DE1145754B

DE1145754B - Druck- oder Spritzgiessmaschine mit hydraulisch betaetigter Schliesseinrichtung und mechanischen Mitteln zum Verriegeln der beiden Formhaelften und zur Aufnahme des Giessdruckes

Info

Publication number: DE1145754B
Application number: DEE10538A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Kfm Anton Paenzinger
Original assignee: Eckert Geb GmbH; Gebr ECKERT GmbH
Current assignee: Eckert Geb GmbH; Gebr ECKERT GmbH
Priority date: 1955-03-21
Filing date: 1955-03-21
Publication date: 1963-03-21

Description

Druck-oder Spritzgießmaschine mit hydraulisch betätigter Schließeinrichtung und mechanischen Mitteln zum Verriegeln der beiden Formhälften und zur Aufnahme des Gießdruckes Die Erfindung richtet sich auf eine Druck-oder Spritzgießmaschine mit hydraulisch betätigter Schließeinrichtung und mechanischen Mitteln zum Verriegeln der beiden Formhälften sowie zur Aufnahme des Gießdruckes, wobei das Inschließstellungbringen der mit selbsthemmenden Keilen versehenen Verriegelungsmittel von der Bewegung der hydraulischen Schließeinrichtung abgeleitet ist.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art arbeitet die Verriegelungseinrichtung mit Schwenkhebeln, die in der Fonnschließstellung gespreizt werden und sich dabei gegenüber einem Widerlager abstutzen. Bereits geringe Ungenauigkeiten, Verklemmungen od. dgl. machen diese Verriegelung unwirksam. Hinzu kommt eine starke Biege-und Knickbeanspruchung der Hebel und Gelenke und dadurch hervorgerufene Verschleiße erscheinungen. Zwar ist es bekannt, Hebel und Gelenke zur Aufnahme des Schließdruckes zu verkeilen, doch werden hierzu wiederum selbsthemmende Keile verwandt, zu deren Betätigung besondere hydraulische Einrichtungen erforderlich sind. Eine weitere, dem Stand der Technik angehörende Keilverriegelung ist in Schliel3stellung nicht selbsthemmend, so daß sie nicht das erforderlichen Maß an Betriebssicherheit aufweist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der oben bezeichneten Art grundsätzlich ohne Hebel und Gelenke zur Aufnahme des Schließdrucks auszubilden, andererseits jedoch jeden übermäßigen Aufwand, beispielsweise in Form einer besonderen Betätigungseinrichtung für die Verriegelungselemente zu vermeiden. Diese Vorzüge gegenüber den bekannten Vorrichtungen werden gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß zum Ubertragen der Schließkraft von dem Träger für die bewegliche Formhälfte auf die Widerlager des Maschinengestells in an sich bekannter Weise nur selbsthemmende Keile vorgesehen sind, die derart über Gelenkhebel am Kopfstück der Kolbenstange des Schließkolbens angelenkt sind, daß entgegen der Kraft von Zugfedern bei annähernd geschlossener Form die vorbewegte Kolbenstange die Keile in Schließstellung bringt, während bei Rückhub der Kolbenstange die Gelenkhebel. unterstützt von den sich entspannenden Zugfedern, die Keile aus der Schließstellung bringen.
Infolge der auf diese Weise quer zur Formenschließachse beweglichen Keile wird ein Höchstmaß an Selbsthemmung und damit die erforderliche Betriebssicherheit erzielt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die mit den Gegenkeilflächen versehenen Widerlager U-förmigen Querschnitt aufweisen und in ihre U-Nut der Formenträger verschiebbar eingreift.
Die bei den verschiedenen Bewegungsspielen auftretenden Kräfte werden somit unter Vermeidung von Uberbeanspruchung ohne weiteres aufgenommen.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie an Hand der Zeichnung. Hierbei zeigt, jeweils schematisch, Fig. l eine Seitenansicht der Schließvorrichtung einer Spritzgießmaschine, Fig. 2 eine Draufsicht dazu bei geschlossener Form, Fig. 3 die gleiche Draufsicht bei geoffneter Form, Fig. 4 einen Schnitt nach A-B der Fig. 2.
