisationszeiten liegen zwischen 8 und 24 Stunden, wobei sich die Prüfung auf erreichte Sterilität - soweit Literaturangaben hierüber vorliegen - bei Verfahren A und B nicht auf die Abtötung von Erdsporen bezog; als Testorganismen dienten vielmehr vegetative Bakterienformen oder reine Sporensuspensionen in wäßrigen Medien.
  • Das Verfahren C arbeitet mit Gasgemisch 1; ein Evakuieren der Sterilisationskammer findet nicht statt. Das Verfahren arbeitet mit einem Überdruck von 5 bis 6 atü und Temperaturen von 45 bis 850 C.
  • Die Verdampfungsvorrichtung für das flüssige Athylenoxyd-CO2-Gemisch wird auf dieselbe Temperatur vorgeheizt wie die Sterilisationskammer. Bei Erreichen der eingestellten Temperatur strömt das Gasgemisch in die Kammer. Ein mit Wasser getränktes und in die Kammer eingelegtes Schaumgummistück soll der Befeuchtung des Sterilisiergutes dienen, da auch nach den Erfahrungen dieser Autoren trockene Materialien schlechter mit Äthylenoxyd zu sterilisieren sind als feuchte. Als wesentlich für den Sterilisationseffekt wird angesehen, daß die Sterilisation bei einem Druck von über 3 atü erfolgt und das Gasgemisch auf die Arbeitstemperatur vorgewärmt in die Kammer eingebracht wird. Als ausreichende Sterilisationszeit wird 20 bis 60 Minuten angegeben.
  • Bei erfindungsgemäßen Untersuchungen über die Sterilisation mit Äthylenoxyd mit den drei obenerwähnten Verfahren wurde festgestellt, daß insbesondere bei größeren Kammern - z. B. bei einem Rauminhalt von über 1001 - und bei dichter Füllung der Kammer mit porösem und dicht bepacktem Sterilisiergut (z. B. Operationswäsche in den üblichen Sterilisationstrommeln) im Zentrum des Sterilisiergutes die eingestellte Temperatur als auch die entsprechende Feuchtigkeit erst sehr verzögert erreicht wird. Je nach den Bedingungen kommt es erst nach 1 bis 2 Stunden zum Temperaturausgleich zwischen dem Zentrum des Sterilisiergutes und dem freien Kammerraum (Versuch Nr. 5). Es müssen also bei porösem Sterilisiergut sehr lange Steigezeiten in Kauf genommen werden. Auch die Befeuchtung des Sterilisiergutes ist mangelhaft und ungleichmäßig. Damit wird verständlich, daß zur Erreichung von Sterilität, z. B. nach dem Verfahren C, die angegebene Sterilisierzeit von 1 Stunde nicht ausreicht, sondern nach 2 Stunden noch sämtliche Sporenerdetestproben Wachstum zeigen. Es wurde deshalb versucht, den Sterilisationseffekt dadurch zu verbessern, daß eine schlagaTtige und gleichmäßige Durchwärmung bei gleichzeitiger Befeuchtung des gesamten Sterilisiergutes erzielt wird.
  • Es wurde gefunden, daß es vorteilhaft ist, zur Sterilisation und Desinfektion mit itthylenoxyd-Gas-Gemischen die Sterilisierkammer bis auf einen Druck von kleiner als 20 Torr zu evakuieren, anschließend gesättigten Wasserdampf bis zu einem der gewünschten Sterilisationstemperatur entsprechenden Druck einzufüllen und sodann das Sterilisiergas bis auf Normaldruck oder Überdruck bis 2,2 atü einzuleiten.
