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Schaltungsanordnung zur Prüfung von Impulsreihengebern der Fermneldetechnik,
insbesondere von Nummernschaltern Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung
Par Prüfung von Impulsreihengebcm der Fernmeldetechnik, insbesondere von Nummernschaltern,
zum. Messen der zeitlichen Dauer einer Impulsreihe bzw. eines, Einzelimpulses und
des durch den Quotienten der Einschalt- und Ausschaltzeit eines Impuls-Sendekontaktes
gegebenen mittleren bzw. einzelnen Schaltzeitenverhältnisses, bei der die Impulse
des zu prüfenden Impulsreihengebers eine Torschaltung steuern, die in ihrem freigesteuerten
(leitenden) Zustand von einem Oszillator hoher Frequenz gelieferte Zählimpulse einem
elektronischen Impulszählwerk (Zähler) zuführt, und bei der ein dem Zähler nachgeschaltetes
Strommeßwerk den der Anzahl der Zählimpulse und damit den der mittleren bzw. einzelnen
Einschaltzeit des Impuls-Sendekontaktes, proportionalen Meßstroin mißt.
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Zur Prüfung von Impulsreihengebern ist es bekannt, die Strom-Zeit-Kurve
auf einem kontinuier-]ich bewegten Streifen mit Hilfe eines vom Impulsstrom erregten
Relais od. dgl. graphisch aufzuzeichnen. Dieses Verfahren hat jedoch den wesentlichen
, der ein-Nachteil, daß es, keine unmittelbare Prüfung zelnen interessierenden
Daten des Impulsreihengebers ermöglicht, da diese Werte erst aus der aufgezeichneten
Stronikurve, ermittelt werden müssen.
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So, erfordert es beispielsweise, noch einen erheblichen Rechen- und
Zeitaufwand, aus der aufgezeich# ten Strom-Zeit-Kurve des Impulsreihengebers das
mittlere Schaltzeitenverhältnis, d. h. den mittleren Quotienten der Einschalt-
und Aussehaltzeit des Impuls-Sendekontaktes zu ermitteln. Es liegt daher auf der
Hand, daß sich das bekannte Verfahren für eine serienmäßige Prüfung von Impulsreihengebern
nicht eignet. Im übrigen ist die auch bei sorgfältiger Ausmessung der Registrierstreifen
zu erzielende Genauigkeit verhältnismäßig gering.
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Zum Messen der zeitlichen Dauer einer Impulsreihe bzw. eines Einzelimpulses
sind ferner bereits Schaltungsanordnungen bekannt, bei denen die zu prüfenden Impulse
eine Torschaltung steuern, die in ihrem freigesteuerten (leitenden) Zustand von
einem Oszillator hoher Frequenz gelieferte Zählimpulse einem elektronischen Impulszählwerk
zuführt. Ein dem Zähler nachgeschaltetes Strommeßwerk mißt bei diesen bekannten
Ausführungen den der Anzahl der Zählimpulse und damit der Impulsdauer proportionalen
Meßstrom des Zählers. Eine Messung des Quotienten von Impuls und Impulspause,
d. h. des sogenannten Schaltzeitenverhältnisses, ist jedoch mit diesen bekannten
Schaltungsanordnungen nicht möglich. Zur Bestimmung des Phasenunterschiedes zweier
Wellen gleicher Hörfrequenz bei Funk-Navigationssystemen ist weiterhin eine als
Brücke ausgebildete Schaltungsanordnung bekannt, bei der als Maß für die Impulsdauer
der Vergleichswert zweier Spannungen dient, von denen die eine dein Scheitelwert
der Impulse verhältnisgleich, aber kleiner als dieser ist, während die andere Spannung
dem Gleichstrommitte,lwert der Impulse proportional ist, wobei beide Spannungen
auf das gleiche Bezugspotential bezogen sind. Das einfach wirkende Anzeigeinstrurnent
liegt bei dieser Schaltungsanordnung im Nullstromkreis der Brücke. Wenn die, zu
prüfenden Impulse und die Impulszwischenräume gleich groß sind, so befindet sich
die Brücke im Abgleich; sind die Impulse, größer oder kleiner als die Impulspausen,
so ergibt sich ein Ausschlag des Zeigers des Anzeigeinstiumentes nach der einen
oder anderen Seite.
