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Vergrößerbarer Tisch, insbesondere Klubtisch, mit mehreren übereinander
angeordneten Platten, von denen mindestens eine um eine lotrechte Achse schwenkbar
ist Ein bekannter vergrößerbarer Tisch weist eine symmetrische rechteckige obere
Tischplatte auf. Unterhalb der oberen Platte sind zwei halbkreisförmige Platten
angeordnet, die an gegenüberliegenden Seiten des Tischgestelles mittels lotrechter
Achsen drehbar gelagert sind. Zum Vergrößern des Tisches sind die Halbkreisplatten
unter der oberen Platte hervorzudrehen und dann die obere Tischplatte auf die Höhe
der Halbkreisplatten abzusenken. Die obere Tischplatte hat mit den beiden Halbkreisplatten
zwei gemeinsame gerade Anschlußkanten. Die vergrößerte Tischfläche ist zu der lotrechten
Längsmittelebene und zu der lotrechten Quermittelebene spiegelbildlich. Die beiden
Bolzenlager für die lotrechte Achse sind außerhalb der oberen Tischplatte am Gestell
befestigt und bei verkleinertem Tisch sichtbar. Auch stehen dabei die Anschlußkanten
der Halbkreisplatten gegenüber den Anschlußkanten der Tischplatte vor, und bei einem
einseitigen Ausdrehen einer Halbkreisplatte kann sich eine ebene Tischfläche nicht
ergeben.
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Andere vergrößerbare Tische weisen zwei rechteckige übereinanderliegende
Tischplatten von gleicher Plattengröße auf, die durch Scharniere aufklappbar miteinander
verbunden sind. Dabei ist die untere Platte um einen in ihrer Fläche angeordneten
und in einer Brücke zwischen den Zargen des Gestelles gelagerten lotrechten Achse
um 90° drehbar, um die aufgeklappte obere Platte nach dem Drehen auch auf dem Tischgestell
abstützen zu können.
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Bei einer Bauart mit drei übereinanderliegenden, aufklappbaren Platten
besteht das Tischgestell aus zwei Hälften, die ausziehbar aneinandergeführt sind.
Durch Ausziehen der mittels Schwalbenschwanzführungen geführten Gestellhälften wird
auch das Untergestell vergrößert, um auch der dritten Platte eine Auflage zu geben.
Für die Ausrichtung zur ebenen Tischfläche ist eine der Platten mittels einstellbarer
Hebel anhebbar gemacht. Hierbei sind notwendigerweise die aufklappbaren Platten
auf ihren beiden Flächen poliert, da beim Aufklappen die untere Fläche der Platten
nach oben gebracht wird. Bei drei klappbaren Tischplatten läßt es sich auch nicht
vermeiden, daß zwischen zwei Platten ein Klappscharnier an der Tischoberfläche sichtbar
wird. Diese Tischplatten können nur rechteckig sein und nur geradlinige Anschlußkanten
aufweisen, um die sich weitere der Vergrößerung dienende Plattenteile umklappen
lassen. Die Tischflächen sind zu ihren lotrechten Mittelebenen spiegelbildlich gleich.
Vor einem Umklappen der Platten ist es auch erforderlich, alle etwa auf ihnen vorhandenen
Gegenstände abzuräumen. Die zum Aufklappen an den Platten vorhandenen Scharniere
können als störend und unschön angesehen werden.
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Bei einem vergrößerbaren Tisch, insbesondere Klubtisch, mit mehreren
übereinander angeordneten Platten verschiedener Größe, von denen die obere Platte
den verkleinerten Tisch darstellt, mindestens eine Platte zur Vergrößerung um eine
lotrechte am Tischgestell angeordnete Achse um 180° drehbar ist und je eine drehbare
und eine undrehbare Platte eine gemeinsame Anschlußkante aufweisen, ist nach der
Erfindung im Bereich der lotrechten Achse eine Ergänzungsplatte vorgesehen, welche
zusammen mit der unteren festen Platte bei verkleinertem Tisch kongruent mit der
drehbaren oberen Platte ist und bei vergrößertem Tisch und um die lotrechte Achse
ausgedrehter oberer Platte um Plattenstärke absenkbar ist, um die Anschlußkante
der festen Platte für die Anschlußkante der drehbaren Platte freizugeben.