  • Zweckmäßigerweise wird das Verfahren wie folgt durchgeführt: Die Sterilisierkammer, deren Wandungen beheizbar sind, wird mittels einer Hochleistungsvakuumpumpe auf < 10 Torr evakuiert. Sobald der festgelegte Wert, z. B. 8 Torr, erreicht ist, wird die Pumpe abgestellt und aus einem Dampfkessel gesättigter Wasserdampf unter Druck von 0,5 bis 1 atü oder mehr so lange eingeleitet, bis in der Sterilisierkammer ein Druck von 150 Torr erreicht ist. Die Höhe des zu erreichenden Kammerdruckes hängt von der gewünschten und vor Sterilisationsbegirm gewählten Sterilisationstemperatur ab. So hat Wasserdampf bei 150 Torr = 600 C, bei 100 Torr = 520 C, bei 200 Torr 66,50 C. Entsprechend der Sterilisationstemperatur werden auch die Kammerwände beheizt, so daß die durch den Dampf im Sterilis ationsgut hervorgerufene Temperatur während der gesamten Sterilisationszeit aufrechterhalten bleibt. Mit Erreichen des der gewünschten Temperatur zugeordneten Druckes wird die Dampfzufuhr beendet und anschließend bis zum Druckausgleich oder bis zu einem Überdruck von mehreren atü die Sterilisierkammer mit Äthylenoi:yd-CO2-Gemisch oder einem anderen sterilisierenden Äthylenoxyd-Gas-Gemisch gefüllt. Die Sterilisierzeit wird von Beendigung der Gaszufuhr an gerechnet. Unter den Prüfungsbedingungen wurde bei einer Einwirkungszeit von 60 Minuten und einer Temperatur von 62 bis 650 C Sterilität erzielt.
  • Die hier vorgelegten Versuche beschränken sich auf die Prüfung des Sterilisationseffekts bei Normaldruck. Eine Anwendung des Sterilisationsgases bei Überdruck führtbekanntermaßen zu einerWirkungssteigerung, weil hierbei eine höhere Konzentration von Äthylenoxyd pro Raumeinheit auf das Sterilisiergut einwirkt. So entspricht bei Verwendung von Gasgemisch I einem Druck von 1 atü eine Äthylenoxydkonzentration von etwa 290 mg/l, einem Druck von 2,4 atü etwa 500 mg/l und einem Druck von 6 atü etwa 1100 mg/l. Das wesentliche Prinzip des beschriebenen neuen Verfahrens liegt darin, daß durch die Anwendung eines Vakuums der nachfolgend eingeleitete Dampf auch bei ungünstigsten Bedingungen auf keine die Durchwärmung und Durchfeuchtung hemmende Restluft trifft. Damit wird auch im Zentrum von Behältern, die z. B. mit Leinentüchern dichtest gepackt sind, mit einer Verzögerung von nur Sekunden derselbe Temperaturanstieg erreicht wie im freien Raum der Kammer. Ein Konformgehen des Temperaturanstiegs zwischen freiem Kammerraum und Innern des Sterilisiergutes ist mit dem bei Ver- fahren A benutzten Vakuum nicht erreichbar, da das Vakuum, d. h. also das Ausmaß der Entfernung der Restluft, ungenügend ist. Es bestand für die amerikanischen Autoren bei der bekannt guten Penetration von Äthylenoxyd (Restluft unbedeutend, da nicht störend für das Eindringen des Äthylenoxyds) nicht nur kein Anlaß, ein besseres Vakuum als 71 Torr anzuwenden, sondern sie erachten ein solch hohes Vakuum sogar für falsch, weil es dadurch zu einem beträchtlichen Feuchtigkeitsverlust des Sterilisiergutes kommt, was den Sterilisationseffekt des Äthylenoxyds stark herabmindert bzw. ganz aufhebt. Die Resistenz gegen die Äthylenoxydsterilisation kann dabei so zunehmen, daß selbst 20 Stunden Einwirkungszeit nicht mehr ausreichen. Bei dem hier beschriebenen Verfahren wird aber durch das Durchdringen des Sterilisiergutes mit Dampf nicht nur eine rasche und gleichmäßige Aufwärmung des gesamten Sterilisiergutes erreicht, sondern auch durch die Kondensation des Wasserdampfes am kalten Sterilisiergut eine für die Sterilisation mit Äthylenoxyd notwendige Feuchte.
