DE1145603B - Verfahren zur Herstellung von Chloral - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chloral

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DE1145603B
DE1145603B DEF34520A DEF0034520A DE1145603B DE 1145603 B DE1145603 B DE 1145603B DE F34520 A DEF34520 A DE F34520A DE F0034520 A DEF0034520 A DE F0034520A DE 1145603 B DE1145603 B DE 1145603B
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Germany
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chlorine
acetaldehyde
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chloral
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DEF34520A
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Dr Walter Hagge
Dr Wolfgang Richter
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/61Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups
    • C07C45/63Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by introduction of halogen; by substitution of halogen atoms by other halogen atoms

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Chloral Die vorliegende Erfindung betrifft ein spezielles Verfahren zur Herstellung von Chloral (Trichloracetaldehyd) in zwei Stufen, wobei in der ersten Stufe Acetaldehyd unmittelbar mit Chlor in Abwesenheit von Katalysatoren umgesetzt wird und in der zweiten Stufe das erhaltene Gemisch aus chiorierten Acetaldehyden mit Chlor in Gegenwart eines Katalysators zum Chloral chloriert wird. Da stets unter Ausschluß von Wasser gearbeitet wird, entsteht niemals als Zwischenstufe Chloralhydrat.
  • Es ist bereits bekanntgeworden, Chloral herzustellen, indem man auf eine wäßrige Acetaldehydlösung Chlor einwirken läßt und das auf diese Weise entstehende Chloralhydrat zum Chloral entwässert.
  • Für die Entwässerung kann z. B. Schwefelsäure benutzt werden (vgl. hierzu z. B. deutsche Patentschrift 874303 und USA.-Patentschrift 2 702 303).
  • Der Hauptnachteil dieser älteren Verfahren besteht darin, daß stets als Zwischenstufe Chloralhydrat anfällt. Für die Entwässerung des Chloralhydrats benötigt man sehr große Mengen konzentrierter Schwefelsäure.
  • Es besteht deshalb das Bedürfnis, Chloral unter Umgehung der Chlorhydratstufe direkt herzustellen.
  • Es sind auch bereits mehrere Verfahren zur direkten Herstellung von Chloral bekannt.
  • So wird in der USA.-Patentschrift 2615049 beschrieben, daß man Chloral in einer Stufe herstellen kann, wenn man in eine Lösung von Paraldehyd in einem Lösungsmittel in Gegenwart eines Katalysators Chlor einleitet. Bei diesem Verfahren benötigt man sehr lange Reaktionszeiten, weil das polymere Chlo rierungsprodukt des Paraldehyds erst depolymerisiert werden muß. Die Reaktionszeiten liegen bei etwa 68 Stunden. Verwendet man an Stelle des Paraldehyds Acetaldehyd, so wird das Verfahren noch nachteiliger, denn man kann die Reaktion wesentlich schwieriger kontrollieren, und es treten im Vergleich zu Paraldehyd auch noch weitere Schwierigkeiten auf.
  • Ein weiterer Nachteil des genannten Verfahrens besteht auch darin, daß ein zusätzliches Lösungsmittel verwendet werden muß.
  • Weiterhin ist aus der USA.-Patentschrift 2615 048 bekannt, daß man in zwei Stufen Chloral herstellen kann, wobei man in der ersten Stufe eine Lösung von Acetaldehyd oder Paraldehyd in Monochloracetaldehyd mit 1 bis 2 Mol Chlor chloriert und das Chlorierungsprodukt in einer zweiten Stufe mit Chlor zum Chloral weiterchloriert.
  • Auch hierbei sind die Reaktionszeiten sehr lange, da der polymere chlorierte Acetaldeyd depolymerisiert werden muß. In der Patentschrift sind lediglich Beispiele unter Verwendung von Paraldehyd, jedoch keine Beispiele unter Verwendung von Acetaldehyd enthalten. Bei Benutzung von Acetaldehyd als Ausgangsstoff würde dieser erst polymerisiert werden.
  • Deshalb wäre auch in diesem Falle eine Depolymerisation notwendig.
  • Weiterhin ist aus der USA.-Patentschrift 2863 924 bekannt, daß man Chloral in zwei Stufen herstellen kann, wenn man in der ersten Stufe Paraldehyd und Chlor ohne Verdünnungsmittel zum Monochloracetaldebyd umsetzt und in einer zweiten Stufe den Monochloracetaldehyd mit Chlor in Gegenwart eines Katalysators bis zum Chloral weiterchloriert.