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Auch diese bekannte Schaltungsanordnung gestattet es jedoch nicht,
das Verhältnis der Impulsdauer eines einzelnen Impulses, zu der darauffolgenden
Impulspause zu bestimmen. Bei dieser Anordnung wird vielmehr über mehrere Impulse
gemittelt. Für die Prüfung von Impulsreihengebern, bei denen es wesentlich auf die
Prüfung der einzelnen Impulse einer Reihe ankommt, kann die bekannte Schaltungsano#rdnung
daher keine Verwendung finden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zur Prüfung von Impuls-reihengebern der Fermneldetechnik,
insbesondere
von Nummernschaltern, zu schaffen, das nicht nur die Gesamtdauer der Impulsreihe
und das mittlere Einschalt- und Ausschaltverhältnis unmittelbar liefert, sondern
auch die einzelnen Werte der Impulsreihe, wie insbesondere die Dauer und das Schaltzeiteenverhältnis
von Einzehrapulsen, ohne daß hierfür noch eine besondere Auswertung erforderlich
wäre. Das neue Verfahren soll damit insbesondere eine rasche, gegebenenfalls selbsttätig
ablaufende Prüfung von Impulsreihengebern ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zwei mit
je einem Impulszählwerk (Zähler) in Reihe liegende Torschaltungen (Tore)
vorgesehen sind, die als elektronischer Unischalter wirken und von denen jeweils
die eine während der Impulsdauer und die andere während der Impulspause, freigesteuert
(leitend) ist, und daß den beiden Zählern zusätzlich zu ohnehin vorgesehenen Summen-
bzw. Einzelwertmeßwerken ein gemeinsames Quotientenmeßwerk nachgeschaltet ist, dessen
zwei Wicklungen von den Meßströmen der beiden Zähler durchflossen sind.
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Von den beiden Impulszählwerken dient somit das eine, zur Messung
der Einschalt- und das andere zur Messung der Ausschaltzeit des Impuls-Sendekontaktes.
Die Auswertung der in den Zählwerken gespeicherten Zählergebnisse erfolgt in nachgeschalteten
Summen-, Einzelwert- bzw. Quotientenmeßwerken, von denen jedes jeweils unmittelbar
die Gesamtablaufzeit, die Impulsdauer eines Einzehmpulses bzw. das Schaltzeitenverhältnis
anzeigt.
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Der durch die Erfindung erzielte wesentliche technische Fortschritt
liegt somit in der Einsparung des erheblichen Rechen- und Zeitaufwandes, der erforderlich
wäre, wenn man die von den einzelnen Zählwerken gelieferten Einzelwerte für Impuls
und Pause mit Hilfe eines mechanischen Rechenwerkes auswerten müßte. Das neue Verfahren,
das zu einer unmittelbaren Anzeige aller für die Prüfung wesentlichen Werte führt,
gestattet somit eine selbsttätige oder auch von angelernten Kräften rasch durchzuführende
Prüfung von Impulsreihengebern.
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Um einen bestimmten zeitlichen Meßbereich zu gewinnen, ist gemäß einerzweckmäßigen
Ausgestaltung der Erfindung ein vom Impuls-Sendekontakt gesteuertes elektronisches
Mitlaufwerk vorgesehen, das den elektronischen Umschalter zu Beginn der zu messenden
Impulsreihe bzw. des Einzelimpulses zur Steuerung freigibt und am Ende der Impulsreihe
bzw. des Einzelimpulses sperrt.
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Zur Prüfung von Impulsreihengebern mit einem zu Beginn der Ein-Aus-Schaltbewegang
des Impuls-Sendekontaktes, geschlossenen Arbeitskontakt ist gemäß einer weiteren
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ein Löschimpulsschalter vorgesehen, der
beim, Schließen des Arbeitskontaktes einen Löschimpuls auslöst, der den elektronischen
Umschalter sperrt und die Zähler, das Mitlaufwerk sowie gegebenenfalls weitere Schaltungsgruppen
in ihre Ausgangsstellung bringt.
