DE1141496B - Dampfkraftanlage - Google Patents

Dampfkraftanlage

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DE1141496B
DE1141496B DEB44673A DEB0044673A DE1141496B DE 1141496 B DE1141496 B DE 1141496B DE B44673 A DEB44673 A DE B44673A DE B0044673 A DEB0044673 A DE B0044673A DE 1141496 B DE1141496 B DE 1141496B
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DE
Germany
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steam
feed water
heated
power plant
gas turbine
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Pending
Application number
DEB44673A
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English (en)
Inventor
Karl-Heinz Schueller
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BBC Brown Boveri France SA
Original Assignee
BBC Brown Boveri France SA
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Publication date
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Publication of DE1141496B publication Critical patent/DE1141496B/de
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K23/00Plants characterised by more than one engine delivering power external to the plant, the engines being driven by different fluids
    • F01K23/02Plants characterised by more than one engine delivering power external to the plant, the engines being driven by different fluids the engine cycles being thermally coupled
    • F01K23/06Plants characterised by more than one engine delivering power external to the plant, the engines being driven by different fluids the engine cycles being thermally coupled combustion heat from one cycle heating the fluid in another cycle
    • F01K23/10Plants characterised by more than one engine delivering power external to the plant, the engines being driven by different fluids the engine cycles being thermally coupled combustion heat from one cycle heating the fluid in another cycle with exhaust fluid of one cycle heating the fluid in another cycle
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K7/00Steam engine plants characterised by the use of specific types of engine; Plants or engines characterised by their use of special steam systems, cycles or processes; Control means specially adapted for such systems, cycles or processes; Use of withdrawn or exhaust steam for feed-water heating
    • F01K7/34Steam engine plants characterised by the use of specific types of engine; Plants or engines characterised by their use of special steam systems, cycles or processes; Control means specially adapted for such systems, cycles or processes; Use of withdrawn or exhaust steam for feed-water heating the engines being of extraction or non-condensing type; Use of steam for feed-water heating
    • F01K7/40Use of two or more feed-water heaters in series

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  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

  • Dampfkraftanlage Die Deckung der Spitzenlasten bei Dampf- oder Wasserkraftwerken wird mit steigendem Energiebedarf ein immer akuteres Problem. Wo es die natürlichen Gegebenheiten ermöglichen, werden die Spitzenleistungen mit Speicherkraftwerken oder mit Pumpspeicherkraftwerken ausgefahren. Die Kapazität dieser Speicherkraftwerke kann nicht beliebig erweitert werden, wenn die naturgegebenen Verhältnisse nicht ausreichend vorhanden sind. Außerdem ist die Wahl des Standortes an die durch die Natur gegebenen Voraussetzungen der Speichermöglichkeit gebunden. Damit kann der Standort eines Speicherkraftwerkes weit ab vom Ort des Verbrauches liegen. Die Fernübertragung der Spitzenleistung erfordert dann einen Kapitalaufwand, der die Kosten der Spitzenleistung stark belastet.
  • Mit dem steigenden Gesamt-Energiebedarf steigt auch der Spitzenlastbedarf, der nur zu einem geringen "Teil mit Speicherwerken gedeckt werden kann. Bei fortschreitendem Energiebedarf kommt diesen Speicherkraftwerken eine immer geringere Bedeutung zu.
  • Der weitaus größte Teil der benötigten Spitzenleistung muß durch thermische Kraftwerke aufgebracht werden. Die geringe Vollaststundenzahl der Spitzenlastkraftwerke führt zu Anlagen, deren feste Kosten möglichst gering zu halten sind, also zu möglichst einfachen, thermisch nicht besonders hochgezüchteten Kraftwerken. Der spezifische Wärmeverbrauch eines thermischen Spitzenlastkraftwerkes liegt damit oft wesentlich höher als der eines Grundlastkraftwerkes.
  • Ein thermisches Spitzenlastkraftwerk wird in den weitaus meisten Fällen als Dampfkraftwerk mit mäßigen Frischdampfparametern, ohne Zwischenüberhitzung und einfacher Vorwärmsäule ausgebildet.
  • Diese unkomplizierte Schaltungsweise ist einmal mit Rücksicht auf möglichst niedrige Anlagekosten und zum anderen durch die betrieblichen Forderungen kürzester Anfahrzeiten, größtmöglicher Betriebsbereitschaft bei stark schwankenden Belastungen erforderlich.
  • Neuerdings finden auch Gasturbinen-Spitzenlastkraftwerke mehr Verwendung. Die betrieblichen Forderungen, die an ein Spitzenlastkraftwerk gestellt werden müssen, werden von Gasturbinenanlagen sehr gut erfüllt. Bekanntlich läßt sich eine Gasturbinenanlage in wenigen Minuten vom kalten Zustand auf Vollast hochfahren, die Stillstands- und Anfahrverluste sind bei einer Gasturbinenanlage praktisch bedeutungslos. Außerdem braucht eine Gasturbinenanlage sehr viel weniger Kühlwasser als vergleichsweise eine gleich große Dampfturbinenanlage. Der thermische Wirkungsgrad einer Gasturbinenanlage ist allerdings in den meisten Fällen sehr viel schlechter als der einer gleich großen Dampfkraftanlage, so daß die betrieblichen Vorteile mindestens zum Teil wieder aufgehoben werden.
