DE1140892B

DE1140892B - Vorrichtung zur Verhinderung der Bildung von Laengsfalten bei Warenbahnen

Info

Publication number: DE1140892B
Application number: DEA34342A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing August Meier-Windhorst; Dr-Ing Alfred Schraud
Original assignee: Artos Dr Ing Meier Windhorst KG
Current assignee: Artos Dr Ing Meier Windhorst KG
Priority date: 1960-03-30
Filing date: 1960-03-30
Publication date: 1962-12-13

Description

Vorrichtung zur Verhinderung der Bildung von Längsfalten bei Warenbahnen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verhinderung der Bildung von Längsfalten bei spannungslos geführten Warenbahnen in Schwebetrocknern.
Es ist bekannt, bei Trocknern, bei denen dieWarenbahn durch Greifervorrichtungen wie Spannkluppen oder Nadelleisten durch den Trockenraum geführt wird, die Düsen versetzt zueinander anzubringen und den Düsen gegenüber nicht die Auslaßöffnungen für das Behandlungsmedium, sondern gebogene Führungswände vorzusehen. Bei diesen Trocknern, bei denen ein Anschlagen der Bahn am Gehäuse vermieden werden soll, wird ein wellenförmiger Durchlauf der Bahn durch den Trockenraum erzielt, durch den auch gleichzeitig die Bildung von Längsfalten in der Gewebebahn unterdrückt wird.
Bei der Führung der Warenbahnen in Schwebetrocknern, bei denen die zu trocknenden Gewebe-oder sonstigen Bahnen den vielfältigen Eigenspannungen unterworfen sind, die leicht zu Längsfalten größerer Amplituden führen, ist eine solche Anordnung der Düsen und Führungswände nicht möglich, da damit keine Schwebeführung zu erzielen ist. Die Längsfalten mit ihren negativen Auswirkungen auf die Qualität des zu bearbeitenden Gutes können in reinen Schwebetrocknern bisher praktisch nur durch besondere Ausbildung und Anordnung des Düsensystems in dem Sinne, daß eine Breithaltewirkung auftritt, vermieden werden. Damit diese Breithaltewirkung eintritt, müssen die Düsenmundstücke dicht an der Warenbahn liegen, d. h. die Abstände der Düsenaustritte von der Mittellage der Bahn sind sehr gering. Bei solchen Düsensystemen kann aber eine Berührungsfreiheit der geführten Bahnen nur mit erheblichem Aufwand unter Beachtung vieler und nur schwierig einzuhaltender Bedingungen erzielt werden.
Die vorliegende Erfindung verhindert nun die Bildung der schädlichen Längsfalten mit ihren großen und unkontrollierbaren Amplituden bei Schwebetrocknern, in denen insbesondere Gewebebahnen mit einem erhitzten gasförmigen Trockenmittel, das aus ober- und unterhalb symmetrisch zur Bahn angeordneten Düsen annähernd senkrecht auf die Bahn geblasen wird, wobei sich unmittelbar an die Düsenöffnungen Strömungskanäle anschließen, die durch die Verlängerung der Düsenwand und die Bahn gebildet werden, dadurch, daß die Bahn aus ihrer Ebene hin und her ablenkbar ist. Die Ablenkung kann dabei in der Weise erfolgen, daß im Bereich der Abströmung des Trockenmittels von der Bahn jeweils einseitig Ausbuchtungen der Strömungskanäle oder den Querschnitt der Abströmöffnung teilende und verengende Strömungskörper vorgesehen sind. Es können aber auch die Strömungskanäle in der Längsrichtung zickzackförmig oder wellenförmig angeordnet sein.
