DE1141731B - Verfahren zum Erzeugen von ueberhitztem Dampf mit Hilfe eines dampfgekuehlten Reaktors und Atomkern-reaktoranlage zur Durchfuehrung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Erzeugen von ueberhitztem Dampf mit Hilfe eines dampfgekuehlten Reaktors und Atomkern-reaktoranlage zur Durchfuehrung dieses VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen von überhitztem Dampf mit Hilfe eines dampfgekühlten
Kernreaktors, bei dem der aus dem Kernreaktor austretende überhitzte Dampf in Teilströme aufgeteilt
wird, von denen einer einer Turbine zum Zwecke der Energieerzeugung zugeführt wird, der Dampf dieses
Teilstroms nach Entspannung in dieser Turbine kondensiert und das Kondensat durch Mischen mit dem
überhitzten Dampf eines anderen Teilstroms wieder verdampft wird und der durch Mischen erzeugte
Dampf mit Hilfe eines Umwälzgebläses in die Kühlkanäle des Kernreaktors gedrückt wird.
Auf dem Gebiet der Dampferzeugung mit fossilen Brennstoffen ist als »Löffler«-Prinzip eine Dampferzeugerschaltung
bekannt, bei welcher das als Arbeitsmittel dienende Wasser in flüssigem Zustand vorgewärmt, hernach durch Mischung mit überhitztem
Dampf verdampft, der entstehende Sattdampf in einer Heizvorrichtung überhitzt und in zwei Teile aufgeteilt
wird, von denen der eine als Frischdampf, ζ. B. in einer Turbinenanlage, Verwendung findet, während der
andere der Verdampfung des vorgewärmten Wassers dient. Es ist bekannt, dieses Verfahren auch bei Atomkernreaktoranlagen
anzuwenden. Es zeigte sich jedoch, daß mit dieser Schaltung der Nachteil verbunden ist,
daß dabei das Eindringen von flüssigem Arbeitsmittel in den Reaktor unvermeidbar ist. Bereits bei der Entstehung
des Dampfes durch Einführung von Heißdampf in den Behälter werden mit dem auf diese Weise
entstehenden Sattdampf Tröpfchen flüssigen Arbeitsmittels mitgerissen. Die Feuchtigkeit des Dampfes
wird nachher durch unvermeidliche Wärmeverluste auf dem Wege in den Reaktor noch vergrößert. Diese
Feuchtigkeit des Dampfes hat eine Korrosionsgefährdung des Reaktors und gleichzeitig einen vergrößerten
Neutroneneinfang zur Folge.
Es ist bekannt, diesen Nachteil dadurch zu beseitigen, daß die Verdampfung des flüssigen Arbeitsmittels
durch Mischung mit überhitztem Dampf erfolgt, derart, daß ein leicht überhitzter Dampf entsteht, welcher
über das Umwälzgebläse dem Reaktor zugeführt wird. Das hat den Nachteil, daß das Gebläse ein großes
Volumen an Arbeitsmitteldampf fördern muß, was den Wirkungsgrad der Anlage verschlechtert. Dieser
Nachteil ist um so schwerwiegender, als normalerweise die vom Umwälzgebläse geförderten Arbeitsmittelmengen
bedeutend größer sind als der der Turbine zugeführte Anteil.
Erfindungsgemäß werden diese Nachteile der bekannten Einrichtungen dadurch beseitigt, daß der
Dampf nach dem Durchgang durch das Gebläse und vor dem Eintritt in den Kernreaktor mit Hilfe
Verf ahren zum Erzeugen
von überhitztem Dampf mit Hilfe eines
dampf gekühlten Reaktors und Atomkern-' reaktoranlage zur Durchführung
dieses Verfahrens
Anmelder:
Gebrüder Sulzer Aktiengesellschaft,
Winterthur (Schweiz)
Winterthur (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. H.Marsch, Patentanwalt,
Schwelm, Westfalendamm 10
Schwelm, Westfalendamm 10
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 27. Februar 1960 (Nr. 2181)
Schweiz vom 27. Februar 1960 (Nr. 2181)
Dr. Alfred Brunner, Winterthur (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
überhitzten Dampfes aus dem Kernreaktor überhitzt wird.