  • Bei einer anderen bekannten Lösung zur Deckung von Spitzenlasten wird außerhalb der Spitzenzeit eine größere als im Kreislauf benötigte Speisewassermenge vorgewärmt und die überschüssige vorgewärmte Speisewassennenge in besonderen Verdrängungsspeichern für die Spitzenlastzeit bereitgehalten. Während der Spitzenzeit werden die Anzapfungen zur Speisewasservorwärmung stillgesetzt und der Kessel mit dem gespeicherten Speisewasser betrieben. Damit kann ohne Erhöhung der Frischdampfmenge, d. h. ohne vergrößerte Schluckfähigkeit der Turbine und ohne Erhöhung der Kesselleistung, eine um 10 bis 15 % höhere Leistung ausgefahren werden. Generatorseitig ist hierbei ein nicht allzu hoher Aufwand nötig, da die Wirkleistung des Generators bei gleichbleibender Scheinleistung um den Betrag gesteigert werden kann, um den sich der Leistungsfaktor des Netzes während der Spitzenlastzeit erhöht.
  • Die Mehrleistung durch Wegfall der Anzapfungen wird damit ohne wesentliche Mehrkosten und - was besonders hervorgehoben werden sollte - mit gleichbleibendem thermischem Wirkungsgrad der Anlage erreicht.
  • Daß troz dieser zweifellos überzeugenden Vorteile diese Schaltungsweise wenig Verbreitung fand, dürfte wohl in der Tatsache zu suchen sein, daß der abgebbaren Spitzenleistung durch das Fassungsvermögen des Verdrängungsspeichers enge Grenzen gezogen sind. Wenn einerseits die Vorteile der möglichen Mehrleistung durch Wegfall der Anzapfungen bei Spitzenbelastungen erhalten bleiben sollen, andererseits aber die Begrenzung der Spitzenleistung durch das Fassungsvermögen eines Speichers nicht eingeengt werden soll, müßte die Speisewasservorwärmung während der Spitzenbelastung durch eine fremde Wärmequelle aufrechterhalten werden.
  • Man hat daher zu diesem Zweck kombinierte Dampfturbinen-Gasturbinen-Anlagen entwickelt, bei denen einer Dampfkraftanlage eine Gasturbinenanlage zugeordnet ist, deren Abwärme ganz oder teilweise zur Speisewasservorwärmung im Dampfprozeß herangezogen werden kann.
  • Es ist in diesem Zusammenhang bereits bekannt, daß man als Wärmequelle für die Speisewasservorwärmung die Abwärme der zur Spitzenlastdeckung dienenden Gasturbinenanlage heranziehen kann. Man schaltet zu diesem Zweck einen abdampfbeheizten Speisewasservorwärmer und einen von der Abwärme der Gasturbine beheizten Speisewasservorwärmer wasserseitig parallel.
  • Man könnte nun daran denken, den Anteil der Abdampfheizung und -der Gasturbinenabwärmerheizung in Abhängigkeit von der Belastung der kombinierten Dampfturbinen-Gasturbinen-Anlage derart zu steuern, daß bei höherer Belastung der Anteil des benötigten Anzapfdampfes verringert und der hierdurch zur Verfügung gestellte Dampf in der Dampfturbine arbeitsleistend entspannt wird.
  • Dies würde aber bei wasserseitiger Parallelschaltung der beiden Vorwärmergruppen zu einem Temperaturunterschied zwischen diesen beiden Vorwärmergruppen führen, was wärmetechnisch ungünstig ist.
  • Um gleichwohl eine solche wasserseitige Parallelschaltung der beiden Vorwärmergruppen unter Ausnutzung des eingesparten Abdampfanteils zur Leistungssteigerung der Dampfkraftanlage auszunutzen, sind bei einer Dampfkraftanlage mit Anzapfdampf-Speisewasservorwärmung als Grundlastanlage und mit einer Zusatzanlage zur Spitzenlastdeckung in Gestalt einer Gasturbinenanlage, deren Abwärme ebenfalls zur Speisewasservorwärmung nutzbar zu machen ist, gemäß der Erfindung den durch Anzapfdampf betriebenen Speisewasservorwärmern die durch die Abwärme der Gasturbinenanlage beheizten Speisewasservorwärmer in an sich bekannter Weise wasserseitig parallel geschaltet, und es ist bei hinsichtlich erzeugter Dampfmenge und Einspeisungswassertemperatur im wesentlichen konstant belastetem Kessel der anteilmäßige Wasserdurchsatz durch die beiden Speisewasservorwärmergruppen in Abhängigkeit von der Belastung der Zusatzanlage in der Weise regelbar, daß der Wasserdurchsatz durch den gasturbinen-abgaswärmebeheizten Speisewasservorwärmer mit der Belastung der Zusatzanlage steigt, während gleichzeitig der Wasserdurchsatz durch den Anzapf-Speisewasservorwärmer entsprechend verringert wird.