  • Auch in dieser Patentschrift ist angegeben, daß man anstatt Pareldehyd Acetaldehyd als Ausgangs stoff verwenden kann. Es sind jedoch keine Beispiele dafür vorhanden. Weiterhin wird darauf hingewiesen, daß der freie Acetaldehyd sehr schwierig zu handhaben ist und die Reaktion sich schwerer kontrollieren läßt. Dieser Hinweis ist verständlich, denn es ist nicht möglich, Acetaldehyd und Chlor direkt zum Monochloracetaldehyd umzusetzen. Die dabei auftretende Reaktionswärme ist so groß, daß keine einheitliche Reaktion möglich ist. Ein besonderer Nachteil dieses Verfahrens ist dadurch gebegen, daß man nur von dem technisch schwerer zugänglichen Paraldehyd ausgehen kann, nicht aber von dem technisch sehr einfach zugänglichen Acetaldehyd.
  • Die drei letztgenannten Verfahren zur Herstellung von Chloral unter Umgehung der Chloralhydratstufe weisen ein gemeinsames Charakteristikum auf. Würde man bei diesem Verfahren von Acetaldehyd ausgehen, so würde die Reaktion zwischen Acetaldehyd und Chlor stets in Gegenwart der sich bereits gebildet habenden Clorwasserstoffsäure stattfinden.
  • Chlorwasserstoffsäure aber wirkt genauso wie die im allgemeinen als Katalysator verwendeten Antimon-oder Phosphorchloride polymerisierend auf Acetaldehyd ein. Aus diesem Grunde würde stets der Acetaldehyd zunächst polymerisiert werden. Erst dann würde eine Chlorierung eintreten. Das zunächst erhältliche polymere Chlorierungsprodukt muß im Laufe der weiteren Umsetzung wieder depolymerisiert werden, wodurch lange Reaktionszeiten notwendig werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Chloral kontinuierlich unter Umgehung der Chloralhydrat-Zwischenstufe mit guten Ausbeuten und in relativ kurzen Reaktionszeiten herstellen kann, wenn man in einer ersten Stufe durch Kühlung flüssig gehaltenen monomeren Acetaldehyd zusammen mit 1,2 bis 1,5 Mol äquivalenten Chlor im Gleichstrom so in ein Gemisch von chlorierten Acetaldehyden von einer Temperatur von 60 bis 800 C einleitet, daß das Chlor an den Eintrittsstellen des flüssigen Acetaldehyds gasförmig vorbeistreicht und dabei mit dem Acetaldehyd, ehe er sich auflöst, reagiert, wobei im wesentlichen Mon chloracetaldehyd entsteht, und in einer zweiten Stufe das erhaltene Reaktionsgemisch mit etwa 2 bis 1,7 Mol Chlor, bezogen auf chiorierten Acetaldehyd, unter Zugabe von Antimontrioxyd als Katalysator bei 70 bis 950 C umsetzt, wobei ein Gemisch entsteht, welches im wesentlichen aus Chloral besteht.
  • Die zweite Stufe kann auch in mehreren einzelnen Stufen durchgeführt werden. Weiterhin ist es möglich, die zweite Stufe so durchzuführen, daß das Reaktionsgemisch und der Chlorstrom im Gleichstrom geführt werden oder aber auch im Gegenstrom.
  • Durch die Maßnahme, daß Chlor und Acetaldehyd unmittelbar miteinander in Reaktion treten, wird die Polymerisation von monomerem Acetaldehyd, die sehr leicht durch den bei der Umsetzung entstehenden Chlorwasserstoff eintreten kann, weitgehend vermieden.
  • Die Reaktionszeiten liegen für das erfindungsgemäße Verfahren zwischen 18 und 26 Stunden.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Acetaldeyd in flüssigem Zustand, also in der größtmöglichen Konzentration, mit dem Chlor umgesetzt.
  • Im Gegensatz zu den Lehren aus dem Stand der Technik wird jegliche Verdünnung vermieden. Das erfindungsgemäß verwendete Chlorierungsprodukt wirkt nicht als Lösungsmittel, sondern hat lediglich die Aufgabe, als Kühlmittel zu wirken und den Abtransport des Reaktionsproduktes zu übernehmen.
  • Die erfindungsgemäße Umsetzung findet nicht in einem Lösungsmittel, sondern unter einem Lösungsmittel statt.
