DE1143671B - Nagetierkoeder - Google Patents

Nagetierkoeder

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DE1143671B
DE1143671B DEM45296A DEM0045296A DE1143671B DE 1143671 B DE1143671 B DE 1143671B DE M45296 A DEM45296 A DE M45296A DE M0045296 A DEM0045296 A DE M0045296A DE 1143671 B DE1143671 B DE 1143671B
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DE
Germany
Prior art keywords
bait
binders
parts
rodent bait
platelets
Prior art date
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Pending
Application number
DEM45296A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Chem Hans Bremer
Guenther Finkenwirth
Dr Erich Heidenreich
Dr Otto Hierholzer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Merck KGaA
Original Assignee
E Merck AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to BE602991D priority Critical patent/BE602991A/xx
Application filed by E Merck AG filed Critical E Merck AG
Priority to DEM45296A priority patent/DE1143671B/de
Priority to CH330961A priority patent/CH384278A/de
Priority to FR860598A priority patent/FR1288000A/fr
Publication of DE1143671B publication Critical patent/DE1143671B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • A01N25/002Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests containing a foodstuff as carrier or diluent, i.e. baits
    • A01N25/004Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests containing a foodstuff as carrier or diluent, i.e. baits rodenticidal

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Wood Science & Technology (AREA)
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  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Nagetierköder Nagetiere werden im Freien größtenteils mit Giftgetreide oder mit Flächenspritzmitteln bekämpft. Streumittel, Begasungsmittel sowie Köder in Brocken-oder Breiform, die entweder gebrauchsfertig geliefert oder vom Verbraucher aus geeigneten Nahrungsmitteln (Brotscheiben, Mohrrübenstücken, Obstzweigen, Kartoffelbrei usw.) mit Hilfe von Giftpasten selbst hergerichtet werden, kommen vor allem für Gebäude oder für unterirdische Schlupflöcher in Betracht.
  • Giftgetreide besteht aus Samenkörnern von Getreide, Sonnenblumen od. dgl., die, sofern nicht lösliche Wirkstoffe verwendet werden, mit rodentizidem Wirkstoff, Farbstoff usw. bekrustet sind. Damit der Giftüberzug nicht durch Feuchtigkeit erweicht oder abfällt, werden für diese Bekrustung wasserfeste Bindemittel, wie Alkalisilikate, lösungsmittellösliche Celluloseäther oder -ester, gehärtete Gelatine, fette Öle u. dgl., bevorzugt. Giftgetreide hat den Nachteil, daß es nicht offen ausgelegt werden darf, sondern ins Innere der Mäuselöcher od. dgl. gebracht werden muß, um die Vergiftung von Vögeln und Nutztieren zu vermeiden. Diesen Nachteil versucht man neuerdings dadurch zu beheben, daß die Körner nicht lose, sondern in kleinen, dichten Beutelpackungen ausgelegt werden, die von den zu bekämpfenden Nagern erst aufgebissen werden müssen, um das Giftgetreide freizulegen. Bei derartigen Beutelpackungen ist es jedoch, abgesehen von der aufwendigen Herstellung, nicht einfach, eine Verpackungsart zu finden, die im Regen nicht erweicht, durchsichtig, ausreichend geruchsdurchlässig und benagbar, aber doch widerstandsfähig gegen Schnabelhiebe von Vögeln ist; außerdem sind die Körner aus angeknabberten Packungen den Nützlingen ebenso zugänglich wie unverpackte Körner.
  • Beim Flächenspritzverfahren wird zwar der Arbeitsaufwand des sachkundigen- und sorgfältigen Giftgetreideverlegens eingespart, doch ist hier die Anwendung auf begraste oder verkrautete Flächen beschränkt und die Gefahr einer Störung der Biozönose sowie der Mittelaufwand größer.