  • Es ist wohl auch eine Dampfkraft-Grundlastanlage mit einer Abwärme zur Speisewasservorwärmung liefernden Gasturbinenanlage zur Spitzendeckung bekannt, bei der eine Regelmöglichkeit für den Wasserdurchsatz durch die von der Gasturbinenabwärme beheizten Speisewasservorwärmer in Abhängigkeit von der Belastung der Zusatzanlage vorgesehen ist. Dabei sind die Regelorgane für das Speisewasser und die Regelorgane für die Dampfkraftanlage und die Gasturbinenanlage derart betätigbar, daß bei Erreichen der Nennlast der Dampfkraftanlage (Grundlast) die abgasbeheizten Vorwärmer in Betrieb genommen werden, während bei Betrieb unterhalb der Nennlast der Dampfkraftanlage die abgasbeheizten Vorwärmer gleichzeitig mit der Gasturbinenanlage außer Betrieb gesetzt werden.
  • Bei dieser bekannten Anlage, bei der jedoch zum Unterschied von der erfindungsgemäßen Anlage eine Regenerativvorwärmung mit Anzapfdampf nicht vorgesehen ist, sind die statt dessen vorgesehenen Economiser während des Spitzenbetriebes den im Gasturbinenabgasstrom liegenden Vorwärmern nicht parallel, sondern diesen vorgeschaltet. Dadurch wird während des Spitzenbetriebes die Speisewassertemperatur vor dem Kessel über die normale Speisewasservorwärmung hinaus entsprechend dem Spitzenbedarf erhöht und damit auch die Dampferzeugung in den Kesseln der Dampfkraftanlage gesteigert. Der Leistungsgewinn der Dampfkraft-Grundlastanlage wird somit abweichend von der erfindungsgemäßen Anlage bei einer infolge Speisewassertemperaturerhöhung veränderten Kesselbelastung erzielt, was jedoch eine gegenüber der erfindungsgemäßen Anordnung verringerte Ansprechgeschwindigkeit der Regelvorgänge zur Folge hat.
  • Dagegen ist bei der Anlage nach der Erfindung die jeweilige Verteilung des Speisewassers auf die beiden Vorwärmegruppen (Regenerativvorwärmer und abgasbeheizte Vorwärmer) durch einen einzigen Regelvorgang möglich, der insbesondere ohne Verzögerung auf den Dampfdurchsatz der Dampfturbine einwirkt, da der vom Kessel erzeugte Dampf bei Einengung der Regenerativvorwärmung mit Anzapfdampf zwangläufig über die Dampfturbine abgeleitet wird, wodurch deren Leistungsabgabe sofort ansteigt.
  • Durch die erfindungsgemäße Regelbarkeit des anteilmäßigen Wasserdurchsatzes durch die beiden Speisewasservorwärmergruppen wird nur diejenige Speisewasserteilstrommenge durch die abgasbeheizten Wärmetauscher geschickt, die erforderlich ist, die Abwärme der jeweils angebotenen Abgasmenge aufzunehmen, so daß für die verbleibende Speisewassermenge der Vorteil der Regenerativvorwärmung erhalten bleibt.
  • Eine solche durch die erfindungsgemäße Anordnung ermöglichte Prozeßführung ist geeignet, sowohl die Forderungen wirtschaftlich günstigster Grundlasterzeugung als auch wirtschaftlichster Spitzenlasterzeugung zu erfüllen.
  • Beide Anlagenteile, d. h. die Dampfkraftanlage für den Grundlastbetrieb und die dieser zugeordnete Gasturbinenanlage für den Spitzenlastbetrieb, bilden durch diese Art der Regelung eine hochüberlastbare Blockeinheit, deren Leistungsgrößen durch die Prozeßführung einander zugeordnet sind. Ohne Temperaturunterschiede übernimmt auf diese Weise die Gasturbinenanlage die Speisewasservorwärmung des Dampfprozesses ganz oder teilweise, wodurch auch im Dampfteil der kombinierten Anlage eine höhere Leistung ausgefahren werden kann, ohne deswegen die Anlageteile der Dampfanlage vergrößern zu müssen.
  • Bis zu einer Leistungsabgabe gleich der Nennleistung der Dampfkraftanlage kann die Gasturbinenanlage außer Betrieb bleiben. Die kombinierte Anlage arbeitet dann als reine Dampfkraftanlage. Die Auslegungsverhältnisse der Dampfkraftanlage werden durch die Kopplung mit der Gasturbinenanlage in keiner Weise eingeengt. Die Frischdampfparameter, die Leistungsgröße, Art und Schaltung der Vorwärmsäule usw. sind nach den Forderungen günstigster Gestehungskosten für die Grundlasterzeugung bei gegebenen Brennstoffpreisen, den vorliegenden Kühlwasserverhältnissen und den voraussichtlichen Volllastbenutzungsstunden dieser Anlage wie üblich ausgelegt.
  • Bei Leistungsforderungen über die Nennleistung der Dampfkraftanlage hinaus - also bei Spitzenbelastungen - wird die zugeordnete Gasturbinenanlage zugeschaltet, die dann auch die Speisewasservorwärmung des Dampfprozesses ganz oder teilweise übernimmt. Damit entfallen die Anzapfdampflieferungen aus der Dampfturbine für die Speisewasservorwärmung während der Spitzenbelastung ganz oder mindestens teilweise.