  • Die im Verfahren C durchgeführte Aufwärmung des Gases auf die Sterilisationstemperatur dient lediglich dem Zweck der Verdampfung des flüssigen Gs misches Äthylenoxyd-CO2, nicht aber etwa der Erwärmung des Sterilisiergutes durch das vorgewärmte Gas, weil das Gasgemisch auf Grund seiner völlig anderen physikalischen Eigenschaften im Gegensatz zum Wasserdampf nicht in der Lage ist, nennenswert Wärme abzugeben (hierzu Versuch Nr. 1).
  • Der Vorteil des hier beschriebenen kombinierten Vakuum-Dampf-Gas-Verfahrens besteht also darin, daß 1. das gesamte Sterilisiergut in Sekunden auf die gewünschte Sterilisationstemperatur gebracht wird, 2. das gesamte Sterilisiergut zuverlässig und gleichmäßig befeuchtet wird, 3. das Verfahren ohne Überdruck oder mit einem Überdruck von höchstens 2,2 atü arbeitet und somit jede der üblicherweise vorhandenen Druckkammern von Dampfsterilisatoren für dieses Verfahren verwendet werden kann; mit anderen Worten: Die vorhandenen Hochdruck-Dampf-Sterilisationsanlagen können durch eine geringe Zusatzeinrichtung neben der Sterilisation mit gespanntem Wasserdampf auch zur Sterilisation mit Äthylenoxyd verwendet werden, während z. B. Verfahren C gesonderte Druckkammern benötigt, die für einen Betriebsdruck von 5 bis 6 atü gebaut sein müssen, 4. die Sterilisationszeit gegenüber den bisherigen Verfahren A und B mindestens um das Zweibis Vierfache reduziert wird.
  • Versuchsanordnung A. Apparaturen Sterilisationskammer Vakuumtrockenschrank mit je einem getrennten Zuführungsstutzen für Sterilisationsgas und für Dampf sowie je einem Stutzen zum Zutritt der Leitungen der Thermoelemente und zum Anschluß eines Membranvakuummeters.
  • Vakuumpumpe Gasballastpumpe.
  • Dampfkessel Hochdruckdampfsterilisator, stehende runde Kammer, Durchmesser 40 cm; Tiefe 60 cm; elektrisch beheizt, Betriebsdruck 1,2 atü, armiert mit Sicherheitsventil, Manometer und Nachfüllstutzen mit Überlaufrohr.
  • Sterilisiergas Gemisch von 10 bis 12°/o Äthylenoxyd + 90 bis 88% CO2 in Druckflasche mit Feinregulierventil und heizbarem Verdampfer.
  • Sterilisiergut Rechteckiger Verbandstoffbehälter, System Filtertuchtrommel mit Lochung in Boden und Deckel, Außenmaße 40 #40 #20 cm, gefüllt mit Wäsche tücher in horizontaler Faltung; Trockengewicht der Wäsche: 3,205 kg.
  • Die STerilisationsversuche nach Verfahren C wurden mit einem Überdruckgerät ausgeführt.
  • Als Sterilisiergut diente ein unverpacktes Paket von Handtüchern (Größe des Pakets 12 12 22 cm, Trockengewicht 1,042 kg).
  • B. Temperaturprüfung Die Kontrolle und Aufzeichnung der Temperatur erfolgte thermoelektrisch mit Eisen-Konstantan-Thermoelementen und einem Kompensatorschreiber, ausgeführt als Sechsfarbenschreiber; Punktfolge 1 Sekunde; Papierstreifenvorschub 600 mm/h.