Die Maschine ist in üblicher Weise mit vier Gleit-und Stützholmen 1 versehen, entlang welcher der Träger 2 der beweglichen Formhälfte verschieblich ist.
Diese Holme enden in der Quertraverse 3, an welche der Schließzylinder 4 angebracht ist, in welchem der nicht gezeichnete Schließkolben hin-und herbeweglich ist, dessen Kolbenstange 5 die Bewegung des Formträgers 2 veranlaßt.
Die Kolbenstange 5 greift an dem Kopfstück 6 an, an welchem in 7 die Hebel 8 angelenkt sind, die in 9 gelenkig an den Schiebern 10 angreifen. Diese gleiten quer zur Bewegungsrichtung der Stange 5 zwischen den beiden Führungsplatten 11 und 12 hin und her.
Sie stehen unter Wirkung der Zugfedern 13.
Am Maschinengestell sind die Widerlager 14 vorgesehen, die, wie namentlich Fig. 4 zeigt, U-förmigen Querschnitt haben. In die U-Nut dieser Widerlager ragt der Formenträger 2 hinein, wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist.
Wenn bei geöflneter Form (Fig. 3) der Schließkolben die Stange 5 in Richtung des Pfeiles X verschiebt, so wird derFormenträger solange verschoben, bis der bewegliche Formenteil sich in der Schließlage befindet. Dabei nehmen die Schieber 10 dauernd die Lage gemäß Fig. 3 ein. BeimErreichen derSchließlage wird die Spannwirkung der Federn 13 überwunden, da der Schließkolbenkopf 6 sich noch ein Stück weit in Richtung X bewegt und dabei durch die Hebel 8 die Schieber 10 in die Lage gemäß Fig. 2 bewegt werden. Dabei schieben sie sich zwischen die Widerlager 14 und den Formenträger 2 ein, wie namentlich Fig. 2 zeigt. Infolge ihrer keilförmigen Gestaltung bewirken sie einen zusätzlichen Schließdruck auf die Form. In der Lage gemäß Fig. 2 verriegeln sie außerdem die Form, bis sie bei zurückgehendem Schließkolben durch die Hebel8, unterstützt von den Federn 13, in ihre Ausgangslage zurückgeführt werden.
Außer den bereits erwähnten Vorzügen ist bei der oben erläuterten Spritzgießmaschine vorteilhaft, daß das Schließen, das Verriegeln, das Entriegeln und das Offnen der Form nur von dem Schließkolben abgeleitet ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE : 1. Druck- oder Spritzgießmaschine mit hydraulisch betätigter Schließeinrichtung und mechanischem Mitteln zum Verriegeln der beiden Fonn- haltten und zur Aufnahme des Gießdruckes, wobei das Inschließstellungbringen der mit selbsthemmenden Keilen versehenen Verriegelungsmittel von der Bewegung der hydraulischen Schließemnchftung abgeleitet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Übertragen der Schließkraft von dem Träger (2) fur die bewegliche Farmhälfte auf die Widerlager (14) des Maschinengestells in an sich bekannter Weise nur selbsthemmende Keile (10) vorgesehen sind, die derart ubor Gelenkhebel (8) am Kopfstück (6) der Kolbenstange (5) des Schließkolbens angelonkt sind, daß entgegen dar Kraft von Zugfedern (13) bei annähernd geschlossener Form die vorgehande Kolbenstange die Keile in Schlioßstellüng bringt, wähjend beim Rückhub der Kolbenstange die Gelenkhebel, umterstützt von den sich entspannenden Zugfedern die Keile aus der Schließstellung bringen.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekefcmzeichnet, daß die mit den Gegenkeilflächen versehenen Widerlager (14) U-förmigen Querschnitt haben und in ihre U-Nut der Formenbräger (2) verschiebbafr eingreift.

In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche Pari Nr. 925 971 ; USA.-Patentschnf, ten, Nr. 2 371 547, 2 586 896; F r o m m e r , »Handbuch der Spritzgußtechnik«, 1933, S. 375 Abb. 139, S. 376, Abschn. C.