  • Mit der gleichen Frischdampfmenge, wie sie im reinen Dampfprozeß zur Erzeugung der Nennlast erforderlich ist, kann im Dampfteil eine um 10 bis 15 0/0 höhere Leistung (bezogen auf die Nennleistung des Dampf-Turbosatzes) ausgefahren werden. Diese höhere Leistung im Dampfteil ist ohne Erhöhung der Kesselleistung und ohne Erhöhung der Schluckfähigkeit der Turbine möglich, da die sonst zur Vorwärmung benötigten Anzapfdampfmengen bis zum Kondensatordruck herunter zur Leistungserzeugung eingesetzt werden können.
  • Für diese mögliche Mehrleistung im Dampfteil der kombinierten Anlage während der Spitzenbelastung sind lediglich die Mehrkosten für die zusätzlichen Rohrleitungen, Armaturen und Regeleinrichtungen und außerdem die Kosten der abgasbeheizten Speisewasservorwärmer selbst aufzubringen. Diese Kosten sind auf alle Fälle niedriger als diejenigen Kosten, die für eine Spitzenlastanlage mit der Leistungsgröße der hier möglichen Mehrleistung im Dampfprozeß sonst aufgebracht werden müßten.
  • Die abgebbare Spitzenleistung bei der vorgeschlagenen kombinierten Prozeßführung ist gleich der möglichen Mehrleistung im Dampfprozeß plus der im Gasturbinenprozeß erzeugten Nutzleistung und liegt in der Größenordnung von 50 bis 70 %, bezogen auf die Nennleistung der Dampfkraftanlage. Die wesentlichsten Anlagekosten für die Spitzenleistungsabgabe des kombinierten Prozesses betreffen die Anlagekosten der Gasturbinenanlage selbst. Diese Kosten sind bei reinen Gasturbinen-Spitzenlastanlagen schon recht günstig und, bezogen auf die gesamte mögliche Spitzenlast der kombinierten Anlage, durch die billige Mehrleistung im Dampfteil noch entsprechend günstiger.
  • Gegenüber anderen üblichen Gasturbinen- oder Dampfturbinen-Spitzenlastanlagen hat die vorgeschlagene Prozeßführung den Vorteil, daß auch der spezifische Wärmeverbrauch der Spitzenlastanlage sehr günstige Werte erreicht.
  • Der spezifische Wärmeverbrauch für die Spitzenleistung bei der kombinierten Prozeßführung ist wesentlich günstiger als der einer reinen Gasturbinenanlage und auch günstiger als der einer reinen Dampfturbinen-Spitzenlastanlage.
  • Sowohl hinsichtlich der spezifischen Anlagekosten als auch bezüglich des spezifischen Wärmeverbrauchs werden für die Spitzenleistung der kombinierten Prozeßführung günstigste Werte erzielt.
  • Auch betrieblich sind mit dieser Schaltungsweise Vorteile verbunden. Die schnelle Anfahrbereitschaft der Gasturbinenanlage kommt den Forderungen, die an einen Spitzenlastbetrieb gestellt werden müssen, in idealer Weise entgegen. Während bei reinen Gasturbinenanlagen dieser Vorteil durch einen mäßigen thermischen Wirkungsgrad erkauft werden muß, kann bei der vorgeschlagenen kombinierten Prozeßführung der betriebliche Vorteil ausgenutzt werden, ohne den thermischen Nachteil in Kauf nehmen zu müssen. Gegenüber reinen Dampfturbinen-Spitzenlastanlagen sind die Anfahr- und Stillstandsverluste bei Gasturbinenanlagen praktisch bedeutungslos.
  • Die Gasturbinenanlage kann auch völlig getrennt von der Dampfkraftanlage für sich allein betrieben werden und stellt damit bei Ausfall der Dampfkraftanlage eine willkommene Leistungsreserve dar.
  • Schließlich wird die Mehrleistung im Dampfprozeß und im Gasturbinenprozeß praktisch ohne Anstieg des Eigenverbrauchs der Gesamtanlage und - was in vielen Fällen wesentlich ist - auch praktisch ohne Anstieg des Kühlwasserbedarfs der Gesamtanlage erreicht.
  • Nachdem die erforderliche Spitzenlast in immer größerem Maße von thermischen Kraftwerken übernommen werden muß, stellt die Vereinigung einer Blockeinheit für den Grundlastbetrieb und für den Spitzenlastbetrieb nach der vorgeschlagenen Schaltung eine günstige Lösung dieses Problems dar. Die Spitzenleistung wird dabei ebenso wie die Grundlast im Verbrauchsschwerpunkt erzeugt und eine unwirtschaftliche Fernübertragung der Spitzenleistung wird vermieden.