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Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist das vom Impuls-Sendekontakt
gesteuerte, aus, vier an sich bekannten bistabilen Kippstufen aufgebaute Mitlaufwerk
an eine elektronische Sperrvorrichtung angeschlossen, die über eine weitere elektronische
Schaltvorrichtung die Freigabe bzw. Sperrung des zwischen den Zählimpulsoszillator
und die Zähler geschalteten Umschalters steuert. Die Sperrvorrichtung ist gemäß
einer weiteren günstigen Ausführungsform der Erfindung aus fünf in Reihe geschalteten
Transistoren aufgebaut, von denen vier an je eine der vier bistabilen Kippstufen
des Mitlaufwerkes derart angeschlossen sind, daß die Sperrvorrichtung nur in der
Ausgangs- und der Endschaltstellung des Mitlaufwerkes leitend ist, während der fünfte
Transistor mit seiner Basis unmittelbar an eine vom Impuls-Sendekontakt gesteuerte
bistabile Kippstufe angeschlossen ist.
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Diese und zahlreiche weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung
gehen aus der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen veranschaulichten
Ausführungsbeispieles hervor. In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine schematische
Darstellung der nsi-Impulsreihe zur Erläuterung der Wirkungsweise. der Erfindung,
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung, also des
Impulszeitniessers, Fig. 3 ein Gesamtschaltbild des Impulszeitmessers gemäß
der Erfindung, . Fig. 4 eine übersicht in Tabellenforin zur Erläuterung der
Schaltzustände eines Mitlaufwerkes des Impulszeitmessers.
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In Fig. 1 ist in schematischer Form die aus zehn Einzelimpulsen
bestehende Impulsreihe eines Numraernschalters dargestellt. Die auf den zehnten
Impuls folgende Impulspause geht dabei unmittelbar in den Ruhezustand des Nummernschalters
über, so daß zu einer Messung nur zehn Impulse und neun Impulspausen zur Verfügung
stehen. Von dieser Impulsreihe sollen mit Hilfe der Schaltungsanordnung gemäß der
Erfindung die Gesamtablaufzeit T, das mittlere Impulsverhältnis alb, die Impuls-
oder Öffnungszeit a und die Impulspause oder Schließzeit b eines bestimmten
Einzehmpulses und das Impulsverhältnis alb dieses Einzelimpulses gemessen werden.
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Es sei zunächst das in Fig. 2 dargestellte Block-
schaltbild
erläutert, bevor auf die Einzelheiten der Schaltungsanordnung eingegangen wird.
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Ein als Zählimpuls-Oszillator dienender Quarzgenerator liefert -eine
Zählfrequenz von 10 kHz an eine als Trigger bezeichnete Kippschaltung, die
diese Frequenz in rechteckige Zählimpulse umformt. Diese Zählimpulse gelangen über
eines von zwei Toren 1, 2, von denen jeweils eines geöffnet ist, zu einem
Zähler 1 bzw. 2. Die Tore 1, 2 werden dabei von einer als nsi-Schalter
bezeichneten Kippschaltung so gesteuert, daß das Tor 1 jeweils während der
Impuls-bzw. öffnungszeit a (vgl. Fig. 1) des Impuls-Sendekontaktes nsi geöffnet,
d. h. durchlässig ist, während das Tor 2 während der Impulspause bzw. Schließzeit
b die Zählimpulse durchläßt. Der Zähler 1 mißt auf diese Weise die
Impulszeiten a, der Zähler 2 die Impulspausen b des Impuls-Sendekontaktes
nsi.
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Nach dem Ablauf der Nummemscheibe werden die in den Zählern
1 und 2 gespeicherten Ergebnisse, d. h. die Gesaratöffaungs- und Schließzeit
des nsi-Sendekontaktes bzw. die entsprechenden Werte eines Einzelimpulses, an Meßwerke
Il bis 14 weitergeleitet. Das Kreuzspul- oder Quotientenmeßwerk 1 1
zeigt
den Quotienten der Worte an, die in den beiden Zählern 1 und 2 gespeichert
sind; das mit zwei auf gemeinsamer Achse liegenden Wicklungen versehene Summenmeßwerk
12 zeigt den Summenwert der Zähler 1 und 2 (d. h. die Gesamtablaufzeit
T) an; die Einzelwertmeßwerke13 und 14 (ebenfalls Drehspulinstrumente
)
zeigen in an sich bekannter Weise jeweils die Summe der öffnungs- bzw. Schließzeiten
(a, b) oder - bei Messung eines Einzelimpulses gemäß der Erfindung
-die entsprechenden Werte a, b
dieses Einzelimpulses an.