  • C. Bakteriologische Prüfung Zur bakteriologischen Kontrolle der Abtötung der Mikroorganismen dienten 1. Sporenerde mit einer Dampfresistenz von über 24 Stunden; die Erde war lufttrocken und zu je 0, 1 g in Seidenpapier in kugeliger Form verpackt.
  • 2. Sporen von Bac. subtilis, Stamm NCTC 6633, in Form einer wäßrigen Suspension, die auf Filterpapierscheiben von 9 mm Durchmesser aufgetrocknet worden war. Die Filterpapierscheibche wurden über CaCL2 in verschlossener Flasche aufbewahrt. Die Keimzahlbestimmung der Papierblättchen wurde durch Auswaschen in Aq. dest. mit anschließender Zählung der in die Waschflüssigkeit resuspendierten Sporen mittels Agargußplatten vorgenommen.
  • Nach der Sterilisationsprozedur wurden die Keimproben unter sterilen Kautelen in Röhrchen mit je 5 ccm Fluid-Thioglycollate-Medium übertragen und bei 37° C bebrütet.
  • Versuch Nr. 1 Erfindungsgemäßes Verfahren, jedoch wird anschließend an das Vorvakuum die Kammer sofort mit Sterilisiergas gefüllt; Dampfanwendung unterbleibt.
  • (Kontrollversuch) Gasgemisch ....... 1 Gasdruck im Sterilisierraum 1 ata Heizung der Sterilisierkammer eingestellt auf . . 600 C Temperaturverlauf Tatsächliche Temperatur im Zentrum im freien Kammer- Wäscheraum trommel Am Ende des Vorvakuums (30 Sekunden vor Gaseinlaß) . . . 470 C 230 C 1 Minute nachGaseinlaß 510 C 230 C 10 Minuten nach Gaseinlaß 550 C 240 C 20 Minuten nach Gaseinlaß 560 C 250 C 40 Minuten nach Gaseinlaß 570 C 260 C 60 Minuten nach Gaseinlaß (Ende der Sterilisation) 590 C 290 C Bakteriologische Sterilitätskontrollen
    Subtilissporen
    Keimzahl
    je Probe: 4 #104
    Gesamtzahl der Proben... 8
    davon bewachsen nach 24 Stunden 8
    Versuch Nr. 2 Erfindungsgemäßes Verfahren, jedoch wird nach der Dampffüllung bis 150 Torr kein Sterilisiergas in die Kammer gefüllt, sondern Raumluft; Gasanwendung unterbleibt.
  • (Kontrollversuch) Gasgemisch . .. entfällt Druck im Sterilisierraum ......... 1 ata Heizung der Sterilisierkammer eingestellt auf .......... 600 C Temperaturverlauf
    Tatsächliche Temperatur
    im Zentrum
    im freien der gefüllten
    Kammer- Wäsche-
    raum trommel
    Am Ende des Vorvakuums
    (30 Sekunden vor
    Dampfeinlaß) .. 500 C 260 C
    30 Sekunden nach Dampf-
    einlaß ........... 63°C 63°C
    1 Minute nach Dampf-
    einlaß ........... 63°C 65°C
    2 Minuten nach Dampf-
    einlaß 630 C 660 C
    3 Minuten nach Dampf-
    einlaß.... 640 C 680 C
    4 Minuten nach Dampf-
    einlaß . 62° C 68° C
    5 Minuten nach Dampf-
    einlaß 620 C 680 C
    10 Minuten nach Dampf-
    einlaß.. 620 C 680 C
    20 Minuten nach Dampf-
    einlaß 620 C 680 C
    Fortsetzung der Tabelle
    Tatsächliche Temperatur
    freien im Zentrum
    im freien der gefüllten
    Kammer- Wäsche-
    raum trommel
    40 Minuten nach Dampf-
    einlaß ........... 620 C 660 C
    60 Minuten nach Dampf-
    einlaß..... 620 C 650 C
    73 Minuten nach Dampf-
    einlaß ........ ... 620C 650C
    (Ende der Sterilisation)