Dadurch wird es unter anderem ermöglicht, daß die Verdampfung des Kondensates in einem Behälter erfolgen
kann, was die bedeutenden Vorteile hat, daß auf eine komplizierte Regelanlage zur Einhaltung eines
besonderen Mischverhältnisses verzichtet werden kann. Darüber hinaus können eventuelle, im Arbeitsmittel
enthaltene Salze im Behälter zurückbleiben und aus diesem abgeschlämmt werden.
Eine Atomkernreaktoranlage zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Atomkernreaktor strömungsmäßig in Zonen mit verschiedenem Grad der Wärmeentwicklung eingeteilt
ist, daß für jede Zone eine eigene Anschlußleitung für die Zuführung des Dampfes vorgesehen
ist und daß an jede der Anschlußleitungen eine gesonderte Zuführungsleitung für den zur Überhitzung
dienenden Dampf aus dem Kernreaktor angeschlossen ist. Atomreaktoren, die strömungsmäßig in
Zonen mit verschiedenem Grad der Wärmeentwicklung eingeteilt sind und bei denen für jede Zone eine
eigene Anschlußleitung für die Zuführung des Dampfes vorgesehen ist, sind an sich bekannt. Es ist besonders
vorteilhaft, diese Reaktoren zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens anzuwenden, denn durch
diese Maßnahme wird zusätzlich die Möglichkeit ge-
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wonnen, die Temperatur des die einzelnen Zonen des Reaktors durchströmenden Arbeitsmittels individuell
einzustellen, ohne die Durchflußmengen verändern zu müssen.
Die Erfindung wird an Hand einiger in der Zeichnung schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ausführung der Atomkernreaktoranlage mit einer angeschlossenen Kraftanlage,
Fig. 2 eine andere Ausführung der Atomkernreaktoranlage,
Fig. 3 die Kühlmittelführung durch den Reaktorkern,
Fig. 4 eine Alternativausführung der in der Fig. 2 dargestellten Einrichtung,
Fig. 5 ein Detail zu Fig. 4,
Fig. 6 eine Ausführung der Atomkernreaktoranlage mit einer Kraftanlage mit Zwischenüberhitzung.
In Fig. 1 ist ein Reaktor 1 durch eine Rohrleitung 2
für das Arbeitsmittel mit einer Turbine 3 verbunden. Aus der Turbine 3 gelangt das Arbeitsmittel in einen
Kondensator 4 und wird aus diesem durch eine Kondensatpumpe 5 in einen Speisewasservorwärmer 6 gefördert.
Aus dem Speisewasservorwärmer 6 gelangt das flüssige Arbeitsmittel durch eine Speisepumpe 7 in
einen Behälter 8. Von der Rohrleitung 2 zweigt eine Rohrleitung 10 ab, welche im Behälter 8 mündet und
der Zuführung von im Reaktor 1 überhitztem, dampfförmigem Arbeitsmittel in den Behälter 8 dient. Aus
Die Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus einer besonderen Ausführungsform der Anlage nach Fig. 2. Bekanntlich
ist die Wärmeentwicklung in einem Reaktorkern in dessen einzelnen Teilen verschieden und von
der örtlichen Intensität des Neutronenflusses abhängig. In der mittleren Zone eines Reaktorkernes angeordnete
Spaltstoffelemente erzeugen wegen der dort herrschenden größeren Dichte des Neutronenflusses mehr
Wärme als in einer Außenzone des Reaktorkernes angeordnete Elemente. Um eine gleiche Ausgangstemperatur
des Arbeitsmittels zu erhalten, wird daher vorteilhaft die Überhitzung des in die einzelnen Zonen
des Reaktors eintretenden Arbeitsmittels individuell eingestellt, und zwar in Abhängigkeit von der gewünschten,
z. B. für alle Teile gleichen Ausgangstemperatur.
In Fig. 3 sind in einer Moderatorkonstruktion 31 stabförmige Spaltstoffelemente 32, 33, 34 angeordnet.
Die Spaltstoffelemente 32 sind über eine Rohrleitung 35 an die Rohrleitung 11 und über eine Rohrleitung 36
an die Rohrleitung 2 angeschlossen. Der entsprechende Anschluß der Elemente 33 erfolgt durch die Rohrleitungen
37, 38, der der Elemente 34 durch die Rohrleitungen 40, 41. Der Anschluß an die Rohrleitung 21
erfolgt über Drosselorgane 42, 43, 44, die in Abhängigkeit von einem Temperaturimpuls von in den entsprechenden
Rohrleitungen angeordneten Temperaturfühlern 45, 46, 47 verstellt werden. Zur Überwindung
des Druckgefälles zwischen der Rohrleitung 2 und der
dem Behälter 8 gelangt das Arbeitsmittel in Form von 3° Rohrleitung 11 dient ein in der Rohrleitung 21 ange-Sattdampf
durch eine Rohrleitung 11 in ein Gebläse ordnetes Gebläse 45.