  • Erfindungsgemäß werden Nagetierköder in Gestalt flacher, formbeständiger Scheibchen verwendet, die nur von kleinen Nagetieren gefressen, aber wegen ihrer sperrigen und naturfremden Form nicht von Vögeln, Wild, Haustieren usw. aufgenommen werden. Sie sind deshalb zum offenen Auslegen geeignet, so daß jetzt die Nachteile des Giftgetreides (auch des eingepackten) und der Flächenspritzmittel vermieden werden.
  • Gegenstand der Erfindung sind dementsprechend Nagetierköder aus den üblichen Wirkstoffen und Bindemitteln sowie gegebenenfalls weiteren Zusätzen, wie Lock-, Füll- und Farbstoffen, die gekennzeichnet sind durch eine solche Wahl der Bindemittel und Zusatzstoffe, daß eine mehrstündige bis mehrtägige Witterungsbeständigkeit erzielt wird, sowie durch eine Formgebung als 0,2 bis 5,0 mm, vorzugsweise 1 bis 2 mm starke flache Scheibchen von mindestens 1 cm2, vorzugsweise 2 bis 6 cm2 Flächenausdehnung.
  • Die erfindungsgemäßen Nagetierköder sollen nicht wesentlich kleiner sein als 1 cm2. Ihre optimale Größe liegt bei 2 bis 6 cm2. Noch größere Köderplättchen lassen sich ohne weiteres verwenden, sind jedoch weniger wirtschaftlich. Die Stärke der Scheibchen richtet sich nach der durch die Zusammensetzung bedingten Festigkeit. Sie liegt im Bereich von 0,2 bis 5,0 mm, vorzugsweise bei 1 bis 2 mm. Die erfindungsgemäßen Köderplättchen können grundsätzlich jede Gestalt haben, doch werden dreieckige und viereckige Formen bevorzugt, wobei vorteilhaft das Verhältnis von Länge zu Breite nahe bei 1 liegt und nicht größer als 3 ist.
  • Die erfindungsgemäßen Köderplättchen bestehen aus Bindemitteln, Lockstoffen und rodentiziden Wirkstoffen sowie gegebenenfalls Konservierungsmitteln, Füll- und Farbstoffen. Die Auswahl dieser allgemein bekannten Zutaten richtet sich danach, welche Nagetiere im Einzelfall bekämpft werden sollen und welche Lagerfähigkeit bzw. Wirkungsdauer verlangt wird.
  • Als Wirkstoffe kommen unter anderem die bekannten Oxycumarin-, Indandion-, Pyrimidin- und ThioharnstofffDerivate, Phosphide, Thallium-, Barium-und Arsenverbindungen, Strychnos-Alkaloide, Scilla-Glukoside usw. in Betracht; besonders vorteilhaft sind diejenigen, die bei längerer Bewitterung sowie im Inneren der getöteten Nager ungiftig werden, wie z. B. Zinkphosphid. Als Lockstoffe werden solche Nahrungsmittel bevorzugt; die von den zu bekämpfenden Nagern gern gefressen werden, und eventuell solche, die... im Bekämpfungsraum sonst in nur ungenügender' Menge zur Verfügung stehen. Zu diesen an sich bekannten Lock- bzw. Köderstoffen, die zum Teil nebenher. in den erfindungsgemäßen Formkörpern als Füllstoffe und Bindemittelanteile (auch als Weich-:rnacher) dienen` können, "gehören unter anderem Zerealien, wie Mehl, Schrot, Kleie; Grieß, Stärke, Hirse; lösliche Kohlehydrate, ° wie Zucker, Melasse, Stärkesirup, Malz; Eiweißstoffe; wie "Milchpulver, Casein; Pröteinhydrolysate, "Ffeiechmehl, Fischmehl; Ölsaaten, . wie die von Lein, Raps, Sonnenblumen, Nüssen; Mandeln, und Fette, wie Talg, Schmalz, fette Öle usw.
  • Von den Bindemitteln werden bei den erfindungsgemäßen Köderplättchen andere Qualitäten gefordert als bei den bekannten, relativ einfach zusammenhaltenden Köderbrocken, -granulaten oder -bekrustungen. Der Härte, Elastizität und Bruchfestigkeit sind verhältnismäßig enge Grenzen gesetzt. Außerdem dürfen die ausgelegten Plättchen im Regen nicht zerfallen, zu einer breiigen oder schleimigen Masse erweichen oder sich gänzlich zusammenrollen. Andererseits sollen sie spätestens wenige Wochen nach dem Auslegen durch Atmosphärilien und Mikroorganismen weitgehend abgebaut werden.
  • Diesen vielfältigen Anforderungen genügt gehärtete Gelatine. Daneben sind aber auch andere, nicht fraßabschreckende Bindemittel grundsätzlich geeignet, die, wenn sie indifferent sind, allerdings in so niedriger Konzentration zugegen sein müssen, daß die Lock-und Wirkstoffe nicht zu sehr eingeschlossen werden. Beispiele hierfür sind Linoxyn, Casein; Stärke- und Celluloseabkämmlinge sowie synthetische hochmolekulare Stoffe. In üblicher Weise können Weichhalte-oder Konditionierungsmittel für sonst etwa zu spröde Präparate verwendet werden; z: B. Zucker, mehrwenige Alkohole, wie Glycerin oder Sorbit, fette Öle, wie Rüböl, Sonnenblumenöl usw. Zur Härtung von Gelatine sind die üblichen Härtungsmittel brauchbar, soweit sie im Einzelfall nicht die eingesetzten Loch-und Wirkstoffe nachteilig beeinflussen (z. B. Unverträglichkeit saurer Salze mit Zinkphosphid); besonders vorteilhaft ist die Einwirkung von gasförmigem Formaldehyd auf die nahezu trockenen gelatinegebundenen Plättchen.