    Bakteriologische Sterilitätskontrollen
    Subtilissporen
    Keimzahl
    je Probe: 4#104
    Gesamtzahl der Proben .. 12
    davon bewachsen nach 24 Stunden 12
    Versuch Nr. 3 Erfindungsgemäßes Verfahren Gasgemisch .............. KI Gasdruck im Sterilisierraum ... . 1 ata Heizung der Sterilisierkammer eingestellt auf ............. 650 C Temperaturverlauf
    Tatsächliche Temperatur
    freien im Zentrum
    im freien der gefüllten
    Kammer- Wäsche-
    raum trommel
    Am Ende des Vorvakuums
    (30 Sekunden vor
    Dampfeinlaß) ........ 47Q C 250 C
    30 Sekunden nach Dampf-
    einlaß ............. 61°C 61°C
    1 Minute nach Dampf-
    einlaß . .. .... ... 620 C 640 C
    2 Minuten nach Dampf-
    einlaß . ......... 620 C 650 C
    3 Minuten nach Dampf-
    einlaß . . .......... 610 C 650 C
    4 Minuten nach Dampf-
    einlaß ............... 61°C 66°C
    5 Minuten nach Dampf-
    einlaß ............... 61°C 66°C
    10 Minuten nach Dampf-
    einlaß ............... 60°C 66°C
    20 Minuten nach Dampf-
    einlaß . ........... 600 C 660 C
    30 Minuten nach Dampf-
    einlaß ............... 59°C 66°C
    40 Minuten nach Dampf-
    einlaß ............... 59°C 66°C
    50 Minuten nach Dampf-
    einlaß ............... 59°C 65°C
    60 Minuten nach Dampf-
    einlaß ............... 59°C 65°C
    65 Minuten nach Dampf-
    einlaß (Ende der Sterili-
    sation) 590 C 650 C
    Bakteriologische Sterilitätskontrollen
    Suhtilissporen Sporenerde
    Keimzahl 0,1 g
    je Probe: 4# #104 g
    Gesamtzahl der Proben 15 16
    davon bewachsen
    nach 2 Tagen ... 0 0
    nach 10 Tagen ... 0 0
    Versuch Nr. 4 Erfindungsgemäßes Verfahren Gasgemisch . I Gasdruck ............ I Gasdruck im Sterilisierraum . 1 ata Heizung der Sterilisierkammer eingestellt auf .............. 600 C Temperaturverlauf
    Tatsächliche Temperatur
    im Zentrum
    im freien der gefüllten
    Kammer- Wäsche-
    raum trommel
    Am Ende des Vorvakuums
    (30 Sekunden vor
    Dampfeinlaß) .... ... 450 C 240 C
    30 Sekunden nach Dampf-
    einlaß .. 580 C 55°C
    1 Minute nach Dampf-
    einlaß . ......... 600 C 560 C
    2 Minuten nach Dampf-
    einlaß . .. .. ... 600 C 570 C
    3 Minuten nach Dampf-
    einlaß . ........... 590 C 570 C
    4 Minuten nach Dampf-
    einlaß . .. ......... 590 C 57°C
    5 Minuten nach Dampf-
    einlaß . .. ......... 590 C 57°C
    10 Minuten nach Dampf-
    einlaß .. 59°C 57°C
    20 Minuten nach Dampf-
    einlaß .. 590 C 590 C
    30 Minuten nach Dampf-
    einlaß . ......... 590 C 600 C
    40 Minuten nach Dampf-
    einlaß . 59°C 60°C
    50 Minuten nach Dampf-
    einlaß 590 C 600 C
    60 Minuten nach Dampf-
    einlaß .......... 59°C 60°C
    65 Minuten nach Dampf-
    einlaß (Ende der Sterili-
    sation) 59°C 60°C
    Bakteriologische Sterilitätskontrollen
    Subtilissporen Sporenerde
    Keimzahl porenerde
    je Probe: 9 104 0,1 g
    Gesamtzahl der Proben 9 9
    davon bewachsen
    nach 2 Tagen ... 0 1