13 und von da in einen Wärmeübertrager 12, in dem Durch die in der Fig. 3 dargestellte Ausführung ist
es überhitzt wird, und anschließend in den Reaktor 1. es z. B. möglich, das aus allen Zonen des Reaktors
Der Wärmeübertrager 12 wird durch eine Rohrleitung 14 mit überhitztem Dampf aus der Rohrleitung 10 gespeist.
Die Rohrleitung 14 mündet ebenfalls im Behälter 8. Dem Speisewasservorwärmer 6 wird durch
eine Rohrleitung 15 Anzapfdampf aus der Turbine 3 zugeführt. Für Anfahrzwecke ist die Anlage mit einem
zusätzlichen Dampferzeuger 16, z. B. einem Elektrokessel, versehen, dem durch eine Speisepumpe 17 und
eine Rohrleitung 18 flüssiges Arbeitsmittel zugeführt wird, welches verdampft und überhitzt wird und durch
eine Rohrleitung 19 in den Reaktor gelangt. Durch die Vorüberhitzung des Dampfes im Wärmeübertrager 12
kann die Dampftemperatur so weit erhöht werden, daß auf dem Wege zum Reaktor keine Kondensation eintritt
und in den Reaktor nur dampfförmiges Arbeitsmittel gelangt.
In Fig. 2 ist eine andere Ausführung der Atomkernreaktoranlage dargestellt. Bei dieser wird zur Vorüberhitzung
des aus dem Behälter 8 austretenden Sattdampfes kein Wärmeübertrager verwendet, sondern
diese Vorüberhitzung findet durch Mischung mit
Heißdampf aus dem Reaktor statt. Das geschieht auf 55 die in den Behälter 8 führende Rohrleitung 10 angedie
Weise, daß die Rohrleitung 10 über eine Rohr- schlossen. Von der Rohrleitung 57 wird ein Teil des
austretende Arbeitsmittel auf gleicher Temperatur zu halten, ohne daß z. B-. eine Drosselung des Arbeitsmittelstroms, durch welche der Wärmeübergang verschlechtert
wird, erforderlich wäre. Es versteht sich, daß die in Fig. 3 dargestellte Anzahl von Spaltstoffelementen
und von Zonen nur als Beispiel gedacht ist und daß normalerweise eine größere Anzahl von Elementen und eventuell auch von Zonen vorhanden sein
wird.
In Fig. 4 ist eine weitere vorteilhafte Ausführung der Erfindung dargestellt. In diesem Falle ist der Reaktor
1 beispielsweise ebenfalls in drei Zonen eingeteilt, denen das Arbeitsmittel durch SammehOhre
51, 52, 53 zugeführt wird, und aus denen es durch Sammelrohre 54, 55, 56 abgeleitet wird. Das Sammelrohr
54, welches Arbeitsmittel aus der am· wenigsten wärmebelasteten Zone des Reaktors enthält, ist direkt
an die zur Turbine führende Rohrleitung 2 angeschlossen. Die Sammelrohre 55, 56, welche Arbeitsmittel aus
den inneren, stärker wärmebelasteten Zonen des Reaktors enthalten, sind durch Rohrleitungen 57, 58 an
leitung 21 und ein Drosselorgan 23 mit der Rohrleitung 11 verbunden ist. Vorteilhafterweise kann die Einstellung
des Drosselorgans 23 in Abhängigkeit von einem durch einen Temperaturfühler 25 gegebenen
Temperaturimpuls erfolgen. Da in der Rohrleitung 11 hinter dem Gebläse 13 Überdruck gegenüber der Rohrleitung
10 herrscht, erfolgt die Zuführung von Dampf aus der Rohrleitung 21 durch einen Injektor 26. Bei
der Zuführung des Heißdampfes hinter dem Gebläse kann ein besserer thermischer Wirkungsgrad der
Anlage erzielt werden als bei Zuführung des Heißdampfes vor dem Gebläse.