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Es wurde bereits an Hand von Fig. 1 erläutert, daß zur Messung
lediglich zehn Impulse und neun Impulspausen der gesamten Impulsreihe herangezogen
werden können, während die zehnte Impulspause abgeschnitten werden muß. Um einen
bestimmten zeitlichen Ausgangspunkt zu gewinnen, ist es daher erforderlich, auch
vor Beginn der Impulsreihe die beiden Tore 1 und 2 zu sperren, um zu verhindern,
daß schon vor dem eigentlichen Meßvorgang durch das Tor 2 das bei geschlossenem
nsi-Sendekontakt grundsätzlich geöffnet ist) Zählimpulse in den Zähler 2 gelangen.
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Die Aufgabe, die Tore 1 und 2 bis zum Beginn der Impulsreihe
geschlossen zu halten und sie unmittelbar nach Beendigung des zehnten Impulses wieder
zu sperren, wird von einem Mitlaufwerk, einem Und-Gatter 1 und einer Umkehrstufe
gelöst. Diese Schaltungsgruppen bewirken, daß der nsi-Schalter die Tore
1 und 2 nur in der Zeit steuern kann, in der die Sperrung der beiden Tore
aufgehoben ist.
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Ein weiterhin in dem Blockschaltbild nach Fig. 2 angegebener Einzelimpulsschalter
ermöglicht zusammen mit einem Und-Gatter 2 die Messung der Werte eines Einzehmpulses.
Die Einschaltung dieser Schaltungsgruppen erfolgt über einen Schalter
S mit den Einzelkontakten s 1, s 2, s 4, s 5 und
s 6.
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In Fig. 3 sind nun die Einzelheiten der Schaltungsanordnung
dargestellt. Ein als monostabiler Multivibrator ausgebildeter Löschimpulsschalter
enthält drei Transistoren Tl", Tlb und Tl, von denen im Ruhezustand, d. h.
bei geöffnetem nsa-Kontakt, die Transistoren TI" und TI, gesperrt sind und der Transistor
TII, leitend ist. Beim Schließen des nsa-Kontaktes erhält die Basis von TI" einen
negativen Impuls, der den Transistor TI" leitend macht. Dadurch erhält die Basis
des Transistors Tlb einen positiven Impuls, so daß Tlb gesperrt und der Transistor
TI, leitend wird. Nach dem Abklingen dieser Impulse geht der Löschimpulsschalter
wieder in seine Ruhestellung zurück.
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Durch das Schließen des nsa-Kontaktes entsteht im Punkt R somit ein
negativer Impuls, der einerseits zum Einzelimpulsschalter und zu den Zählern
1, 2 gelangt und andererseits über vier Entkopplungsgleichrichter
G 1 bis G 4 an die Basis von vier Transistoren T
1 a, T 2 a, T 3 a und T 4 a des Mitlaufwerkes
und über einen Gleichrichter G 5 an die Basis eines Transistors
T15 des nsi-Schalters gelangt. Durch diesen Impuls werden die linken Transistoren
der vier bistabilen Kippstufen 1, 11, 111 und IV des Mitlaufwerkes somit
leitend. Die rechten Transistoren Tlb, T2b, T3b und T4b der vier Kippstufen
werden infolgedessen gesperrt. Ebenso wird der Transistor T 15 des
nsi-Schalters leitend gemacht und der Transistor T14 hierdurch gesperrt.
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An den Kollektoren der rechten Transistoren T 1 b
bis
T4b des Mitlaufwerkes Regt daher eine, negative Spannung von etwa - 12 V.
Diese Spannung liegt damit gleichzeitig auch an der Basis von vier Transistoren
T 5 bis T 8 des Und-Gatters 1. Diese sowie ein
fünfter Transistor T20, dessen Basis vom Punkt KB des nsi-Schalters her ein
negatives Potential zugeführt wird, sind damit leitend, so daß an der Basis eines
Transistors T9 der Umkehrstufe eine positive Spannung anliegt. Infolgedessen ist
dieser Transistor gesperrt; an zwei Ausgangsleitungen L 1, L 2 des
nsi-Schalters liegt damit eine negative Spannung.
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Diese Ausgangsleitungen Ll, L2 sind mit der Basis von zwei Transistoren
T 10 und T 11 der als Umschalter wirkenden Tore 1, 2 verbunden.
Solange an der Basis dieser Transistoren T10, Tll eine negative Spannung
anliegt, sind diese leitend, so daß die Basis eines jeweils nachgeschalteten Transistors
T12, T13 gegenüber seinem Emitter eine positive, ihn sperrende Spannung
aufweist.