  • Es ist ausgesprochen überraschend, daß man im Gegensatz zu dem vorbekannten Verfahren monomeren Acetaldehyd als Ausgangsstoff einsetzen kann, gleichzeitig kurze Reaktionszeiten erzielt und zu einem Rohchloral mit sehr hohem Chloralgehalt gelangt, wenn man monomeren Acetaldehyd und Chlor in der erfindungsgemäßen Weise aufeinander einwirken läßt.
  • Der als Ausgangsstoff eingesetzte monomere Acetaldehyd wird vor der Einführung in den Reaktionsraum gekühlt, vorzugsweise auf Temperaturen zwischen 8 und 150 C, er ist also flüssig. Das Chlor wird gasförmig eingeführt.
  • Als Lösungsmittel in der ersten Stufe dient ein Gemisch aus chlorierten Acetaldehyden. Beim An- fahren des erfindungsgemäßen kontinuierlichen Prozesses kann man als Lösungsmittel Gemische aus chlorierten Acetaldehyden einsetzen oder auch Chlor ral mit Verunreinigungen an weniger hoch chlorieren Chloracetaldehyden. Wenn der Prozeß eine gewisse Zeit lang läuft, so besteht das Lösungsmittel im wesentlichen aus Monochloracetaldehyd. Daneben sind nur geringe Mengen anderer Chloracetaldehyde vorhanden.
  • Als Katalisator für die zweite Stufe wird Antiniontrioxyd verwendet (Sb2O8), zweckmäßigerweisennnmt man ein fein gemahlenes Produkt. Der Katalysafor wird direkt der zweiten Stufe zugemischt oder voci her mit Monochloracetaldehyd angeteigt und dann in dieser Pastenform zugeführt. Die erfindungsgemäße Verwendung von Antimontrioxyd an Stelle von Antimontrichlorid bietet verschiedene Vorteile. Das fix montrioxyd ist auch technisch in einfacher Weil in wasserfreier Form zu erhalten. Die tYberlegenheit des Antimontrioxyds über das Antimontrichlorid ist Hdlärüber hinaus besonders in dem Fall gegeben, wenn vorübergehend der Chlorstrom ausfällt. Die Reaktionsmischung verfärbt sich im Falle des Antimontrioxyds nur geringfügig. Wird jedoch AntimontX chlorid zugegeben, so wird das Reaktionsprodukt beim Ausfall des Chlors vollständig schwarz andii mit unbrauchbar. Die Reaktionstemperaturen liegen in der ersten Verfahrensstufe zwischen 60 und 80C; vorzugsweise zwischen 65 und 750 C, und in der zweiten Verfahrensstufe zwischen 70 und 950 C, vorzugsweise um 800 C. Wird die zwett in mehreren Einzelstufen durchgeführt, so gilt die Temperaturangabe für alle Einzelstufen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzagsweise ohne Anwendung von Druck durchgeftihr, da ein Überdruck nicht notwendig ist. Es ist jedoch 3xt lich, auch Überdruck anzuwenden. Vom technischen Standpunkt empfiehlt sich höchstens die Anwendung von Druck in der Endchlorierungsstufe, da diee Chlorierung langsamer vor sich geht.
  • Die erfindungsgemäße Reaktion kann z. B. in eleer Apparatur durchgeführt werden, wie sie in Abb. 1 dargestellt ist. Die Apparatur besteht in diesem Fall aus den Reaktionssäulen 1,2 und 3. Die einzi Reaktionssäulen umfassen einen mit Füllkorpern gefüllten unteren Teil (1 a, 2 a, 3a) und einen als Kffiiler ausgebildeten oberen Teil (1 b, 2 b, 3 b). Im unteren Teil der Säule 1 gibt man durch gekühlte Rohrs den flüssigen Acetaldehyd zu. Man verwendet zweckmäßigerweise Doppelmantelrohre, die konzentrisch um die Säule angeordnet sind. Die Kühlung reichtlX die Säule hinein bis zur Düse, wo der flüssige Act aldehyd das Zuführungsrohr verläßt. Durch s Rohr 4 wird über die Brause 5 das gasförmige Chlor eingepreßt. Die Brause befindet sich unmittelbar unter den Eintrittsstellen des Acetaldehyds. Auf diese Weise wird eine sofortige Umsetzung zwischen Acetaldehyd und Chlor ermöglicht. Als besonders zweckmäßig hat sich erwiesen, die Brause und die Ein trittsdüsen des Acetaldehyds mit einem Schomstetn 19 zu umgeben. Auf diese Weise tritt eine besonders schnelle und innige Reaktion zwischen den Chlor blasen und dem Acetaldehydstrom ein, und es vermieden, daß der entstehende Chlorwasserstoff mit neu zugeführtem Acetaldehyd in Reaktion & kann. Damit ist eine Polymerisation des Acetaldehyds unmöglich. Das flüssige Reaktionsprodukt, welche im wesentlichen aus Monochloracetaldehyd besteht, fließt am Überlauf 7 ab, während der Chlorwasserstoff durch den Kühler 1 b in die Abgasleitung 8 entweicht.