Arbeitsmittels in eine Rohrleitung 60 abgezweigt und durch ein Gebläse 61 über Drosselorgane 62, 63, 64
in die Sammelrohre 51, 52, 53 eingeführt und dort mit dem Sattdampf aus dem Behälter 8, welcher durch
die Rohrleitung 11 zugeführt wird, vermischt. Die Einstellung der Drosselorgane 62, 63, 64 erfolgt durch
Temperaturfühler 65, 66, 61, welche in den Rohrleitungen 2, 57, 58 angeordnet sind. Die Rohrleitung 2
ist durch eine mit einem Drosselorgan 68 versehene Rohrleitung 70 mit der Rohrleitung 60 verbunden.
Die in Fig. 4 dargestellte Ausführung der erfindungsgemäßen Einrichtung gestattet eine größtmög-
Claims (11)
- 5 6liehe Überhitzung des Arbeitsmittels bzw. die Er- ändert sich nicht nur in Abhängigkeit von deren reichung dessen höchster Temperatur. Je mehr näm- Anordnung im Reaktor, sondern diese hängt auch lieh in den einzelnen Spaltstoffelementen Wärme er- von der augenblicklichen Belastung des Reaktors ab. zeugt wird, desto größer ist das Temperaturgefälle Weiter ist die zulässige Temperatur des Kühlmittelzwischen Spaltstoff und Kühlmittel. Nun darf aus 5 stromes auch von der Wärmeübergangszahl abhängig, materialbedingten Gründen an einer bestimmten Stelle welche sich bekanntlich bei Vergrößerung der Durchdes Spaltstofielementes, z. B. in dessen Innern oder Strömgeschwindigkeit ebenfalls vergrößert. Bei der in dessen Umhüllung, eine gegebene Temperatur Regelanordnung nach Fig. 5, welche einen Teilausnicht überschritten werden. Daraus folgt, daß schnitt aus der Fig. 4 darstellt, wirkt aus diesem weniger Wärme erzeugende Spaltstoff elemente eine io Grunde der in der Rohrleitung 58 angeordnete höhere Temperatur, also auch höhere Ausgangs- Temperaturfühler 67 nicht direkt auf das Drosseltemperatur des Kühlmittels zulassen als stark wärme- organ 64, sondern auf einen Regler 80, welcher das belastete Spaltstoffelemente. An stark wärme- Drosselorgan 64 betätigt. Der Regler 80 wird weiterbelasteten, in den inneren Zonen des Reaktors befind- hin durch Impulse von einem die Intensität des Neulichen Spaltstoffstäben läßt sich hingegen nur eine 15 tronenflusses messenden Gerät 81 und von einem in niedrigere Ausgangstemperatur des Kühlmittels er- der Rohrleitung 58 angeordneten Mengenmeßgerät 82 zielen. beeinflußt. Die Impulse werden über einen Funktions-Bei der in Fig. 4 dargestellten Anordnung wird geber 83 dem Regler 80 zugeführt. Der Funktionsdemzufolge das aus den äußeren Zonen des Reak- geber 83 liefert in an sich bekannter Weise einen von tors stammende, die höchste Temperatur aufweisende 20 der Größe und dem Verhältnis der empfangenen Im-Arbeitsmittel aus dem Sammelrohr 54 der Turbine pulse abhängigen Impuls an den Regler 80 weiter, zugeführt und das aus den inneren Zonen des Reak- Durch die in der Fig. 5 gezeigte Regelanordnung ist tors stammende, auf eine niedrigere Temperatur er- es möglich, eine höchstzulässige Temperatur auch bei hitzte Arbeitsmittel zur Verdampfung des flüssigen verschiedenen Lastzuständen einzuhalten.
