DE1145387B - Pruefroehrchen zum Nachweis von Bestandteilen in Gasen, insbesondere Luft - Google Patents
Pruefroehrchen zum Nachweis von Bestandteilen in Gasen, insbesondere LuftInfo
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Description
Prüfröhrchen dienen zur Bestimmung von Bestandteilen in Luft oder anderen Gasen, wobei diese mit
Hilfe einer Luftfördervorrichtung durch das Prüfröhrchen gesaugt oder gedrückt werden. Dabei sind in den
Prüfröhrchen Reagenzien angeordnet, die mit den nachzuweisenden Gasen unter Farbänderung reagieren.
Dabei ist es auch bekannt, sogenannte Vorreinigungsschichten anzuordnen, in denen die Nachweisreaktion
störende Bestandteile in der Luft oder im nachzuweisenden Gas zurückgehalten oder so umgesetzt
werden, daß sie die Nachweisreaktion nicht stören. Auch ist es bekannt, die Reagenzien einschließlich
der Nachweisreagenzien auf Körnchen und gegebenenfalls porösem Material niedergeschlagen anzuwenden.
Die Feststellung des Farbumschlages ist vom subjektiven Empfinden des Beobachters, den zufällig
herrschenden Lichtverhältnissen und noch von anderen Faktoren abhängig. Die Abhängigkeit ist insbesondere
bei den Verfahren störend, bei denen die Bestimmung in der Weise erfolgt, daß durch das Prüfröhrchen
so lange eine fortlaufend bestimmbare Menge des zu untersuchenden Gases bzw. der zu untersuchenden
Luft geleitet wird, bis eine gerade erkennbare Farbreaktion in Form eines Farbringes der Anzeigeschicht
auftritt. Um die Erkennbarkeit und die Auswertung zu erleichtern, ist es dabei bekannt, das
Prüfröhrchen mit sogenannten Vergleichsröhrchen zu vergleichen, die in gleicher Weise wie das Prüfröhrchen
aufgebaut sind und an der Stelle der zu erwartenden Nachweisreaktion mit entsprechend gefärbten
Schichten oder auch mit ungefärbten Schichten versehen sind, so daß der Beobachter immer durch Vergleich
des Prüfröhrchens mit den Vergleichsröhrchen feststellen kann, ob eine Verfärbung an der entscheidenden
Stelle eingetreten ist oder nicht. Diese Verfahrensweise ist einmal umständlich und zum anderen
bei nicht einheitlichen Lichtverhältnissen schwierig durchzuführen.
Es ist weiterhin eine Vorrichtung zur Bestimmung des Alkoholgehaltes in der Ausatemluft bekannt, die
aus zwei hintereinander angeordneten Prüfröhrchen besteht, von denen eines zur Bestimmung des Alkoholgehaltes
und das andere zur Bestimmung der Kohlensäure dient. Diese Vorrichtung dient zu einer gleichzeitigen
Bestimmung des Alkoholgehaltes und des Kohlensäuregehaltes der Ausatemluft, wobei aus der
Kohlensäurebestimmung auf die Menge der durchgeatmeten Luft geschlossen werden kann. Da weiterhin
gleichzeitig die ausgeatmete Alkoholmenge bestimmt wird, kann durchaus der Gehalt der Ausatemiuft
an Alkohol errechnet werden. Dabei ist es auch
von Bestandteilen in Gasen,
insbesondere Luft
Anmelder:
Drägerwerk, Heinr. & Bernh. Dräger,
Lübeck, Moislinger Allee 53/55
Lübeck, Moislinger Allee 53/55
bekannt, die beiden Prüfröhrchen zu einem einzigen Prüfröhrchen zu vereinigen, so daß in einem Prüfröhrchen
zwei Anzeigeschichten unterschiedlicher Anzeigematerialien hintereinander angeordnet sind.
Durch diese Bauform werden jedoch die eingangs geschilderten Nachteile nicht beseitigt.
Es ist weiterhin bereits ein Prüfröhrchen für Gasspürgeräte bekannt, bei dem die Reaktions- bzw. Anreicherungsmasse
zwischen zwei gasdurchlässigen Halterungsschichten untergebracht ist, wobei diese
durch eine vorzugsweise in der Längsachse des Prüfröhrchens verlaufende anker- bzw. nietartige Verbindung
zusammengehalten wird. Die Halterungsscheiben haben dabei eine kreisförmige Gestalt und
sind mit vier Fortsätzen versehen. Die Halterungsscheiben liegen mit diesen Fortsätzen an der Innenwand
des Prüfröhrchens an, so daß in diesen Fortsätzen freie, kreisringstückartige Öffnungen für den
Gasdurchtritt verbleiben. Dabei ist es auch bekannt, in einem Prüfröhrchen zwei Füllmassen hintereinanderliegend
anzuordnen und durch eine Zwischenschicht aus Glasfaservlies zu trennen. Auch bei diesen
Prüfröhrchen werden die eingangs beschriebenen Nachteile nicht beseitigt.