  • Nach Zumischung von Katalysator in der Mischschnecke 9 wird das flüssige Reaktionsprodukt durch die Leitung 10 in den unteren Teil der Säule 2 eingeleitet. Unterhalb der Einleitungsstelle wird Chlor durch die Leitung 11 über die Brause 12 zugegeben.
  • Die Reaktionsmischung und das Chlor strömen bei dieser Ausführungsform in der gleichen Richtung.
  • Der Chlorwasserstoff entweicht über den Kühler 2 b in die Abgasleitung 8 a, während das flüssige Reaktionsprodukt am Überlauf 13 in die Leitung 14 gelangt, durch welche es in den unteren Teil der Säule 3 gelangt. Dort wird die Endchlorierung vorgenommen.
  • Das Chlor wird durch die Leitung(15) über eine Brause 16 zugegeben. Der entstehende Chlorwasserstoff entweicht über den Kühler 3 b zusammen mit eventuell nicht umgesetztem Chlor, während das Reaktionsprodukt, also das Rohchloral, am Überlauf 17 in die Leitung 18 gelangt, von wo es in Vorratsbehälter gegeben wird.
  • In Abb. 2 ist eine ähnliche Apparatur beschrieben.
  • Die angegebenen Zahlen bedeuten die gleichen Vorrichtungsteile wie in Abb. 1. Der Unterschied zwischen dem Verfahren nach Abb. 1 und dem Verfahren nach Abb. 2 besteht lediglich darin, daß im ersten Verfahren in der zweiten und dritten Säule im Gleichstrom gefahren wird, während beim zweiten Verfahren in der zweiten und dritten Säule im Gegenstrom gefahren wird. Die Rohrleitungen 10 und 14 in Abb. 2 münden dementsprechend in den oberen Teil der Säule 2 bzw. 3 und nicht in den unteren Teil ein.
  • Das Antimontrioxyd gibt man zweckmäßig in Mengen von 1 bis 10°/o, bezogen auf den eindosierten Acetaldehyd, zu.
  • Das erfindungsgemäße: Verfahren weist eine Reihe von Vorteilen auf. So gelingt es, das Chloral in Reaktionszeiten von etwa 25 Stunden herzustellen, wenn man in der zweiten Stufe im Gleichstrom arbeitet, und in etwa 20 Stunden herzustellen, wenn man in der zweiten Stufe im Gegenstrom arbeitet. Nach dem Verfahren gemäß USA.-Patentschrift 2863 924 braucht man hingegen Reaktionszeiten von etwa 50 bis 100 Stunden. Das erfindungsgemäß anfallende Rohchloral hat einen hohen Gehalt an reinem Chloral, nämlich etwa 83 bis 89 °/o. Dieses Rohchloral kann auf Reinchloral aufgearbeitet werden, indem man es einer fraktionierten Destillation im Vakuum oder auch ohne Vakuum unterwirft.
