DE1141576B - Gipsgemisch mit Faserzusatz - Google Patents

Gipsgemisch mit Faserzusatz

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DE1141576B
DE1141576B DEK39950A DEK0039950A DE1141576B DE 1141576 B DE1141576 B DE 1141576B DE K39950 A DEK39950 A DE K39950A DE K0039950 A DEK0039950 A DE K0039950A DE 1141576 B DE1141576 B DE 1141576B
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DE
Germany
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plaster
paris
threads
fibers
fiber material
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Pending
Application number
DEK39950A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Chem Bruno Wandser
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Knauf Gips KG
Original Assignee
Gebr Knauf Westdeutsche Gipswerke
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Publication date
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Publication of DE1141576B publication Critical patent/DE1141576B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B16/00Use of organic materials as fillers, e.g. pigments, for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of organic materials specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
    • C04B16/04Macromolecular compounds
    • C04B16/06Macromolecular compounds fibrous

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Building Environments (AREA)

Description

  • Gipsgemisch mit Faserzusatz Die Erfindung bezieht sich auf ein Gipsgemisch mit einem Zusatz von Fasermaterial zur Herstellung von Formkörpern.
  • Es ist bekannt, z. B. Kokosfasern, Glasfasern od. dgl. der Gipsmasse zuzusetzen. Ein aus dieser Masse hergestellter Formkörper hat eine erhöhte Bruchfestigkeit gegenüber Gipsformkörpern ohne .den Zusatz. Die Verwendung von organischen Fasern, wie z. B. Kokosfasern, hat aber den Nachteil, daß diese durch Feuchtigkeit leiden, z. B. das Volumen ändern und an Zugfestigkeit verlieren. Die Bruchfestigkeit eines solchen Formkörpers schwankt also je nach seinem Feuchtigkeitszustand innerhalb weiter Grenzen. Glasfasern haben dagegen den Nachteil, daß auf Grund ihrer glatten Oberfläche bei einem Bruch des Formkörpers die bei der Bruchstelle liegenden Glasfasern aus dem sie umfassenden, erhärteten Gipskörper herausgezogen werden, so daß bei einem Bruch praktisch nur der erste Haftwiderstand zwischen der Glasfaser und der -erhärteten Masse zu überwinden ist. Außerdem werden Glasfasern auf Grund ihrer Sprödigkeit beim Bruch des Gipskörpers abgeschert bzw. schon beim Verarbeiten des Gipsbreies in der Rührvorrichtung zerschlagen. Die Bruchgefahr tritt bei der Herstellung, beim Transport und auf der Baustelle auf.
  • Wegen dieser Mängel ist man bei Verwendung organischer und anorganischer bekannter Fasern gezwungen, den Formkörper, z. B. Bauplatten, stärker in den Ausmaßen und dichter anzufertigen, als es den Berechnungen entspricht, und außerdem den Faserzusatz relativ hoch zu wählen. Dieses bedeutet einenhohenMaterialverbrauch, hoheTransportkosten, eine Erschwerung der Handhabung, insbesondere am Bau und entsprechende Dimensionierung der tragenden Bauteile.
  • Die Erfindung hat nun den Zweck, die Nachteile zu vermeiden.
  • Die Erfindung besteht darin, daß das Fasermaterial folgende Kombination aufweist: schwer herausziehbar sind. Fernerhin haben die genannten ausgewählten Kunststoffasern gegenüber der Unzahl der bekannten Kunststoffasern die besondere Eigenschaft, daß sie im feuchten Zustand nahezu keinen Festigkeitsverlust und keine Volumenänderung gegenüber dem Trockenzustand aufweisen, so daß die Naßfestigkeit der Fasern nahezu der Trockenfestigkeit gleich ist. Dieses ist auch bei frisch hergestellten, noch nassen Gipsformkörpern von besonderer Bedeutung, da auf Grund der erfindungsgemäßen Ausführung die Körper schon in diesem Zustand besser als bisher transportfähig sind und einen relativ hohen Grad an Bruchfestigkeit besitzen. Eine Überdimensionierung, die bisher insbesondere wegen der Transportempfindlichkeit zu berücksichtigen war, entfällt, so daß neben Ersparnissen an Transportkosten auch solche beim Bau entstehen bzw. Gipsplatten dieser Art auch für Bauwerke verwendbar sind, die die bisherigen Gipsplatten nicht mehr tragen konnten. Unter der Voraussetzung gleicher Haltbarkeit können also die erfindungsgemäßen Gipsformkörper leichter als bisher ausgeführt werden. Eine wesentliche Rolle spielt dabei auch die hohe Reiß-und Knickfestigkeit der genannten Stoffe gegenüber den bekannten Zusätzen. Beim Bruch des Formkörpers werden die Zusätze gemäß der Erfindung nicht abgeschert.
  • Polyacrylnitrilfasern werden z. B. bezeichnet mit Pan (Wz) und Dralon (Wz), Polyesterfasern z. B. als Diolen (Wz) oder Trevira (Wz), Polyamidfasern z. B. als Nylon (Wz) oder Perlon (Wz), Polyvinylfasern z. B. als PeCe (Wz), PCU-HT (Wz), Saran (Wz) und Mischpolymerisatfasern z. B. als Dynel (Wz).
