DE1143937B

DE1143937B - Anordnung zur therapeutischen Behandlung von Geschwuelsten mit Mikrowellen

Info

Publication number: DE1143937B
Application number: DED33683A
Authority: DE
Inventors: Dr Karl Fritz
Original assignee: DEUTSCHE MIKROWELLEN GmbH
Current assignee: DEUTSCHE MIKROWELLEN GmbH
Priority date: 1960-07-01
Filing date: 1960-07-01
Publication date: 1963-02-21

Description

Anordnung zur therapeutischen Behandlung von Geschwülsten mit Mikrowellen Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur therapeutischen Behandlung von Geschwülsten mit Mikrowellen mit Hilfe einer Einstichelektrode mit rohrförmigem Mittelleiter.
Es ist bekannt, Geschwülste durch Injektion von Heilmitteln oder durch Bestrahlung zu behandeln. Es ist ferner eine Einstichelektrode mit einer Hohlnadel als rohrförmigem Leiter, durch den eine Injektionsflüssigkeit dem zu behandelnden Gewebe zugeführt wird, zum Anschluß an einen Hochfrequenzapparat bekannt. Weiter ist es bekannt, eine Mikrowellenelektrode als Einstichelektrode auszubilden. Diese bekannten Elektroden haben den Nachteil, daß sie der Notwendigkeit, bei Behandlung mit Mikrowellen die Behandlung auf das Geschwulstgebiet zu beschränken, nicht genügen.
Erfindungsgemäß ist eine Anordnung zur therapeutischen Behandlung von Geschwülsten mit Mikrowellen mit Hilfe einer Einstichelektrode mit rohrförmigem Mittelleiter gekennzeichnet durch die Verwendung einer durch den Mittelrohrleiter der Elektrode dem Geschwulstgewebe zugeführten, sich in seinen hochfrequenzelektrischen Eigenschaften von denjenigen des Gewebes unterscheidenden Injektionsflüssigkeit zur Erhöhung der dielektrischen Verluste und zur Beschränkung der zugeführten Mikrowellenenergie auf die Geschwulst und durch eine Einstichelektrode, deren rohrförmiger Mittelleiter zum freien, einzustechenden Elektrodenende zu gabelförmig aufgeteilt ist und zwischen deren beiden dadurch entstandenen Elektrodenspitzen (6, 6') ein Wechsel-oder Drehfeld angelegt ist.
An Hand der schematischen Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
Fig. 2 stellt schematisch eine von einer semipermeablen Membran oder Haut umgebene Geschwulst innerhalb eines gesunden Gewebes dar.
Mit Hilfe einer Einstichelektrode mit rohrförmigem Mittelleiter (Fig. 1 zeigt eine der Elektrodenspitzen in vergrößertem Maßstab), dem AußenleiterS und dem Innenleiter 6 wird durch Einstechen in die Geschwulst eine Injektionsflüssigkeit zur Erhöhung der dielektrischen Verluste dem Geschwulstgewebe zugeführt. Dieses Injektionsmedium diffundiert innerhalb des von der Haut umgebenen kranken Gewebes.
Uber die eingestochene Elektrode, deren rohrförmiger Mittelleiter (mit den beiden Innenleitern 8 und 9) zum freien, einzustechenden Elektrodenende gabelförmig aufgeteilt ist, wird Mikrowellenenergie in das vorbehandelte Gewebe geleitet. Zwischen den beiden Elektrodenspitzen 6, 6' wird dadurch ein Wechsel- oder Drehfeld angelegt, welches die Tempe- ratur in dem vorbehandelten Gewebe erhöht. Die Zuführung der Energie kann je nach Dauer der Behandlung und zugeführter Energie zur Koagulation der Eiweißstoffe, zur Austrocknung oder zur Verbrennung der behandelten Gewebeteile führen. In die Geschwulst ist weiterhin eine hohle Hilfssondel2, vorzugsweise aus dielektrischem Werkstoff mit niedrigen Verlusten, eingeführt, deren Kopf perforiert ist.
Sie dient zum Abführen von Flüssigkeiten oder Gasen während der Mikrowellenbehandlung.
Mit Hilfe der vorgeschlagenen Elektrode ist die Beschränkung der zugeführten Mikrowellenenergie auf die Geschwulst garantiert.

Claims

PATENTANSPRUCH: Anordnung zur therapeutischen Behandlung von Geschwülsten mit Mikrowellen mit Hilfe einer Einstichelektrode mit rohrförmigem Mittelleiter, gekennzeichnet durch die Verwendung einer durch den Mittelrohrleiter der Elektrode dem Geschwulstgewebe zugeführten, sich in seinen hochfrequenzelektrischen Eigenschaften von denjenigen des Gewebes unterscheidenden Injektionsflüssigkeit zur Erhöhung der dielektrischen Verluste und zur Beschränkung der zugeführten Mikrowellenenergie auf die Geschwulst und durch eine Einstichelektrode, deren rohrförmiger Mittelleiter zum freien, einzustechtrxlen Elektrodenende zu gabelförmig aufgeteilt ist und zwischen deren beiden dadurch entstandenen Elektrodenspitzen (6, 6') ein Wechsel- oder Drehfeld angelegt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 651428; Patentschrift Nr.4895 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands; USA.-Patentschrift Nr. 2 407 690.