Die Erfindung vermeidet die Nachteile der beschriebenen Prüfröhrchen. Die Erfindung betrifft ein
Prüfröhrchen zum Nachweis von Bestandteilen in Gasen, insbesondere Luft, mit hintereinander angeordneten
Anzeigeschichten. Die Erfindung besteht darin, daß zwei Anzeigeschichten gleichen Materials
durch eine erkennbare Zwischenschicht getrennt voneinander angeordnet sind, wobei die in Strömungsrichtung gesehen vordere Schicht für die Nachweis-
303 539/335
reaktion dient, während die in Strömungsrichtung gesehen
hintere Schicht als Vergleichsschicht dient. Die erfindungsgemäße Anordnung hat den Vorteil, daß
der das Prüfröhrchen Benutzende in einem Prüfröhrchen nur zwei Abschnitte miteinander zu vergleichen
hat, so daß er bei einer Farbänderung der in Strömungsrichtung gesehen vorderen Anzeigeschicht diese
Farbänderung sogleich und einwandfrei von der noch nicht erfolgten Farbänderung der zweiten Anzeigeschicht
unterscheiden und damit erkennen kann.
Bei dem Meßverfahren, bei dem so lange Prüfluft durch das Prüfröhrchen gesaugt und die Prüfluftmenge
bestimmt wird, bis in der Anzeigeschicht eine Farbänderung eingetreten ist, ist die Messung beendet,
wenn die in Strömungsrichtung gesehen erste Anzeigeschicht eine Farbänderung gegenüber der
zweiten Anzeigeschicht zeigt. Aus der Prüfluftmenge kann dann die Konzentration des nachzuweisenden
Gases in der untersuchten Luft bestimmt werden. Da beide zu vergleichenden Anzeigeschichten in einem
Prüfröhrchen hintereinander liegen und gleichartig angeordnet sind, wird die Beobachtung durch unterschiedliche
Lichtverhältnisse bei der Auswertung nicht gestört. Auch entfällt die Notwendigkeit, ein Vergleichsröhrchen
hinzuzuziehen.
Um das Ablesen des Prüfröhrchens zu erleichtern, werden vorteilhaft in Strömungsrichtung gesehen die
den Anzeigeschichten vorgeschalteten und/oder nachgeschalteten Schichten gleichartig aufgebaut.
Gemäß einer weiteren Ausbildung kann in Strömungsrichtung gesehen vor der bzw. den Anzeigeschichten
ein im Querschnitt sternförmiger Füllkörper aus indifferentem Stoff im Prüfröhrchen angeordnet
sein. Der Füllkörper kann z. B. aus Kunststoff, wie Polyäthylen, bestehen. Er hat eine Länge von
einigen Millimetern, etwa 5 bis 10 Millimetern. Dabei ist das Sternprofil so dimensioniert, daß die meist
körnigen Teilchen der Anzeigeschicht bzw. sonstigen Schichten nicht durch die in der Randzone gebildeten
Kanäle hindurchrutschen können. Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Füllkörper können weitere
Halterungskörper, wie Glasgewebe, Sinterscheiben od. dgl. entfallen.
Dabei kann der Füllkörper so ausgebildet sein, daß die Einschnitte in der Randzone des Füllkörpers nicht
unmittelbar aneinandergrenzen, sondern durch stegförmige Vorsprünge des Füllkörpers voneinander getrennt
sind. Eine besonders vorteilhafte Bauform besteht darin, daß im Querschnitt betrachtet die äußeren
Begrenzungskanten der stegförmigen Vorsprünge etwa gleich breit oder breiter als die äußeren Begrenzungskanten der Einschnitte sind. Diese Bauformen haben
den Vorteil, daß der Gasstrom des zu untersuchenden Gases auf einzelne, eng begrenzte und voneinander
getrennte Räume praktisch punktförmig aufgeteilt wird. Die Reaktion findet dann nur an einigen diskreten
Stellen der Anzeigeschicht statt. Auf diese Weise wird infolge der Konzentrationswirkung die
Empfindlichkeit an den genannten Stellen erhöht und gleichsam eine begrenzte Anzahl punktförmiger Reaktionsbereiche
erreicht. Die Farbreaktion ist dann nicht ringförmig, sondern bildet gleichsam eine Perlenreihe.
Weitere Einzelheiten der Erfindung seien an Hand des m der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert, und zwar zeigt
Abb. 1 einen Längsschnitt durch ein Prüfröhrchen, Abb. 2 einen Querschnitt in den Ebenen A-A.
Für das Ausführungsbeispiel sei ein Prüfröhrchen zum Nachweis von Quecksilber oder Arsenwasserstoff
angenommen. Die zu untersuchende Luft strömt nach dem Abbrechen der Spitzen in Richtung des Pfeiles 1
und durchtritt zunächst erne Vorreinigungsschicht 2. Diese ist durch einen Füllkörper 3 von der ersten Reaktionsschicht
4 getrennt, die wiederum durch einen Füllkörper 5 von der! zweiten Reaktionsschicht 6 getrennt
ist.