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Die Ergänzungsplatte ist durch eine in der lotrechten Achse gelegene
Ebene in zwei kongruente Flächen mit vorzugsweise bogenförmig gestalteten Außen-
bzw. Anschlußkanten aufgeteilt.
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Die obere ausgedrehte Platte kann zusammen mit der unteren Platte
als vergrößerte Tischfläche durch
eine durch die lotrechte Achse
gelegte lotrechte Ebene zwei zueinander kongruente Flächen bilden.
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Die vergrößerte Tischfläche kann eine ovale, längliche, ellipsen-
oder parallelogrammförmige Außengestalt mit bogenförmigen oder geraden Seitenkanten
und abgerundeten oder scharfen Ecken aufweisen.
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Die obere drehbare Tischplatte kann ebenso wie die untere Tischplatte
zusammen mit der Ergänzungsplatte eine nicht rechteckige, vorzugsweise unsymmetrische
Form aufweisen.
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Bei einer Ausführung mit ausziehbarem Gestell trägt die feste untere
Platte unterhalb über Zwischenstücke eine Gestellplatte, auf der eine weitere schiebbare
Gestellplatte gelagert und durch einen Führungsschlitz an einer Führungsschraube
und an einem Bolzen der lotrechten Achse geführt ist.
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An der festen Gestellplatte sind ein oder zwei Tischfüße und an der
schiebbaren Gestenplatte weitere Tischfüße befestigt.
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An der schiebbaren Gestellplatte sind zwei Abstandskeile oberhalb
der beiden Tischfüße befestigt, die bei eingeschobener Gestenplatte die Ergänzungsplatte
und bei ausgezogener Gestellplatte die obere, ausgedrehte Platte abstützen.
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Der an der Unterseite der oberen drehbaren Platte in der lotrechten
Achse befestigte Bolzen führt die Ergänzungsplatte in einer in ihrem Schwerpunkt
angeordneten Bohrung lotrecht und legt mit einer auf dem unteren Ende des Bolzens
aufgeschraubten Flügelmutter die auf ihm gelagerten losen Tischteile fest.
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Dadurch ergibt sich ein vergrößerbarer Tisch, dessen Umriß eine unsymmetrische
Form aufweisen kann. Beim Vergrößern braucht die Tischplatte nicht abgeräumt zu
werden. Bei verkleinertem Tisch stehen keine Anschlußkanten vor.
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In den Abbildungen ist die Erfindung an mehreren Beispielen dargestellt:
Es zeigt Abb. 1 die Oberansicht eines vergrößerten Tisches in rechteckiger Form
mit bogenförmigen Schmalseiten, Abb. 2 die Oberansicht eines verkleinerten Tisches
in dreieckiger Form mit bogenförmigen Seiten, Abb. 3 die Oberansicht eines vergrößerten
Tisches in länglicher unsymmetrischer Form, Abb. 4 die Oberansicht eines vergrößerten
Tisches in ovaler Form in Richtung des Pfeiles IV in Abb. 6 gesehen, Abb.5 eine
Unteransicht dazu in Richtung des Pfeiles V in Abb. 6, Abb. 6 eine Längsseitenansicht
in Richtung des Pfeiles VI in Abb. 5, Abb.7 eine Längsseitenansicht des verkleinerten
Tisches und Abb.8 eine Querseitenansicht in Richtung des Pfeiles VIII in Abb. 7.