  • Für den Gasturbinenteil der kombinierten Anlage werden zweckmäßig Rückstandsöle verwendet, deren Wärmepreis nur wenig höher ist als der entsprechende Wärmepreis von Steinkohle. Eine Verwendung dieser Rückstandsöle in Grundlast-Dampfkraftanlagen stehen nicht unerhebliche Schwierigkeiten im Wege. Diese Öle haben meist einen Schwefelgehalt von etwa 4 °/o und im Dauerbetrieb (Grundlastbetrieb) in dicht besiedelten Gebieten eine unzulässig hohe Verunreinigung der Luft zur Folge. Wird dieser Brennstoff in einer Gasturbinen-Spitzenlastanlage verwertet, sind diese Belästigungen weit geringer, da die Betriebszeit auf wenige Stunden am Tage beschränkt bleibt und durch den hohen Luftüberschuß in den Abgasen eines Gasturbinenprozesses die Konzentration der Schwefelverbindungen im Rauchgas weit geringer ist als vergleichsweise im Rauchgas einer Dampfkraftanlage.
  • Für die Verwendung von Öl zur Spitzendeckung sprechen außerdem die verhältnismäßig geringen Abmessungen von Brennstoffvorratsbehältern, die, z. B. verglichen mit Gasbehältern, wesentlich günstigere Voraussetzungen für eine Brennstoffvorratshaltung ergeben. Außerdem wird Öl in Fernleitungen sowieso direkt an die Verbraucherschwerpunkte gefördert, so daß auch der Brennstofftransport und die Brennstoffvorratshaltung für eine Gasturbinen-Spitzenlastanlage in den Verbraucherschwerpunkten auf sehr günstige Voraussetzungen trifft.
  • Nachfolgend werden die Einzelheiten der erfindungsgemäßen Prozeßführung an einem Schaltschema erläutert.
  • Die kombinierte Dampfturbinen-Gasturbinen-Anlage dient zur Deckung der Grundlast und gleichzeitig zur Deckung der Spitzenlast. Entsprechend diesen beiden Belastungsarten besteht die kombinierte Dampfturbinen-Gasturbinen-Anlage zunächst aus dem reinen Dampfteil D der Anlage zur Deckung der Grundlast und aus dem aufgestockten Gasturbinenprozeß G zur Deckung der Spitzenlast. Bis zu einer Leistungsabgabe gleich der Nennlast (maximale Dauerleistung) des Dampfteiles der Gesamtanlage bleibt die Gasturbinenanlage G außer Betrieb. Die Gesamtanlage arbeitet damit bis zur Erreichung der Nennlast des Dampfturbosatzes 2 als reine Dampfkraftanlage. Erst bei Belastungen höher als Nennlast des Dampfturbosatzes wird die Gasturbinenanlage G zugeschaltet. Während der Spitzenbelastung übernimmt die Gasturbinenanlage G ganz oder teilweise die Speisewasservorwärmung des Dampfprozesses. Das Abgas des Gasturbinenprozesses wird dabei vor Austritt aus dem Kreislauf über abgasbeheizte Speisewasservorwärmer 7 a und 7 b geleitet, die ganz oder teilweise die Speisewasservorwärmung der Dampfkraftanlage D entlasten. Die dampfbeheizten Vorwärmer 3 der Dampfkraftanlage D werden dabei ganz oder teilweise stillgesetzt und eine entsprechend höhere Leistungsabgabe im Dampfprozeß mit gleichbleibender oder etwa gleichbleibender Frischdampfmenge für den Dampfprozeß erreicht. Die höhere Leistungsabgabe im Dampfprozeß wird damit ohne Erhöhung der Kesselleistung der Kesselanlage 1 und ohne Erhöhung der Schluckfähigkeit des Turbosatzes 2 erreicht. Zu dieser Mehrleistung im Dampfprozeß addiert sich während der Spitzenzeit die Leistungserzeugung der Gasturbinenanlage G.
  • Die Gasturbinenanlage G ist als Zweiwellenanlage mit einem Niederdruckteil 5 a, bestehend aus Niederdruckverdichter und Niederdruck-Gasturbine, und dem Hochdruckteil 5 b, bestehend aus dem Hochdruckverdichter, der Hochdruckturbine und dem Generator angenommen. Die Brennkammer 4 a dient zur Aufheizung des Arbeitsmittels auf die obere Prozeßtemperatur. In der Brennkammer 4 b wird das Arbeitsmittel zwischenüberhitzt auf eine Prozeßtemperatur gleich oder geringer der oberen Prozeßtemperatur. Ein Wärmetauscher 6 dient zur regenerativen Vorwärmung der angesaugten verdichteten Luft. Der Wärmetauscher 6 ist, in Strömungsrichtung des Abgases gesehen, den abgasbeheizten Speisewasservorwärmern 7 a und 7 b vorgeschaltet. Der Gasturbinenprozeß G ist als offener Prozeß angenommen. Grundsätzlich läßt sich die Kopplung der beiden Prozesse auch mit jeder anderen Gasturbinenschaltung in Ein-oder Mehrwellenbauweise mit und ohne Zwischenüberhitzung, sowie mit und ohne Zwischenkühlung der verdichteten Luft zwischen den einzelnen Verdichterstufen und auch mit und ohne Wärmetauscher ausführen. Schließlich ist die Kopplung der beiden Prozesse für Gasturbinenanlagen im offenen, im geschlossenen oder halbgeschlossenen Prozeß grundsätzlich möglich. Auch für die Auslegung der Dampfkraftanlage selbst werden keine speziellen Auslegungsvorschriften verlangt.