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Die vom Trigger gelieferten rechteckigen Zählimpulse werden also so
lange von den Zählern 1, 2 ferngehalten, wie die Transistoren T12 und
T13
durch die negative Spannung an den Ausgangsleitungen L 1 und L
2 gesperrt sind.
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Das Schließen des nsa-Kontaktes bewirkt somit, daß die beiden Tore
1 und 2 gesperrt werden, das Mitlaufwerk in Koinzidenzstellung (sämtliche
linken Transistoren Tla bis T4a leitend, alle rechten Transistoren T
1 b bis T 4 b gesperrt) gebracht wird und daß die ebenfalls
aus binären Zählketten bestehenden Zähler 1 und 2 gleichfalls in ihre Ausgangsstellung
geschaltet werden.
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öffnet nun der im nsi-Schalter liegende nsi-Sendekontakt, so erhält
die Basis des Transistors T14 einen negativen Impuls und macht diesen damit leitend,
während gleichzeitig der bis dahin leitende Transistor T 15 gesperrt
wird.
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Der am Punkt KB auftretende positive Impuls gelangt über Gleichrichter
G 6 und G 7 an die Basis der Transistoren T 1 a und
T 1 b der Kippstufe 1 des Mitlaufwerkes. Der vor Eintreffen
dieses Impulses leitende Transistor T la wird durch diesen gesperrt, und der rechte
Transistor T 1 b wird infolgedessen leitend. Die Basis des Transistors
T5 des Und-Gatters 1 bekommt damit über eine Leitung L 3 eine
positive Spannung, die ihn sperrt. Durch den im Punkt KB auftretenden positiven
Impuls wird außerdem der Transistor T20 des Und-Gatters 1 gesperrt.
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Die Basis des Transistors T9 der Umkehrstufe erhält infolgedessen
gegenüber dem Emitter eine, negative Spannung, so daß der Transistor T9 leitend
wird. Damit verschwindet die negative Spannung an den AusgangsleitungenL1 und L2,
so daß die Sperrung der Tore 1, 2 aufgehoben wird und die Steuerung dieser
Tore durch den nsi-Schalter einsetzen kann.
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Während der nächsten Impulse bleibt jeweils einer der TransistorenT5
bis T8 des Und-Gattersl gesperrt, so daß durch den leitenden Transistor T9
die negative Sperrspannung von den Toren 1, 2 ferngehalten wird.
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Die Steuerung der Tore 1, 2 durch den nsi-Schalter geht folgendermaßen
vor sich: Beim Umschalten der Transistoren T 14, T 15 des nsi-Schalter
trat an dem mit der Ausgangsleitung L 1
verbundenen Kollektor des Transistors
T 15 ein negativer Impuls und im Punkt KB ein positiver Impuls auf.
Während durch den negativen Impuls an der Sperrung des Tores 2 nichts geändert wird
(Transistor Tll weiterhin leitend), verursacht der über die Ausgangsleitung L 2
laufende positive Impuls die Sperrung des Transistors T10 des Tores 1 und
damit das Durchschalten des Transistors T12, so daß jetzt die Zähhmpulse in den
Zähler 1 gelangen und die öffnungszeit des nsi-Kontaktes gemessen wird.
Um
die sich in dem Mitlaufwerk während der folgenden Impulse des nsi-Schalters abspielenden
Vorgänge leichter überblicken zu können, sind in Fig. 4 die Schaltzustände der einzelnen
Transistoren der Kippstufen 1 bis IV schematisch veranschaulicht. Ein waagerechter
Strich bedeutet in dieser Tabelle jeweils, daß der linke Transistor der betreffenden
Kippstufe (also Tla, T2a usw.) leitend ist, ein senkrechter Strich, daß der rechte
Transistor (T 1 b, T 2 b
usw.) leitend ist.
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Durch das erste öffnen des nsi-Sendekontaktes war der Transistor T
14 leitend geworden und das Tor 1
geöffnet worden. Beim Schließen des nsi-Sendekontaktes
(nach Ablauf der öffnungszeit a [vgl. Fig. 1 ])
schaltet der nsi-Schalter
um, so daß nunmehr der Transistor T15 leitend wird und über die, Ausgangsleitun-
L 1 den Transistor T 11 sperrt und damit den Transistor T
13 öffnet. Durch die nunmehr in den Zähler 2 gelangenden Zählimpulse wird
die Schließzeit b des i-.zsi-Sendekontaktes gemessen.