Durch eine solche Ausbildung des Trockenraumes ist es möglich, auch bei Schwebetrocknem die Bildung von Längsfalten nahezu vollständig zu unterdrücken, sie zum mindesten so weit zu verhindern, daß sie keine nachteiligen Auswirkungen auf die Qualität des zu behandelnden Gutes haben. Durch die Erfindung kann auch bei fast allen Warenmaterialien das schwierig zu beseitigende Einrollen der Warenbahnkanten nahezu vollständig verhindert werden.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen einer Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung von Strömungsprofilen im Gehäuse, in Fig. 2 sind Ausbuchtungen im Gehäuse dargestellt; Fig. 3 gibt eine zickzackförmige Ausbildung des Gehäuses und Fig. 4 eine wellenförmige Ausbildung des Gehäuses wieder; Fig. 5 zeigt eine Ausführung ähnlich Fig. 4, jedoch mit zusätzlicher Anordnung von Strömungsprofilen. Die Warenbahn 10 schwebt unter dem Einfluß der durch die Zuführungsdüsen 11 eintretenden Luft in der Mitte zwischen dem oberen und dem unteren Gehäuse des Schwebetrockners. Die Luft wird durch die Abführungen 12 abgeleitet. In den Luftabführungen 12 sind in dem Beispiel nach der Fig. 1 Strömungsprofile vorgesehen. Infolge der einseitigen Anordnung dieser Strömungsprofile 14 wird die Warenbahn quer zu ihrer Laufrichtung abgelenkt, wodurch eine Bildung von Längsfalten vermieden wird. Bei der Ausführung nach Fig. 2 wird das gleiche Ziel, nämlich die Ablenkung der Warenbahn durch aerodynamische Wirkung durch Ausbuchtungen in den Gehäusewänden 13 erreicht. Die Warenbahn ist wieder mit 10 bezeichnet, die Zuführungsdüsen mit 11 und die Luftabführungen mit 12 wie im Beispiel der Fig. 1.
Bei der zickzackförmigen Ausbildung der Längsführungen des Gehäuses 13, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, wird der gleiche Zweck, nämlich die Verhinderung der Bildung von Längsfalten über die ganze Führungslänge für die Warenbahn, erreicht. Eine ähnliche Ausführung zeigt Fig. 4, wobei lediglich in zwei benachbarten Zuströmbereichen die Austritte 12 für die Luftabführung entgegengesetzt angeordnet sind. Durch diese Anordnung ergibt sich über die ganze Längsführung für die Warenbahn 10 eine etwa wellenförmige Bewegung durch den Trockner.
Wenn ausnahmsweise die Warenspannung sehr groß ist und die Wirkung des Luftstromes nur gering, so daß sich die Warenbahn nicht gut an die wellenförmige oder zickzackförmige Längsführung des Düsenkanals anpassen kann, ist es vorteilhaft, wie die Fig. 5 zeigt, zusätzlich zu der geknickten Kanalform noch Strömungsprofile 14 vorzusehen.
Die Figuren zeigen nur einige Ausführungsbeispiele von Anordnungen gemäß der Erfindung, sind aber nicht hierauf beschränkt. Entscheidend ist lediglich, daß eine Ablenkung der Warenbahn quer zu ihrer Laufrichtung durch aerodynamische Wirkung erfolgt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Trocknen von innerhalb einer Kammer spannungslos und frei schwebend geführten Bahnen, insbesondere Gewebebahnen, mit einem erhitzten gasförmigen Trockenmittel, das aus ober- und unterhalb symmetrisch zur Bahn angeordneten Düsen annähernd senkrecht auf die Bahn geblasen wird, wobei sich unmittelbar an die Düsenöffnungen Strömungskanäle anschließen, die durch die Verlängerung der Düsenwand und die Bahn gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zweck der Verhinderung von Längsfalten die Bahn dadurch aus ihrer Ebene hin und her ablenkbar ist, daß im Bereich (12) der Abströmung des Trockenmittels von der Bahn jeweils einseitig Ausbuchtungen der Strömungskanäle oder den Querschnitt der Abströmöffnung (12) teilende und verengende Strömungskörper (14) vorgesehen sind oder daß die Strömungskanäle in der Längsrichtung zickzackförmig oder wellenförmig angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1091074.