  • Insgesamt beträgt die Mehrleistung der kombinierten Anlage etwa 70%, wovon auf die Gasturbinenanlage etwa vier Fünftel und auf die Mehrleistung im Dampfprozeß etwa ein Fünftel entfallen.
  • Die Gasturbinenanlage wird in der Regel schon mit Rücksicht auf die mögliche Grenzleistung von Gasturbinen im offenen Prozeß auf mehrere Einheiten aufgeteilt. Für die abgasbeheizten Speisewasservorwärmer ergibt sich damit die gleiche Aufteilung.
  • Die Speisewasservorwärmung im Dampfprozeß wird üblicherweise auch in mehrere Stränge aufgeteilt, wodurch sich zwanglos die Möglichkeit ergibt, die Gasturbineneinheiten nacheinander einzusetzen. Es kann also ein Teil der Speisewassermenge, wie üblich, im Dampfprozeß selbst, und nur der verbleibende Teil im Gasturbinenprozeß vorgewärmt werden. Erst wenn die Spitzenbelastung die maximale Leistungsgrenze der kombinierten Anlage erreicht hat, wird das gesamte Speisewasser des Dampf-Kreislaufes mit dem Abgas der Gasturbinenanlage vorgewärmt. Mit der Unterteilung der Gasturbinenleistung in mehrere Einheiten wird eine flüssigere Fahrweise und Anpassung an die jeweiligen Lastverhältnisse ermöglicht.
  • Der Dampfteil D der Anlage ist gemäß der Zeichnung als Grundlastanlage mit Zwischenüberhitzung auf Frischdampftemperatur und mit mehrstufiger Speisewasservorwärmung und Frischwasserkühlung ausgelegt. Es erübrigt sich darauf hinzuweisen, daß die Auslegungsgrößen der Dampfkraftanlage durch die Kombination mit dem Gasturbinenprozeß bei Spitzenlastbetrieb in keiner Weise eingeschränkt sind. Für den Dampfteil der kombinierten Anlage können auch z. B. höhere Frischdampfdrücke, höhere Frischdampftemperatur, höhere Speisewasservorwärmung oder eventuell zweistufige Zwischenüberhitzung gewählt werden. Ist eine Gasturbinenanlage, die aus mehreren Einheiten in Zweiwellenbauweise und offener Prozeßführung besteht, dem Dampfteil zugeordnet, dann treibt die Niederdruck-Gasturbine den Niederdruckverdichter, während die Hochdruck-Gasturbine den Hochdruckverdichter und den Generator antreibt. Auf eine Zwischenkühlung der angesaugten Luft zwischen Niederdruckverdichter und Hochdruckverdichter kann verzichtet werden, um ein genügend hohes Temperaturniveau der Abgase für die Speisewasservorwärmung zu erhalten. Im Gasturbinenprozeß kann ein Wärmetauscher vorgesehen sein, der einen Teil der Abwärme zunächst im eigenen Prozeß zur Vorwärmung der Luft nach dem Hochdruckverdichter und vor Eintritt in die erste Brennkammer ausnutzt. Die abgasbeheizten Speisewasservorwärmer sind also dem Wärmetauscher des Gasturbinenprozesses nachgeschaltet.
  • Bei reinen Gasturbinen-Spitzenlastkraftwerken wird man in den meisten Fällen auf einen Wärmetauscher verzichten, um die Anlagekosten zu verringern. Gegenüber einer kombinierten Anlage ohne diesen Wärmetauscher läßt sich - bei gegebener Leistungsgröße des Dampfteiles - mit Wärmetauscher eine höhere Gasturbinenleistung und damit höhere Spitzenlastabgabe erreichen. Der Wärmetauscher verringert die Temperaturspanne des Abgases, in welcher die Speisewasservorwärmung zu erfolgen hat. Wird durch den vorgeschalteten Wärmetauscher im Gasturbinenprozeß die abgasseitige Temperaturspanne der Wärmeübertragung im Speisewasservorwärmer verringert, erhöht sich entsprechend die benötigte Abgasmenge. Die Abgasmenge und damit die Kreislaufmenge im Gasturbinenprozeß ist bei sonst gleichen Verhältnissen proportional der Gasturbinenleistung. Im Interesse einer möglichst hohen Spitzenlastabgabe sollte die Gasturbinenleistung möglichst groß sein, was durch die Anordnung eines Wärmetauschers - wie dargelegt - erreicht wird.
  • Die Entgasung des Speisewassers wird bei der vorgeschlagenen Anlage auch im Spitzenlastbetrieb im dampfbeheizten Entgaser der Anlage durchgeführt. Während der Spitzenbelastung durchläuft das Speisewasser also zunächst den abgasbeheizten Niederdruck-Speisewasservorwärmer, tritt danach in den Entgaser-Mischvorwärmer der Dampfkraftanlage und wird schließlich durch den abgasbeheizten Hochdruck-Speisewasservorwärmer in den Kessel gedrückt.