Arbeitsmittels im Behälter 8 verwendet. Auch die 25 in Fig. 6 ist eine Reaktoranlage mit einer Tur-Überhitzung des aus dem Behälter 8 austretenden binenanlage mit Zwischenüberhitzung dargestellt. Der Arbeitsmittels erfolgt durch das aus den inneren aus dem Sammelrohr 54 stammende Heißdampf wird Zonen des Reaktors stammende Arbeitsmittel. Dieses durch eine Rohrleitung 90 der Hochdruckstufe 91 Arbeitsmittel, welches durch die Rohrleitung 60 den einer Turbine zugeführt. Aus der Hochdruckstufe 91 Drosselorganen 62, 63, 64 zugeführt wird, erfährt 30 gelangt das Arbeitsmittel über Wärmeübertrager 92, eine Druckerhöhung durch ein Gebläse 61, um das 93 und eine Rohrleitung 94 in die Niederdruckstufe zwischen der Rohrleitung 10 und der Rohrleitung 11 95 der Turbine und aus dieser in den Kondensator 4. herrschende Druckgefälle zu überwinden. Das Arbeitsmittel aus dem Sammelrohr 55 gelangtDie Umführungsleitung 70 mit dem Drosselorgan durch eine Rohrleitung 96 in den Wärmeübertrager 68 gestattet eine Zuführung von Arbeitsmittel aus der 35 92 und aus diesem in den Behälter 8. Aus dem Rohrleitung 2 in die Rohrleitung 60, und1 umgekehrt. Sammelrohr 56 gelangt das Arbeitsmittel über ein So wird z. B. beim Anfahren der Anlage zuerst das Drosselorgan 98 direkt in den Behälter 8. Vor der gesamte überhitzte Arbeitsmittel zur Verdampfung im Rohrleitung 90 zweigt eine Rohrleitung 97 ab, welche Behälter 8 herangezogen. Es kann aber auch während den Wärmeübertrager 93 speist und ebenfalls in den des Normalbetriebes von Vorteil sein, dem Dampf 4° Behälter 8 führt. Die Rohrleitungen 90, 96 und 100 in der Rohrleitung 60 Dampf aus der Rohrleitung 2 sind mit Drosselorganen 101, 102, 103 versehen, zuzuführen oder eventuell auch einen Teil des Damp- welche eine gewünschte Aufteilung des Arbeitsmittels, fes aus der Rohrleitung 6 bzw. den Rohrleitungen 57, z. B. nach Menge oder Temperatur oder in Abhängig-58 in die Rohrleitung 2 zu überführen. In der Fig. 4 keit von der über die Drosselorgane 62, 63 und 64 ist noch eine Regeleinrichtung dargestellt worden. 45 zugeführten Heizdampfmenge, auf die einzelnen Diese besteht aus einem Regler 71, welcher Impulse Rohrleitungen ermöglichen. Die Rohrleitungen 97 von den Temperaturfühlern 65, 66, 67 über eine und 94 sind durch eine Verbindungsleitung 104 mit Summiervorrichtung 72 oder alternativ von einer in Drosselorgan 105 verbunden, welche eine Mischung der Rohrleitung 60 angeordneten Mengenmeßvor- des Heißdampfes aus der Leitung 90 mit dem Mittelrichtung 73 empfängt. Der Regler 71 steuert in Ab- 5° druckdampf gestattet. Bei der Ausführung nach der hängigkeit vom empfangenen Impuls ein Drosselorgan Fig. 6 wird, ähnlich wie in den vorangehenden Bei-74 in der Rohrleitung 2, eine Verstellvorrichtung 75 spielen, das Arbeitsmittel mit der höchsten Temperafür Kontrollstäbe 76, den Antriebsmotor 77 des Ge- tür zum Antrieb der Turbine verwendet und das biases 13 oder die Speisepumpe 7. Die Zuführung des Arbeitsmittel mit der niedrigeren Temperatur zu Heißdampfes in die Sattdampfleitung 11 zwischen 55 Überhitzung bzw. Verdampfung des flüssigen dem Gebläse 13 und dem Reaktor 1 geschieht in Arbeitsmittels herangezogen. Durch die Beheizung Fig. 4 in einer Kaskadenschaltung. Diese hat den Vor- des Wärmeübertragers 93 aus der Rohrleitung 97 teil, daß beim Ausfall eines Temperaturregelorgans wird eine größtmögliche Überhitzung auch des die Temperatur des betroffenen Systems sich weniger Niederdruckdampfes ermöglicht.