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An der Stellung des Mitlaufwerkes ändert sich beim Schließen des nsi-Sendekontaktes
nichts, da durch die Gleichrichter G 6, G 7 lediglich positive Impulse
durchgelassen werden. öffnet nun der ns!-Sendekontakt zu Beginn des zweiten Impulses
erneut, so gelangt wiederum ein positiver Impuls in das Mitlaufwerk. Durch diesen
Impuls wird zunächst der leitende Transistor T 1. b gesperrt und der
Transistor Tla infolgedessen leitend gemacht. über den Transisto:r Tla kann damit
der positive Impuls in die Kippstufe 11 gelangen und schaltet dort die Transistoren
T2a und T2b um. T2a wird somit gesperrt, T 2 b leitend gemacht (vgl.
Fig. 4). Zu beachten ist dabei, daß nunmehr die Basis des Transistors
T6 des Und-Gatters 1 positive Spannung erhält, so daß auch weiterhin
der Transistor T9 der Umkehrstufe leitend bleibt und damit die Steuerung der Tore
1, 2 durch den nsi-Schalter ermöglicht.
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Durch die, nachfolgenden Impulse des nsi-Schalters werden die Kippstufen
III und IV des Mitlaufwerkes in der aus dem Schema gemäß Fig. 4 ersichtlichen Weise
umgeschaltet. Als allgemeine Regel gilt dabei, daß ein ankommender positiver Eingangsimpuls
je-
weils dann in die nächste Kippstufe, einlaufen kann, wenn der rechte Transistor
Jb) der vorhergehenden Kippstufe vor Ankunft des Impulses leitend war, da in diesem
Falle durch das Umschalten des Transistors Tb der linke Transistor
(Ta) der Kippstufe leitend gemacht und so ein Weg für den Impuls freigegeben wird.
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Da jedoch mit einem aus vier bistabilen Kippstufen aufgebauten Zählwerk
grundsätzlich sechzehn Schaltschritte möglich sind, im vorliegenden Falle
jedoch nur zehn benötigt werden, müssen die überzähligen sechs Schaltschritte,
»übersprungen« werden. Hierzu dient in an sich bekannter Weise ein Rückstellkreis,
der unter anderem zwei Gleichrichter G8
und G9 enthält. Läuft nämlich
der achte Impuls in die Schaltung ein (vgl. Fig. 4), so werden zunächst die Transistoren
Tla, T2a, T3a der ersten drei Kippstufen1, 11, 111 leitend gemacht und der
Transistor T4a der Kippstufe IV gesperrt. Gleichzeitig läuft über die Gleichrichter
G8, G9 ein positiver Impuls an die Basis der Transistoren T2a
und T3a und schaltet diese Transistoren wieder in Sperrstellung, so daß durch
den achten Impuls die in Fig. 4 unter 8 dargestellte (nicht eingeklammerte)
Schaltstellung erreicht wird. Der neunte Impuls macht dann auch den Transistor T
1 b leitend, so daß der zehnte Impuls die gesamte Kette durchlaufen
kann und die Ausgangsstellung (Transistoren T 1 a bis T 4 a
leitend,
Tlb bis T4b gesperrt) wiederherstellt.
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In diesem Schaltzustand Regt an der Basis der Transistoren
T 5 bis T 8 des Und-Gatters 1. negative Spannung, so
daß diese Transistoren leitend sind. Lediglich der Transistor T20 ist auch während
des zehnten Impulses gesperrt, da seine Basis vom Punkt KB her beim Auftreten
jedes Impulses, positive Spannung erhält. Erst nach Ablauf des zehnten Impulses,
d. h. zu Beginn der zehnten Impulspause vgl. Fig. 1), wird auch der
Transistor T20 leitend, so daß nunmehr der Transistor T9 der Umkehrstufe gesperrt
wird. Infolgedessen erhalten die Ausgangsleitung genL1 und L2 wieder negative Spannung,
so daß die Tore 1, 2 beide gesperrt werden. Mit Beginn der zehnten hnpulspause
wird die Steuerung der Tore 1, 2 durch den nsi-Schalter somit selbsttätig
unterbrochen.