  • Die Austrittstemperatur des Abgases hinter dem Niederdruck-Speisewasservorwärmer muß so hoch gewählt werden, daß bei schwefelhaltigen Abgasen die Gefahren der Taupunktunterschreitung im Speisewasservorwärmer behoben sind. Aus dem gleichen Grunde wird in der Regel der Niederdruck-Speisewasservorwärmer als Gleichstrom-Wärmetauscher ausgeführt. Das Abgas mit der im Niederdruck-Speisewasservorwärmer höchsten Temperatur überträgt die Wärme an das Speisewasser. Im Gleichstrom mit dem Speisewasser wird das Abgas auf z. B. 180' C abgekühlt und das Speisewasser auf etwa 161° C aufgewärmt. Damit sind auch örtliche Taupunktunterschreitungen ausgeschlossen.
  • Im übrigen ist die Gefahr einer Taupunktunterschreitung hier geringer als vergleichsweise bei einer Dampfkesselanlage, die mit gleichem Brennstoff befeuert wird. Die Abgase des Gasturbinenprozesses sind durch den sehr großen Luftüberschuß viel weniger konzentriert.
  • Der abgasbeheizte Hochdruck-Speisewasservorwärmer wurde dagegen als Gegenstrom-Wärmeaustauscher ausgebildet.
  • Der spezifische Wärmeverbrauch der kombinierten Anlage ist dadurch wesentlich besser als der einer reinen Gasturbinen-Spitzenlastanlage und auch besser als der einer vergleichbaren Dampfturbinen-Spitzenlastanlage.
  • Mit der kombinierten Prozeßführung sind keine besonderen betrieblichen Schwierigkeiten zu erwarten. Der Umschaltvorgang von Dampfvorwärmung auf Abgasvorwärmung des Speisewassers ist verhältnismäßig einfach.
  • In der Spitzenlastzeit wird die Gasturbinenanlage zunächst ohne Kopplung mit dem Dampfprozeß angefahren. Die Abgase des Gasturbinenprozesses treten dabei zunächst wie üblich ins Freie aus. Wird die Abgasumleitung zu den abgasbeheizten Speisewasservorwärmern geöffnet, schließen vermöge vorgesehener Kopplungen automatisch die Absperrungen in der Speisewasserleitung vor und nach der dampfbeheizten Vorwärmsäule und öffnen gleichzeitig die vorher geschlossenen Absperrungen in der Speisewasserleitung vor den abgasbeheizten Speisewasservorwärmern. Die abgasbeheizten Speisewasservorwärmer sind bereits im Normalbetrieb mit dem aufgewärmten Speisewasser aufgefüllt, so daß während des Umschaltvorganges eine gewisse Speichermenge vorhanden ist und keine Störung in der Versorgung des Kessels auftritt.
  • Am Schluß dieser Ausführungen sollen die Vorteile der kombinierten Prozeßführung noch einmal zusammengefaßt werden.
  • Die spezifischen Anlagekosten der Spitzenlastanlage im kombinierten Dampfturbinen-Gasturbinen-Prozeß sind geringer als die entsprechenden Anlagekosten üblicher Gasturbinen- oder Dampfturbinen-Spitzenlastkraftwerke. Für die im Dampfteil der kombinierten Anlage mögliche Mehrleistung brauchen nur geringe Mehrkosten aufgebracht zu werden. Die zusätzlichen Anlagekosten betreffen vor allen Dingen die Kosten der Gasturbinenanlage. Der Leistungsanteil der Gasturbinenanlage an der gesamten möglichen Spitzenlast beträgt etwa 8311/o. Damit sind die spezifischen Anlagekosten, bezogen auf die ge-Samte abgebbare Spitzenleistung, verhältnismäßig gering.
  • Als gesamte abgebbare Spitzenleistung ist hier die gesamte Mehrleistung der kombinierten Anlage, also die Mehrleistung im Dampfteil durch Wegfall der urigesteuerten Anzapfungen plus abgebbare Leistung der Gasturbinenanlage bezeichnet.
  • Beim kombinierten Dampfturbinen-Gasturbinen-Prozeß läßt sich ein spezifischer Gesamt-Wärmeverbrauch erreichen, der wesentlich besser als der einer reinen Gasturbinenanlage nud nur unwesentlich schlechter als der einer reinen Dampftkraftanlage für Grundlastbetrieb ist. Damit erreicht die kombinierte Prozeßführung spezifische Wärmeverbrauchswerte, die im reinen Gasturbinenprozeß nicht, und im Spitzenlast-Dampfkraftwerk nur schwer erreichbar sind.
  • Die Gasturbinenanlage kann sehr schnell angefahren werden und folgt damit den Leistungsforderungen in der Spitzenzeit unmittelbar.
  • Die beim Dampf-Spitzenlastkraftwerk unvermeidlichen Stillstandsverluste und die Verluste beim Wiederanfahren sind bei einer Gasturbinenanlage viel geringer als die eines Dampf-Spitzenlastkraftwerkes.
  • Die Mehrleistung der Dampf- und der Gasturbinenanlage wird praktisch ohne Anstieg des Eigenbedarfs der Gesamtanlage erreicht.
  • Die Mehrleistung der Dampf- und der Gasturbinenanlage wird praktisch ohne Anstieg des Kühlwasserbedarfs der Gesamtanlage erreicht.
  • Die Gasturbinenanlage des kombinierten Prozesses kann auch völlig getrennt von der Dampfkraftanlage für sich allein betrieben werden und stellt damit bei Ausfall der Dampfkraftanlage eine willkommene Leistungsreserve dar.