Die Füllkörper 3 und 5 haben einen in Abb. 2 dargestellten Querschnitt. Die Kanten 7 der stegartigen
Teile 8 der Füllkörper sind länger als die äußeren Begrenzungsflächen 9 der rinnenförmigen Vertiefungen
10. Derart wird die Luft gezwungen, durch insgesamt fünf enge Kanäle in die Anzeigeschichten 4 und 6
gleichsam in punktförmige Bereiche einzutreten. Die Füllkörper haben erne Länge von etwa 5 bis 10 mm
und bestehen aus einem indifferenten Kunststoff, z. B. Polyäthylen. In allen Fällen sind die Kanäle 10 so bemessen,
daß die körnigen Substanzen der Prüfröhrchen-Füllungen nicht hindurchtreten können.
Für einen Quecksilber-Nachweis enthalten die gleichartigen Nachweisschichten 4 und 6 Kieselgel,
das mit Goldchlorid und Quecksilber-II-chlorid imprägniert
ist.
Nach dem Abbrechen der Spitzen wird Prüfluft durch das Prüfröhrchen gesaugt, bis an der Stelle 11
ein gleichsam punktförmig aufgespalteter Farbring erkennbar ist. Man kann diesen Farbring leicht erkennen,
da an der entsprechenden Stelle 12 der zweiten Anzeigeschicht eine Verfärbung nicht eintritt, und die
Beobachtungsbedingungen an den Grenzen zwischen den Füllkörpern 3 und 5 einerseits und den angrenzenden
Reaktionsschichten 4 und 6 andererseits gleichartig sind.
Es wird die Luftmenge gemessen, bis der Farbring beobachtet wird. Dies kann durch Messen der Anzahl
der Pumpenhübe einer Kolbenpumpe geschehen, mit der Luft durch das Röhrchen gesaugt wird.
Claims (5)
1. Prüfröhrchen zum Nachweis von Bestandteilen in Gasen, insbesondere Luft, mit hintereinander
angeordneten Anzeigeschichten, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Anzeigeschichten (43 6)
gleichen Materials durch eine erkennbare Zwischenschicht (S) getrennt voneinander angeordnet
sind, wobei die in Strömungsrichtung gesehen vordere Schicht für die Nachweisreaktion dient,
während die in Strömungsrichtung gesehen hintere Schicht als Vergleichsschicht dient.
2. Prüfröhrchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Strömungsrichtung gesehen
die der ersten Anzeigeschicht (4) vorgeschaltete Schicht (3) gleichartig der zwischen den Anzeigeschichten
(4,6) eingeschaltete Zwischenschicht (5) ausgebildet ist.
3. Prüfröhrchen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Anzeigeschichten (4,6) vorgeschaltete Schicht (3) bzw.
Zwischenschicht (5) aus einem im Querschnitt sternförmigen Füllkörper aus indifferentem Stoff
gebildet ist.
4. Prüfröhrchen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (10) in der
Randzone des Füllkörpers (3, S) nicht unmittelbar aneinandergrenzen, sondern durch stegförmige
Vorsprünge (8) des Füllkörpers (3,5) voneinander
getrennt sind.
5. Prüfröhrchen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Querschnitt betrachtet die
äußeren Begrenzungskanten (7) der stegförmigen Vorsprünge (8) etwa gleich breit oder breiter als
die äußeren Begrenzungskanten (9) schnitte (10) sind.
der Ein-
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 892 980;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1781200.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED36664A DE1145387B (de) | 1961-07-26 | 1961-07-26 | Pruefroehrchen zum Nachweis von Bestandteilen in Gasen, insbesondere Luft |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED36664A DE1145387B (de) | 1961-07-26 | 1961-07-26 | Pruefroehrchen zum Nachweis von Bestandteilen in Gasen, insbesondere Luft |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1145387B true DE1145387B (de) | 1963-03-14 |
Family
ID=7043220
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED36664A Pending DE1145387B (de) | 1961-07-26 | 1961-07-26 | Pruefroehrchen zum Nachweis von Bestandteilen in Gasen, insbesondere Luft |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1145387B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3531650A1 (de) * | 1985-09-05 | 1987-03-05 | Draegerwerk Ag | Diffusions-probensammler fuer gasfoermige medien |
US5468451A (en) * | 1992-06-29 | 1995-11-21 | Minco Ab | Device for indicating the presence of carbon dioxide in a patient's exhaled air |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE892980C (de) * | 1942-10-11 | 1953-10-12 | Draegerwerk Ag | Pruefroehrchen fuer Gasspuerapparate |
DE1781200U (de) * | 1953-06-29 | 1959-01-15 | Draegerwerk Ag | Vorrichtung zur bestimmung des alkoholgehalts in der ausatemluft. |
-
1961
- 1961-07-26 DE DED36664A patent/DE1145387B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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