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Die vergrößerte Tischplatte nach Abb. 1 besteht aus einer Platte 1,
die um die lotrechte Achse 11 drehbar ist, und aus einer Platte 2; die am Tischgestell
fest angebracht ist. Unterhalb der drehbaren Platte 1 liegt eine Ergänzungsplatte
3; deren Fläche durch Strichelung kenntlich gemacht ist. Die Größe der festen Platte
2 und der Ergänzungsplatte 3 ist gleich der Größe der drehbaren Platte 1.. Wenn
die drehbare Platte 1 um 180° über die feste Platte 2 gedreht ist, deckt sie sich
mit den darunterliegenden Platten, der festen Platte 2 und der Ergänzungsplatte
3. Die Ergänzungsplatte 3 ist auf- und abschiebbar auf dem Bolzen für die lotrechte
Achse 11 gelagert. Die Fläche der Ergänzungsplatte 3 ist zu der durch die lotrechte
Achse 11 gelegten Querebene 11 a kongruent. Sie ist auch zu der durch die lotrechte
Achse 11 gelegten Längsebene 11 b kongruent. Ihre linke Anschlußkante 3 a und ihre
rechte Außenkante 3 a' sind gleich der Außenkante 1 a der drehbaren oberen Platte
1, während die Kante 2a der feststehenden Platte 2 als Gegenstück zu der Kante 3
a ausgebildet ist. Unterhalb der festen Platte 2 sind Tischfüße 10 und unterhalb
der drehbaren Platte 1 sind Tischfüße 10 a angeordnet, die in der Zeichnung durch
Ellipsen angedeutet sind. Zum Verkleinern ist die drehbare Platte um 180° um die
lotrechte Achse 11 zu drehen und die Tischfüße 10a sind in Pfeilrichtung mit ihrem
ausziehbaren Gestellteil unter die Ergänzungsplatte zu schieben.
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Abb. 2 zeigt einen nicht vergrößerten Tisch von oben gesehen. Die
drehbare obere Platte 1 ist aus drei verschiedenen Bogenteilen gebildet und läßt
sich um die lotrechte Achse 11 um 180° in die gestrichelte Lage 1' drehen. Dabei
entsteht eine ungefähre Ellipsenform der Tischfläche, die zur lotrechten Ebene 11
a sowie zur lotrechten Ebene 11 b kongruent ist. Die von den beiden gleichen Bogenteilen
3 a und 3 a' begrenzte Ergänzungsplatte ist also kongruent und symmetrisch geformt,
da der Bogenteil 1 a der drehbaren Platte 1 sich nach dem Drehen um 180° mit der
Außenkante 3 ä der Ergänzungsplatte 3 deckt. Ein Tischfuß 10 ist fest an der festen
Platte 2 angebracht, während die beiden Füße 10 a unter der Ergänzungsplatte 3 mit
einem Gestellteil schiebbar sein können, wie durch die beiden Pfeile angegeben ist.
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Es ist nicht notwendig, daß die durch die Drehachse 11 gehenden lotrechten
Ebenen 11 a und 11 b
Symmetrielinien für die Ergänzungsplatte 3 bzw.
für die vergrößerte Tischfläche bilden. So stellen z: B. die Abb. 3 und 4 zwei andersgeartete
Ausführungsformen dar, bei denen im vergrößerten Zustand die Tischflächen, bezogen
auf die durch die lotrechte Achse 11 gelegte lotrechte Ebene 11a, zwar kongruent,
aber nicht symmetrisch sind. Die vergrößerten Tischflächen nach Abb. 3 und 4 zeigen
eine langgestreckte, zur Ebene 11a kongruente Tischform für die beiden Platten 1
und 2 und eine zur gleichen Ebene 11 a kongruente Flächenform für die unterhalb
der drehbaren Platte 1 angeordneten Ergänzungsplatte 3. Je kleiner die Fläche der
Ergänzungsplatte 3 als in sich kongruenter Teil der Platte 1 bemessen wird, um so
viel mehr läßt sich die Fläche der nicht drehbaren Platte 2 durch die drehbare Platte
1 vergrößern. In Abb. 3 sind die schon obenerwähnten festen und schiebbaren Füße
10, 10 a eingezeichnet, während darauf in Abb.4 verzichtet worden ist. Die Kanten
l a, 3 a, 3 ä sind in jeder der beiden Ausführungsformen nach
Abb. 3 und 4 einander gleich, während die Kante 2 a der feststehenden Tischplatte
2 als Gegenstück zu einer der obengenannten Kanten betrachtet werden kann.