  • Es ist an sich bekannt, als Faserzusatz für magnesitgebundene Formkörper zwecks Erreichung eines anderen Zieles als bei der Erfindung, und zwar a) Das Fasermaterial besteht aus verdrillten und versponnenen Fäden; b) die Fäden bestehen aus Polyacrylnitril, Polyester, Polyamid, Polyvinyl oder einem Mischpolymerisat.
  • Dadurch, daß die Fäden aus den genannten Materialien verdrillt bzw. versponnen sind, dringt die sie umfassende Gipsmasse zwischen die Einzelfäden, und die abgebundenen Gipskristalle verankern sich an der durch die Verdrillung oder Verspinnung entstandenen unebenen Oberfläche so fest, daß die Fäden nur zwecks Verringerung der Reißempfindlichkeit und Verbesserung der Schalldämmung, aus Fahrzeugreifen gerissenes Faser- und Fadenmaterial zu verwenden. Da .die Fasern und Fäden aus Baumwolle bestehen und dabei mindestens an den Stirnflächen frei liegen und aufgerissen sind, aber im wesentlichen auch an den übrigen Flächen für Feuchtigkeit frei zugänglich sind, fehlt die bei der Erfindung vorhandene Feuchtigkeits- und Volumenbeständigkeit. Bei Anwendung dieser für Magnesitformkörper vorgeschlagenen Mittel für. die erfindungsgemäßen Gipsformkörper ist der Zweck der Erfindung nicht erreichbar.
  • Zweckmäßigerweise werden Fäden verwendet, die eine Mindestreißfestigkeit von 2 g/den aufweisen. Fäden dieser Art entsprechen insbesondere den an Gipsdeckenplatten od. dgl. gestellten Anforderungen und haben in gewünschten Grenzen die notwendige Festigkeit.
  • Um ein einfaches Mischen in einer Mischmaschine zu ermöglichen, werden die Fäden in Längen von bis zu 50 mm geschnitten. Hierdurch ist die Fabrikation vereinfacht, wobei noch der Vorteil bei den genannten Kunststoffen vorhanden ist, daß durch die Mischmaschine die Fäden nicht zerschlagen worden, was z. B. bei Verwendung von Glasfasern der Fall sein kann.
  • Die wesentlich größere Eigen- und Haftfestigkeit der genannten verdrillten Kunststoffe in bezug auf das Gewicht gegenüber Glas und Kokosfaseir bzw. anderen Stoffen erlaubt es, daß der Zusatz an Fasern 0,01 bis 2"/o, bezogen auf das Gipsgewicht, beträgt. Der Zusatz an Fasermaterial zu den Gipsplatten kann demnach gegenüber der bisherigen Norm wesentlich verringert werden, gleichartige Verwendungszwecke vorausgesetzt. Beispiel 99% Gips mit einem Zusatz von 1% Polyacrylnitrilfäden von 50 mm Länge werden unter entsprechendem Wasserzusatz in einer Mischmaschine (Rührwerk) vermischt und der Brei in eine Form gegossen.
  • Der Formkörper hat nach dem Abbinden durch den Faserzusatz eine große Festigkeit. Selbst bei Bildung von. Rissen hat der Körper noch Zusammenhalt.
  • Bei einem Faserzusatz von z. B. 20/a hat eine Platte eine Zähigkeit wie Papp- oder Prellspanplatten, so daß eine solche Platte selbst beim Hinfallen nicht einreißt.
  • Gips und Faserzusatz können auch vor der Wasserbeigabe vermischt werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Gipsgemisch mit einem Zusatz von Fasermaterial zur Herstellung von Formkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß das Fasermaterial folgende Kombination aufweist: a) Das Fasermaterial besteht aus verdrillten oder versponnenen Fäden; b) die Fäden bestehen aus Polyacrylnitril, Polyester, Polyamid, Polyvinyl oder einem Mischpolymerisat.
  2. 2. Gipsgemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden eine Mindestreißfestigkeit von 2 g/den aufweist.
  3. 3. Gipsgemisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden in bekannter Weise eine Länge von bis zu 50 mm haben.
  4. 4. Gipsgemisch nach einem der vorhergehenden. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz an Fasermaterial 0,01 bis 20/0, bezogen auf das Gipsgewicht, beträgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 966 971; deutsche Auslegeschrift Nr. 1049 285.
DEK39950A 1960-02-20 1960-02-20 Gipsgemisch mit Faserzusatz Pending DE1141576B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2816457A1 (de) * 1977-04-20 1978-11-02 Chemiefaser Lenzing Ag Mischung, insbesondere baustoffmischung, und verfahren zum herstellen von formkoerpern aus dieser mischung
DE3142598C1 (de) * 1981-10-27 1983-06-09 Fa. Carl Freudenberg, 6940 Weinheim Formkoerper aus einem abbindenden,mineralischen Werkstoff und darin eingebetteten Verstaerkungsfasern

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE966971C (de) * 1954-07-07 1957-09-19 Pohlig Ag J Vorrichtung zur Vermeidung einer unerwuenschten Annaeherung von Fahrzeugen
DE1049285B (de) * 1959-01-22 Fnsalit-Werke GmbH Satteldorf (Wurtt) Verfahren zur Versrar kung von Form- und Preßteilen, insbesondere Bauplatten aus Gips

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DE3142598C1 (de) * 1981-10-27 1983-06-09 Fa. Carl Freudenberg, 6940 Weinheim Formkoerper aus einem abbindenden,mineralischen Werkstoff und darin eingebetteten Verstaerkungsfasern

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