weit vom Sollwert entfernt als bei der Schaltung nach 60 Es versteht sich, daß bei allen als Beispiele ge-Fig. 3. zeigten Einrichtungen der beiden Fig. 1 und 2Durch die in Fig. 4 dargestellte Anordnung ist es Wärmeübertrager durch Mischstellen und umgekehrt möglich, der Turbine 3 Arbeitsmittel mit größtmög- ersetzt werden können,
licher Temperatur zuzuführen und dadurch den thermischen Wirkungsgrad der Anlage zu erhöhen. 65 PATENTANSPRÜCHE·In Fig. 5 ist eine besonders vorteilhafte Ausführungder Regelschaltung nach Fig. 4 dargestellt. Die 1. Verfahren zum Erzeugen von überhitztemWärmebelastung der einzelnen Spaltstoffelemente Dampf mit HiMe eines dampfgekühlten Kemreak-tors, bei dem der aus dem Kernreaktor austretende überhitzte Dampf in Teilströme aufgeteilt wird, von denen einer einer Turbine zum Zwecke der Energieerzeugung zugeführt wird, der Dampf dieses Teilstroms nach Entspannung in dieser Turbine kondensiert und das Kondensat durch Mischen mit dem überhitzten Dampf eines anderen Teilstromes wieder verdampft wird und der durch Mischen erzeugte Dampf mit Hilfe eines Umwälzgebläses in die Kühlkanäle des Kernreaktors gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf nach dem Durchgang durch das Gebläse und vor dem Eintritt in den Kernreaktor mit Hufe überhitzten Dampfes aus dem Kernreaktor überhitzt wird. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischen des Turbinenkondensats mit dem überhitzten Dampf in einem außerhalb des Kernreaktors angeordneten Behälter erfolgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der aus dem Kernreaktor austretende überhitzte Dampf in einer Turbine mit mindestens zwei Stufen und mit Zwischenüberhitzung entspannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenüberhitzung durch einen Teilstrom des den Reaktor verlassenden überhitzten Dampfes erfolgt.
- 4. Atomkernreaktoranlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Atomkernreaktor strömungsmäßig in Zonen mit verschiedenem Grad der Wärmeentwicklung eingeteilt ist, daß für jede Zone eine eigene Anschlußleitung für die Zuführung des Dampfes vorgesehen ist und daß an jede der Anschlußleitungen eine gesonderte Zuführungsleitung für den zur Überhitzung dienenden Dampf aus dem Kernreaktor angeschlossen ist.
- 5. Atomkernreaktoranlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Zuführungsleitungen für den überhitzten Dampf mit Drosselorganen versehen sind, die von Temperaturfühlern zu steuern sind, welche die Temperatur des aus den einzelnen Zonen austretenden überhitzten Dampfes messen.
- 6. Atomkernreaktoranlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der Drosselorgane durch Regler erfolgt, welche auf Regelimpulse von Temperaturfühlern, von die Intensität des Neutronenflusses im Kernreaktor messenden Geräten und von Strömungsmeßgeräten, welche den Dampfdurchsatz durch die einzelnen Zonen messen, ansprechen.
- 7. Atomkernreaktoranlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der aus einer Zone mit größerer Wärmeentwicklung austretende Dampf zur Dampferzeugung und zur Dampfüberhitzung dient und der aus einer Zone mit geringerer Wärmeentwicklung austretende Dampf zum Antrieb der Turbine dient.
- 8. Atomkernreaktoranlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7 mit einer mindestens zweistufigen Turbine mit Zwischenüberhitzung, dadurch gekennzeichnet, daß der der Zwischenüberhitzung dienende überhitzte Dampf aus einer Zone des Reaktors mit größerer Wärmeentwicklung stammt als der Dampf zum Antrieb der Turbine.
- 9. Atomkernreaktoranlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenüberhitzung in mindestens zwei in der Strömung des Niederdruckdampfes hintereinander angeordneten Zwischenüberhitzern erfolgt und der in Strömungsrichtung des Niederdruckdampfes zuerst angeordnete Zwischenüberhitzer überhitzten Dampf aus einer Zone stärkerer Wärmeentwicklung erhält als der letzte.
- 10. Atomkernreaktoranlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfleitungen von den einzelnen Zonen zu den Zwischenüberhitzern mit Drosselorganen versehen sind.
- 11. Atomkernreaktoranlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselorgane mit einer Regeleinrichtung zu betätigen sind, welche eine gewünschte Aufteilung der die einzelnen Zwischenüberhitzer durchströmenden Dampfmenge so regelt, daß mindestens eines der Drosselorgane maximal geöffnet ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 046 792;
britische Patentschrift Nr. 792171.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 209 749/275 12.62
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