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Aus den Abb. 5 und 6 ist der gesamte Unterbau des vergrößerten Tisches
gemäß der Erfindung zu erkennen. Unterhalb der nicht drehbaren Platte 2 ist die
Rahmengestellplatte 5 für die beiden Zwischenstücke 4 a und 4 b, deren Dicke der
Erg'änzungsplattenstärke 3 angepaßt ist, fest angebracht, z. B. miteinander verleimt
oder verschraubt. Die Gestellplatte 5 wird von einem oder auch zwei Tischfüßen
getragen
und erstreckt sich zum Teil unter die Ergänzungsplatte 3, die sich bei vergrößerter
Tischfläche auf die Gestellplatte 5 lagern kann. Das Zwischenstück 4 b kann gleichzeitig
auch die seitliche Führung der Ergänzungsplatte 3 übernehmen, und in ihm ist eine
Führungsschraube 9 befestigt, die in einem Führungsschlitz 7a der verschiebbaren
Gestellplatte 7 gleiten kann. Für die Drehbarkeit der Platte 1 ist ein an ihrer
Unterseite im Drehpunkt 11 befestigter Bolzen 8 a vorgesehen, der durch die Ergänzungsplatte
3 in ihrem Schwerpunkt und auch durch den Schlitz 7a der schiebbaren Gestellplatte
7 geführt ist, unterhalb dieser Platte 7 eine aufschraubbare Flügelmutter 8 trägt,
wodurch die zu verbindenden Tischteile festgestellt werden können.
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An der schiebbaren Gestellplatte 7, deren Größe und Form der Tischform
in ihrem verkleinerten Zustand angepaßt sein kann, sind auf ihrer unteren Fläche
die beiden Tischfüße 10a und auf ihrer oberen Fläche etwa oberhalb der Füße
10a
zwei Abstandskeile 6 a und 6 b befestigt, die sowohl die ausgeschwenkte
obere Platte 1 als auch bei verkleinertem Tisch und eingeschobener Gestellplatte
7 die Ergänzungsplatte 3 abstützen können. Daher werden die Keile 6 zweckmäßig oberhalb
der Tischfüße 10 a möglichst in Längsaußenkantennähe angeordnet, wodurch
die ausgedrehte Platte 1 eine sichere Abstützung finden kann.
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Die beiden Abb. 7 und 8 zeigen den Tisch gemäß der Erfindung im verkleinerten
Zustand mit eingedrehter oberer Platte 1 und mit eingeschobener Gestenplatte 7.
Die drehbare obere Platte 1 deckt hierbei vollständig die beiden nebeneinanderliegenden
Platten 2 und 3 ab, deren Flächen zusammen gleich der der oberen Plattenfläche 1
sind. In diesem verkleinerten Zustand ist der Tisch um die Plattenstärke der drehbaren
Platte 1 höher als im vergrößerten Zustand, bei dem die drehbare Drehplatte 1 sich
auf die Höhe der nicht drehbaren Plattet absenkt. Durch untergeklebte Filzstreifen
an der drehbaren Platte 1 lassen sich beim Drehen auf der festen Platte 2 und der
Ergänzungsplatte 3 Schleif- oder Kratzerspuren nach Möglichkeit vermeiden. In den
Endstellungen der Drehplatte 1 können irgendwie geartete Rastanschläge vorgesehen
sein.
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Für eine Vergrößerung oder Verkleinerung des erfindungsgemäßen Tisches
sind jeweils vier Handgriffe erforderlich: 1. Lösen der Flügelmutter 8, 2. Ausziehen
oder Einschieben des Tischgestelles 7, 3. Aus- oder Eindrehen mit Absenken bzw.
Anheben der oberen drehbaren Platte 1 um 180° und 4. Wiederanziehen der Flügelmutter
B.
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Der erfindungsgemäße Tisch erfüllt somit den Wunsch vieler Käufer,
durch wenige Arbeitsgänge einen Tisch auf eine veränderte Tischfläche vergrößern
bzw. verkleinern zu können, sogar dann, wenn Gegenstände auf der drehbaren Platte
1 abgestellt sind, da sie nur geschwenkt, aber nicht umgeklappt zu werden braucht.
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Die vorstehend beschriebene Ausführungsform soll nicht auf die beschriebenen
Tische oder Klubtische beschränkt sein, auch Blumenbänke oder z. B. ausziehbare
Ablagen können mit einer vergrößerbaren Platteneinrichtung in ähnlicher Weise ausgestattet
sein.