    nach 10 Tagen ... 0 1
    Versuch Nr. 5 Verfahren C Gasgemisch . 1 Gasdruck im Sterilisierraum .. 5 atü Gerätheizung eingestellt auf ........ 600 c Temperaturverlauf
    Tatsächliche Temperatur
    im Zentrum
    im freien
    Kammer- Wäsche-
    raum paketes
    Unmittelbar nach Einschal-
    ten des Gerätes 240 C 240 C
    Nach 5 Minuten 400 C 240 C
    Nach 10 Minuten . 630 C 250 C
    Nach 20 Minuten 730 C 270 C
    Nach 40 Minuten .. 760 C 330 C
    Nach 60 Minuten ..... 77°C 410 C
    Nach 80 Minuten .. 760 C 480 C
    Nach 100 Minuten ......... 76°C 53°C
    Nach 120 Minuten ......... 77°C 57°C
    (Ende der Sterilisation)
    Bakteriologische Sterilitätskontrollen
    Subtilissporen
    Sporenerde
    Keimzahl
    0,1 g
    je Probe: 9#104
    Gesamtzahl der Proben 9 10
    davon bewachsen
    nach 2 Tagen ..... 0 9
    nach 7 Tagen . 0 10
    Versuch Nr. 6 Verfahren C Gasgemisch . . 1 Gasdruck im Sterilisierraum ... 5 atü Gerätheizung eingestellt auf . . 600 C Temperaturverlauf
    Tatsächliche Temperatur
    im Zentrum
    im freien
    Kammer- Wäsche-
    raum paketes
    Unmittelbar nach Einschal-
    ten des Gerätes 240 C 220 C
    Nach 5 Minuten ........ 33°C 220 C
    Nach 10 Minuten ....... 50°C 230 C
    Nach 20 Minuten 590 C 260 C
    Nach 40 Minuten ....... 66°C 330C
    Nach 60 Minuten ......... 70°C 39°C
    Nach 65 Minuten ........ 680 C 410 C
    (Ende der Sterilisation)
    Bakteriologische Sterilitätskontrollen
    Subtilissporen
    Keimzahl Sporenerde
    je Probe: 9 104 104 g
    Gesamtzahl der Proben 9 9
    davon bewachsen
    nach 2 Tagen ..... 1 9
    nach 7 Tagen .. 1 9

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Sterilisation und Desinfektion unter Verwendung von Äthylenoxyd-Gas-Gemischen und unter Anwendung eines Vorvakuums, dadurch gekennzeichnet, daß die Sterilisierkammer bis auf einen Druck von unter 20 Torr evakuiert wird und daß anschließend gesättigter Wasserdampf bis zu einem der gewünschten Sterilisationstemperatur entsprechenden Druck eingefüllt wird und anschließend das Äthylenoxyd-Gas-Gemisch bis auf Normaldruck oder einen Überdruck bis 2,2 atü eingeleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer bis auf einen Druck von kleiner als 10 Torr evakuiert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Wasserdampf bis zu einem Druck von 100 bis 200 Torr eingeleitet wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 938 766; Manufacturing Chemist, 1960, S. 482.
DEL39199A 1961-06-09 1961-06-09 Verfahren zur Sterilisation und Desinfektion unter Verwendung von AEthylenoxyd-Gas-Gemischen Pending DE1148704B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0016887A1 (de) * 1979-02-06 1980-10-15 American Sterilizer Company Verfahren und Vorrichtung zur Gas-Sterilisierung

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2938766A (en) * 1958-01-21 1960-05-31 Griffith Laboratories Sterilization of hospital and physicians' supplies

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