  • Die erfindungsgemäßen Köderplättchen können auch mehrschichtig aufgebaut sein, z. B. derart, daß nur die Innenschicht den rodentiziden Wirkstoff und relativ viel Lockstoff' enthält, während die mechanisch . festeren Deckschichten eventuell weniger oder nichts von dem Lockstoff enthalten. Derartige mehrschichtige Plättchen unterscheiden sich von den eingangs erwähnten Giftgetreide-Beuteln unter anderem dadurch, daß auch die innen befindliche eigentliche Köderschicht flächig und nichtkörnig ist und daß das Gebilde nicht nur an den Rändern, sondern über seine ganze Fläche fest verbunden ist.
  • Beispiel 44 Teile Gelatine, 2 Teile eines viskos-wasserlöslichen Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes 20 Teile Glycerin, -6 Teile Stärkesirup, 5 Teile Weizenmehl, 5 Teile zerkleinerte; geschälte Sonnenblumenkerne, 5 Teile Malz, 4 Teile zerkleinerte Mandeln, 4 Teile Leinöl, 5 Teile Zinkphosphid, 0,1 Teil p-Oxybenzoesäuremethylester und 0,1 Teil 2,6-Di-t ert.butyl-p-kresol werden bei 60 bis 70°C mit der gleichen Menge Wasser zu einem streichfähigen Brei verarbeitet und warm etwa 2 mm stark auf Seidenpapier aufgetragen, abgekühlt, 1 bis 2 Tage an der Luft trocknen gelassen, zu etwa 3 cm2 großen Plättchen zerschnitten und 3 bis 6 Tage in einer trockenen, formaldehydhaltigen Atmosphäre gelagert. Von diesen Plättchen werden zur Bekämpfung der Rötelmaus etwa 1000 bis 2000 Stück pro Hektar im befallenen Wald offen ausgelegt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH. Nagetierköder zur Anwendung auf Freilandflächen aus bekannten Werkstoffen und Bindemitteln und gegebenenfalls weiteren Zusätzen, wie Lock-, Füll- und Farbstoffen, gekennzeichnet durch die Form von festen Plättchen von 0,2 bis 5,0 mm, vorzugsweise 1 bis 2 mm Dicke und mindestens 1 cm2, vorzugsweise 2 bis 6 cm2 Fläche, die alle Bestandteile in gleichmäßiger Verteilung enthalten und die mehrstündig bis mehrtätig witterungsbeständig sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 242 126; österreichische Patentschrift Nr. 157 975; schweizerische Patentschrift Nr. 223 037.
DEM45296A 1960-05-13 1960-05-13 Nagetierkoeder Pending DE1143671B (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
BE602991D BE602991A (de) 1960-05-13
DEM45296A DE1143671B (de) 1960-05-13 1960-05-13 Nagetierkoeder
CH330961A CH384278A (de) 1960-05-13 1961-03-20 Nagetierköder
FR860598A FR1288000A (fr) 1960-05-13 1961-05-03 Appâts pour animaux rongeurs

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DEM45296A DE1143671B (de) 1960-05-13 1960-05-13 Nagetierkoeder

Publications (1)

Publication Number Publication Date
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CH (1) CH384278A (de)
DE (1) DE1143671B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3643716A1 (de) * 1986-12-20 1988-06-30 Braun Melsungen Ag Standardkoeder fuer kleinsaeuger, verfahren zu seiner aufbringung und verwendung
DE4233625A1 (de) * 1992-10-06 1994-04-07 Altrogge Holding S A Tierköder

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE242126C (de) *
AT157975B (de) * 1938-05-14 1940-02-26 Ig Farbenindustrie Ag Als Fraßgift wirkendes Nagetierbekämpfungsmittel.
CH223037A (de) * 1940-12-23 1942-08-31 Ig Farbenindustrie Ag Giftpaste zur Nagetierbekämpfung.

Patent Citations (3)

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CH384278A (de) 1964-11-15

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