  • Beispiel 1 Die Reaktionssäule 1 gemäß Abb. 1 faßt etwa 4 l und ist mit Raschigringen beschickt. Sie selbst ist aus säurebeständigem Material hergestellt. In diese Säule führt man 3,5 kg eines Gemisches von Mono-, Di- und Trichloracetaldehyd als Vorlage ein. Das Gemisch wird auf 60 bis 700 C erhitzt. Durch ein Zuleitungsrohr gibt man stündlich 950 g Chlor in einem gleichmäßigen Strom zu. Gleichzeitig laufen durch die gekühlten Leitungen 394 g monomerer Acetaldehyd kontinuierlich zu. Er weist eine Temperatur von etwa 150 C auf. Das in Säule 1 anfallende Chlorierungsgemisch enthält praktisch kein freies Chlor mehr. In dem Rührgefäß für die Katalysatorzugabe werden je Stunde 15 g Antimontrioxyd kontinuierlich angezeigt. Das Reaktionsrohr2 hat ein Reak- tionsvolumen von 8 1. Je Stunde werden 770 g Chlor in das 78 bis 800 C heiße Chlorierungsgemisch eingeleitet. Aus der zweiten Chloriersäule läuft oben ein 70- bis 750/obiges Chloral ab, das in der dritten Reaktionssäule, welche ein Fassungsvermögen von etwa 4,71 hat, bei 78 bis 800 C mit 440 g Chlor je Stunde ebenfalls im Gleichstrom umgesetzt wird. Hier tritt die vollständige Chlorierung ein. Es fallen stündlich 1,128 kg eines 85- bis 890/oigen Rohchlorals an. Die Verweilzeit beträgt etwa 23 bis 26 Stunden.
  • Beispiel 2 Die Umsetzung wird in einer Apparatur gemäß Abb. 2 durchgeführt. In das erste Reaktionsrohr gibt man 1,9 kg Chloral, welches noch weniger hoch chlorierte Acetaldehyde als im Beispiel 1 enthält. Diese Vorlage wird auf 74 bis 760 C geheizt. In die Säule gibt man stündlich 370 g gekühlten (150 C) Acetale hyd und 890 g Chlor. Das oben ablaufende Chiorlerungsprodukt fließt über eine Siphonleitung in das zweite Reaktionsrohr. Man zweigt in der Stunde 100 ccm Chlorierungsprodukt aus Säule 1 ab und teigt darin 14 g Antimontrioxyd bei 700 C an. Die resultierende Paste wird kontinuierlich in das Reaktionsrohr 2 gegeben. Im Reaktionsrohr 2 werden bei einer Temperatur von 84 bis 860 C von unten im Gegenstrom stündlich 700 g Chlor eingeführt. Das Chlorierungsprodukt, welches etwa 74 ovo Chloral enthält, fließt unten ab und läuft oben in das Reaktionsrohr 3. 450 g Chlor werden bei 79 bis 810 C im Gegenstrom zur Fließrichtung des Chlorierungsproduktes stündlich eingeleitet. Aus der Chloriersäule fließen unten innerhalb einer Stunde 1060 g eines 85- bis 88 °/oigen Rohchlorals ab. Die Verweilzeit beträgt beim Chlorieren im Gegenstrom 18 bis 20 Stunden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Chloral unter Verwendung eines Lösungsmittels, das aus einem Gemisch chlorierter Acetaldehyde besteht, in zwei Reaktionsstufen, wobei in der ersten Stufe Acetaldehyd mit bis zu 1,5 Moläquivalenten Chlor und dieses Reaktionsgemisch dann in der zweiten Stufe mit einer weiteren Menge Chlor in Gegenwart von Antimon(III)-chlorid umgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man in einer ersten Stufe durch Kühlung flüssig gehaltenen monomeren Acetaldehyd zusammen mit 1,2 bis 1,5 Moläquivalenten Chlor im Gleichstrom so in ein Gemisch von chlorierten Acetaldehyden von einer Temperatur von 60 bis 800 C einleitet, daß das Chlor an den Eintrittsstellen des flüssigen Acetaldehyds gasförmig vorbeistreicht und dabei mit dem Acetaldehyd, ehe er sich auflöst, reagiert, wobei im wesentlichen Monochloracetaldehyd entsteht, und in einer zweiten Stufe das erhaltene Reaktionsgemisch mit etwa 2 bis 1,7 Mol Chlor, bezogen auf chlorierten Acetaldehyd, unter Zugabe von Antimontrioxyd als Katalysator bei 70 bis 950 C umsetzt, wobei ein Gemisch entsteht, welches im wesentlichen aus Chloral besteht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die zweite Reaktionsstufe in mehreren aufeinanderfolgenden einzelnen Reaktionsgefäßen durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der zweiten Reaktionsstufe die Umsetzung von Chlorierungsprodukt mit Chlor im Gleichstrom vornimmt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der zweiten Reaktions- stufe die Umsetzung von Chlonerungsprodakt mit Chlor im Gegenstrom vornimmt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr 2615049.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1210781B (de) * 1964-03-24 1966-02-17 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Chloral

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2615049A (en) * 1947-05-03 1952-10-21 Fmc Corp Process for producing chloral

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