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Im folgenden seien nun noch die weiteren Schaltelemente erläutert,
die- zur Messung eines Einzelimpulses vorgesehen sind.
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Der Einzelimpulssehalter enthält zwei Transistoren T16 und
T17, von denen durch den beim Schließen des nsa-Kontaktes ausgelösten negativen
Impuls im Punkt R der Transistor T 16 leitend und der Transistor
T17 gesperrt ist. In dieser Ausgangsstellung (d. h. vor dern Auf-treten
des ersten Impulses des nsi-Sendekonta'ktes) liegt an der Basis eines Transistors
T18 des Und-Gatters 2 somit eine positive Spannung, durch die der Transistor
T 18 gesperrt ist. Die Basis eines Transistors T 19 liegt demgegenüber
an negativer Spannung, so daß der Transistor T19 in Ruhestellung leitend ist.
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Soll nun ein Einzelimpuls gemessen werden, so wird der Schalter
S nüt seinen Kontakten s 1, s2, s 4,
s5 und s6
eingeschaltet; die Kontakte nehmen dabei eine der in der Zeichnung dargestellten
Lage entgegengesetzte Stellung ein. Infolgedessen sind die Kippstufen
11, 111 und IV durch den Kontakt s 1 von der Kippstufe
1 abgetrennt.
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Die Messung des, ersten Impulses des nsi-Sendekontaktes erfolgt wie
zuvor erläutert. Durch den zweiten in das Mitlaufwerk einlaufenden Impuls wird der
Transistor T la leitend gemacht und der Transistor T 1 b gesperrt.
Hierdurch erhält die Basis des Transistors. T16 des Einzelimpulssehalters positive
Spannung, so daß der Transistor T 16 gesperrt und der Transistor T
17 leitend wird.
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An der Basis des Transistors T18 des Und-Gatters.2 tritt infolgedessen
eine negative Spannung auf, die den Transistor T18 leitend macht. Da andererseits
auch der nachgeschaltete Transistor T19 infolge der an seiner Basis liegenden negativen
Spannung leitend ist, erhält der PunktP im nsi-Schalter eine positive Spannung,
durch die der Transistor T14 ges , perrt und dan -iit verhindert wird, daß
weitere vom nsi-Sendekontakt erzeugte Impulse in die Kippstufe 1
des Mitlaufwimkes
gelangen und diese umschalten. Da durch diesen zweiten Impuls der Transistor Tlb
gesperrt wurde, liegt an der Basis des Transistors T5 des Und-Gatters
1 negative Spannung, so daß dieser Transistor leitend ist und die Tore
1 und 2 durch die an den Ausgangsleitungen L 1 und L 2 liegende, negative
Spannung gesperrt sind. Die Transistoren T6, T7 und T8 des Und-Gatters
1 sind. durch den Kontakt s4 kurzgeschlossen. Auf diese
Weise
wird nur der erste Impuls des nsi-Kontaktes gemessen.
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Eine nähere Beschreibung der Zähler 1 und 2 erübrigt sich,
da diese nach dein gleichen Grundprinzip wie das Mitlaufwerk aufgebaut sind. Jeder
dieser Zähler setzt sich aus vier dekadischen Zählstufen zusammen, die jeweils wieder
aus vier bistabilen Kippstufen bestehen. An die Kollektoren der rechten Transistoren
sind dabei jeweils Meßwiderstände angeschaltet, deren Wertigkeit sich von der ersten
bis zur vierten Zählstufe wie 4: 2: 1: 2 verhält. Im übrigen ist der Aufbau
derartiger aus bistabilen Zählstufen zusammengesetzter Zähler bekannt, so daß eine
nähere Beschreibung nicht erforderlich erscheint. Zu bemerken ist lediglich, daß
bei der Messung eines einzelnen Impulses durch Umschaltung der Kontaktes
5, s 6 die zweite Dekade der Zähler nunmehr als erste arbeitet,
so daß auch die Werte 0,1 bis 0,9 ms angezeigt werden.
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Abschließend sei erwähnt, daß die zwischen dem Kollektor des Transistors
T20 und dem Umschaltkontakt s2 vorgesehene Leitung dazu dient, beim Herausnehmen
des Nummernschalters aus der Prüfeinrichtung auftretende Unterbrechungen des nsi-Schalters
und die dadurch vorgetäuschten Impulspausen über das Und-Gatter 2 zu unterdrücken.