  • Gegenüber anderen Vorschlägen für ein Spitzenlastkraftwerk (mit Warmwasser-Verdrängungsspeicher und Entspannungskondensationsturbinen) hat die vorgeschlagene Schaltung den Vorteil eines flüssigeren Betriebes. (Keine notwendige Leistungsabnahme im Ladebetrieb, d. h. in der Schwachlastzeit, keine Begrenzung der Leistungsabgabe durch gegebenes Fassungsvermögen eines Verdrängungsspeichers usw.) Außerdem werden geringere Anlagekosten und wesentlich günstigerer Wärmerverbrauch erreicht. Schließlich sind auch keine Turbinenneukonstruktionen notwendig, und der erforderliche Platzbedarf ist geringer.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: l.. Dampfkraftanlage mit Anzapfdampf-Speisewasservorwärmung als Grundlastanlage und mit einer Zusatzanlage zur Spitzenlastdeckung in Gestalt einer Gasturbinenanlage, deren Abwärme ebenfalls zur Speisewasservorwärmung nutzbar zu machen ist, dadurch gekennzeichnet, daß den durch Anzapfdampf betriebenen Speisewasservorwärmern die durch die Abwärme der Gasturbinenanlage beheizten Speisewasservorwärmer in an sich bekannter Weise wasserseitig parallel geschaltet sind und bei hinsichtlich erzeugter Dampfmenge und Einspeisungswassertemperatur im wesentlichen konstant belastetem Kessel der anteilmäßige Wasserdurchsatz durch die beiden Speisewasservorwärmergruppen in Abhängigkeit von der Belastung der Zusatzanlage in der Weise regelbar ist, daß der Wasserdurchsatz durch den gasturbinen-abgaswärme-beheizten Speisewasservorwärmer mit der Belastung der Zusatzanlage steigt, während gleichzeitig der Wasserdurchsatz durch den Anzapf-Speisewasservorwärmer entsprechend verringert wird.
  2. 2. Dampfkraftanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelorgane zur Verteilung des Speisewassers auf die Vorwärmegruppen mit den Regelorganen für die Dampfkraftanlage und die Gasturbinenanlage derart gekoppelt sind, daß bei Erreichen der Nennlast der Dampfkraftanlage die dampfbeheizten Vorwärmer gedrosselt und die abgasbeheizten Vorwärmer in Betrieb genommen werden, während bei Betrieb unterhalb der Nennlast der Dampfkraftanlage die abgasbeheizten Vorwärmer gleichzeitig mit der Gasturbinenanlage außer Betrieb gesetzt werden.
  3. 3. Dampfkraftanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasturbinenanlage in an sich bekannter Weise noch einen zusätzlichen Wärmeaustauscher zum Vorwärmen der Brennluft aufweist, der im Turbinenabgasstrom als Heizmittel zwischen den Turbinenausgang und den abgasbeheizten Speisewasservorwärmern eingeschaltet ist.
  4. 4. Dampfkraftanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaustauscher in an sich bekannter Weise mit einer Bypaßregelung versehen ist, um die Gaseintrittstemperatur in den abgasbeheizten Speisewasservorwärmern zu regeln.
  5. 5. Dampfkraftanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nicht nur die dampfgespeisten, sondern auch die abgasbeheizten Speisewasservorwärmer in mehrere Einheiten unterteilt sind, die einzeln zu-und abgeschaltet werden können.
  6. 6. Dampfkraftanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasturbinenanlage in mehrere Einheiten unterteilt ist, die mit den ihnen zugeordneten abgasbeheizten Speisewasservorwärmern zu- und abschaltbar sind.
  7. 7. Dampfkraftanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Spitzenlastbetrieb mindestens ein an sich bekannter dampfbeheizter Entgaser-Mischvorwärmer zusätzlich zu den abgasbeheizten Speisewasservorwärmern weiterhin in Betrieb bleibt. B. Dampfkraftanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auch bei Betrieb mit abgasbeheizten Speisewasservorwärmern die Speisewasserpumpengruppe der Dampfgruppe in Betrieb bleibt. 9. Dampfkraftanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit in verschiedene Druckstufen aufgeteilten, abgasbeheizten Speisewasservorwärmern, dadurch gekennzeichnet, daß der abgasbeheizte Niederdruckvorwärmer mit einer Umgehungsleitung mit Umlaufpumpe versehen ist, die es ermöglicht, einen Teil des aufgewärmten Speisewassers im Kurzschluß wieder vor den Niederdruckvorwärmer zu leiten. 10. Dampfkraftanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit in verschiedene Druckstufen aufgeteilten, abgasbeheizten Speisewasservorwärmern, insbesondere nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederdruckvorwärmer als Gleichstromvorwärmer ausgeführt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 936 902, 893 592, 811523, 706170, 594 288; schweizerische Patentschrift Nr. 226 746; französische Patentschrift Nr. 998 006; »Motortechnische Zeitschrift«, 18. Jahrgang, Heft 2 (Februar 1957), S. 55 bis 58; »Combustion«, 27. Band, Heft 12 (Juni 1956), S. 49 bis 56.
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